19.08.2019 Aufrufe

"Info-DIREKT- Das Magazin für Patrioten!" Ausgabe 27

Mit Interviews und Beiträgen von: Philip Stein, Michael Scharfmüller, Christian Hafenecker, Matthias Hofer, Benedikt Kaiser, Georg Dornauer, Herbert Kickl, Martin Pfeiffer, Sebastian Kurz, Viktor Sigl, Roman Haider, Nicole Höchst, Julian Schernthaner, Thomas Tauer, Petr Bystron, John Hoewer, Roland Lang, Philipp Huemer, ... Mehr zu Info-DIREKT auf www.info-direkt.eu

Mit Interviews und Beiträgen von:
Philip Stein, Michael Scharfmüller, Christian Hafenecker, Matthias Hofer, Benedikt Kaiser, Georg Dornauer, Herbert Kickl, Martin Pfeiffer, Sebastian Kurz, Viktor Sigl, Roman Haider, Nicole Höchst, Julian Schernthaner, Thomas Tauer, Petr Bystron, John Hoewer, Roland Lang, Philipp Huemer, ...
Mehr zu Info-DIREKT auf www.info-direkt.eu

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Politik Schwerpunkt<br />

Die Crux mit den Quereinsteigern<br />

-<br />

Die “<br />

Querschlager“-Kolumne von Martin Pfeiffer<br />

In der Regel sind Parteien bestrebt,<br />

Posten nur mit eigenen<br />

Leuten zu beschicken. Schließlich<br />

geht es um Loyalität und Einsatz<br />

<strong>für</strong> die eigene Sache. Doch<br />

es kommt immer wieder vor, dass<br />

im Politbetrieb auf sog. Quereinsteiger<br />

zurückgegriffen wird. Dies<br />

geschieht meist dann, wenn öffentliche<br />

Ämter wie Ministerposten<br />

nicht mit geeignetem Personal<br />

besetzt werden können bzw. beim<br />

Bürger der Eindruck entstehen<br />

soll, man agiere überparteilich, indem<br />

man Fachkompetenz oberste<br />

Priorität einräumt.<br />

Erfolglose SPÖ-Quereinsteiger<br />

Manchmal bedient man sich auch<br />

Quereinsteigern, um bestimmte<br />

Ziele zu erreichen, weil die betreffende<br />

Person einen besseren Zugang<br />

zu gewissen Kreisen hat bzw.<br />

internationales Renommee besitzt.<br />

Als prominenteste Beispiele seien<br />

hier die SPÖ-Obleute Christian<br />

Kern und Pamela Rendi-Wagner<br />

genannt. Erfolg brachten die beiden<br />

Figuren den Genossen jedenfalls<br />

nicht. Und am 29. September<br />

ist die nächste Blamage <strong>für</strong> die Sozialdemokraten<br />

vorprogrammiert.<br />

Ein Blick auf die Haider-FPÖ und<br />

die erste schwarz-blaue Koalition<br />

zeigt, dass es auch dort zahlreiche<br />

Quereinsteiger gab, die der Partei<br />

keinen Erfolg bescherten. Man denke<br />

glückliche Figur. So wollte sie wie<br />

ursprünglich auch die ÖVP dem<br />

nur an den begnadeten Abkas-<br />

UN-Migrationspakt zustimmen<br />

sierer Peter Sichrovsky, der von den<br />

etablierten Medien bisweilen als<br />

„Haiders Hofjude“ tituliert wurde.<br />

Außer Spesen nichts gewesen! Als<br />

Türöffner ins Gelobte Land taugte<br />

er jedenfalls nicht – sein „Nachfolger“<br />

David Lasar übrigens auch<br />

und in ihrer Eigenschaft als parteilose<br />

Außenministerin allzu gern<br />

die Unabhängige spielen, obwohl<br />

sie von der FPÖ nominiert worden<br />

war. Kein Wunder daher, dass sie<br />

beim Zerbrechen der Regierung als<br />

einzige Repräsentantin der blauen<br />

Ministerriege an ihrem Sessel<br />

nicht. Die vom damaligen Kärntner<br />

Landeshauptmann aus dem klebte und nicht dem Beispiel<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong> jet<br />

