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Tadschikistan
Tadschikistan ist ein Gebirgsland, das zur
Hälfte über 3 000 m liegt. 93 % seiner Fläche
werden zu den Tien Schan, Gissar-Alay
und Pamir Gebirgen gerechnet. Tiefebenen
finden sich nur in den Flusstälern im Südwesten
des Landes und im Ferganatal im
Norden. 6–8 % der Landesfläche werden von
Gletschern be deckt, 90 % davon liegen im
Amu Darja-Becken.
Über 1 300 Seen befinden sich in
B A S I s I N F O R M AT I O N
Gesamtfläche
Bewässerte Fläche
Bevölkerungszahl (2011)
Bevölkerungswachstum
Durchschnittsalter
Bruttoinlandsprodukt
pro Kopf (2011)
143 100 km 2
7 220 km 2
7,5 Mio.
Tadschikistan, die meisten in der östlichen Pamir-Region. Der größte ist der Karakul
(380 km²), ein Salzwassersee auf einer Höhe von 3 914 m. Der 490 m tiefe Saressee (auf
3 239 m mit einer Fläche von 86,5 km²) hat sich im Jahre 1911 gebildet, als ein Bergrutsch
nach einem Erdbeben einen natürlichen Damm formte, der den Fluss Murghab aufstaute.
4 Experten befürchten, dass dieser natürliche Damm brechen könnte oder dass häufig
vorkommende Erdbeben eine Flutwelle über den Damm auslösen könnten, die dann zu
katastrophalen Überflutungen entlang des Pandsch und Amu Darja führen würde.
Mehr als 25 000 Flüsse fließen durch das Land. Tadschikistan gehört sowohl zum
Syr Darja-Becken wie zum Amu Darja-Becken, die zusammen praktisch das ganze Land
ausmachen. Die Flüsse Vachsch, Kafirnigan und Pandsch, der Grenzfluss zu Afghanistan,
sind die Hauptzuflüsse des Amu Darjas, zu dessen Einzugsgebiet 75 % des Landes gehören.
In der nörd lichen Provinz Sughd im Ferganatal fließt der Syr Darja 195 km durch Tadschikistan
– von Usbekistan und wieder nach Usbekistan. Ein weiterer wichtiger grenzüberschreitender
Fluss ist der Sarafschan, der ebenfalls nach Usbekistan fließt. In Tadschikistan
gibt es neun Stauseen die meisten am Vachsch, der in den Amu Darja fließt.
Obwohl nur 5 % des Landes kultivierbar ist, spielt Bewässerungslandwirtschaft in
dem schwach industrialisierten Land eine wichtige wirtschaftliche Rolle. Ungefähr 90 %
der landwirtschaftlichen Produktion wird mit Bewässerung erzielt. Dabei sind mehr
als 60 % des Ackerlandes zumindest teilweise auf Pumpenbewässerung angewiesen,
wodurch Bewässerung teurer als in anderen zentralasiatischen Ländern ist. Baumwolle
macht 43 % der angebauten Nutzpflanzen aus. Auch wenn der Anteil der Landwirtschaft
am BIP seit der Unabhängigkeit zurückging – von 37 % 1991 auf 22 % 2009 – stellt Baumwolle
immer noch 11 % aller Exporte, so dass sie nach Aluminium und Strom das wichtigste
Exportgut ist. Die Landwirtschaft beschäftigt offiziell 31 % der Arbeitskräfte (2004).
In Tadschikistan hat die Wassernutzung zur Energiegewinnung Priorität. Tadschikistan
ist nach Russland der zweitgrößte Wasserkraftproduzent in der GUS; pro Kopf
gerechnet ist es sogar weltweit der größte Produzent. Und das, obwohl gerade einmal 5 %
des geschätzten Wasserkraftpotenzials genutzt werden. Die größten Wasserkraftwerke
2,4%
20,4 Jahre
$ 820
4 Dieser Fluss Murghab ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Fluss, der von Afghanistan nach Turkmenistan
fließt und im Haridud-Murghab Becken liegt.
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