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Berliner Kurier 19.10.2019

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*<br />

Flieger stürzt<br />

beinahe ins Meer<br />

Unalaska –Ein Flugzeug<br />

mit 42 Menschen an Bord ist<br />

im US-BundesstaatAlaska<br />

bei der Landung verunglückt<br />

und beinahe ins Meer<br />

gestürzt. Zwei Passagiere<br />

wurden bei dem Unfall am<br />

Donnerstagabend (Ortszeit)<br />

auf einer Inselander Beringsee<br />

schwerverletzt,<br />

zehn weitere ärztlich behandelt.<br />

Die Maschine, die<br />

aus dem 1300 Kilometer entferntenAnchorage<br />

kam,<br />

setzte beim zweitenLandeversuchauf<br />

und rollte dann<br />

übers Ende der Piste hinaus.<br />

Die US-Astronautinnen<br />

Jessica Meir (l.) und<br />

Christina Koch<br />

PANORAMA 39<br />

Foto: dpa<br />

Flieger in der Küstenböschung<br />

Frau trödelt,Mann<br />

hält S-Bahn auf<br />

Essen –Weil seine Frau<br />

noch nicht da war, hinderte<br />

ein Mann in Essen eine S-<br />

Bahn an der Abfahrt. Der 34-<br />

Jährige verlangte vom Lokführer,<br />

auf seine Frau zu<br />

warten. Als dieser dazu keine<br />

Bereitschaftzeigte, kletterte<br />

der Mann auf die Gleise<br />

und stellte sichvor die Bahn.<br />

Schließlichtrudelte die Frau<br />

ein und beide fuhren mit<br />

dem Zug weg. An der nächsten<br />

Station empfing sie die<br />

Bundespolizei. Anzeige!<br />

E-Zigaretten: Noch<br />

mehr Tote in USA<br />

New York –Die Zahl der<br />

Todesfälle im Zusammenhang<br />

mit E-Zigaretten in<br />

den USA ist auf 33 gestiegen,<br />

teilte die Gesundheitsbehörde<br />

CDC mit. Zudem<br />

gebe es knapp 1500 bestätigte<br />

Erkrankungen. Die Ursache<br />

ist laut CDC immer<br />

noch unklar. Zuletzt hatte<br />

es Hinweise gegeben, dass<br />

THC-Produkte eine Rolle<br />

spielen könnten. Unterdessen<br />

hat der US-Marktführer<br />

Juul den Verkauf bestimmter<br />

aromatisierter Flüssigkeiten<br />

ausgesetzt.<br />

Wie gefährlich ist das Dampfen?<br />

Foto: AP<br />

Fotos: dpa, AFP<br />

DasRätsel vonRuinerwold<br />

Misshandlung! Vater vom<br />

Horror-Hof festgenommen<br />

Er verweigerte seinen Kindern ärztliche Hilfe und gründete seine eigene Sekte<br />

