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"Info-DIREKT- Das Magazin für Patrioten!" Ausgabe 27

Mit Interviews und Beiträgen von: Philip Stein, Michael Scharfmüller, Christian Hafenecker, Matthias Hofer, Benedikt Kaiser, Georg Dornauer, Herbert Kickl, Martin Pfeiffer, Sebastian Kurz, Viktor Sigl, Roman Haider, Nicole Höchst, Julian Schernthaner, Thomas Tauer, Petr Bystron, John Hoewer, Roland Lang, Philipp Huemer, ... Mehr zu Info-DIREKT auf www.info-direkt.eu

Mit Interviews und Beiträgen von:
Philip Stein, Michael Scharfmüller, Christian Hafenecker, Matthias Hofer, Benedikt Kaiser, Georg Dornauer, Herbert Kickl, Martin Pfeiffer, Sebastian Kurz, Viktor Sigl, Roman Haider, Nicole Höchst, Julian Schernthaner, Thomas Tauer, Petr Bystron, John Hoewer, Roland Lang, Philipp Huemer, ...
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Bilder: Auch in Südtirol<br />

jetzt kaufen<br />

sorgt die CasaPound <strong>für</strong><br />

Aufregung. Beispielsweise<br />

mit einer Demonstration vor<br />

dem Siegesdenkmal in Bozen<br />

2011 oder im Jahr 2018 mit<br />

einem Plakat, auf dem dazu<br />

weiterlesen:<br />

aufgerufen wird Südtirol vor<br />

Einwanderern und schlechten<br />

Politikern zu reinigen.<br />

zahlreichen Familien bewohnten Hauses bei. Zudem sei das<br />

Gebäude ein Leuchtturm sozialer und kultureller Lebenswertigkeit<br />

in einem von den staatlichen Institutionen sich selbst<br />

und dem Chaos überlassenen Stadtviertel, in dem die Verwahrlosung<br />

des öffentlichen Raumes buchstäblich an jeder<br />

Ecke zu greifen sei.<br />

Erst Anfang August wies man seitens CPI eine Aufforderung<br />

der Fachhandel Stadtverwaltung freundlich zurück, in der bestellen<br />

die Entfernung<br />

des von außen an die Fassade angebrachten Schriftzuges<br />

„CASAPOUND“ gefordert wurde.<br />

n über 100 Trafiken sofort<br />

Es bleibt spannend …<br />

Neben einer Handvoll politisch rechtsmotivierter Besetzungen<br />

existieren in Italien knapp 400 illegale linke Besetzungen,<br />

die dem derzeitigen Innenminister wohl nicht unberechtigterweise<br />

als das größere Übel gelten dürften. Auch nehmen<br />

Besetzungen durch illegale und kriminelle Ausländer zu. Innenminister<br />

Salvini äußerste<br />

jedenfalls die Ansicht, dass<br />

grundsätzlich jede illegale<br />

Besetzung zu räumen sei. Die<br />

Besetzung in der Via Napoleone<br />

III hat dabei jedoch<br />

offenbar keine Priorität, weil<br />

dort weder ein hygienischer<br />

noch ein baulicher Notstand<br />

vorherrsche und das Gebäude<br />

ferner keinen Hotspot der<br />

Kriminalität darstelle.<br />

John Hoewer<br />

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rstützung ist uns<br />

alismus möglich!<br />

Bild Demo: Di Opera propria via wikimedia.org (Pubblico dominio)<br />

<strong>Das</strong>s der Rückzug CasaPounds<br />

mit einer Furcht<br />

vor der etwaig von der politischen<br />

Konkurrenz belasteten<br />

Lega und ihrem Innenminister<br />

zu tun hätte, weist man von<br />

Seiten der CPI entschieden<br />

zurück. Es bleibt also in der<br />

radikalen Rechten südlich des<br />

Brenners nach wie vor spannend.<br />

II<br />

(geb. 1987), studierte Politikund<br />

Sozialwissenschaften<br />

mit Schwerpunkt Europa in<br />

Bonn, Magdeburg und<br />

Rom. Er arbeitet als Büroleiter<br />

