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asphalt 08/20

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

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18 Schwerpunkt: Bitumenexposition – Teil 2<br />

Einflussfaktoren mutmaßlich<br />

relevant<br />

Hinweise<br />

Baustellengeometrie<br />

– Einbaubreite X<br />

– Einbaudicke<br />

Unterlage<br />

– Art und Weise der Reinigung<br />

– Art, Dosierung und Verteilung des Ansprühmittels<br />

– Brechzustand des Ansprühmittels unmittelbar vor Beginn des Einbaus X R<br />

– Zustand der Unterlage unmittelbar vor Beginn des Einbaus X R<br />

– Temperatur der Unterlage X<br />

Wetter<br />

– Lufttemperatur X<br />

– Luftdruck<br />

– relative Luftfeuchtigkeit<br />

– Windgeschwindigkeit X<br />

– Windrichtung X<br />

– Niederschlagsmenge X R<br />

Asphaltmischgut<br />

– Art und Sorte des Asphaltmischgutes X<br />

– Grobkornanteil<br />

– Fülleranteil im Gesteinskörnungsgemisch<br />

– Herkunft des Bitumens X F<br />

– Bindemittelart und -sorte X F<br />

– Bindemittelgehalt X<br />

– Art und Menge der Zusätze einschließlich Asphaltgranulat X R/F<br />

– Homogenität des Asphaltmischgutes X R<br />

– empfohlene Einbautemperatur X F<br />

Beschickungstechnik<br />

– Ausstattung des Fahrerstandes<br />

• Trennscheibe zum Materialkübel<br />

X<br />

• ausstellbare Seitenscheiben<br />

X<br />

• seitlich außen positionierbarer Fahrersitz<br />

X<br />

– Absaugvorrichtung für den Materialkübel X E<br />

Fertiger<br />

– Ausstattung des Fahrerstandes<br />

• hermetisch abgedichtete, klimatisierte Kabine X (E)<br />

• Trennscheibe zum Materialkübel<br />

X<br />

• ausstellbare Seitenscheiben<br />

X<br />

• seitlich außen positionierbarer Fahrersitz<br />

X<br />

– horizontaler Abstand des Fahrersitzes zum Schneckenraum X<br />

– Absaugvorrichtung für den Materialkübel X E<br />

– Absaugvorrichtung im Bereich der Grundbohle X<br />

– Abdeckungen für den Schneckenkanal X E<br />

– Absaugvorrichtungen im Bereich der Außenbedienstände X E<br />

Walzen<br />

– Ausstattung des Fahrerstandes<br />

• ohne Fahrerkabine<br />

X<br />

• mit klimatisierter/nicht klimatisierter Fahrerkabine<br />

X<br />

Tab. 4 (Seite 18–19): Mögliche Einflussfaktoren auf die Menge an Dämpfen und Aerosolen aus<br />

Bitumen beim Einbau von Walz<strong>asphalt</strong> im Freien (E – Entwicklungsbedarf; F – Forschungsbedarf;<br />

H – Herstellerhinweise/Einbaufibeln beachten; R – Regelwerk beachten; * – Änderungsbedarf;<br />

in Klammern gesetzte Hinweise: gleichbedeutend mit gegebenenfalls)<br />

aus der Umgebung kommt, um organisatorisch und verfahrenstechnisch<br />

gegensteuern zu können.<br />

Seitens der Maschinentechnik kann durch die Ausstattung<br />

der Beschicker, Fertiger und Walzen die Belastung<br />

der Beschäftigten durch Bitumenemissionen beeinflusst<br />

werden. Bezüglich Beschicker und Fertiger sind eine<br />

Trennwand zum Materialkübel, eine noch zu entwickelnde<br />

Absaugvorrichtung für denselben sowie ausstellbare<br />

Seitenscheiben relevant. Ebenso sind die Fragen<br />

bedeutsam, ob der Fahrersitz außerhalb des Leitstandes<br />

positionierbar und wie groß sein horizontaler Abstand<br />

zum Schneckenraum in der Normalstellung ist und ob der<br />

Fertiger über eine Absaugvorrichtung im Bereich der<br />

Grundbohle verfügt. Es sei darauf hingewiesen, dass bei<br />

einer emissionsungünstig gewählten Sitzposition der<br />

Fertigerfahrer auch durch Bitumendämpfe aus dem sich<br />

außerhalb der Grundbohle befindenden Bereich des<br />

Schneckenkanals sowie bei Wind aus der Einbaurichtung<br />

von den Dämpfen und Aerosolen aus dem Fertigerkübel<br />

belastet werden kann. Letzteres trifft auch auf den Fahrer<br />

eines Beschickers zu. Schräg aus der Einbaurichtung strömende<br />

Luft transportiert aus dem sich im Kübel und im<br />

Schneckenkanal befindenden Asphaltmischgut entweichende<br />

Bitumenbestandteile zu dem betreffenden Bohlenbediener<br />

[33], weshalb nochmals mit Nachdruck auf<br />

die notwendige Entwicklung geeigneter Absaugvorrichtungen<br />

für die Außenbedienstände hingewiesen wird.<br />

Auch die Entwicklung von Abdeckungen für den Schneckenkanal<br />

sollte angedacht werden.<br />

Zum Benetzen der Transportfahrzeuge wird in den<br />

ZTV Asphalt-StB [36] gefordert, nur solche Trennmittel zu<br />

verwenden, die das Asphaltmischgut nicht schädlich verändern.<br />

Bei starker Dampfentwicklung zu Beginn der<br />

Übergabe des Asphaltmischgutes an den Beschicker/<br />

Fertiger ist die Frage nach der Art und Menge des verwendeten<br />

Trennmittels zu stellen.<br />

Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass bei einer Einbauunterbrechung<br />

der Fertigerkübel nicht leer gefahren<br />

wird und die Kübelklappen geschlossen werden, um<br />

einerseits Temperaturverluste zu vermeiden und andererseits<br />

durch die Verkleinerung der Kontaktfläche zwischen<br />

dem Asphaltmischgut und der Luft die Bitumenemissionen<br />

zu verringern.<br />

Strömt die Luft entgegen der Einbaurichtung, führen<br />

Nachlässigkeiten des Einbaupersonals zur Ausbildung<br />

zusätzlicher Expositionsquellen. In den Einbaufibeln der<br />

Fertigerhersteller wird unisono darauf hingewiesen, dass<br />

entsprechend der geplanten Einbaubreite die Materialleitbleche<br />

und Schneckenwellenverlängerungen ordnungsgemäß<br />

anzubauen sind, um das Entstehen großer Materialansammlungen<br />

vor den Ausschiebeteilen der Einbaubohle<br />

(s. Abb. 10) verhindern zu können. Im Fall<br />

langstreckiger Aufweitungen des betreffenden Verkehrsweges<br />

sollte unter dem Gesichtspunkt, die Expositionen<br />

zu minimieren, vielleicht in Betracht gezogen werden,<br />

abschnittsweise gestaffelt oder heiß an kalt einzubauen.<br />

Die Materialdosierbleche sind ebenfalls gem. den Herstellervorgaben<br />

anzubauen und einzustellen. Sowohl<br />

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