Scoping-Termin
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Regierungspräsidium Darmstadt – Projektgruppe Flughafen<br />
<strong>Scoping</strong>-<strong>Termin</strong> am 10.04.2003 Seite 12<br />
Brendle (Vorhabensträgerin):<br />
Wenn ich das kurz beantworten darf: Herr Heldmaier, Sie müssen hier ganz einfach wieder<br />
zwischen Emission und Immission unterscheiden. Es ist vorhin ausgeführt worden, dass<br />
Emissionen oberhalb einer Höhe von 600 m nicht mehr immissionswirksam sind, nicht mehr<br />
relevant sind. Sie betrachten hier, wo Emissionen entstehen. Wir betrachten, wo Immissio-<br />
nen entstehen.<br />
Heldmaier (Hanau):<br />
Ich habe nur eine Frage gestellt und habe nur die Anregung gegeben, sich mit diesen<br />
Dingen zu befassen und zu fragen, ob man da noch auf dem realen Boden ist. Das ist alles,<br />
Herr Brendle. Ich will Ihnen da nicht ins Handwerk pfuschen.<br />
Kaller (Offenbach):<br />
In diesem Zusammenhang möchte ich folgende Fragestellung aufwerfen: Wir staunen immer<br />
darüber, dass die flugzeugspezifischen Emissionen und Immissionen im Vergleich zu<br />
anderen Quellgruppen aus der Quellgruppe Verkehr nicht explizit nachweisbar sind. Wenn<br />
man sich überlegt, was da eigentlich physikalisch passiert, muss man feststellen, dass<br />
offensichtlich das triebwerkspezifische Abgas mit erheblicher Temperatur die Turbine<br />
verlässt und dann mit einer natürlichen thermischen Überhöhung in die Atmosphäre schießt<br />
und offensichtlich die wahre Emissionshöhe nicht identisch ist mit der Emissionshöhe oder<br />
Immissionshöhe, wo dieses Gas letztendlich einem Akzeptor zugeführt wird.<br />
Diese Annahme, dass nur Emissionen bis in eine Höhe von 600 m immissionsrelevant sind,<br />
möchte ich hier in Frage stellen und anregen, dass eine Studie von Fraport angefertigt wird,<br />
die einmal exakt darlegt, wie sich die wahre Abgasausbreitung im Flug unter Realbedingun-<br />
gen darstellt. Denn die These, dass Emissionen in einer Höhe oberhalb von 600 m nicht<br />
immissionsrelevant sind, möchte ich stark bezweifeln. Es gibt Hinweise aus der Literatur, die<br />
in Amerika nach dem 11. September bereits erhebliche Veränderungen der atmosphärischen<br />
Bedingungen nachgewiesen haben, als für einige Tage absolutes Flugverbot herrschte – ich<br />
weiß nicht, ob im gesamten amerikanischen Flugraum, aber zumindest im Umfeld von New<br />
York. Da wurden keine luftfremden Schadstoffe durch den Flugverkehr in die Atmosphäre<br />
eingebracht, und es haben sich bereits nach wenigen Tagen erhebliche Veränderungen der<br />
Albedo und anderes eingestellt.<br />
Ich bitte also, dass Fraport aufgegeben wird, eine Studie zu erstellen, um die Auswirkungen<br />
von Emissionshöhe und thermischen Überhöhungen sowie Ausbreitungsvorgänge darzule-<br />
gen.<br />
RA’in Distler:<br />
Ich möchte anregen, dass auch ein Gutachten auf das Jahr 2006 erstellt wird. Fraport geht<br />
davon aus, dass dies das Jahr der Inbetriebnahme der Landebahn sein wird. Wir haben<br />
zwischen den Jahren 2006 und 2015 ein Delta, in dem sich nach den Unterlagen die