der Landesgruppe<br />

Sachsen-Anhalt im<br />

Deutschen Bundestag.<br />

Für diverse nonkonforme<br />

Medien steuert er Texte und<br />

Übersetzungen bei.<br />

Metapolitik in der Praxis<br />

CasaPound<br />

in Südtirol<br />

Gastkommentar von Roland Lang,<br />

Obmann des Südtiroler Heimatbundes.<br />

CasaPound, eine rechtsradikale italienische Organisation,<br />

die unter dem Zeichen einer stilisierten Schildkröte<br />

agiert, ist auch in Südtirol präsent. Die Mitglieder<br />

bezeichnen sich selbst ganz ungeniert als Faschisten des<br />

3. Jahrtausends. Nach diesem Leitgedanken ist auch ihre<br />

Politik ausgerichtet, die zentralistisch und nationalistisch ist.<br />

Konkret lehnt CasaPound jede Art von Autonomie <strong>für</strong> Südtirol<br />

ab, ist <strong>für</strong> den Erhalt aller faschistischen Relikte in Südtirol<br />

und natürlich der Beibehaltung der Tolomeischen Ortsbezeichnungen<br />

als alleinige amtliche Toponomastik. So wie<br />

in Italien versteckt CasaPound seine schwarzen Ziele hinter<br />

Aktionen gegen Massentierhaltung und Umweltschutz.<br />

In Bozen sind die Anhänger der Schildkröte bereits mehrmals<br />

durch nicht angemeldete Veranstaltungen aufgefallen.<br />

So störten sie am 12. August 2014 eine Pressekonferenz<br />

der Süd-Tiroler Freiheit vor dem Bozner Siegesdenkmal.<br />

Die in etwa ein Dutzend starke Gruppe störte die Veranstaltung<br />

mit nationalistischen Zwischenrufen und drang nach<br />

der Pressekonferenz hinter der Abzäunung bis unter das<br />

Siegesdenkmal vor, wo sie demonstrativ die italienische<br />

Tricolore hochhob, die gleichzeitig den auf das Dokuzentrum<br />

hinweisenden Leuchtschriftring verdeckte. Die Botschaft<br />

dieser ewiggestrigen Faschisten war auch diesmal<br />

absolut unmissverständlich: Nicht nur das sogenannte<br />

‚Siegesdenkmal‘, auch der nach diesem benannte Platz hat<br />

unangetastet zu bleiben! Die anwesende Polizei nahm zwar<br />

die Personalien der politischen Störenfriede auf, sie kamen<br />

aber mit einer geringen Geldstrafe davon.<br />

In einem Interview mit der Radiosendung „La Zanzara“<br />

hatte der zugeschaltete Chef des Bozner Ablegers von<br />

CasaPound Andrea Bonazza vor einigen Jahren offen unter<br />

anderem gesagt: „Ich bin Faschist, warum nicht? Da ist<br />

nichts Schlechtes dabei … Noch heute gibt es Gesetze und<br />

Strukturen des Faschismus, die besser funktionieren als die<br />

jetzt gemachten. Wenn es in Italien Mussolini gäbe, würde<br />

alles besser funktionieren, das ist sicher. Alles würde großartig<br />

laufen, und das denkt die Mehrheit der Italiener. Zu Hause<br />

habe ich auch eine Büste des Duce, die mir mein Vater<br />

geschenkt hat, ich bewahre sie mit Stolz auf.“<br />

Gemeinsam mit Eva Klotz hatte ich als Obmann des Südtiroler<br />

Heimatbundes daraufhin Anzeige wegen Verherrlichung<br />

des Faschismus erstattet. Die Anzeige wurde „natürlich“<br />

archiviert.<br />

CasaPound sitzt in Bozen mit drei Vertretern im Rathaus. Da<br />

die Gruppierung zukünftig nicht mehr zu Wahlen antreten<br />

wird, ist zu befüchten, dass sie, ohne auf die Sympathie ihrer<br />

Wähler Rücksicht nehmen zu müssen, noch mehr in die radikale<br />

Szene abgleitet. II<br />

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