14.05.2020 Aufrufe

Nachhaltigkeit und Innovation - so kann's gehen

Gerade in der Krise braucht es Innovationen. Dann wären das aktuell perfekte Zeiten für Erfinder. Die Realität ist nicht ganz so einfach. Vor allem nachhaltige Ideen brauchen als Antrieb eher Vertrauen als Angst. UmweltDialog geht in seinem neuen Magazin (ET 18. Mai 2020) auf 80 Seiten der Frage nach, warum wir Politik, Gesellschaft und Markt neu erfinden müssen.

Gerade in der Krise braucht es Innovationen. Dann wären das aktuell perfekte Zeiten für Erfinder. Die Realität ist nicht ganz so einfach. Vor allem nachhaltige Ideen brauchen als Antrieb eher Vertrauen als Angst. UmweltDialog geht in seinem neuen Magazin (ET 18. Mai 2020) auf 80 Seiten der Frage nach, warum wir Politik, Gesellschaft und Markt neu erfinden müssen.

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<strong>Innovation</strong><br />

Eigentlich, ...<br />

EDITORIAL<br />

... liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser, stand das Konzept für diese Ausgabe ganz<br />

früh fest: Eine nachhaltige Entwicklung im Einklang mit den planetaren<br />

Belastungsgrenzen <strong>und</strong> dem Zwei-Grad-Ziel von Paris erreichen wir nur,<br />

wenn wir a) unseren Konsum einschränken <strong>und</strong> verzichten lernen oder b)<br />

die Art unseres Konsums <strong>und</strong> unserer Produktionsweisen verändern. Variante<br />

A geht von heute auf morgen. Diese Forderung findet sich übrigens<br />

meist in saturierten Ländern – <strong>so</strong>genannten Wohlstandsgesellschaften.<br />

In anderen Teilen der Welt bedeutet Verzicht die freiwillige Aufgabe<br />

von Zukunftschancen. Das wollen wenige. Darum Variante B: Lasst uns<br />

über <strong>Innovation</strong>en ein Morgen schaffen, das eben nicht auf Raubbau<br />

basiert! Das Problem daran ist, dass es eine Wette auf die Zukunft ist. Die<br />

<strong>Innovation</strong>en sind (noch) nicht da. Man kann sie nicht erzwingen, <strong>und</strong><br />

darum gibt es auch keine Erfolgsgarantie. Das muss man sich immer klar<br />

machen.<br />

Warum al<strong>so</strong> das Wort „eigentlich“ am Anfang? Weil seit Mitte März<br />

der Corona-Virus die Welt in Atem hält. Wie kann man da ein Magazin<br />

über ein ganz anderes Thema machen? Weil es gerade jetzt wichtig ist:<br />

Irgendwann geht auch diese Krise vorbei. Wollen wir danach zurück<br />

auf den 17. März, den Tag des Shutdowns in Deutschland? Bitte nicht.<br />

Lassen Sie uns lieber die Zukunft neu denken! Zugegeben, da wartet<br />

ein riesen Schuldenberg auf uns. Wie tragen wir den ab <strong>und</strong> sammeln<br />

die Corona-Scherben wieder ein? Indem wir ein Stück weit unser Land<br />

neu erfinden: <strong>Innovation</strong>en <strong>und</strong> nachhaltiges Unternehmertum sind<br />

gefragt. Und in der Post-Corona-Zeit werden wir uns entscheiden müssen,<br />

welche Art von Wiederaufbau wir wollen: Weiterhin den fossilen Raubbau-<br />

Kapitalismus? Eine Postwachstums-Biosphäre? Eine Zukunft, die von KI<br />

beherrscht wird? Oder ein Weg, an den noch keiner gedacht hat. Letzteres<br />

halte ich für wahrscheinlich, denn die Zukunft kommt immer anders, als<br />

man denkt ...<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht im Namen der gesamten Redaktion Ihr<br />

Dr. Elmer Lenzen<br />

Chefredakteur<br />

Das nächste<br />

UmweltDialog-Magazin<br />

erscheint am 16.11.2020.

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