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"Info-DIREKT- Das Magazin für Patrioten!" Ausgabe 27

Mit Interviews und Beiträgen von: Philip Stein, Michael Scharfmüller, Christian Hafenecker, Matthias Hofer, Benedikt Kaiser, Georg Dornauer, Herbert Kickl, Martin Pfeiffer, Sebastian Kurz, Viktor Sigl, Roman Haider, Nicole Höchst, Julian Schernthaner, Thomas Tauer, Petr Bystron, John Hoewer, Roland Lang, Philipp Huemer, ... Mehr zu Info-DIREKT auf www.info-direkt.eu

Mit Interviews und Beiträgen von:
Philip Stein, Michael Scharfmüller, Christian Hafenecker, Matthias Hofer, Benedikt Kaiser, Georg Dornauer, Herbert Kickl, Martin Pfeiffer, Sebastian Kurz, Viktor Sigl, Roman Haider, Nicole Höchst, Julian Schernthaner, Thomas Tauer, Petr Bystron, John Hoewer, Roland Lang, Philipp Huemer, ...
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Schwerpunkt<br />

Straße und Parlament:<br />

Nachhaltigkeit in der Politik<br />

Bild: „Eines der<br />

Dramen der Rechten<br />

ist ihre Unfähigkeit, die<br />

Notwendigkeit zu begreifen,<br />

dass auf lange Frist<br />

geplant werden muss“,<br />

analysiert der französische<br />

Philosoph und Vordenker<br />

der „Neuen Rechten“<br />

Alain de Benoist.<br />

Metapolitik verstehen<br />

Als Metapolitik kann man<br />

jenes politische Wirken<br />

verstehen, dass sich außerhalb<br />

der „gesetzlichen<br />

Gebietskörperschaften“ abspielt.<br />

Metapolitik findet im<br />

vorpolitischen Raum statt -<br />

also in den Familien, Vereinen,<br />

Freundeskreisen,<br />

Bildungs- und Kultureinrichtungen<br />

sowie in den sozialen und klassischen<br />

Medien. Auch wenn man sich dessen nicht<br />

bewusst ist oder diese Tatsache als nebensächlich<br />

abtut, entfaltet diese Kraft ihre Wirkung<br />

im alltäglichen Leben. Ziel metapolitischen<br />

Handelns ist die Eroberung der Herzen und<br />

Köpfe der Menschen, um so einen tiefgreifenden<br />

Mentalitätswechsel und damit nachhaltige<br />

politische Veränderungen herbeizuführen.<br />

Jeder großen Revolution ist ein geistiger und<br />

emotionaler Bewusstseinswandel vorausgegangen.<br />

Mehr dazu im Buch „Kulturrevolution<br />

von rechts“ des französischen Philosophen<br />

Alain de Benoist. Erschienen im „Jungeuropa<br />

Verlag“, 200 Seiten, gebunden. <strong>Das</strong> Standardwerk<br />

ist <strong>für</strong> 16 Euro im Buchhandel und direkt<br />

beim Verlag erhältlich: www.jungeuropa.de<br />

Was bleibt bestehen, wenn eine Partei ihr unvermeidliches<br />

Ende findet? Ein Gastkommentar von Philip Stein.<br />

Die Politik der meisten europäischen „disfunktionaler Stachel“, der „ganz eindeutig<br />

Staaten ist seit Jahrzehnten geprägt neue Ufer ansteuern will“ (Johannes Agnioli)<br />

