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asphalt 08/20

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

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55. Jahrgang<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

D e z e m b e r<br />

Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

Bitumenexposition:<br />

Messungen<br />

durchführen<br />

DSV-Erfahrungen<br />

Großer Garten<br />

14 Jahre danach<br />

RAUPENMOBILE PRALLBRECHER<br />

MIT INNOVATIVEM BRECHER-DIREKTANTRIEB


Im Fokus: Die Branche.<br />

Das Ziel: Der Job.<br />

Der Weg: Die Branchen-<br />

JOBboerse online.<br />

Online die brandaktuellsten<br />

Jobs für die Branche.<br />

Ihr<br />

Kontakt<br />

zu uns:<br />

+ 49 7229<br />

60624<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10<br />

info@stein-verlagGmbH.de, jobboerse.stein-verlaggmbh.de


Meinung<br />

3<br />

<strong>20</strong>21 wartet mit vielen<br />

Herausforderungen!<br />

Marco Bokies,<br />

DAV-Geschäftsführer<br />

Foto: DAV<br />

Während ich diese Zeilen für die letzte Ausgabe der Zeitschrift „<strong>asphalt</strong>“ schreibe, sieht sich der<br />

Deutsche Asphaltverband aufgrund der aktuellen Entwicklung der Corona-Pandemie dazu<br />

gezwungen, viele seiner Veranstaltungen abzusagen. Das ist für uns alle keine schöne Situation<br />

und die Coronakrise trifft den Straßenbau und die Asphaltproduktion in Deutschland zu einem<br />

empfindlichen Zeitpunkt. Das Jahr <strong>20</strong><strong>20</strong> steht für den Übergang zahlreicher Aufgaben und einer<br />

riesigen Anzahl von Personal der Landesbauverwaltungen in die neue Autobahn GmbH, welche<br />

ab <strong>20</strong>21 vollumfänglich starten soll. Es war abzusehen, dass dies zu einer Vielzahl organisatorischer<br />

Probleme führen würde und sich der deutsche Straßenbau erst einmal in dieser neuen<br />

Situation finden muss.<br />

Darüber hinaus werden wir auch in <strong>20</strong>21 mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert sein,<br />

die immer wieder die Aufmerksamkeit und das Agieren des Verbandes erfordern, beispielsweise<br />

die kontinuierliche Messung von C-Gesamt an Asphaltmischwerken. Dies stellt sicherlich ein<br />

Schwerpunktthema des Verbandes dar, das uns nunmehr seit Jahren schon<br />

begleitet. Die aufwendige Arbeit, die der Verband in der Abwehr dieses<br />

Irrsinns bisher erbracht hat, hat sich insofern ausgezahlt, dass die Industrie<br />

trotz des Urteils von <strong>20</strong>14 bisher von flächendeckenden Forderungen der<br />

Vollzugsbehörden verschont geblieben ist.<br />

Die Coronakrise trifft<br />

den Straßenbau zu einem<br />

empfindlichen Zeitpunkt.<br />

Und auch im nächsten Jahr wird uns die Diskussion begleiten, wie wir es<br />

schaffen können, die strengen Grenzwerte für Dämpfe und Aerosole bei<br />

der Heißverarbeitung von Bitumen einzuhalten. Gleichwohl diese Problemlage<br />

nur auf einzelne Arbeitsplätze beim Einbau des Asphalts begrenzt ist, da für andere Arbeitsplätze<br />

in der Lieferkette schon heute von einem hinreichenden Schutz für die Mitarbeiter ausgegangen<br />

werden kann, stellt dies eine große Herausforderung für den Asphaltstraßenbau dar.<br />

Auch die CO 2 -Diskussionen, die Energiewende und die künftige Versorgung der Anlagen mit<br />

Brennstoffen werden uns in den nächsten Jahren intensiv beschäftigen. Der kommende nationale<br />

Emissionshandel erfordert möglicherweise schon jetzt Änderungen, Umstellungen und<br />

