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MATOK & MAROR
Spanien in der City
Unter die lebendigen iberischen und lateinamerikanischen Gäste des Tapas-Lokals
Lola dürfen sich ruhig auch mehr Wienerinnen und Wiener wagen.
Wollen Sie teilen?“ Es ist die
erste Frage des freundlichen
Spaniers beim Tisch, der sich
dann als Geschäftsführer Sanchez Maldonado
herausstellt. Gerne, denn es ist
wohl die beste Art, im Lola das vielfältige
Angebot zu genießen: Jeder Gast
bekommt einen mittelgroßen Teller, die
Speisen werden in schneller Reihenfolge
in der Tischmitte eingestellt.
„Wir stammen aus allen Regionen
Spaniens“, erklärt Maldonado auf die
Frage nach der Spezialisierung der Küche.
„Deshalb finden sich bei uns auch
Gerichte aus den unterschiedlichsten
Gegenden des Landes.“ Tapas sind
hier nicht die – oft mayonnaiselastigen
– Minibrötchen, wie man sie etwa in
den Pintxo-Bars des Baskenlandes findet.
Diese bestellt der Gast dort an der
Theke, nimmt sie meist gleich selbst vor
Ort zu sich und nippt dazu sein kleines
Bier vom Fass oder sein Glas Rotwein, eigentlich
schon wieder auf dem Absprung
ins nächst Lokal.
Im Lola geht es gemütlicher zu. Hier
wird am Tisch serviert, und Küchenchef
Francisco Medina bietet kreative Raciones
an, also Portionen kalter und warmer
Gerichte. Diese sind etwas kleiner
als unsere mitteleuropäischen Hauptspeisen,
aber deutlich größer als bloße Häppchen.
Die ideale Lösung ist also das gemeinsame
Mahl. „Wir wollten hier in
Wien ein typisch spanisches Tapas-Lokal
aufmachen“, erinnert Maldonado an
die Anfänge vor mehr als fünf Jahren.
„Und nach wie vor importieren wir einen
Teil der Lebensmittel und Weine selbst,
da man nicht alles in Österreich bekommen
kann.“ Das Restaurant im ehemaligen
Textilviertel im Ersten Bezirk besteht
aus einem einzigen Raum, auf einer
Seite von einem riesigen Spiegel dominiert,
am anderen von einer Bar mit typisch
spanischen Keramikfliesen. „Es ist
auch von einem spanischen Architekten
„Wir stammen aus allen
Regionen Spaniens.
Deshalb finden sich
bei uns auch Gerichte
aus den unterschiedlichsten
Gegenden des
Landes.“
Teilen und
genießen
gehört zum festen
Genusspogramm
des Lola.
WINA- TIPP
LOLA − SPANISCHES TAPASRESTAURANT
Gonzagagasse 14, 1010 Wien
Mo.− Fr., 17.30−23 Uhr
+43/(0)1 532 30 71
reservierung@lolatapas.at
lolatapas.at
geplant worden“,
so der Geschäftsführer.
„Seine
Anregungen hat
er aus dem Stil
der 1920er-Jahre
genommen.“
Ganz frisch
sind hingegen die
– nicht koscheren
– Speiseangebote.
Es beginnt zum
Aperitif mit dem
Klassiker Pan con
Tomate, dünnem Toastbrot mit Paradeisfruchtfleisch
und Olivenöl darauf. Dann
kommen schon die Pimientos de Padrón,
mittelscharfe gebratene Pfefferoni mit
ganz dünner Haut, gewälzt in Meersalz
(€ 7,50). Fischig kann man mit gegrilltem
Tosta de Salmón fortfahren, Lachs auf
Toast mit Avocadocreme (€ 9,50), oder
mit einer Mojama de atún, einem Carpaccio
von geräuchertem Tunfisch, Olivenöl
und Mandeln, dazu ein süßes Fruchtchutney
(€ 9,80). Wer vegetarisch
weitermachen
will, mag sich eventuell für
eine Torrecita de queso de cabra
entscheiden, einen kleinen
Turm aus Ziegenkäse
mit gegrillten Melanzani
und „balsámico de chocolate“
(€ 11,90). Als warme
Hauptspeise gibt es Lomos de dorada, gegrillte
Goldbrassenfilets auf einer Paprikasoße
(€ 23,90).
Für die Desserts sollte man sich etwas
Platz lassen. Crema Catalana, die spanische
Version der Crème brûlée, eine Art
Pudding mit geflammtem Karamelldeckel
(€ 5,50), oder eine Schokocrêpe
(€ 5,50) sollten sich noch ausgehen.
Und es gibt ein umfassendes, seriös
kalkuliertes Weinangebot, das seinerseits
aus den unterschiedlichsten Regionen
Spaniens kommt. Paprikasch
© Reinhard Engel
wına-magazin.at
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