und dominiert vom Parlamentarismus.<br />

Dieses politische System,<br />

daran erinnert, das „Primat des<br />

und somit alternative Politiker immer wieder<br />

basierend auf der grundsätzlichen<br />

Idee der Demokratie, jelitik“<br />

(Thomas Seibert) nicht zu<br />

Bewegungscharakters von Po-<br />

Die „Mosaikdoch<br />

nicht zwingend identisch<br />

<strong>Info</strong>-<strong>DIREKT</strong><br />

Rechte“ bereitet<br />

das Feld <strong>für</strong> grammatischen Korrekturfunk-<br />

vergessen. Kaiser spricht hier<br />

mit ihr, hat ein nahezu universelles<br />

Denken in Wahlperioden<br />

nicht eindeutig von einer pro-<br />

kultiviert. Spätestens seit dem<br />

tion, deutet diese aber zumindest<br />

an.<br />

zukünftige<br />

Ende des letzten großen Krieges<br />

sind die periodischen Intervalle,<br />

die mit der politischen<br />

„Straße“ und Parlament nicht<br />

Wahlerfolge auf.<br />

und bequem<br />

Sanduhr verschmolzenen Wahlen, zum alternativlosen<br />

technokratischen Prozedere avan-<br />

sich gegenseitig ergänzende, korrigierende<br />

als Gegenspieler zu begreifen, sondern als<br />

ciert – sakrale Hoheitszeichen inklusive.<br />

Wer als Politiker derlei Gesetze, die hinlänglich<br />

bekannten Spielregeln des Parlamentarismus,<br />

akzeptiert und seine politische Arbeit dergestalt<br />

ausrichtet, muss sich vor allem eine Frage<br />

gefallen lassen: Welche politischen Entscheidungen,<br />

Netzwerke, Strukturen und Errungenschaften<br />

werden die eigene begrenzte Amtszeit<br />

überdauern? Oder anders: Was bleibt,<br />

wenn die eigene politische Periode ihr unvermeidliches<br />

Ende findet?<br />

Die „Mosaik-Rechte“<br />

Die sogenannte Außerparlamentarische<br />

Opposition<br />

(APO), ganz gleich ob politisch<br />

links oder rechts stehend,<br />

wird in der Publizistik<br />

zumeist als scharfer Gegenspieler<br />

des Parlamentarismus<br />

definiert. Der junge<br />

Politikwissenschaftler Benedikt<br />

Kaiser (Sezession,<br />

Institut <strong>für</strong> Staatspolitik) hat<br />

dieser landläufigen, doch<br />

unpräzisen Definition den<br />

Begriff der „Mosaik-Rechten“<br />

entgegengesetzt.<br />

Dieses rechte Mosaik,<br />

bestehend aus „Denkfabriken,<br />

Periodika, Jugendbewegungen<br />

usw.“, stehe<br />

dem Parlamentsbetrieb<br />

und seinen Protagonisten<br />

nicht als eindimensionaler<br />

Gegenspieler gegenüber.<br />

Vielmehr fungiere<br />

die „Mosaik-Rechte“ als<br />

und bestenfalls befruchtende Akteure, ist <strong>für</strong><br />

die politische Rechte und ihre patriotische<br />

Sammelbewegung durchaus ein tiefgreifender<br />

Einschnitt. Vor allem <strong>für</strong> die diesem Beitrag<br />

vorangestellte Frage nach der Nachhaltigkeit<br />

alternativer parlamentarischer Politik ist<br />

diese Zäsur von entscheidender Bedeutung.<br />

Denn das Verständnis eines umfassenden Mo-<br />

österreichweit i<br />

saiks, das nicht mehr gegeneinander, sondern<br />

miteinander arbeitet, könnte auch der alternativen<br />

oder parlamentarischen in Politik einer längst vo<br />

überfällige Überzeugung reifen lassen: dass<br />

Politik, die an ein System der Intervalle geknüpft<br />

kaufen<br />

ist, nur dann langfristige Erfolge erzielen<br />

kann, wenn ihre Protagonisten beständige<br />

und stabile Strukturen ausbilden.<br />

Metapolitik<br />

Ebenso, wie es <strong>für</strong> die APO von großer Bedeutung<br />

ist, Wurzeln in einer starken parlamentarischen<br />

Kraft zu schlagen und mit einem<br />

partiellen „Theorietransfer“ Einfluss auf politische<br />

Entscheidungen zu nehmen, müssen<br />

Politiker begreifen, dass die „Mosaik-Rechte“<br />

auf vielfältige Art und Weise das Feld <strong>für</strong> die<br />

Wahlerfolge der Zukunft bereitet. Der französische<br />

Vordenker der Neuen Rechten, Alain de<br />

Benoist, hat diese Vorfeldarbeit, die „Metapolitik“,<br />

in seinem Klassiker „Kulturrevolution von<br />

rechts“ (Jungeuropa Verlag, Dresden 2017)<br />

ausführlich beschrieben. Der Politiker müsse,<br />

so Benoist, erkennen, dass alle Umwälzungen<br />

der Geschichte „nichts anderes getan [haben],<br />

als eine Entwicklung in die Tat umzusetzen, die<br />

sich zuvor schon unterschwellig in den Geistern<br />

vollzogen hatte.“<br />

oder auf www.in<br />

Nur durch Ihre Unte<br />

unabhängiger Jour<br />

Alain de Benoist macht deutlich, welchen<br />

Wert das rechte Mosaik <strong>für</strong> alternative Kräfte<br />

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