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Die Herausforderungen effektiver regionaler Wasserkooperation
Der IFAS ist die einzige regionale Organisation in der alle fünf zentralasiatischen Staaten
Mitglieder sind. Seine Existenz zeigt, dass geteilte Wasserressourcen zu Kooperation
führen können. Im Gegensatz zu vielen anderen regionalen Organisationen in Zentralasien
haben der IFAS und seine angegliederten Organe über 20 Jahre hinweg funktioniert.
Allerdings haben die Ergebnisse ihrer Arbeit die hoch gesteckten Erwartungen der
Mitgliedsstaaten und Geber nicht erfüllt. Angesichts der schwierigen Startbedingungen
ist dies nicht verwunderlich: Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion mussten die
zentralasiatischen Staaten neue Strukturen, Institutionen und Strategien entwickeln um
die vormals von Moskau aus verwalteten natürlichen Ressourcen zu managen, und dies
zu einer politischen und wirtschaftlichen Krisenzeit, als sie kaum über die notwendigen
technischen, finanziellen, administrativen und politischen Kapazitäten verfügten. Diese
Schwierigkeiten haben zu einigen Schwächen in der regionalen Struktur geführt. Dazu
gehören das Fehlen eines kohärenten legalen Rahmens und einer effektiven Organisationsstruktur,
ebenso wie mangelnde Koordinierung zwischen den Unterorganisationen
und unzureichende Umsetzung der Entscheidungen der Leitungsebene. Es darf nicht
vergessen werden, dass langfristige Vereinbarungen immer mit Vorteilen sowie Risiken
für alle Seiten einhergehen. Trotzdem sollte der Beitrag des IFAS für eine friedliche und
prosperierende Entwicklung nicht unterschätzt werden.
Möchte man die bisherige Leistung des IFAS beurteilen, so bietet sich ein Blick
auf die gemeinsame Erklärung der Staatsoberhäupter Zentralasiens vom April 2009 an
(siehe Seiten 56/57). Dort stellen sie fest, dass der IFAS noch viel Potenzial hat und dementsprechend
beauftragten die Staatschefs das Exekutivkomitee des IFAS mit der Erarbeitung
von Vorschlägen für eine Verwaltungsreform der Institutionen um ihre Leistung
zu verbessern. Die Staatsoberhäupter bekannten sich auch zur internationalen Zusammenarbeit
und luden die internationalen Gebergemeinschaft ein, sich an der Entwicklung
von Programmen und Lösungsansätzen für die Wasserprobleme in Zentralasien
zu beteiligen. Verbesserte regionale Kooperation und Vertrauensbildung im grenzüberschreitenden
Wassermanagement ist ein langfristiger Prozess. Die Erfahrung in anderen
Flussbecken zeigt, dass es oft Jahrzehnte gedauert hat, um das notwendige Vertrauen und
adäquate Regelungen für effektive Kooperation aufzubauen. In dieser Hinsicht ist der
IFAS noch eine sehr junge Organisation.
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Grenzüberschreitende Grundwasservorkommen
Neben dem Oberflächenwasser sind Grundwasser-Aquifer eine wichtige Quelle von Süßwasser
in Zentralasien. Nach Angaben der FAO betragen die gesamten erneuerbaren Grundwasserressourcen
6,1 km³ pro Jahr in Kasachstan, 13,69 km³/Jahr in Kirgistan, 6 km³/Jahr in
Tadschikistan (geschätzt), 0,36 km³/Jahr in Turkmenistan und 8,8 km³/Jahr in Usbekistan
(geschätzt). Für Afghanistan sind keine Daten verfügbar. Grundwasser wird vor allem zur
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