20.10.2019 Aufrufe

Berliner Kurier 19.10.2019

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4<br />

Bild: KfW<br />

Komfort für alle<br />

Barrierefreies Bauen benötigt nicht mehr<br />

Platz und ist auch in typischen Wohnungsgrößen<br />

möglich. Esbietet Vorteile für Groß<br />

und Klein, für Alt und Jung<br />

Bild:Werkfibel degewo<br />

So geht barrierefrei: ebenerdiger<br />

Zugang in der Tirschenreuther Straße.<br />

Wenn die Kinder aus dem<br />

Haus sind, also im Alter<br />

zwischen 50 und 65 Jahren,<br />

ziehen viele Menschen ein letztes Mal<br />

um. In ihrer neuen Wohnung erwarten<br />

sie vor allem Komfort und keine<br />

Kompensation, denn sie denken jetzt<br />

noch nicht daran, dass sie irgendwann<br />

einmal alt werden. Altern ist ein Prozess<br />

und sollte kein Kriterium für die<br />

Wahl des Wohnorts sein.<br />

Stigma vermeiden. Barrierefreies Bauen<br />

schafft Zugänglichkeit, Nutzbarkeit<br />

und Auffindbarkeit für Groß und<br />

Klein, Jung und Alt, auch für Menschen<br />

mit körperlichen und sensorischen<br />

Einschränkungen. Architekt<br />

Michael Reichenbach, Sachverständiger<br />

für „Barrierearme Bauplanung<br />

und Umfeldgestaltung“ bei der IHK<br />

Berlin, meint, dass keine Sonderlösungen<br />

nötig sind, wenn bei der Planung<br />

von Wohnungen bestimmte Grundforderungen<br />

eingehalten werden, die<br />

in allen Lebensphasen Vorteile und<br />

Komfort bieten. Wichtig sei, dass<br />

Häuser und Wohnungen stufenlos<br />

und schwellenfrei zugänglich und<br />

nutzbar sind. Die Bewegungsflächen<br />

innerhalb der Wohnungn müssen<br />

eine Nutzung von Hilfsmitteln wie<br />

auch Assistenzen ermöglichen. Alle<br />

Einrichtungen und Funktionsbereich<br />

sollten leicht auffindbar und erkennbar<br />

sein. Vorteilhaft seien auch anpassungsfähige<br />

und nachrüstbare<br />

Ausstattungen.<br />

Kein Flächenverlust. Bei geschickter<br />

Planung wird nicht mehr Fläche benötigt,<br />

sagt Reichenbach. Erreichen<br />

lässt sich das mit intelligenter Verteilung<br />

der Flächen und der Raumzuschnitte.<br />

Generell sollten aber alle<br />

Zimmer breiter als 2,75 Meter sein,<br />

um die Stell- und Bewegungsflächen<br />

möglichst variabel nutzen zu können.<br />

„Barrierefreiheit lässt sich dezent<br />

interpretieren und sollte unsichtbar<br />

sein“, so Reichenbach. Und sie koste<br />

auch nicht nennenswert mehr. Er

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!