der gemeinderat September 2020
Unsere Themen in der September-Ausgabe: Digitalisierung in den Kommunen, Rathaus 4.0, Energieversorgung, Bevölkerungswarnung und Katastrophenschutz.
Unsere Themen in der September-Ausgabe: Digitalisierung in den Kommunen, Rathaus 4.0, Energieversorgung, Bevölkerungswarnung und Katastrophenschutz.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Umwelt & Verkehr<br />
NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />
Parlament & Verwaltung<br />
Lärmschutzwand<br />
Strom statt Schall erzeugen<br />
Eine neue Lärmschutzwand an<br />
<strong>der</strong> A3 integriert Photovoltaik zur<br />
Energieerzeugung.<br />
An <strong>der</strong> A3 wurde zwischen den Anschlussstellen<br />
Aschaffenburg und<br />
Aschaffenburg-Ost eine neue<br />
Lärmschutzwand mit integrierten Photovoltaik-Elementen<br />
fertiggestellt. Die 887<br />
Meter lange und 3,30 Meter hohe Lärmschutzwand<br />
schließt die Lücke zwischen<br />
<strong>der</strong> schon bestehenden Lärmschutzwand<br />
und dem vorhandenen, in Richtung Nürnberg<br />
verlaufenden Lärmschutzwall.<br />
Die gesamten Wandelemente auf den<br />
Brücken und entlang <strong>der</strong> Strecke wurden<br />
zur Fahrbahn mit hochabsorbierenden<br />
Kohlhauer-Alufera-Elementen ausgestattet.<br />
Bei 300 Elementen wurde die Rückseite<br />
Foto: R. Kohlhauer GmbH, Gaggenau<br />
LÄRMSCHUTZ<br />
EINE AUFGABE UNSERER ZEIT<br />
mit Kohlhauer Volta ausgebildet. Lärmmessungen<br />
haben ergeben, dass durch die<br />
neue Lärmschutzwand 509 Gebäude mit<br />
mindestens 1,5 dB weniger Lärm belästigt<br />
werden. Die eingespeiste Energie kann<br />
mittels Batteriesystemen gespeichert werden<br />
und für Beleuchtungskonzepte, Sicherheitswarnsysteme<br />
o<strong>der</strong> Luftreinigung<br />
genutzt werden.<br />
www.kohlhauer.com<br />
Die Lärmschutzwand bei Aschaffenburg fungiert auch als Stromlieferant.<br />
// Lärmschutzwände aus Naturgestein //<br />
// freie Gestaltung <strong>der</strong> Oberfläche //<br />
// Sie planen die Profilierung //<br />
// wir garantieren die Hochabsorption //<br />
www.fcn-laermschutz.de<br />
AirClean ®<br />
Dicke Luft in Ihrer Stadt?<br />
Muss nicht sein!<br />
Die neueste Entwicklung ist AirClean ® -Granulat, ein<br />
photo katalytisch aktiver Abstreusplitt zur Reduzierung <strong>der</strong><br />
NO 2 -Belastung. AirClean ® -Granulat kann bei<br />
Sanierung und Neubau in die Asphaltschicht eingebaut<br />
werden.<br />
F. C. Nüdling Betonelemente GmbH + Co. KG · Ruprechtstraße 24 · 36037 Fulda · Telefon 0661 8387-0<br />
E-Mail info@airclean-inside.de · www.airclean-inside.de<br />
72 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 9/20<br />
Foto: Adobe Stock/Eisenhans<br />
JOB-TIPP<br />
powered by zfm<br />
Bei öffentlichen Arbeitgebern stehen Stellenanzeigen in <strong>der</strong> Personalakquise immer noch hoch<br />
im Kurs.<br />
Stellenanzeigen<br />
Das Mittel <strong>der</strong> Wahl<br />
Sie können mehr als nur passende Bewerber anlocken: Mit geschicktem<br />
Wording können sich Verwaltungen und Kommunen in Stellenanzeigen als<br />
attraktive Arbeitgeber positionieren.<br />
Öffentliche Arbeitgeber haben nicht<br />
immer die Kapazitäten, um eine<br />
intensive Direktansprache am<br />
Markt durchzuführen. Gerade öffentliche<br />
Verwaltungen nutzen daher immer noch<br />
Stellenanzeigen als erstes Mittel <strong>der</strong> Wahl,<br />
um vakante Positionen neu zu besetzen.<br />
Stellenausschreibungen sind jedoch nicht<br />
nur <strong>der</strong> Bewerberansprache dienlich, son<strong>der</strong>n<br />
repräsentieren auch im Sinne des<br />
Employer Brandings den Arbeitgeber und<br />
ergänzen das Marketing-Konzept.<br />
In Bezug auf die klassische Personalauswahl<br />
sollte die Stellenanzeige eine möglichst<br />
präzise Beschreibung <strong>der</strong> Aufgaben<br />
