Scoping-Termin

Regierungspräsidium Darmstadt – Projektgruppe Flughafen
Scoping-Termin am 10.04.2003 Seite 46
Verhandlungsleiter Bickel:
Nein, das ist richtig. Aber wenn Sie da besondere Inhalte wünschen, dann wird das selbst-
verständlich aufgenommen. Wenn sie noch nicht enthalten sein sollten, werden die Gutach-
ten entsprechend ergänzt werden müssen. Darum warten wir darauf. Deswegen sind sie
auch nicht abgeschlossen. Sie können gar nicht abgeschlossen sein. Sie müssen ja noch
offen für Ihre Vorschläge sein.
Gessenich (Offenbach):
Habe ich das Gutachten von der GL, das angesprochen wurde, so zu erwarten, wie wir es im
Raumordnungsverfahren hatten? Da hatten wir eine Karte. Da gab es diese „grüne Suppe“,
die ein gewisses Risiko in Jahren abgestuft hat. Sehr eng um den Flughafen herum ist das
Risiko dann gestiegen. Mich hat dabei sehr erstaunt, dass Störfallanlagen, die direkt unter
den Anflugbahnen liegen, dasselbe Risiko hatten wie irgendwelche, über die nie ein Flug-
zeug fliegt. Das war dieser Untersuchung im Allgemeinen zu entnehmen. Soll das so
bleiben, oder konzentriert man sich tatsächlich auf die Flugrouten und schaut dort genauer?
Denn da ist das Risiko logischerweise höher. Mir geht es darum, im Flugerwartungsgebiet
oder bei den Routen dezidierter zu gucken und dies auch auszuweiten, also nicht den relativ
kleinen Untersuchungsraum aus dem Raumordnungsverfahren so beizubehalten.
Amann (Vorhabensträgerin):
Herr Mauel hat sehr gut und sehr deutlich und sehr ausführlich ausgeführt, dass dieses
Gutachten all diesen Dingen Rechnung trägt, die möglicherweise im ersten Gutachten nicht
zu 100 % Zufriedenheit beitrugen. Das wird im zweiten Gutachten aber jetzt so gemacht.
Heldmaier (Hanau):
Wird der so genannte „Level of Safety“ berücksichtigt? Das ist die Staffelungsdichte in einem
vorgegebenen Raum. Das heißt, wenn in einem Raum 100 Flieger gestaffelt werden können,
man aber nur 50 Flieger dort hat, hat man natürlich eine relativ geringe Staffelungsdichte.
Wir sind hier in einer anderen Situation. Die Staffelungsdichte nimmt immer mehr zu.
Von Fraport und von der Deutschen Flugsicherung wird aber allgemein gesagt: Die Staffe-
lungsdichte spielt keine Rolle, denn wenn zwei Flugzeuge zusammenstoßen, betrifft es
Leute, die freiwillig an der Luftfahrt teilnehmen. Dabei wird vergessen, dass beim Zusam-
menstoß zweier Flugzeuge diese irgendwann mal unten ankommen. Das heißt, es wird
ausdrücklich aus der Untersuchung herausgenommen, es sei denn, es wäre bei Ihnen
wieder reingekommen. Wenn nicht, bestehe ich darauf, dass die Staffelungsdichte berück-
sichtigt wird.
Mauel (Vorhabensträgerin):
Herr Heldmaier, die Staffelungsdichte hat nichts mit externem Risiko zu tun. Das sind die am
Luftverkehr Beteiligten. Deshalb wird es im Gutachten nicht berücksichtigt. Zweitens haben