der gemeinderat September 2020
Unsere Themen in der September-Ausgabe: Digitalisierung in den Kommunen, Rathaus 4.0, Energieversorgung, Bevölkerungswarnung und Katastrophenschutz.
Unsere Themen in der September-Ausgabe: Digitalisierung in den Kommunen, Rathaus 4.0, Energieversorgung, Bevölkerungswarnung und Katastrophenschutz.
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Umwelt & Verkehr<br />
HoCHWaSSEr<br />
Umwelt & Verkehr<br />
Überflutete Straße: die kommunale Starkregenvorsorge schöpft beinahe<br />
buchstäblich aus vielen Quellen, so zum Beispiel Nie<strong>der</strong>schlagsdaten,<br />
Kanalplänen und Geodaten aus dem Verkehrsbereich.<br />
Dammbalkensysteme<br />
Innovative<br />
Hochwasserschutzkonzepte<br />
über und unter <strong>der</strong> Oberfläche<br />
Steinhardt GmbH Wassertechnik<br />
Rö<strong>der</strong>weg 8-10 . D-65232 Taunusstein<br />
Tel. + 49(0)6128 9165-0 . www.steinhardt.de<br />
Schutzsystem im Zick Zack –<br />
auch als Notfallschutzwand<br />
Foto: Adobe Stock/Leitner<br />
Hochwasserschutz<br />
Eine Stadt<br />
sorgt vor<br />
Landau bezieht die Bürger bei <strong>der</strong><br />
Hochwasservorsorge ein. Die Stadt<br />
erarbeitet auf Basis von Begehungen,<br />
Workshops und Geodaten Konzepte<br />
zum Schutz vor Überschwemmungen<br />
und vor den Folgen von Starkregen.<br />
Die Stadt Landau in <strong>der</strong> Pfalz (rund<br />
48 000 Einwohner) will mit einem<br />
Hochwasservorsorgekonzept die<br />
Schäden durch die Auswirkungen von<br />
Hochwasser und Starkregenfällen minimieren.<br />
„Wir werden die Bürgerinnen und<br />
Bürger umfassend einbeziehen, denn<br />
diese kennen die Problembereiche bei<br />
Giftfrei Gärtnern<br />
tut gut ...<br />
... Ihnen und <strong>der</strong> Natur.<br />
Informieren Sie<br />
sich hier und nutzen<br />
Sie Ihre Chance!<br />
Weitere Infos unter www.NABU.de/giftfrei<br />
12478<br />
NABU/A. Wolff<br />
Starkregenereignissen o<strong>der</strong> Überschwemmungen<br />
infolge von Flusshochwasser<br />
in ihrem Umfeld am besten“,<br />
erklärt Oberbürgermeister Thomas<br />
Hirsch.<br />
WORKSHOPS BRINGEN ERKENNTNISSE<br />
Der Austausch mit den Bürgern ist ein<br />
elementarer Teil auf dem Weg zu Maßnahmen,<br />
die aus dem Projekt heraus<br />
entwickelt werden. „Es gibt sehr unterschiedliche<br />
Voraussetzungen in unserer<br />
Stadt und den Ortsteilen, deshalb haben<br />
wir 13 Bezirke für die Betrachtung<br />
gebildet“, schil<strong>der</strong>t Bürgermeister Dr.<br />
Maximilian Ingenthron, Verwaltungsratsvorsitzen<strong>der</strong><br />
des Entsorgungs- und<br />
Wirtschaftsbetriebs Landau (EWL).<br />
Diese orientieren sich unter an<strong>der</strong>em<br />
an <strong>der</strong> vorhandenen Siedlungs- und<br />
Infrastruktur sowie den Hochwassergefahrenkarten,<br />
die das Land zur Verfügung<br />
stellt.<br />
Im Vorfeld begeht zudem ein Expertenteam<br />
jeden Stadtteil. Die Ergebnisse<br />
<strong>der</strong> Vorrecherchen und <strong>der</strong> insgesamt<br />
13 Ortstermine werden später in je zwei<br />
Workshops vorgestellt und weiterverarbeitet.<br />
Das Ziel ist ein Vorsorgekonzept,<br />
das die Bürgerschaft sensibilisiert,<br />
das Eigentum <strong>der</strong> Landauer Bürgerinnen<br />
