16 * <strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 166 · 2 0./21. Juli 2019 ························································································································································································································································································· Berlin/Brandenburg DGB will mehr Verbindungen für Pendler 210 000 Brandenburger fahren täglich nach Berlin Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Berlin-Brandenburg fordert einen Ausbau des Regional- und Nahverkehrs für Pendler in Brandenburg. Die künftige Landespolitik solle für dichtere Takte und mehr Platz in den Zügen sorgen, hieß es in einer Mitteilung. „Die Kapazitäten sind nicht so mitgewachsen, wie es nötig wäre“, sagte demnach der Vorsitzende Christian Hoßbach: „Die meisten Pendler kennen das Gefühl, wie die Sardine in der Büchse zur Arbeit zu fahren.“ Es sei eine „enorme Mehrnachfrage zu verzeichnen“, sagte eine Sprecherin des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB). Wie stark die Pendlerzahlen im Öffentlichen Nahverkehr gestiegen sind, lässt sich laut Verkehrsministerium und VBB jedoch nicht genau sagen. Die statistischen Ämter erfassen demnach nur die allgemeinen Pendlerzahlen.Wiediese Menschen zu ihremArbeitsortkommen, sei nicht ersichtlich. Die Gesamtzahl der Pendler aus Brandenburg nach Berlin ist nach Zahlen des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg zwischen 2007 und 2017 um ein Viertel auf rund 210 000 Menschen gewachsen. Die Zahl der Pendler aus Berlin nach Brandenburgist im selben Zeitraum um gut ein Drittel auf 87 000 gestiegen. Takte werden verdichtet Die Sprecherin erklärte, inden derzeit gültigenVerkehrsverträgen seien vom Land bereits „Mehrverkehre“ bestellt worden. Das heißt, es werden schon zusätzliche Verbindungen eingesetzt oder Waggons angehängt. Allerdings sei es nicht immer möglich, Züge zu verlängern –weil beispielsweise die anzufahrenden Bahnsteige nicht lang genug sind. Ab dem Jahr 2022 soll das Angebot laut VBB deutlich ausgeweitet werden. DasNetz Elbe-Spree soll um etwa fünf Millionen Zugkilometer pro Jahr wachsen –das ist ein Zuwachs vonetwa 25 Prozent. So soll es beispielsweise zwischen Oranienburg über den Flughafen BER nach Lichtenbergoder zwischen Potsdam und Spandau zusätzliche Verbindungen geben. Außerdem würden die Takte vielgenutzter RE-Verbindungen verdichtet, beispielsweise die Takte des RE1, der zwischen Brandenburg und Frankfurt (Oder) verkehrt, oder des RE2 von Cottbus nach Berlin. Langfristig ist lautVerkehrsministerium ein Netzausbau geplant. Mit dem Projekt „i2030“ sollen vorallem im berlinnahen Raum und auf beliebten Pendlerstrecken Verbindungen ausgebaut und verbessert werden. Nach Angaben des Projekts wird bis zum Jahr 2030 mit einem Fahrgastzuwachs von mindestens 150 Prozent im Vergleich zu 1990 gerechnet. Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert jedoch nicht nur bessereVerbindungen für Pendler, sondernauch bessereArbeitsbedingungen und mehr Lohn für Mitarbeiter in Verkehrsunternehmen. Sonst könne der steigende Bedarf anFahrern nicht gedeckt werden. (dpa) Ein ernster Star:Greta Thunberg auf der Kundgebung im Invalidenpark. „Ich werde nie aufgeben“ Viel Jubel um Klimaaktivistin Greta Thunberg auf der Ferienkundgebung von „Fridays for Future“ VonElmar Schütze Eswar ein Risiko,als die Verantwortlichen der Klimarettungsinitiative „Fridays for Future“ am Freitagvormittag zu einer Kundgebung in den Invalidenpark inMitte gerufen hatten. Mitten in den Ferien. Die bange Frage lautete also: Würden überhaupt genügend Schüler und Studenten kommen, um gegen die ihrer