der gemeinderat September 2020
Unsere Themen in der September-Ausgabe: Digitalisierung in den Kommunen, Rathaus 4.0, Energieversorgung, Bevölkerungswarnung und Katastrophenschutz.
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Planen & Bauen<br />
Sicherheit<br />
Planen & Bauen<br />
Die Stadt Dormagen (Nordrhein-Westfalen) hat in den vergangenen fünf Jahren einen großen Teil ihrer kommunalen Gebäude mit einem digitalen<br />
Schließsystem ausgestattet. Der Verwaltungs- und Wartungsaufwand minimiert sich so deutlich.<br />
ONLINE<br />
Mehr zum Thema finden Sie<br />
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Themen > Planen & Bauen<br />
Schließsysteme<br />
Rathaus, öffne dich<br />
Von einem einzelnen Gebäude bis zu Dutzenden von Räumlichkeiten, die<br />
sich über ein weites Gebiet erstrecken: Die Stadt Dormagen hat sich für ein<br />
batterie- und kabelloses digitales Schließsystem entschieden. Die Sicherheit<br />
und Zugänglichkeit <strong>der</strong> Verwaltungseinrichtungen <strong>der</strong> Stadt konnte so<br />
verbessert werden.<br />
Wenn vom Rathaus, <strong>der</strong> Schule<br />
bis hin zur Feuerwehrwache<br />
viele öffentliche Einrichtungen<br />
einer Stadt mit dem gleichen digitalen<br />
Schlüssel zu öffnen und über ein zentrales<br />
Zugangsmanagement-System zu verwalten<br />
sind, hat das immense Vorteile. Zugangsrechte<br />
können einfacher vergeben<br />
werden, die Wartung wird unkomplizierter<br />
und auch im Notfall sind Rettungskräfte<br />
schneller einsatzbereit. Wie sich dies in<br />
<strong>der</strong> Praxis bewährt, lässt sich in <strong>der</strong> Stadt<br />
Dormagen erleben. In einer Vielzahl <strong>der</strong><br />
städtischen Gebäude wurde das digitale<br />
Schließsystem des finnischen Unternehmens<br />
„iLOQ“ integriert. Angefangen hat<br />
alles in einer kleinen Flüchtlingseinrichtung<br />
in 2015 – heute sind 1600 Schließzylin<strong>der</strong><br />
in verschiedenen öffentlichen<br />
Einrichtungen verbaut und mehr als 3000<br />
Schlüssel im Einsatz.<br />
Dormagen ist eine große kreisangehörige<br />
Stadt im Rhein-Kreis Neuss in Nordrhein-Westfalen<br />
mit knapp 65 000 Einwoh-<br />
Foto: Adobe Stock/hanseat<br />
nern. Sie grenzt unmittelbar an Köln und<br />
die Landeshauptstadt Düsseldorf. Wie<br />
viele Städte stand Dormagen 2015 vor <strong>der</strong><br />
Aufgabe, relativ kurzfristig eine Unterkunft<br />
für Flüchtlinge zur Verfügung zu<br />
stellen. Gleichzeitig galt es, die Wohnanlage<br />
mit einem kosteneffizienten und<br />
sicheren Schließsystem auszustatten.<br />
Die Wahl fiel auf eine digitale und<br />
energieautarke Schließlösung. Vor allem<br />
die Tatsache, dass eine Schließanlage<br />
ohne Kabel und Batterie auskommen<br />
kann, überzeugte die Entschei<strong>der</strong>. Die<br />
Schließzylin<strong>der</strong> arbeiten dabei mit eigener<br />
Energieerzeugung durch den Schlüsseleinschub<br />
und benötigen daher keinerlei<br />
externe Stromquellen, was den Wartungsaufwand<br />
und die Lebenszykluskosten<br />
reduziert.<br />
Die Kommunikation zwischen dem<br />
Zylin<strong>der</strong> und dem Schlüssel ist durch ein<br />
Verschlüsselungsverfahren abgesichert.<br />
Die Schließzylin<strong>der</strong> entsprechen <strong>der</strong> DIN<br />
18252, was eine Installation in bestehende<br />
Profilzylin<strong>der</strong>-Einsteckschlösser<br />
ermöglicht.<br />
EINFACHE VERWALTUNG<br />
Auch die Verwaltung vereinfacht sich<br />
deutlich, denn wenn Schlüssel verloren<br />
gehen, müssen we<strong>der</strong> Schließzylin<strong>der</strong><br />
