Wasser-verbindet-ebook
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Die Rolle internationaler Akteure
Schon im vorigen Kapitel wurde deutlich, dass internationale Akteure seit der Unabhängigkeit
der zentralasiatischen Republiken im grenzüberschreitenden Wassermanagement
involviert waren. Es ist unmöglich, hier alle ihre Aktivitäten zu beschreiben.
Dieses Kapitel will lediglich einige Beispiele von den wichtigsten Gebern und ihren
Aktivitäten geben, jenseits der direkten Unterstützung für IFAS und ASBP-3, die bereits
oben erwähnt wurden.
Modernisierung der Infrastruktur für bessere Wassereffizienz
Es wurde bereits angeführt, dass der schlechte Zustand der Infrastruktur und ineffiziente
Bewässerungstechniken ein häufiger Grund für den hohen Wasserverbrauch in Zentralasien
sind. Deswegen haben viele Geber in die Modernisierung der Bewässerungsanlagen
und neue Technologien investiert. Da Landwirtschaft ein wichtiger Erwerbszweig
ist, trägt dies nicht nur zu effizienterer Wassernutzung bei, sondern auch zur
Verbesserung der ländlichen Existenzgrundlage. Geber haben auch Projekte zur Modernisierung
von Wasserkraftwerken finanziert, um ihre Effizienz und Produktion zu steigern,
sowie den Bau einiger neuer Wasserkraftwerke, vor allem Kleinkraftwerke. Nichtsdestotrotz
sind sich alle Geber einig, dass technische Verbesserungen und mehr Effizienz
alleine die Wasserprobleme Zentralasiens nicht lösen können. Es kann nur eine Komponente
in einem breiteren Ansatz sein, der Management und Verwaltungsreformen auf
lokaler, nationaler und regionaler Ebene umfasst. Deswegen kombinieren viele Geber
technische Hilfen mit Unterstützung zum Institutionenaufbau. So fördern die Weltbank,
ADB, USAID und andere zum Beispiel die Gründung von Wassernutzervereinigungen,
die dann auf lokaler Ebene für die Pflege der renovierten Kanäle verantwortlich sind.
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IWRM: Integriertes Wasserressourcenmanagement
Seit den frühen 1990ern hat sich das Konzept des Integrierten Wasserressourcenmanagements
(IWRM) zu einem der wichtigsten Konzepte im internationalen Diskurs über nachhaltiges
Wassermanagement entwickelt und stellt heute dessen Idealtyp dar.
Die Agenda 21 des Erdgipfels in Rio de Janeiro 1992 hielt fest: »die weitverbreitete
Knappheit, die allmähliche Zerstörung und die zunehmende Verschmutzung der Süßwasserressourcen
in vielen Regionen der Erde im Verbund mit der kontinuierlichen Zunahme
unverträglicher Tätigkeiten machen eine integrierte Planung und Bewirtschaftung der
Die Rolle internationaler Akteure 59