17.09.2019 Aufrufe

Die Wirtschaft Köln Ausgabe 06 / 2019

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe sechs Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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| Macher & Märkte<br />

DER FÜNF-<br />

MILLIARDEN-ETAT<br />

Stadt <strong>Köln</strong> stellt Doppelhaushalt 2020/2021 vor<br />

Oberbürgermeisterin Henriette Reker stellte den neuen Doppelhaushalt vor.<br />

<strong>Die</strong> Oberbürgermeisterin der Stadt <strong>Köln</strong> Henriette Reker und Stadtkämmerin Prof.<br />

Dr. Dörte <strong>Die</strong>mert haben dem <strong>Köln</strong>er Rat den Entwurf für einen Doppelhaushalt für<br />

die kommenden beiden Jahre 2020 und 2021 vorgelegt. Der <strong>Köln</strong>er Etat wird dabei<br />

im nächsten Jahr erstmals in seiner Geschichte die Marke von fünf Milliarden Euro<br />

überschreiten.<br />

<strong>Die</strong> Beratungen in den Ratsausschüssen,<br />

Bezirksvertretungen und dann letztlich im<br />

Stadtrat beginnen. Der Etat für den Doppelhaushalt<br />

soll möglichst noch bis zum Jahresende<br />

beschlossen werden, damit er ohne<br />

jegliche Beschränkung in Kraft treten kann<br />

– im November ist die Beschlussfassung für<br />

die Ratssitzung geplant. In den kommenden<br />

beiden Jahren plant die Stadt noch mit einem<br />

Minus – aber 2022 will die Stadt ihr ehrgeiziges<br />

Ziel eines ausgeglichenen Haushalts erreichen<br />

und plant mit einem leichten Überschuss<br />

von etwa 6,7 Millionen Euro.<br />

Moderate Fehlbeträge<br />

in den nächsten<br />

beiden Jahren<br />

Im Jahr 2020 plant die Stadt mit Einnahmen<br />

von 5,01 Milliarden Euro. Im Jahr 2021<br />

sollen die Einnahmen noch einmal steigen.<br />

Hier planen Reker und <strong>Die</strong>mert mit 5,11 Milliarden<br />

Euro. <strong>Die</strong> <strong>Ausgabe</strong>n sollen im kommenden<br />

Jahr bei 5,<strong>06</strong> Milliarden Euro liegen.<br />

2021 sind <strong>Ausgabe</strong>n in Höhe von 5,14<br />

Milliarden geplant. Hieraus resultieren für<br />

die beiden kommenden Jahre planerische<br />

Defizite, die dann letztmalig etwa 51,3 Millionen<br />

Euro im Jahr 2020 und 29,1 Millionen<br />

Euro im Jahr 2021 betragen sollen. Dabei<br />

will die Stadt auch weiterhin die Steuersätze<br />

für die Gewerbe- und Grundsteuer nicht<br />

erhöhen. <strong>Die</strong>se sind seit zehn Jahren stabil.<br />

„Wir wollen den Haushaltsausgleich ein<br />

Jahr früher als zuletzt prognostiziert erreichen.<br />

Ab 2022 soll es keine Defizite für <strong>Köln</strong><br />

mehr geben und damit der Verzehr des Eigenkapitals<br />

gestoppt werden“, sagt Oberbürgermeisterin<br />

Henriette Reker. „Wir haben<br />

den anstehenden Doppelhaushalt wie<br />

gute Unternehmenslenker mit Investitionen<br />

in die Zukunft, mit Sicherung eines guten<br />

<strong>Die</strong>nstleistungs- und Infrastrukturangebots<br />

und angesichts der konjunkturellen<br />

Unwägbarkeiten mit umsichtig kalkulierten<br />

Steuererträgen geplant. Und wir haben<br />

vieles vor. Unter Beibehaltung unseres<br />

jetzigen Standards konzentrieren wir uns<br />