Ruinerwold – Langsam<br />

bringen die Ermittler ein<br />

wenig Ordnung in den<br />

rätselhaften Fall des Vaters<br />

und seiner sechs Kinder,<br />

die neun Jahre lang<br />

völlig abgeschottet auf einem<br />

niederländischen<br />

Bauernhof lebten. Neben<br />

dem Pächter des Hofes,<br />

dem Österreicher Josef B.<br />

(58) wurde jetzt auch der<br />

nach einem Schlaganfall<br />

kranke Vater Gerrit-Jan van D.<br />

(67) festgenommen –und auch<br />

seine Geschwisterwandtensich<br />

nun an die Öffentlichkeit.<br />

Gerrit-Jan van D. wird genau<br />

wie Josef B. Freiheitsberaubung,<br />

Misshandlung und Geldwäsche<br />

vorgeworfen. Die Ermittler<br />

gehen nicht davon aus,<br />

dass die sechs erwachsenen Kinder,<br />

vier Frauen und zwei Männer<br />

im Alter von 18 bis 25 Jahren,<br />

freiwillig in dem abschließbaren<br />

Raum lebten. Die Gründe<br />

dafür sind weiter unklar. Die Po-<br />

Fotos: AFP,action press<br />

Der selbst ernannte „Messias“<br />

Sun Myung Moon mit seiner Frau<br />

Astronautinnen schreiben<br />

Weltall-Geschichte<br />

Houston – Zwei Astronautinnen<br />

schreiben Weltraum-Geschichte:<br />

Die Amerikanerinnen Christina<br />

Koch und Jessica Meir absolvierten<br />

den ersten ausschließlich weiblich<br />

besetzten Weltraumspaziergang. Sie<br />

verließen die Internationale Raumstation<br />

ISS, um beim mehrstündigen<br />

Einsatz eine Batterieladeeinheit zu<br />

ersetzen. Der Spaziergangwar bereits<br />

für Märzgeplant,wurde<br />

aber abgesagt,weil die Nasa<br />

peinlicherweise keine passenden<br />

Raumanzüge<br />

hatte.<br />

lizei vermutet, das die Hintergründe<br />

in einer Art Sekte liegen<br />

könnten. Zumindest Gerrit-Jan<br />

van D. war Mitglied der Vereinigungskirche<br />

des selbst ernannten<br />

und bereits verstorbenen<br />

koreanischen „Messias“ Sun<br />

Myung Moon, wie ein Sprecher<br />

der Glaubensgemeinschaft bestätigte.<br />

Im Zusammenhang mit<br />

dem Sektenhintergrund wird<br />

auch vermutet, dass der Vater<br />

und Josef G.den Kindern ärztliche<br />

Versorgung vorenthalten<br />

haben.<br />

Die Moon-Sekte glaubt,<br />

dass die menschliche Geschichte<br />

seit dem Sündenfall<br />

ein andauernder<br />

Kampf zwischen Gott<br />

und Satan ist. Der Messias<br />

ist laut Sekte ein<br />

Mensch, der ohne Sünde<br />

aus der göttlichen Natur<br />

geboren ist, den biblischen<br />

Adam verkörpert<br />

und die Aufgabe hat, den Sündenfallwiedergutzumachen,<br />

indem<br />

er eine Frau zu geistiger<br />

Reife führt und mit ihr eine Familie<br />

gründet.<br />

Laut einem Sektensprecher<br />

soll Gerrit-Jan van D. die Gemeinschaft<br />

allerdings schon<br />

1987 verlassen und eine eigene<br />

Gruppe gegründet haben. Isoliertes<br />

Leben in der Natur soll<br />

dabei eine Rolle gespielt haben.<br />

Die eingesperrten Kinder<br />

scheinen eine enge Bindung zu<br />

ihrem Vater zu haben. Sie hätten<br />

heftig auf die Festnahme<br />

reagiert, teilte die Polizei mit.<br />

Bei den Ermittlungen soll auch<br />

ein Spielwarenladen Zwartsluis,<br />

den Gerrit-Jan van D. zusammen<br />

mit Josef B. betrieben<br />

haben soll und der seit Jahren<br />

leer steht, eine Rolle spielen. Die<br />

Miete sei aber stets weiter gezahlt<br />

worden. Nun wurde er von<br />

Beamtendurchsucht.<br />

Indes haben sich auch die<br />

Brüder, Schwestern und ein<br />

Sohn von Gerrit-Jan van D. mit<br />

einem offenen Brief an die Öffentlichkeit<br />

gewandt. Darin<br />

schreiben sie, dass der 67-Jährige<br />

in den 1980er-Jahren den<br />

Kontakt zu seiner Familie abgebrochen<br />

hatte. Zudem bestätigten<br />

sie wie auch die Polizei,<br />

dass Gerrit Jan van D. drei weitere<br />

Kinder (zwei Jungen, ein<br />

Mädchen) hat, die allerdings<br />

vor acht Jahren flohen und sich<br />

an die Familie wandten. Bislang<br />

haben die sich noch nicht zu<br />

Wort gemeldet.

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