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Scoping-Termin

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Regierungspräsidium Darmstadt – Projektgruppe Flughafen<br />

<strong>Scoping</strong>-<strong>Termin</strong> am 10.04.2003 Seite 2<br />

Seite zu sein. Es gibt Testrechnungen von Dr. Janicke und auch von seinem Vater, die er<br />

schon früher gemacht hat, die sehr eindeutig belegen, dass darüber hinausgehende Emissi-<br />

onshöhen an der bodennahen Immission nichts mehr verändern.<br />

Zur Frage der tatsächlichen Flughöhe möchte ich Folgendes sagen: Die Flughöhen gehen<br />

über repräsentative Steigprofile in die Modellrechnungen ein. Aus diesem Grund hätte eine<br />

Messung der tatsächlichen Flughöhe auch keinen Einfluss auf die Berechnungen.<br />

Dr. Schönegge (Neu-Isenburg):<br />

Zu diesem Thema haben wir folgenden Hinweis von Fachleuten: „In der Vertikalen sollte der<br />

Untersuchungsraum bis zur Tropopause bei rund 1.000 m über Grund gehen, da Emissionen<br />

bis zu dieser Grenzschicht zu Immissionen führen können.“ Das wäre ein Einwand, der<br />

entgegengesetzt zu Ihrer Aussage ist. Könnten Sie dazu noch etwas sagen?<br />

Frau Schreiber (Vorhabensträgerin):<br />

Eine Tropopausenhöhe von 1.000 m erscheint mir ein bisschen niedrig. Das sind eher<br />

Kilometer. Im Übrigen würde ich mich schon auf die Aussage des Spezialisten Dr. Janicke<br />

verlassen, dass seine Modellrechnungen da keine Sensitivität oberhalb von 600 m mehr<br />

haben.<br />

Frau Herold (RP Darmstadt):<br />

Ich hatte auch die Besonderheit wie zum Beispiel Inversionen genannt. Könnten Sie darauf<br />

bitte noch einmal eingehen?<br />

Frau Schreiber (Vorhabensträgerin):<br />

Im Verlauf von Inversionen sind die Immissionsbeiträge von bodennahen Quellen im Nahbe-<br />

reich dominierend. Das heißt, Emissionen, die oberhalb der Inversionen beitragen, sind<br />

relativ gering. Das heißt, gerade die Inversionslagen sind eigentlich nicht die, bei denen man<br />

höher freigesetzte Emissionen zu berücksichtigen hätte.<br />

Kaller (Offenbach):<br />

Das möchte ich in der Tat unterstreichen. Ich denke, dass die Diskussion um Inversionshö-<br />

hen und Berücksichtigung oder Nichtberücksichtigung eher ein Irrweg ist. Denn eine Inversi-<br />

on ist klassischerweise eine Sperrschicht, die einen Massenfluss von oben nach unten oder<br />

unten nach oben unmöglich macht, sodass immissionsmäßig bei einer Inversionswetterlage<br />

nur die Emissionen zum Tragen kommen, die unterhalb der Inversionsschicht emittiert<br />

werden.<br />

Ich plädiere eher dafür, die Normalwetterlage, also ohne Inversion, zu betrachten und da<br />

aber die Emissionshöhen oberhalb von 600 m zu berücksichtigen, weil nach unserer Ein-<br />

schätzung der Anteil der in der höheren Atmosphäre emittierten Schadstoffe auch einen<br />

Beitrag zur Immissionsbelastung am Boden leistet.

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