und Bürger so weit wie möglich<br />
schützt und Überflutungen so weit als<br />
möglich nur dort zulässt, wo die Auswirkungen<br />
gering sind.<br />
BEGEHUNG HAT BEGONNEN<br />
In diesen Tagen beginnt die Erfassung<br />
<strong>der</strong> Gefahrenpotenziale im Rahmen des<br />
Hochwasservorsorgekonzeptes <strong>der</strong><br />
Stadt Landau im Stadtteil Wollmesheim.<br />
Unter wechseln<strong>der</strong> Führung <strong>der</strong><br />
städtischen Verwaltung und des beauftragten<br />
Ingenieurbüros erfolgt die Aufnahme<br />
vor Ort mit <strong>der</strong> Begehung. Für<br />
den Termin wurde im Übrigen ein maßgeschnei<strong>der</strong>tes<br />
Hygienekonzept erarbeitet:<br />
Anmeldung vorab, Abstandsregeln,<br />
Maskenpflicht und Verwendung<br />
von Desinfektionsmitteln vor Ort. Die<br />
Bürgerbeteiligung hat zwei Ziele: Zum<br />
einen lassen sich so die Risikopotenziale<br />
in jedem Straßenzug durch langjährige<br />
Beobachtungen von Anwohnern<br />
erfassen. Zum an<strong>der</strong>en wird durch<br />
<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 9/20<br />
den Dialog vor Ort das Bewusstsein für<br />
die Gefahren im Zusammenhang mit<br />
Überschwemmungen geschärft.<br />
Damit künftig Schäden durch Starkregen<br />
für Bürger minimiert werden,<br />
müssen nicht nur die Gefahrenabwehr,<br />
son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Katastrophenschutz<br />
und die Einsatzplanung beispielsweise<br />
von Feuerwehren nachgeschärft werden.<br />
Zudem sind Fachinstanzen, wie<br />
die Betreiber von Energienetzen, Trinkwasserversorger<br />
und die Verantwortlichen<br />
für die Verkehrsinfrastruktur,<br />
buchstäblich mit im Boot. Auch die<br />
Landwirtschaftskammer, die Landwirte<br />
und Winzer sind wichtig bei den Recherchen<br />
und <strong>der</strong> Entwicklung von<br />
präventiven Maßnahmen.<br />
Zur Vorbereitung des Konzepts haben<br />
die Fachleute des EWL Informationen<br />
wie Nie<strong>der</strong>schlagsdaten, Kanalpläne,<br />
Meldedaten zu Überschwemmungen,<br />
hydrologische Daten aus dem<br />
Flussbereich <strong>der</strong> Queich und Erosionsdaten<br />
aus dem Landauer Umfeld zusammengetragen.<br />
Nur so ließ sich die<br />
Situation auf <strong>der</strong> Gemarkung <strong>der</strong> Stadt<br />
Landau und seiner Ortsteile ein Stück<br />
weit greifen. Die Landesregierung stellt<br />
Mittel für die Konzepterstellung bereit:<br />
Von den veranschlagten 77 000 Euro<br />
übernimmt das Land 90 Prozent.<br />
TIPPS FÜR GRUNDSTÜCKSBESITZER<br />
Der EWL berät Grundstückseigentümer<br />
seit Jahren auch individuell zum Thema<br />
Hochwasserschutz. Sie sollen das eigene<br />
Grundstück kritisch auf bauliche<br />
Vorkehrungen prüfen und gegebenenfalls<br />
eine Elementarversicherung abschließen.<br />
Zu den wichtigsten Vorkehrungen,<br />
die die Bürger treffen sollen,<br />
gehört, Rückstausicherungen zu prüfen,<br />
Gebäudeöffnungen abzudichten<br />
und Aufkantungen vorzunehmen o<strong>der</strong><br />
Bodenschwellen einzubauen. Red.<br />
ONLINE<br />
Mehr zum Thema Hochwasser finden Sie<br />
auf www.treffpunkt-kommune.de > Themen<br />
> Umwelt & Verkehr<br />
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www.ball-b.de 59