noch Schlüssel ausgetauscht und ersetzt<br />
werden. Dank des zentralen Zugangsmanagement-Systems<br />
des Herstellers erfolgt<br />
die Programmierung, Sperrung o<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Zugangsrechte von Schlüsseln<br />
innerhalb des Schließsystems sehr<br />
einfach und bequem über die benutzerfreundliche<br />
Oberfläche <strong>der</strong> dazugehörigen<br />
Verwaltungssoftware.<br />
Die Vorteile von intelligenten, digitalen<br />
Schließsystemen kommen umso deutlicher<br />
zum Tragen, je größer die Einheiten<br />
sind, in denen sie zum Einsatz kommen.<br />
In Dormagen überzeugte das Referenzbeispiel<br />
in <strong>der</strong> Flüchtlingsunterkunft die<br />
Stadtverwaltung auf ganzer Linie. Daher<br />
wurden schrittweise weitere öffentliche<br />
Einrichtungen mit demselben Schließsystem<br />
ausgestattet.<br />
AUSWEITUNG AUF WEITERE GEBÄUDE<br />
Heute kommt die digitale Zugangslösung<br />
in allen Schulen und verschiedenen Kin<strong>der</strong>gärten<br />
<strong>der</strong> Stadt ebenso wie im historischen,<br />
neuen und technischen Rathaus<br />
sowie in <strong>der</strong> Feuerwehr-Zentrale und den<br />
angeschlossenen Feuerwachen zum Einsatz.<br />
18 Mitarbeiter <strong>der</strong> Stadt verwalten<br />
die Zugangsrechte selbstständig über die<br />
Verwaltungssoftware. Die Implementierung<br />
von diversen Systemen und Lösungen,<br />
wie beispielsweise Alarmanlagen,<br />
erfolgte dabei ohne Probleme und ohne<br />
eine zusätzliche Verkabelung an den<br />
unterschiedlichen Türen und Zugängen<br />
<strong>der</strong> Gebäude.<br />
MODULARES SYSTEM ÜBERZEUGT<br />
Grundsätzlich ist die Flexibilität ein<br />
schlagendes Argument: „Das System ist<br />
modular und sehr flexibel in <strong>der</strong> Programmierung.<br />
Die Verwaltung von Genehmigungen<br />
kann einfach und sicher<br />
nach Bereichen dezentralisiert werden“,<br />
betont Volker Schwach von <strong>der</strong> Abteilung<br />
Sicherheit und Bauunterhaltung <strong>der</strong> Organisation<br />
Eigenbetrieb Dormagen. „Da<br />
es ohne Batterien funktioniert, ist keine<br />
Wartung erfor<strong>der</strong>lich. Das spart Folgekosten<br />
und schützt die Umwelt.“ Für die<br />
Ausweitung auf viele öffentliche Gebäude,<br />
die an ganz verschiedenen Stellen<br />
<strong>der</strong> Stadt angesiedelt sind, sprach ein<br />
weiterer wichtiger Punkt: „Das intelligente<br />
Schließsystem kann auch in unseren<br />
bestehenden Gebäuden einfach und<br />
flexibel nachgerüstet werden“, bestätigt<br />
Volker Schwach. Einer Fortsetzung <strong>der</strong><br />
Zusammenarbeit und <strong>der</strong> Nachrüstung<br />
weiterer Einrichtungen steht also nichts<br />
im Wege.<br />
NÄCHSTE GENERATION<br />
„Die Zusammenarbeit mit dem technischen<br />
Gebäudemanagement <strong>der</strong> Stadt<br />
Dormagen ist für uns ein beson<strong>der</strong>es Projekt,<br />
da wir hier alle positiven Aspekte<br />
unseres Schließsystems unter Beweis<br />
stellen können – und das bereits seit fünf<br />
Jahren“, sagt „iLOQ“-Deutschland-Geschäftsführer<br />
Eric Kewel.<br />
Die nächste Generation des digitalen<br />
Schließ- und Zugangsmanagement-Systems<br />
ist mittlerweile auf dem Markt: Die<br />
5-Serie bietet mit Gerät-zu-Gerät-Kommunikation<br />
weitere Vorteile in punkto<br />
Effizienz und Sicherheit, die Schlüsselund<br />
Schließzylin<strong>der</strong>-Kapazitäten wurden<br />
weiter ausgebaut. <br />
red.<br />
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