14.05.2020 Aufrufe

Nachhaltigkeit und Innovation - so kann's gehen

Gerade in der Krise braucht es Innovationen. Dann wären das aktuell perfekte Zeiten für Erfinder. Die Realität ist nicht ganz so einfach. Vor allem nachhaltige Ideen brauchen als Antrieb eher Vertrauen als Angst. UmweltDialog geht in seinem neuen Magazin (ET 18. Mai 2020) auf 80 Seiten der Frage nach, warum wir Politik, Gesellschaft und Markt neu erfinden müssen.

Gerade in der Krise braucht es Innovationen. Dann wären das aktuell perfekte Zeiten für Erfinder. Die Realität ist nicht ganz so einfach. Vor allem nachhaltige Ideen brauchen als Antrieb eher Vertrauen als Angst. UmweltDialog geht in seinem neuen Magazin (ET 18. Mai 2020) auf 80 Seiten der Frage nach, warum wir Politik, Gesellschaft und Markt neu erfinden müssen.

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<strong>Innovation</strong><br />

eine Legitimationskrise unseres Gesellschaftsmodells<br />

entstehen, das auf der<br />

Kombination von liberaler Demokratie<br />

<strong>und</strong> Marktwirtschaft beruht. Wer beide<br />

zukunftsfest machen will, muss sich der<br />

ökologischen Herausforderung stellen.<br />

Die industrielle Moderne basiert bislang<br />

auf der scheinbar unbegrenzten<br />

Verfügbarkeit fossiler Energien. Sie<br />

waren der Treibstoff für eine ungeheure<br />

Steigerung von Produktion <strong>und</strong><br />

Konsum <strong>und</strong> eine immer weiter ausgreifende<br />

Mobilität. Gleichzeitig haben<br />

die Industrialisierung der vormaligen<br />

„Dritten Welt“ <strong>und</strong> der expansive Lebensstil<br />

der wachsenden globalen Mittelschicht<br />

zu einem dramatischen Anstieg<br />

des Energieverbrauchs geführt.<br />

Seine Hauptquellen sind Kohle <strong>und</strong> Öl.<br />

R<strong>und</strong> die Hälfte aller fossilen Energieträger,<br />

die seit Beginn der Industrialisierung<br />

verfeuert wurden, fallen in die<br />

vergangenen 30 Jahre.<br />

Historisch betrachtet sind die Vorreiter<br />

der industriellen Moderne – Europa<br />

<strong>und</strong> die USA – für den Löwenanteil der<br />

steigenden CO 2<br />

-Konzentration in der Atmosphäre<br />

verantwortlich. Inzwischen<br />

sind die bevölkerungsreichen neuen<br />

Industrienationen Asiens an ihnen vorbeigezogen:<br />

China steht heute für r<strong>und</strong><br />

28 Prozent der weltweiten CO 2<br />

- Emissionen,<br />

Indien folgt nach den USA bereits<br />

auf Rang drei. Japan hat seinen<br />

CO 2<br />

-Ausstoß seit 1960 verfünffacht.<br />

Deutschland ist das einzige Land unter<br />

den sechs weltgrößten „Klimasündern“,<br />

dessen CO 2<br />

-Emissionen in diesem Zeitraum<br />

in etwa gleich geblieben sind. Im<br />

Verhältnis zum Basisjahr 1990 sind sie<br />

<strong>so</strong>gar um r<strong>und</strong> 30 Prozent gesunken.<br />

Der Anteil der B<strong>und</strong>esrepublik an der<br />

globalen Wirtschaftsleistung beträgt<br />

etwa 3,2 Prozent, an den Treibhausgasemissionen<br />

zwei Prozent. Dennoch liegen<br />

die deutschen CO 2<br />

-Emissionen pro<br />

Kopf über dem europäischen Durchschnitt.<br />

Das liegt vor allem am hohen<br />

Anteil der Kohle am Energiemix. Schweden<br />

kommt mit seiner Kombination aus<br />

Wasserkraft <strong>und</strong> Atomenergie nur auf<br />

die Hälfte des deutschen Werts.<br />

12 Ausgabe 13 | Mai 2020 | Umweltdialog.de

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