und notwendigen Anfor<strong>der</strong>ungen enthalten.<br />
Hierdurch können potenzielle Bewerber<br />
direkt einschätzen, inwieweit die Jobbezeichnung<br />
ihren Ansprüchen gerecht<br />
wird, sodass sich passende Bewerber mit<br />
<strong>der</strong> Stelle identifizieren und unpassende<br />
Bewerber früh aussortiert werden. Obwohl<br />
<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 9/20<br />
eine präzise Beschreibung sehr wichtig ist,<br />
wird die Anzeige dennoch bei einem ersten<br />
Sichten lediglich überflogen, sodass<br />
beson<strong>der</strong>s relevante Punkte herausgehoben<br />
werden sollten.<br />
In diesem Sinne ist vor allem die Positionsbezeichnung<br />
von Bedeutung. Bewerber<br />
orientieren sich häufig vorerst an ihr,<br />
bevor sie überhaupt einen tiefergehenden<br />
Blick in die restliche Anzeige werfen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
Kommunalverwaltungen sollten<br />
sich von internen Amtsbezeichnungen<br />
lösen und Positionen attraktiver benennen,<br />
zumindest in <strong>der</strong> Ausschreibung. Als<br />
Beispiel könnte <strong>der</strong> „Produktverantwortliche<br />
für Stadtplanung“ in „Projektmanager<br />
Stadtplanung“ umbenannt werden, um<br />
die Position insgesamt attraktiver wirken<br />
zu lassen und um die in diesem Fall meist<br />
jüngere Zielgruppe adäquat anzusprechen.<br />
Als Teil des Employer Brandings stellt<br />
die Stellenanzeige weiterhin ein Aushän-<br />
geschild des Unternehmens dar und kann<br />
sowohl positiv als auch negativ zum Unternehmensimage<br />
beitragen. Demzufolge<br />
sollten Anzeigen stets fehlerfrei formuliert<br />
werden, in einem ansprechenden Corporate<br />
Design gestaltet sein sowie die Vorzüge<br />
des Arbeitgebers herausstellen. Hierbei<br />
können auch Arbeitgeberauszeichnungen<br />
bzw. Siegel wie „berufundfamilie“ bei<br />
einer beson<strong>der</strong>s guten Vereinbarkeit von<br />
Berufs- und Familienleben in die Stellenanzeige<br />
integriert werden. Weitere „Benefits“<br />
für Bewerber sollten klar benannt<br />
werden. Zum einen werden so zusätzliche<br />
Kandidaten von gehaltsunabhängigen Vorzügen<br />
angesprochen und zum an<strong>der</strong>en<br />
tragen diese auch zur Aufwertung des<br />
Unternehmensbildes bei.<br />
Die öffentliche Verwaltung ist durch den<br />
Weggang zahlreicher älterer Arbeitnehmer<br />
in den kommenden Jahren zeitnah auf geeigneten<br />
Nachwuchs angewiesen. Trotz<br />
vieler Vorzüge, die ein öffentlicher Arbeitgeber<br />
mit sich bringt, stellen sich die Gehälter<br />
in <strong>der</strong> Privatwirtschaft als deutlich<br />
attraktiver heraus. Umso wichtiger ist es<br />
daher für öffentliche Arbeitgeber, ihre Alleinstellungsmerkmale<br />
intensiver herausstellen.<br />
Die Stellenanzeige bietet eine gute<br />
Möglichkeit hierfür und sollte daher auch<br />
innerhalb des Unternehmensmarketings<br />
eine wichtige Ergänzung darstellen.<br />
Da eine Veröffentlichung von Stellenanzeigen<br />
letztendlich auch mit Kosten einhergeht,<br />
wäre es schade, wenn sie ins<br />
Leere läuft. Daher ist es wichtig, sich im<br />
Vorfeld Zeit für eine möglichst präzise Stellenbeschreibung<br />
zu nehmen, die Stellenbörsen<br />
zielgruppengerecht auszuwählen,<br />
ein ansprechendes und professionelles<br />
Design zu verwenden sowie die eigene<br />
Attraktivität als Arbeitgeber bewusst herauszustellen.<br />
Damit gewährleisten Kommunen<br />
und Verwaltungen nicht nur eine<br />
erfolgreichere Kandidatenansprache, son<strong>der</strong>n<br />
zusätzliche Medienpräsenz als attraktiver<br />
Arbeitgeber. Anna Batz<br />
DIE AUTORIN<br />
Anna Batz, M. Sc. Psychologie, ist Beraterin<br />
beim Zentrum für Management- und<br />
Personalberatung zfm Edmund Mastiaux &<br />
Partner in Bonn<br />
73