Scoping-Termin
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Regierungspräsidium Darmstadt – Projektgruppe Flughafen<br />
<strong>Scoping</strong>-<strong>Termin</strong> am 10.04.2003 Seite 38<br />
Amann (Vorhabensträgerin):<br />
Wir werden den Gutachter noch einmal darauf ansprechen und auf diese Themenbereiche<br />
eingehen.<br />
RA’in Distler:<br />
Wir hatten das Thema im Raumordnungsverfahren. In der landesplanerischen Beurteilung<br />
hat sich das Regierungspräsidium einfach auf die Aussage der Fraport verlassen, dass es<br />
durch den Ausbau nicht zu erheblichen Veränderungen oder Auswirkungen kommen werde,<br />
was die Wirbelschleppen und die Erschütterungen angehe. Wenn wir uns jetzt wieder<br />
einfach auf eine Aussage des Gutachters der Fraport verlassen, ohne konkrete Untersu-<br />
chungen vorzunehmen – Messungen oder sonstige Beobachtungen vor Ort –, dann werden<br />
wir wieder nicht schlauer sein als nach dem Raumordnungsverfahren.<br />
Ich fordere daher, eine entsprechende Untersuchung im Unterrichtungsschreiben anzuord-<br />
nen. Die Wirbelschleppenthematik ist bekannt; sie liegt vor. Sie wird auch von Fraport nicht<br />
bestritten. Es muss also untersucht werden. Es ist eine erhebliche Umweltauswirkung.<br />
RA’in Fridrich:<br />
In der landesplanerischen Beurteilung war bei den Erschütterungen lediglich festgehalten<br />
worden, dass es keine raumordnerischen Auswirkungen hat. Das ist natürlich unter Umstän-<br />
den im Planfeststellungsverfahren anders zu beurteilen.<br />
Die Problematik der sich lösenden Dachziegel und Erschütterungen gab es meines Wissens<br />
auch im Flughafen Zürich, als die Flugrouten verändert wurden. Dort wurde auch sehr<br />
niedrig über dicht besiedeltes Gebiet eingeflogen. Vielleicht wäre es sinnvoll, mit dem BAZL<br />
in der Schweiz Kontakt aufzunehmen. Das ist die dort zuständige Umweltbehörde. Ich kann<br />
Ihnen die Adresse zukommen lassen. Eventuell gibt es dort auch weitere Informationen oder<br />
Erkenntnisse. Man muss ja das Rad nicht neu erfinden, sondern kann auch mal schauen,<br />
was andere machen.<br />
Dr. Mondré (Main-Taunus-Kreis):<br />
Ich hätte gerne eine Stellungnahme vom Regierungspräsidium: Wie war denn Ihre Darstel-<br />
lung in der landesplanerischen Beurteilung gemeint? Sie sagen: „Die Überflüge in niedrigen<br />
Höhen sind gutachterlich zu untersuchen, und auf die Auswirkungen auf die Bewohner und<br />
Beschäftigten ist einzugehen.“ Hat man gedacht, Erschütterungen spielen da keine Rolle und<br />
sollen außen vor bleiben? Oder war man doch der Ansicht, wenn man diese Sache unter-<br />
sucht und dies entsprechend fordert, dass Auswirkungen wie Erschütterungen und Vibratio-<br />
nen, die durch tiefe Überflüge entstehen, auch berücksichtigt werden müssen?<br />
Mattheß (RP Darmstadt):<br />
Wir werden unsere Erkenntnisse und die, die wir hier noch gewinnen, prüfen und dann<br />
entscheiden, was in unserer Stellungnahme steht.