AUTOINSIDE Ausgabe 2 – Februar 2020
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HANDEL & AFTERSALES<br />
Im Gebäudekomplex «Helix» in Cham ist praktisch die<br />
gesamte Verwaltung der Amag untergebracht.<br />
Amag-Hauptsitz «Helix» in Cham<br />
Eine neue Arbeitswelt<br />
Die Amag hat ein neues Zuhause: Im topmodernen «Helix» in Cham ZG finden 950 Mitarbeitende des grössten<br />
Auto-Importeurs der Schweiz eine neue Arbeitswelt vor. Sandro Compagno<br />
Morten Hannesbo, CEO der Amag Group AG,<br />
ist der Stolz anzusehen, als er eine Gruppe von<br />
Journalisten durch den neuen Hauptsitz der<br />
Amag führt: Arbeitsplätze für 950 Mitarbeitende,<br />
ein hauseigenes Fitnesscenter, ein Personalrestaurant,<br />
das bis zu 260 Mitarbeitende<br />
gleichzeitig verpflegen kann, ein Verkehrskonzept,<br />
das neben den Dienstwagen der Marken<br />
Audi, Seat, Skoda und VW auch E-Bikes und<br />
Fahrgemeinschaften fördert. Der grösste Vorteil<br />
für Morten Hannesbo: «Wir haben praktisch<br />
alle White-Collar-Leute in Cham an einem Ort.<br />
Das heisst, dass wir für Meetings nicht mehr<br />
ins Auto sitzen und an andere Standorte fahren<br />
müssen.» Gebaut wurde der Gebäudekomplex<br />
vom renommierten Immobilienunternehmen<br />
Alfred Müller AG, die Amag ist in zwei der<br />
vier Gebäudeteile eingemietet.<br />
Der Umzug von Schinznach, Buchs ZH, Baden<br />
und Zürich in die Innerschweiz verlief absolut<br />
reibungslos. Hannesbo: «Bis auf einige Vorhänge,<br />
die wir ändern mussten, und die Schirmständer,<br />
die schlicht vergessen gingen. Aber<br />
das war es dann auch schon.» Aussen ist «Helix»<br />
ein imposanter Bürokomplex. Innen eröffnet<br />
sich den Amag-Mitarbeitenden eine neue<br />
Arbeitswelt. «Desk-Sharing» heisst das Prinzip<br />
und bedeutet, dass der persönliche Arbeitsplatz,<br />
der sich über Jahre unter Papierstapeln,<br />
alten Notizbüchern, leeren Kaffeetassen und Erinnerungsfotos<br />
gebogen hatte, der Vergangenheit<br />
angehört. Wer Feierabend macht, räumt<br />
seinen Pult und versorgt seine Unterlagen im<br />
persönlichen Schliessfach.<br />
Neben der Besichtigung des neuen Hauptsitzes<br />
stand am Event «news@AMAG» auch ein Rückblick<br />
auf das Jahr 2019 und der Ausblick auf die<br />
nähere automobile Zukunft auf dem Programm:<br />
«2019 war für die Amag-Gruppe ein sehr gutes<br />
Jahr. Mit 29,4 Prozent Marktanteil konnten<br />
unsere Marken wieder deutlich zulegen und die<br />
neue Organisation bei Amag Retail, unseren<br />
Garagenbetrieben, trägt erste Früchte», meinte<br />
Morten Hannesbo. Die Amag startet topfit ins<br />
Jahr ihres 75-jährigen Bestehens.<br />
Ein Thema waren auch die Garagisten. Auf<br />
die Frage eines Journalisten, wo die Händler<br />
in Zeiten des Online-Verkaufs bleiben würden,<br />
liess sich Hannesbo tief in die Karten blicken:<br />
Seine Formel lautet «3-mal 30»: «30 Prozent<br />
der Marge wird wegfallen. 30 Prozent vom Volumen<br />
wird verschwinden, weil sich ein Drittel<br />
des Handels ins Internet verschiebt. Und<br />
mit der zunehmenden Elektrifizierung wird<br />
die Arbeit in der Werkstatt um 30 Prozent abnehmen.»<br />
Das bedeute nicht, dass der Handel<br />
verschwinde, so Hannesbo: «Aber es wird Veränderungen<br />
geben.»<br />
Eine ganz einschneidende Veränderung gibt<br />
es <strong>2020</strong> mit dem CO 2<br />
-Zielwert von 95 Gramm<br />
pro Kilometer. 2019 rechnet die Amag mit Lenkungsabgaben<br />
von rund 30 Millionen Franken.<br />
<strong>2020</strong> werde es nicht weniger sein, so<br />
Hannesbo: «Ab 2022 können wir den Grenzwert<br />
schaffen.» Helfen sollen die vielen neuen<br />
Elektrofahrzeuge, die der VW-Konzern in den<br />
nächsten Jahren auf den Markt bringt (siehe<br />
Seiten 16/17). Auch der Amag-Chef fährt mittlerweile<br />
elektrisch, einen Audi e-tron. <<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Februar</strong> <strong>2020</strong>67