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GesteinsPerspektiven 05/19

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PRAXIS<br />

39<br />

tiert. Das Ganze übrigens ohne Inanspruchnahme<br />

öffentlicher Förderungen.<br />

„Diese PV-Anlage rechnet sich wirtschaftlich,<br />

weil sie einen Großteil der<br />

vom Kieswerk benötigten 1,2 bis 1,5<br />

Mio. kWh Energie pro Jahr liefern wird.<br />

Damit sind wir fast autark und vor allem<br />

beispielhaft klimafreundlich!“ Insbesondere<br />

Großgeräte wie Bagger, Brecher<br />

und Förderbänder verbrauchten<br />

viel Strom. Fotovoltaik sei dabei die<br />

ideale Energiequelle, denn die sonnenreichen<br />

Monate seien gleichzeitig diejenigen,<br />

in denen am meisten Kies gewonnen<br />

werde.<br />

Den Vorbildcharakter des schwimmenden<br />

Kraftwerks lobte auch der Umweltminister<br />

in seiner Rede: „Sie sind die<br />

Ersten mit solch einer großen Anlage,<br />

aber sie werden nicht lange die Einzigen<br />

bleiben. Und das ist gut so!“ Dabei<br />

dachte er wohl an Ossolas zahlreiche<br />

Unternehmerkollegen, die zur Einweihung<br />

erschienen waren.<br />

Einen Pferdefuß gibt es allerdings, um<br />

bei größeren Werken komplett energieautonom<br />

werden zu können: Er macht<br />

sich an der gesetzlich vorgeschriebenen<br />

Höchstgrenze von 750 kW Leistung bei<br />

Fotovoltaikanlagen fest, bevor diese international<br />

ausgeschrieben werden<br />

müssen. Ein Umstand, den Untersteller<br />

kritisierte. Durch diese Begrenzung bleibe<br />

ein erhebliches Potenzial möglicher<br />

Großanlagen ungenutzt. Dabei könnten<br />

Anlagen wie diese wesentlich zum Gelingen<br />

der Energiewende beitragen. Derart<br />

motiviert, kündigte Untersteller ein<br />

Schreiben an den Bundeswirtschaftsminister<br />

an, mit der Aufforderung, diese<br />

Regelung zu überdenken.<br />

Peter Röhm, Präsident des Industrieverbandes<br />

Steine und Erden Baden-<br />

Württemberg, ISTE, zitierte ein Motto<br />

des Ministerpräsidenten Kretschmann:<br />

„Mit grünen Ideen schwarze Zahlen<br />

schreiben!“ Dies sei hier in vorbildlicher<br />

Weise gelungen. Solaranlagen an Rohstoffgewinnungsstätten<br />

seien nicht neu<br />

und viele ISTE-Mitglieder trügen auf<br />

diese Weise bereits zu Energiewende<br />

und Klimaschutz bei. Die Ossola-Anlage<br />

jedoch sorge nochmals für eine neue<br />

Qualität, weil sie zudem Flächennutzungskonflikte,<br />

etwa mit der Landwirtschaft,<br />

vermeide. Sie zeige, dass klimafreundliche<br />

Rohstoffgewinnung<br />

möglich ist. In diesem Kontext spiele<br />

auch die dezentrale Verteilung der Gewinnungsstätten<br />

über das Land eine<br />

PROFITEUR: Ein elektrischer Schwimmgreiferbagger<br />

braucht enorm viel Strom, wenn er aus<br />

80 m Tiefe 30 t Kies pro Greiferladung an die<br />

Oberfläche fördert. Diesen Strom liefert nun<br />

die Sonne frei Haus.<br />

Alles aus einer Hand...<br />

Hülskens 37<br />

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