Meinung nach unzureichende Umweltpolitik der Bundesregierung zu demonstrieren? Ein halbleerer Platz hätte kein gutes Bild abgegeben. Um es kurzzumachen: Es hat geklappt. Als dann Star-Aktivistin Greta Thunberg auf der Bühne stand, in die Menge blickte und rief: „Wecontinue“, gab es riesigen Applaus. Natürlich machen wir weiter, signalisierten die Demonstranten. Zuvorhatte der Uralt-Pink-Floyd- Hit„Another Brick In The Wall“ den Tonvorgegeben. Wereinen Blick auf die vielen selbstgebastelten Transparente warf, konnte an fast schon hellseherische Fähigkeiten der britischen Musiker glauben, als sie vor 40 Jahre die Zeile schrieben: „We don’t need no education“. Originell und ernsthaft Diese Demonstranten sind tatsächlich bereits auf eine berührend originelle und doch ernsthafte Weise perfekt ausgebildet. Sie brauchen keine Erziehung mehr. ImGegenteil machen sie ihrer Eltern- und Großelterngeneration vor, wie empathisch und doch auch kämpferisch sie bereit sind, sich für komplizierte Forderungen wie der Reduzierung des weltweiten Temperaturanstiegs zu engagieren. In den vergangenen Tagen hatte jedoch vorallem die Pink-Floyd-Liedzeile „Teachers, leave them kids alone“ eine ganz neue Bedeutung erhalten. Mitte der Woche war bekannt geworden, dass an einer Schule im badischen Mannheim die Eltern von vier Schülernmit einem Bußgeld von jeweils 86,50 Euro belegt wurden, weil ihre Kinder zu den „Fridays for Future“-Demos gegangen waren. Als einer der Redner dann verkündete, dass die Stadt Mannheim den Bußgeldbescheid aufgehoben habe, war der Applaus groß. Noch lauter wurde es,als endlich Greta Thunberg auftrat. Die 16-Jährige war eigens aus ihrer Heimat im schwedischen Stockholm angereist, um der internationalen Klimabewegung Extraschwung zu verleihen. Es gebe ihr Hoffnung, dass so viele Menschen für das Klima auf die Straße gingen, sagte sie. „Ich werde nie aufgeben.“ Als Klimaaktivistin fühle es sich oft so an, als würde man nicht genug tun. „Aber es sind die Menschen an der Macht, die Politiker, Unternehmer und die Medien, die nicht genug tun –diese Menschen sollten die Verantwortung auf ihren Schulternspüren“, sagte sie. Als sie am Ende die Menge fragte: „Are you with me?“, war deren Antwort ganz eindeutig: Ja, natürlich Greta, wir machen weiter mit! Und selbst für Klimaprotest- Nachwuchs ist offenbar gesorgt. Neben der Bühne standen Pina, Johannes, Cleopatra, Merle, Emily, Mina, Anna, Mila und Louise zusammen. Sie sind acht bis zehn Jahre alt und gehen in die zweite bis vierte Klasse der Grundschule am Falkplatz in Prenzlauer Berg –begleitet wurden sie von zwei Betreuern. „Wir schwänzen nicht, wir kämpfen“, stand auf einem Transparent, das ein Mädchen gebastelt hatte. „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut.“ Demonstranten bei der Klima-Kundgebung Warum sie hier seien? „Na, weil wir auch gegen den Klimawandel sind“, sagte Johannes. Aber hätten sie nichts Besseres zu tun, mitten in den Ferien? „Nein“, sagten die Kinder ganz ernsthaft, „es ist wichtig, hier zu sein.“ Es ist sicher auch der Enthusiasmus, diese ganz gewisse Selbstverständlichkeit, solcher jungen und ganz jungen Menschen, die Christian Thomsen zur Unterstützung der Initiative bewegen. Doch es sind noch viel mehr die Inhalte.Thomsen ist Präsident der Technischen Universität (TU) Berlin –und in dieser Funktion stand er am Freitag ebenfalls auf der Bühne im Invalidenpark: „Die ,Fridays for Future’-Bewegung ist richtig, sie ist wichtig, sie ist für unsereZukunft bedeutend“, erklärte Thomsen. THOMAS UHLEMANN Wie Thomsen weiter sagte, gebe es an seiner Universität viele Unterstützer,sie sei schon jetzt ein aktiver Teil der Universität. „Hallo Studierende und Wissenschaftler –ich bin stolz als TU-Präsident, dass Sie hier sind“, rief er. Tatsächlich befanden sich unter den vielen Transparenten der rund 3000 Demonstranten auffallend viele mit Bezug zur TU. Jetzt gelte es, sich bei der Politik noch mehr Gehör zu verschaffen. So sieht Demokratie aus Tatsächlich reagierten <strong>Berliner</strong> Politiker fleißig auf die Kundgebung. So twitterte die Grünen-Bildungspolitikerin Stefanie Remlinger vomInvalidenpark. „This is what democracy looks like“, schrieb sie und zitierte damit einen vielfach skandierten Spruch. Weiter schrieb sie: „Da kann halt 45 Minuten Politik-Unterricht proWoche nicht mithalten.“ Auch Wirtschaftssenatorin Ramona Pop war auf Twitter aktiv: „,UnsereZukunft liegt in euren Händen’, hat Greta Thunberg gesagt. Aber schon jetzt hat sie, haben alle SchülerInnen gezeigt: Auch sie haben die Zukunft in ihren Händen. Und sie machen etwas daraus. Lassen wir sie dabei nicht allein!“ Doch nicht alle <strong>Berliner</strong> Politiker sind Unterstützer. So twitterte der Hohenschönhauser CDU-Abgeordnete Danny Freymark amDonnerstag, dass die Bewegung „von einer gut gemeinten Initiative immer mehr zum Nährboden derer“ werde, „die unsere Demokratie und die dazugehörigen Institutionen ablehnen“. In einem weiteren Tweet schrieb Freymark von „berechtigten Sorgen junger Menschen“. Diese sollte man „aufgreifen, einbinden und dann im Rahmen unserer Demokratie Lösungen entwickeln“. NACHRICHTEN Keine Zuwendungen für AfD-nahe Stiftung DasInnenministerium will die politische Bildungsarbeit der AfD-nahen Erasmus-Stiftung und des Heimatvereins Brandenburge.V.nicht mehr fördern. Zuwendungen auf entsprechende Anträge der Stiftung für 2018 und des Heimatvereins für 2017 und 2018 seien nicht mehr geflossen, sagte ein Ministeriumssprecher am Freitag. Grund sei, dass Zweifel an der ordnungsgemäßen Geschäftsführung bestünden. Seit der Gründung der Stiftung 2016 wurde sie mit rund 71 000 Euro gefördert, der Heimatverein mit rund 31 000 Euro.Zuwendungen gibt es nach Angaben des Ministeriums nur bei einer ordnungsgemäßen Geschäftsführung, die in der Lage ist, die Verwendung der Mittel bestimmungsgemäß nachzuweisen. Stiftung und Verein haben beim Verwaltungsgericht Potsdam Klage eingereicht. (dpa) Mann stirbt nach Brand in Potsdamer Wohnhaus Nach einem Wohnungsbrand in Potsdam ist in der Nacht zum Freitag ein 48-jähriger Mann offenbar an einer Rauchvergiftung gestorben. Wie die Polizei mitteilte,war der Brand in der Küche der Wohnung ausgebrochen. DieFeuerwehr konnte den Mann zwar retten, er starb aber wenig später in einer Klinik. (dpa) Experten suchen nach Mittel gegen Fischsterben Tote Fische treiben auf 25 Kilometern Länge auf der Schwarzen Elster. DPA Gegen das Fischsterben in der SchwarzenElster in Südbrandenburg gibt es noch kein Mittel.„Wir arbeiten derzeit an Maßnahmen“, sagte der Ordnungsdezernent des Landkreises Elbe-Elster,DirkGebhardamFreitag. Es habe Beratungen mit dem Landesamt für Umwelt, dem für Bergbau, Geologie und Rohstoffe und der UnterenWasserbehörde gegeben.Verantwortlich für das Fischsterben soll eine unsachgemäße Einleitung von Grundwasser beim Bauder Eugal- Erdgastrasse sein. (dpa) Tragfläche weggebrochen – Pilot schwer verletzt Beim Absturzeines motorbetriebenen Ultraleichtfliegers in Niedergörsdorf(Teltow-Fläming) ist der 54-jähriger Pilot am Freitag schwer verletzt worden. Nach Angaben des Mannes war dem Flugzeug in mehreren HundertMeternHöhe eine Tragfläche weggebrochen. DerPilot konnte einen Rettungsfallschirmauslösen, der den Flieger gebremst in einenWald stürzenließ. (BLZ) finanz- und geschäftsmarkt Attraktiver Imbiss zur Existenzsicherung!. 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