Inves ti tionen in die Brennstofftechnik unserer Anlagen.<br />

In diesem Sinn wünscht Ihnen das gesamte DAV-Team ein besinnliches Weihnachtsfest, einen<br />

guten Rutsch nach <strong>20</strong>21 und vor allem: bleiben Sie gesund!<br />

Marco Bokies<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


4 Inhalt<br />

ZUM TITELBILD<br />

RAUPENMOBILE PRALLBRECHER<br />

MIT INNOVATIVEM BRECHER-DIREKTANTRIEB<br />

Bild: © GIPO/Argum.<br />

Prallbrechanlage mit Eisenaustrag<br />

in Längsrichtung und<br />

Windsichter<br />

Der Anlagentyp GIPOREC R 100 FDR GIGA<br />

zeichnet sich durch hohe Flexibilität aus, in<br />

dem sich das Basismodell mit einer Siebeinheit<br />

erweitern lässt. Die vielfach bewährte<br />

und äußerst leistungsstarke GIPO-Prallmühle<br />

P 100 mit einem Prallmühle-Einlauf 970 x<br />

9<strong>20</strong> mm und einem Rotordurchmesser von<br />

1<strong>20</strong>0mm bildet das Herzstück der raupenmobilen<br />

Prallbrechanlage. Ergänzt wird sie mit<br />

dem innovativen Brecher-Direktantrieb, der<br />

1-Deck-Siebmaschine 1500 x 3500 mm (Optional<br />

2-Deck 1500 x 4500 mm), dem Eisenaustrag<br />

in Längsrichtung und dem integrierten<br />

Windsichtersystem.<br />

Die Anlage überzeugt durch die hohe Zuverlässigkeit<br />

und Verfügbarkeit sowie die große<br />

Wirtschaftlichkeit und erwiesene Langlebigkeit.<br />

14<br />

Arbeitsplatzgrenzwert<br />

Die <strong>asphalt</strong>verarbeitende Industrie steht dem<br />

verschärften Arbeitsplatzgrenzwert für Bitumenemissionen<br />

bei der Heißverarbeitung<br />

beinahe ohnmächtig gegenüber. Im zweiten<br />

Teil unterbreitet der Verfasser Empfehlungen<br />

für die Durchführung weiterer notwendiger<br />

Messkampagnen.<br />

Von Dr.-Ing. Ronald Utterodt<br />

www.gipo.ch<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Organ von:<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Nachrichten der European<br />

Asphalt Pavement<br />

Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

40<br />

Quelle: KIT<br />

DSV<br />

Für die Beurteilung von<br />

Walz<strong>asphalt</strong>en werden<br />

in Deutschland vor allem<br />

zwei Prüfverfahren<br />

verwendet – der SBV<br />

und der DSV. Oft sind es<br />

regionale Erfahrungen,<br />

die bestimmen, welches<br />

Prüfverfahren zur Anwendung<br />

kommt.<br />

Von Dr.-Ing. Plamena<br />

Plachkova-Dzhurova<br />

und Dipl.-Ing. Julian<br />

Milch<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Inhalt<br />

5<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Meinung<br />

<strong>20</strong>21 wartet mit vielen Herausforderungen! 3<br />

Aktuell<br />

Nachrichten 6<br />

Schwerpunkt:<br />

Bitumenexposition – Teil 2<br />

Zur Ermittlung und Bewertung der Bitumenexposition<br />

beim Einbau von Walz<strong>asphalt</strong><br />

Von Dr. Ronald Utterodt 14<br />

Menschen<br />

Änderungen bei Bomag 22<br />

Neuer Leiter Niederrhein 22<br />

Flüchter folgt auf Bork 22<br />

Profile für Profis<br />

Ihre Partner stellen sich vor 23<br />

Termine<br />

Kalender 37<br />

Intern<br />

„Wir fühlen uns am wohlsten, wenn wir etwas<br />

entwickeln können“ 38<br />

Quelle: DAV/hin<br />

54 NTA<br />

Was passiert, wenn eine<br />

mutige Straßenbauverwaltung<br />

und ein innovatives<br />

Bauunternehmen<br />

an einem Strang<br />

ziehen? Das zeigte sich<br />

im Schwalm-Eder-Kreis.<br />

Auf Vorschlag der Bickhardt<br />

Bau AG wurde ein<br />

Teilabschnitt mit Temperaturabgesenktem<br />

Asphalt ausgeführt.<br />

Quelle: DAV/hin<br />

Von Bernd Hinrichs<br />

Schwerpunkt: Prüfverfahren<br />

DSV – wohin geht die Reise?<br />

Von Dr.-Ing. Plamena Plachkova-Dzhurova<br />

und Dipl.-Ing. Julian Milch 40<br />

Technik<br />

„Wir empfanden das Projekt als<br />

große Herausforderung“ 50<br />

Das Baggern der Zukunft 52<br />

Weniger Temperatur in Wald und Wiese 54<br />

Erste Wahl für Kleinflächenreparaturen 58<br />

Neue Beschicker-Generation 60<br />

Ergonomisch und effizient im Straßenbau 62<br />

Rennstreckensanierung im Elsass 63<br />

Einkaufsführer<br />

Produkte für Profis 64<br />

Zu guter Letzt<br />

Inserentenverzeichnis, Vorschau, Impressum 66<br />

Kalender: Straßen in den USA 67<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


