GesteinsPerspektiven 05/19
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80 BAGGER & RADLADER<br />
BOLIDE AR 680, erklärt von Holger Wagner. Beim<br />
Spitzenmodell sind Heck und Kabine so abgestimmt,<br />
dass Menschen im Gefahrenbereich erkannt werden.<br />
Aufbruch in die große Klasse<br />
Die Atlas Weyhausen GmbH gehört zu den renommierten Herstellern<br />
mit langer Tradition in Deutschland. Seit mehr als 50 Jahren werden<br />
im Landkreis Oldenburg südwestlich von Bremen Baumaschinen<br />
hergestellt. Besonders mit seinen kompakten Radladern hat sich<br />
der mittelständische Hersteller über die Jahrzehnte einen Namen<br />
gemacht. In diesem Jahr folgte eine Modelloffensive mit der Einführung<br />
einer Baureihe oberhalb der 13-t-Klasse.<br />
Seit <strong>19</strong>71 ist das Werk in Wildeshausen<br />
Zentrum der Radladerfertigung, die traditionell<br />
das Rückgrat der Produktion<br />
darstellt. Schon bislang war der Hersteller<br />
bekannt für die Vielfalt seiner Fahrzeugpalette.<br />
Mit 17 Modellen in den Größenklassen<br />
zwischen 2,5 und 15 t<br />
Dienstgewicht gehört das Angebot, das<br />
auch Schwenklader und Teleskoplader<br />
umfasst, zu den umfangreichsten am<br />
Markt. Dabei sieht sich Atlas Weyhausen<br />
als Nischenanbieter im besten Sinne.<br />
Neben einer Serie von Walzen, die seit<br />
20<strong>05</strong> das Angebot erweitert, konzentriert<br />
sich der Hersteller auf seine Kernkompetenzen<br />
des Radladerbaus und setzt<br />
konsequent auf die Fortentwicklung der<br />
Baureihen in eigener Regie sowie auf<br />
eine hohe Fertigungstiefe. Das umfasst<br />
sogar den Stahlbau. Er wird über das<br />
eigene Tochterwerk Kapos Atlas in Ungarn<br />
durchgeführt, das bereits seit den<br />
<strong>19</strong>80er-Jahren für Atlas Weyhausen arbeitet<br />
und seit Anfang der <strong>19</strong>90er-Jahre<br />
zum Unternehmen gehört. Hier entstehen<br />
unter anderem Rahmen und Hubgerüst,<br />
die in der Wildeshausener Konstruktionsabteilung<br />
vorgegeben werden.<br />
Auch eigene Schaufeln für die Radlader<br />
werden dort produziert. In dieser Kombination<br />
aus langer Tradition und ausgeprägter<br />
Erfahrung werden in Wildeshausen<br />
auch neue Modelle entwickelt. So<br />
begann bereits 2014 die Umsetzung<br />
eines ersten Fahrzeugs oberhalb der<br />
13-t-Klasse. Marketingleiter Holger<br />
Wagner erklärt: „Die Idee war schon<br />
lange präsent. Bereits in den <strong>19</strong>90er-<br />
Jahren war eine Erweiterung der Radladerreihe<br />
in größere Klassen angedacht.<br />
Nachdem die ersten Versuchsmodelle<br />
entstanden waren, wurde das Projekt<br />
noch einmal verworfen. Aber im Prinzip<br />
wussten wir, dass wir das konnten.“ Als<br />
schließlich das Pflichten- und Lastenheft<br />
des neuen Modells ausgearbeitet war,<br />
konnte 2017 die Fertigung anlaufen. Was<br />
noch unter dem Markennamen Atlas aus<br />
der Taufe gehoben wurde, kam als Weycor<br />
250e auf den Markt, denn 2015 führte<br />
Atlas Weyhausen den Markennamen<br />
Weycor für seine Produkte ein.<br />
Erfolgreicher Auftritt<br />
Der neue Radlader fand sofort große<br />
Beachtung in der Branche. In mehrfacher<br />
Hinsicht erwies sich der Weycor<br />
250e als gelungener Wurf. Neben den<br />
GESTEINS PERSPEKTIVEN 5/20<strong>19</strong>