Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Titelstory
Jeder Teller ist ein kleines Kunstwerk.
Foto: © Adobe.stock.com, Sad
es, gerade zu Zeiten des Fachkräftemangels,
enorm wichtig ist, in den Nachwuchs
zu investieren. Für die Mitarbeitermotivation
ist es ihrer Ansicht nach unverzichtbar,
dass frisch gekocht wird. Die Auszubildenden
wollen ja was lernen. „Wenn
ein Azubi bei mir durch die Ausbildung
gegangen ist, möchte ich, dass ich einen
fertigen Koch geschaffen oder zumindest
mein Möglichstes getan habe“, so Englert.
Sie ist sich ihres Bildungsauftrags durchaus
bewusst. Für sie gehört dazu ganz
vorne an, dass die Auszubildenden das
Kochen von Grund auf lernen und nicht
einfach nur Tüten aufreißen. „Der Nachwuchs
ist unsere Zukunft. Wenn wir nichts
dafür tun, dann dürfen wir uns später
nicht beschweren, dass wir keinen Nachwuchs
haben“, betont Englert. Natürlich
bringt es der leidenschaftlichen Köchin
auch viel Freude, wenn ihre Bemühungen
auf fruchtbaren Boden stoßen.
Die tägliche Motivation
Elisabeth Englert ist sich sicher, dass man
von dem, was man am Anfang investiert,
am Ende profitieren kann. eshalb ist sie
sehr glücklich, dass es im Team so super
läuft. Auch dass sich untereinander alle
gut verstehen, liegt der Küchenchefin sehr
am Herzen. Die Möglichkeit, ihre Kreativität
ausleben zu können, und das positive
Feedback vom Team macht der Erdinger
Frohnatur an ihrem Job besonders viel
Freude. „Es ist schon schön, wenn ich sehe,
dass sich mein Team weiterentwickelt,
und wenn ich höre, dass meine Mannschaft
zufrieden mit mir ist. Auch als hefin hört
man gern mal ein Danke. Man arbeitet
selber ja genauso wie verrückt, wenn dann
was zurückkommt, das ist schon toll“,
schwärmt Englert. Natürlich machen sie
nicht zuletzt auch die vielen positiven
Rückmeldungen der Gäste sehr stolz.
Das besondere Extra
Für diese überlegt sie sich neben tollen
Gerichten auch immer wieder neue originelle
Kleinigkeiten, wie zum Beispiel
eine Schatztruhe statt Brotkorb. Hier wird
das Brot in einem kleinen Holzkistchen mit
Butter, Frischkäse und Kresse serviert.
Der besondere Clou: Die Gäste können
sich mit der beiliegenden Schere die Kresse
selbst abschneiden und sind so schon
entzückt, bevor Vor- oder Hauptspeisen
auf den Tischen landen. „Solche Ideen,
dieses bisschen anders, bisschen extra,
machen uns im Hotel Victory aus. Es ist
wichtig, dass man sich von der Masse ab-
hebt“, betont die engagierte Küchenchefin.
iese Einzigartigkeiten ziehen sich
durch die ganze Arbeit von Elisabeth Englert.
Jedes ihrer Gerichte ist etwas Besonderes.
Nicht nur die Namen wie „Erdinger
Schweinerei“, „Geile Sau“ oder „Lady
Chicken“ sind außergewöhnlich, sondern
auch die Umsetzung, die den Gast erwartet,
ist alles andere als gewöhnlich. Gut
veranschaulichen lässt sich das am Beispiel
des „Banana Split Empire Style“.
Normalerweise kommen hier Banane, Vanilleeis
und Schokosauce auf die Teller.
Die Kreation von Elisabeth Englert hingegen
besteht aus Schoko-Fudge, Mandelbiskuit,
Vanille-arfait, geflämmter Banane,
Schoko-Crumble, Baiser, Bananen-
Karamellsauce und Schokoladensauce.
Da kommen dann schon mal Rückmeldungen
von Gästen, wie „Das haben wir
jetzt gar nicht erwartet, aber so einen leckeren
Bananen-Split haben wir noch nie gegessen.“
Allgemein findet Elisabeth Englert
die Kombination aus klassischer und
moderner Küche spannend. Das kommt
zum Beispiel beim Gericht „Zweierlei vom
Rind“ voll zum Ausdruck. Hier trifft gebeizter
und kurz angebratener Rinderrücken
auf Praline vom Ochsenschwanz
und wird kombiniert mit Algensalat, hausgemachtem
Kimchi und Erdnuss-Dip.
Auch das hübsch angerichtete Dessert trägt
die Handschrift von Elisabeth Englert.
6