auf den Ausbau der ,familienfreundlichen<br />

Stadt‘ mit beachtlichen Zusatzinvestitionen<br />

in den Bildungs- und Betreuungsbereich,<br />

den Klimaschutz, die Mobilitätswende und<br />

die große Aufgabe, Wohnraum, insbesondere<br />

bezahlbaren Wohnraum, zu schaffen.<br />

Beiträge zur sozialen Balance und Entwicklung<br />

werden finanziell ausgebaut, genauso<br />

wie der Sektor Sport, der deutlich zulegt.<br />

Foto: Alex Weis<br />

Kultur und <strong>Wirtschaft</strong>sförderung gehören<br />

zu den Faktoren, die einen attraktiven<br />

Standort ausmachen und die wir in diesem<br />

Doppeletat gut aufgestellt haben.“<br />

Steigende Steuereinnahmen<br />

erwartet<br />

Etwa die Hälfte der städtischen Einnahmen<br />

erwartet <strong>Köln</strong> aus den Steuerarten Gewerbesteuer,<br />

Umsatzsteuer und Einkommensteuer.<br />

2020 plant <strong>Köln</strong> mit Einnahmen<br />

von rund 2,48 Milliarden Euro – bis 2022<br />

sollen die Erlöse aus den Steuereinnahmen<br />

auf 2,57 Milliarden Euro steigen. Stadtkämmerin<br />

Dörte <strong>Die</strong>mert stellte in ihrer Etatrede<br />

die zentrale Aufgabe, „den eingeschlagenen<br />

Kurs gen Haushaltsausgleich weiter<br />

zu halten“, heraus und will dies mit einer<br />

„vorausschauenden, vorsichtigen Planung<br />

dort, wo sie möglich ist, Risiken“ abfangen,<br />

Handlungsfähigkeit sichern „sowie politische<br />

Gestaltung und Schwerpunktsetzung<br />

jetzt und in der Zukunft zu ermöglichen“.<br />

<strong>Die</strong>mert weiter: „Eine der zentralen Herausforderungen<br />

der Zukunft wird es auch<br />

weiter bleiben, den Investitionsstau der<br />

Vergangenheit und damit bestehende Infrastrukturrisiken<br />

Schritt für Schritt abzubauen.<br />

Finanzwirtschaftlich ist sichergestellt,<br />

dass die eingeplanten und für realisierbar<br />

erachteten Investitionsprojekte, auch im<br />

Klimaschutz, umgesetzt werden können.<br />

Allein im Kernhaushalt sind für die beiden<br />

Haushaltsjahre 2020/2021 Auszahlungen<br />

für Investitionen in Höhe von etwas über<br />

einer Milliarde Euro vorgesehen. Auch die<br />

Beteiligungsunternehmen sind gefordert,<br />

die erforderlichen, strategischen Zukunftsinvestitionen<br />

anzugehen.“<br />

<strong>Köln</strong> will familienfreundliche<br />

Stadt<br />

für alle sein<br />

Ein großer Aspekt des <strong>Köln</strong>er Haushalts<br />

ist das fokussierte Ziel, die Domstadt als<br />

familienfreundliche Stadt mit Bildungschancen<br />

für alle, zu fördern. Dafür werden<br />

im Jahr 2020 966 Millionen Euro und<br />

im darauffolgenden Jahr über eine Milliarde<br />

bereitgestellt werden – dies entspricht<br />

gut einem Fünftel des städtischen Haushalts.<br />

Das große Investitionsprogramm<br />

für die <strong>Köln</strong>er Schulen ist im städtischen<br />

Etat im Bereich Schulmieten angesiedelt.<br />

<strong>Die</strong> für Schulträgeraufgaben bereitgestellten<br />

Finanzmittel steigen 2020 von 415 Millionen<br />

Euro auf 432 Millionen Euro an. In<br />

2021 sind 428 Millionen Euro eingeplant.<br />

16 www.diewirtschaft-koeln.de

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