ihrer<br />

Hut gezauberten parteilosen „Expertinnen“<br />

Monika Forstinger und<br />

FPÖ-Ressortkollegen folgte.<br />

Karin Gastinger (früher Miklautsch) Ist demnach die Verwendung von<br />

waren auch keine Bereicherung Quereinsteigern generell abzulehnen?<br />

Mitnichten! Wenn sie kom-<br />

<strong>für</strong> den blauen „Thinktank“ in den<br />

und<br />

entsprechenden Ressorts.<br />

bequem<br />

Und von petent und loyal sind und damit<br />

w<br />

den Medien wurden diese Personalentscheidungen<br />

ebenfalls nicht sprechen, dann kann man ein sol-<br />

einen Mehrwert <strong>für</strong> eine Partei ver-<br />

als der große Wurf gewertet. Geht ches Wagnis durchaus eingehen.<br />

man zeitlich noch weiter zurück,<br />

dann fallen einem die Namen Theresia<br />

Zierler <strong>für</strong> die FPÖ und Eugen<br />

Freund <strong>für</strong> die SPÖ ein. Und vom<br />

ORF<br />

<br />

holte die ÖVP weiland Ursula<br />

Stenzel – im Gegensatz zu den beiden<br />

Erstgenannten keine Pleite!<br />

Karin Kneissl:<br />

Die Migrationspakt-Be<strong>für</strong>worterin<br />

Auch die letzte schwarz-blaue Koalition<br />

– die Bezeichnung Türkis<br />

verbietet sich eigentlich bei der<br />

Volkspartei angesichts der unappetitlichen<br />

Entwicklung der letzten<br />

Wochen und Monate – bediente<br />

sich zahlreicher Quereinsteiger.<br />

Auf blauer Seite war Karin Kneissl<br />

zweifellos der prominenteste Neuzugang<br />

in dieser Hinsicht. Fachlich<br />

durchaus kompetent und aufgrund<br />

der opportunistischen Abservierung<br />

des nationalfreiheitlichen<br />

Urgesteins Johannes Hübner als<br />

einstigem außenpolitischem Sprecher<br />

der Partei Ersatzfrau <strong>für</strong> diesen,<br />

machte sie nicht immer eine<br />

Beispielsweise wäre <strong>für</strong> die FPÖ<br />

ein Tassilo Wallentin sicher ein Gewinn.<br />

Sogar der ehemalige orange<br />

Obmann Gerald Grosz, der seit<br />

Jahren als eloquenter YouTuber<br />

und scharfsinniger Blogger die Dinge<br />

aus freiheitlicher Sicht auf den<br />

österreichweit<br />

Punkt bringt, hätte als Quasi-Quereinsteiger<br />

zweite Chance verdient,<br />

da er „seine Bewährung er-<br />

im Fac<br />

oder in einer von übe<br />

folgreich bestanden“ hat. Doch im<br />

Falle einer möglichen Neuauflage<br />

der Koalition mit der ÖVP sollte die<br />

FPÖ an die zahlreichen Pleiten mit<br />

kaufen Quereinsteigern denken. II<br />

Über den Autor<br />

Martin Pfeiffer ist promovierter Jurist<br />

und Publizist. Bis zur Einstellung<br />

des Monatsmagazins „Die Aula“ im<br />

Juni 2018 war er dessen Chefredakteur<br />

und Geschäftsführer. Nunmehr<br />

ist er Chefredakteur des ab Herbst<br />

im Verlagshaus Engelmann erscheinenden<br />

<strong>Magazin</strong>s „Neue Aula“.<br />

oder auf www.info-di<br />

Nur durch Ihre Unterstüt<br />

unabhängiger Journalism<br />

Bild: Bei der von der FPÖ als Außenministerin in die Regierung<br />

geholten Karin Kneissl dürfte es mit Amtsantritt zu einem<br />

Gesinnungswechsel gekommen sein. So zeigte sie <strong>für</strong> die<br />

Bombardierung Syriens durch die USA Verständnis, sprach<br />

sich <strong>für</strong> die Unterzeichnung des UN-Migrationspaktes aus<br />

und wollte bei der EU-Wahl keine Wahlempfehlung <strong>für</strong> die<br />

FPÖ abgeben. Stattdessen fand sie nach ihrem Ausscheiden<br />

als Ministerin lobende Worte <strong>für</strong> die neue EU-Kommissions-<br />

Präsidentin Ursula von der Leyen.<br />

Bild: By Georges Schneider - https://www.flickr.com/photos/minoritenplatz8/42569420380 via wikimedia.org (CC BY 2.0)<br />

24 |

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!