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AJOURE´ Magazin November 2019

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AJOURE / FASHION<br />

Recycling-Mode<br />

Wie sinnvoll ist Kleidung aus Plastikmüll, alten Kleidungsstücken und Co?<br />

T R E N D<br />

Style<br />

Sicher sind sie dir beim Shoppen auch<br />

schon begegnet: schicke und tadellose<br />

Kleidungsstücke, die angeblich aus<br />

Müll und Plastik recycelt wurden. Ja,<br />

das gibt es tatsächlich. Nicht nur kleine,<br />

exklusive Labels, sondern auch die<br />

großen Modeketten beschäftigen sich<br />

zunehmend mit nachhaltiger Mode<br />

und machen sich Gedanken über<br />

Wiederverwertung, Müllverbrennung<br />

und Nachhaltigkeit. Denn das Einkaufsverhalten<br />

der Kunden hat sich<br />

in den letzten Jahrzehnten massiv<br />

verändert: Trugen unsere Großmütter<br />

ihre Kleidung noch, bis sie tatsächlich<br />

verschlissen und nicht mehr zu reparieren<br />

war, so kaufen und entsorgen<br />

wir heute nach Lust und Laune. Wir<br />

haben uns auf die Suche nach nachhaltigen<br />

Labels gemacht und einige<br />

Informationen für dich zusammengestellt.<br />

Welche Formen und Möglichkeiten<br />

der Wiederverwertung gibt es?<br />

Am bekanntesten scheint momentan<br />

die Mode aus Plastikmüll zu sein. Das<br />

ist eine gute Sache, vor allem dann,<br />

wenn der Müll nicht aus den Sortieranlagen<br />

abgeholt wird - wo er ja hin<br />

gehört - sondern direkt aus dem Meer<br />

gefischt wird. Anschließend müssen<br />

die brauchbaren Rohstoffe ebenso<br />

aufwändig aus dem Müll gewonnen<br />

werden, um dann zu neuen, sauberen<br />

Stoffen verarbeitet zu werden.<br />

Es versteht sich ganz von selbst, dass<br />

dies mit sehr viel Aufwand und hohen<br />

Kosten verbunden ist, und dass es die<br />

aus diesen Stoffen gefertigten Kleidungsstücke<br />

nicht zum Schleuderpreis geben kann.<br />

Eine ebenfalls sehr nachhaltige und wie wir<br />

finden schlaue Methode zur Herstellung nachhaltiger<br />

Kleidung ist das bereits vorab geplante<br />

Recycling. So verwenden manche Hersteller<br />

für ihre Textilien nur noch Materialien, die<br />

sich am Ende der Lebensdauer optimal voneinander<br />

trennen und wiederverwerten lassen.<br />

Dieses System wird als sogenannte Kreislaufwirtschaft<br />

bezeichnet.<br />

Was übrigens viele Menschen noch gar nicht<br />

wissen: Ein Textil muss nicht zwangsläufig aus<br />

Baumwolle, Seide oder Wolle sein. Auch viele<br />

moderne Polymermischungen fühlen sich<br />

heute auf der Haut längst nicht mehr an wie<br />

Plastik. Manche Hersteller nehmen die von ihnen<br />

verkauften Produkte nach dem Gebrauch<br />

wieder zurück und recyceln aus ihnen die Stoffe,<br />

die noch verwertbar sind. Das Ziel dieses<br />

Vorgehens ist es, so viel Müll wie möglich zu<br />

vermeiden und dem Kunden ein nachhaltiges<br />

Einkaufen zu ermöglichen.<br />

Was ist, wenn ich den Öko-Look nicht mag?<br />

Wenn du dir Gedanken machst, in ökologisch<br />

hochwertiger Kleidung womöglich auszusehen<br />

wie ein Ökoaktivist aus den 1970er-Jahren,<br />

oder sie einfach nicht schick zu finden,<br />

dann können wir dich beruhigen. Schau dich<br />

einmal bewusst in den Läden um, in die du<br />

ohnehin zum Shoppen gehst oder stöbere<br />

durch die Online-Shops und du wirst schnell<br />

feststellen, dass nachhaltige Kleidung heute<br />

nicht nur im Trend liegt, sondern sogar den<br />

Trend bestimmt.<br />

Was versteht man unter „Fast Fashion“<br />

und „Slow Fashion“?<br />

Als „Fast Fashion“ (schnelle Mode) wird Mode<br />

mit einem sehr kurzen Lebenszyklus bezeichnet.<br />

Natürlich möchten wir alle gern ständig<br />

neue und modische Kleidung tragen. Wer jedoch<br />

nur über einen normalen oder kleinen<br />

Geldbeutel verfügt, der greift bei der Auswahl<br />

Fotos: Полина Власова; Oleg / stock.adobe.com<br />

AJOURE MAGAZIN SEITE: 86 | NOVEMBER <strong>2019</strong>

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