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HIGHLIGHTS | 02
Der Freund der Welt
Zum 142. Geburtstag des theologischen
Universalgelehrten Martin
Buber zwischen Berlin, Heppenheim
und Jerusalem.
Eigentlich gab es neben den drei großen
Psychologen des 20. Jahrhunderts
Freud, Jung und Alfred Adler niemanden
in den letzten 120 Jahren, der
das dialogische Prinzip dermaßen verkörperte
wie Martin Buber (1878–1965).
Dies auch mathematisch. Jeder, der in Jerusalem
seinen Nachlass einsieht, wird
staunen – rund 50.000 Briefe liegen dort,
die meisten bisher nicht gedruckt. Und
das sind nur jene, die sich erhalten haben!
Wien, seine Geburtsstadt, Lemberg,
Berlin, Heppenheim bei Worms, ab 1938
Jerusalem waren die äußeren Stationen.
Die inneren, intellektuellen, geistesgeschichtlichen
und religiösen waren weltumspannend.
Dass der Privatgelehrte,
Philosoph und Bibelexeget, Publizist, Übersetzer
und Chassidismus-Kenner, Lehrer
und Kontaktknüpfer in Rehavia, Jerusalem,
der Jahre 1948ff. im jungen, armen
Staat Israel einen großbürgerlichen Haushalt
mit Dienstpersonal unterhielt, war
ein Widerspruch, den Buber aushielt. Genauso
wie er aushielt, sich nach 1945 mit
Deutschen zu treffen, die Täter waren und
Nazis wie der Philosoph Martin Heidegger.
Aussöhnung, Versöhnung und Frieden
waren für ihn keine leeren Worte. Er
füllte sie intensiv mit Leben.
Dominique Bourels jüngste Biografie
über Buber erschien 2015
in Frankreich, zwei Jahre später
auf Deutsch. Mit fast 1.000 Seiten,
auf denen reichlich aus Korrespondenzen
zitiert wird, ist sie
monumental im Umfang und reicht
dennoch immer noch nicht aus, um
das Leben Bubers zwischen Dialog und
Widerspruch – allzu gerne legte er sich
mit den Mächtigen an, unter anderem mit
David Ben-Gurion –, Allwissenheit und
Weisheit, Spiritualität und weltlichem Dauerwirken
zu erfassen. A.K.
www.tipp
Drew Binskys Weltreise
Dem 28-jährigen Weltenbummler,
Drew „Binsky“ Goldberg fehlen
nur noch fünf Länder, bis er von
sich behaupten kann, alle von der
UN anerkannten Staaten der Erde
besucht zu haben. Seit acht Jahren
ist er unterwegs, hat bereits
zwei Guinness-Weltrekorde aufgestellt
und veröffentlicht seine Reisevideos
regelmäßig auf seinem
YouTube-Kanal und sozialen Medien.
Ein besonderes Highlight:
sein Besuch beim letzten Juden
in Afghanistan.
youtube.com/drewbinsky
Martin Buber,
ein Gigant des
20. Jahrhunderts
zwischen Dialog
und Widerspruch.
WINA PLOTKES
Red-Bull-Athlet
Fabio Wibmer bikt
durch Israel
Der Osttiroler Fabio Wibmer inszeniert
Israels Städte und Landschaften
auf eine neue Art. Seine
aufsehenerregenden Mountainbike-Videos
haben ihn bekannt gemacht. Vor
Kurzem ist er einer Einladung nach Israel
gefolgt. Gemeinsam mit dem israelischen
Tourismusministerium und
seinem neuen Canyon-Torque-Mountainbike
präsentierte er unter dem
Motto „Israel ist mein Spielplatz“ waghalsige
Tricks vor der Kamera.
Der 24-Jährige aus dem Team der Red
Bull Athletes reiste mit einer Crew quer
durch Israel und zeigte sich begeistert.
Nachdem er sich mit der Topografie,
Land und Leuten vertraut gemacht
hatte, wurden die spektakulären Kulissen
ausgewählt und in Szene gesetzt.
Von Eilat über den Timna-Nationalpark,
die Negev-Wüste und die Salzinseln
am Toten Meer über die Altstadtmauern
von Jerusalem, die Strandpromenade
in Tel Aviv und Jaffa – überall
filmte er kunstvolle Bike-Stunts. Prominente
Unterstützung bekam er in seinem
Video von Magier Uri Geller.
Wibmer hat in den vergangenen Jahren
zahlreiche Wettbewerbe gewonnen,
und sein YouTube-Kanal zählt
bereits fast vier Millionen Abonnenten.
Auf seinen Social-Media-Kanälen
schwärmt der Mountainbiker von Israel
und schreibt: „Wahrscheinlich der
coolste Ort, an den ich je gereist
bin!“ I.L.
Aus der Zweiradperspektive:
Der österreichische
Mountainbiker
Fabio Wibmer macht
Israel zu seinem Spielplatz.
© Ullstein/Abraham Pisarek/picturedesk.com; Michael Hayter; Instagram
wına-magazin.at
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