der gemeinderat September 2020
Unsere Themen in der September-Ausgabe: Digitalisierung in den Kommunen, Rathaus 4.0, Energieversorgung, Bevölkerungswarnung und Katastrophenschutz.
Unsere Themen in der September-Ausgabe: Digitalisierung in den Kommunen, Rathaus 4.0, Energieversorgung, Bevölkerungswarnung und Katastrophenschutz.
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Planen & Bauen<br />
Kommunalbau<br />
rungsaustausch untereinan<strong>der</strong> geför<strong>der</strong>t.<br />
Die Preisträger werden zusätzlich von <strong>der</strong><br />
Gründung bis zur Eintragung ins Genossenschaftsregister<br />
begleitet und unterstützt.<br />
Zudem erstellt <strong>der</strong> Baden-Württembergische<br />
Genossenschaftsverband eine<br />
umfassende Online-Plattform, auf <strong>der</strong> sich<br />
informiert, vorgestellt und vernetzt werden<br />
kann.<br />
Planen & Bauen<br />
© Algeco/Jugendamt Darmstadt/Stadt Darmstadt/<br />
ramona buxbaum Architekten, Darmstadt<br />
PROJEKTE UND HERAUSFORDERUNGEN<br />
Alles in direkter Umgebung, was wichtig ist: Die Entwicklung eines gesunden und zukunftsfähigen<br />
Quartiers können Kommunen und Bewohner in genossenschaftlicher Form vorantreiben.<br />
Quartiersentwicklung<br />
Gemeinsam gestalten<br />
Das För<strong>der</strong>projekt „Genossenschaftlich getragene Quartiersentwicklung“ des<br />
Landes Baden-Württemberg unterstützt Kommunen und Einwohner bei lokalen<br />
Projekten für mo<strong>der</strong>nes und innovatives Wohnen.<br />
Die demographische und gesellschaftliche<br />
Entwicklung stellt völlig<br />
neue Ansprüche an unser Zusammenleben<br />
sowie unseren Wohn- und<br />
Lebensraum. Wir werden immer älter, die<br />
Familienbindung nimmt ab und die Zahl<br />
<strong>der</strong> kin<strong>der</strong>losen und Single-Haushalte<br />
steigt. Immer mehr Menschen haben das<br />
Bedürfnis, sich vor Ort an <strong>der</strong> Gestaltung<br />
ihres Lebensumfelds aktiv zu beteiligen.<br />
Bei <strong>der</strong> Entwicklung und dem Management<br />
unseres Wohnumfelds gilt es, eine<br />
über das reine Wohnen hinaus funktionierende,<br />
auf die Bedürfnisse vor Ort ausgerichtete<br />
Infrastruktur aufzubauen. Hier<br />
kann die Rechts- und Unternehmensform<br />
<strong>der</strong> eingetragenen Genossenschaft ihre<br />
Stärken ausspielen und die Projekte auf<br />
wirtschaftlich gesunde Beine stellen, Infrastruktur<br />
sichern und die Beteiligung <strong>der</strong><br />
Anwohner ermöglichen.<br />
Mit <strong>der</strong> Landesstrategie „Quartier 2030<br />
– Gemeinsam.Gestalten.“ will das Land<br />
Baden-Württemberg den Lebensraum so<br />
gestalten, dass sich die Menschen dort<br />
wohlfühlen und alles Notwendige vorfinden.<br />
Im Rahmen dieser Strategie führt <strong>der</strong><br />
Baden-Württembergische Genossenschaftsverband<br />
(BWGV) das För<strong>der</strong>projekt<br />
„Genossenschaftlich getragene Quartiersentwicklung“<br />
durch. Es richtet sich an alle<br />
Initiativen und Projekte, die ihr Quartier<br />
gemeinsam gestalten und verwalten wollen.<br />
Ziel des Projekts ist es, das Genossenschaftsmodell<br />
in <strong>der</strong> Quartiersentwicklung<br />
bekannter zu machen, Neugründungen in<br />
diesem Bereich zu initiieren und durch das<br />
Bereitstellen von Mustersatzungen, Informationen<br />
und Ansprechpartnern bestehende<br />
Hemmschwellen abzubauen.<br />
Herzstück des För<strong>der</strong>projekts, das bis<br />
März 2022 läuft, ist ein Wettbewerb, bei<br />
dem innovative Ideen und Projekte für die<br />
Entwicklung von Quartieren gesucht werden.<br />
Alle sich beteiligenden Initiativen<br />
werden in das Informationsnetzwerk des<br />
För<strong>der</strong>projekts aufgenommen, erhalten<br />
Hilfestellung bei <strong>der</strong> Suche nach Partnern<br />
sowie eine kostenlose Erstberatung. Darüber<br />
hinaus werden den Initiativen über die<br />
gesamte Projektlaufzeit Beratungsschwerpunkte<br />
zur Seite gestellt und <strong>der</strong> Erfah-<br />
Foto: BWGV<br />
Am Anfang eines Projekts steht meist ein<br />
leerstehendes Gebäude. Die Menschen vor<br />
Ort haben Vorstellungen, wie das Gebäude<br />
künftig verwendet werden könnte, allerdings<br />
fehlt es <strong>der</strong> Kommune an Geld und<br />
die Bürger können nicht genug Mittel aufbringen.<br />
Ein Plan ist nötig, wie so ein Objekt<br />
wie<strong>der</strong>belebt sowie finanziell tragfähig<br />
und zukunftsorientiert gestaltet werden<br />
kann. Über Bestandsgebäude und<br />
Umnutzungen hinaus finden genossenschaftliche<br />
Modelle auch in Neubaugebieten<br />
Anwendung.<br />
Neben gemischt-genossenschaftlichen<br />
Projekten sind auch an<strong>der</strong>e Formen des<br />
Quartiersmanagements vorstellbar. Zum<br />
Beispiel könnten sich soziale Träger,<br />
Dienstleister, Vereine und Unternehmen in<br />
einer Dachgenossenschaft zusammenschließen,<br />
um gemeinsam mehrere Objekte<br />
zu betreiben. Gilt es, ein ganzes<br />
Quartier o<strong>der</strong> einen ganzen Stadtteil neu<br />
zu organisieren und verschiedene Kommunen,<br />
Unternehmer, Dienstleister sowie<br />
Bürger zu vereinen, wäre auch eine Stadtteil-<br />
beziehungsweise Quartiersgenossenschaft<br />
vorstellbar. Der genossenschaftlichen<br />
Gestaltungskraft sind auch hier keine<br />
Grenzen gesetzt.<br />
Weitere Informationen zum För<strong>der</strong>projekt<br />
sowie die Teilnahmemöglichkeit für<br />
den Wettbewerb finden sich im Internet<br />
unter www.wir-leben-genossenschaft.de.<br />
<br />
Roman Glaser<br />
DER AUTOR<br />
Dr. Roman Glaser ist Präsident des<br />
Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands<br />
(BWGV).<br />
36 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 9/20<br />
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