6 Aktuell<br />

Gartenbau Schöppler<br />

Meßkircher Perle wird Teil von Storz<br />

Die Storz-Unternehmensgruppe<br />

aus Tuttlingen hat das Straßen-,<br />

Tief- und Gartenbauunternehmen<br />

Schöppler GmbH in Meßkirch übernommen.<br />

Damit erweitert Storz<br />

sein Leistungsspektrum. Der Verkehrswegebauer<br />

bietet mit Schöppler<br />

künftig verstärkt die Übernahme<br />

kleinerer Baustellen im innerörtlichen<br />

Bereich, von Pflasterarbeiten<br />

sowie die Anlage von Gärten und<br />

Parks an. Schöppler wiederum<br />

kommt der Zusammenschluss mit<br />

einem großen mittelständischen<br />

Familienunternehmen zugute, welches<br />

im südlichen Baden-Württemberg<br />

Straßen- und Tiefbauprojekte<br />

jeder Größenordnung realisiert.<br />

Die Gartenbau Schöppler GmbH wurde<br />

1985 in Meßkirch gegründet. Seit Gründung<br />

des Unternehmens ist Hans-Jürgen<br />

Schöppler Geschäftsführer des Unternehmens.<br />

Rund 90 Mitarbeiter kümmern sich um die Wünsche<br />

der Kunden, davon mehr als 80 direkt auf<br />

den Baustellen. Die Schöppler GmbH bildet seit<br />

über drei Jahrzehnten in all ihren Geschäftsbereichen<br />

junge Menschen aus. Georg Graf Kesselstatt,<br />

geschäftsführender Gesellschafter der<br />

Storz-Unternehmensgruppe, ist deshalb überzeugt<br />

von dem neuen Mitglied der Storz-<br />

Gruppe: „Schöppler ist ein kerngesundes Unternehmen<br />

mit ausgeprägten Stärken, die wir<br />

unbedingt erhalten wollen. Wir sind sehr stolz,<br />

dass wir diese ‚Meßkircher Perle‘ übernehmen<br />

konnten. Mit ihr können wir unsere Position in<br />

unserem Kerngebiet weiter verstärken.“<br />

Laut Gründer und Geschäftsführer der<br />

Schöppler GmbH, Hans-Jürgen Schöppler, hat<br />

er mit dem Verkauf seines Unternehmens die<br />

optimale Lösung für seine Nachfolge und für<br />

seine Mitarbeiter gefunden. Er sei sehr stolz<br />

darauf, dass es gelungen sei, einen Käufer zu<br />

finden, der die Arbeitsplätze langfristig sichern<br />

und zudem als Familienunternehmen die gleichen<br />

Werte wie er teile.<br />

Bei der Versorgung mit Rohstoffen sowie<br />

bei Entsorgung, Asphalteinbau und Logistik<br />

könne Schöppler von den entsprechenden<br />

Betriebsbereichen bei Storz profitieren,<br />

betonte Kesselstatt. Weitere Synergie-Effekte<br />

werde man in den nächsten Jahren ausloten. Es<br />

gehe jetzt nach und nach darum, Schöppler<br />

und Storz optimal zusammenzuführen und zu<br />

integrieren: „Dabei wird der Gründer des Meßkircher<br />

Unternehmens, Hans-Jürgen Schöppler,<br />

auch weiterhin als Geschäftsführer in den kommenden<br />

Jahren zur Verfügung stehen.“ Bei<br />

dieser Aufgabe werde ihm Klemens Seifried als<br />

Georg Graf Kesselstatt, geschäftsführender Gesellschafter<br />

bei Storz, und Hans-Jürgen Schöppler,<br />

Gründer und Geschäftsführer der Schöppler GmbH,<br />

freuen sich über den Zusammenschluss (v. l.).<br />

(Quelle: Storz)<br />

zweiter Geschäftsführer zur Seite stehen. Seifried<br />

leitet bei Storz den technischen Innendienst.<br />

Die Übernahme der Schöppler GmbH<br />

durch die Storz-Unternehmensgruppe bedeute<br />

eine Sicherung und Stärkung des Mittelstandes<br />

und der regionalen Wirtschaftskraft im Raum<br />

Meßkirch/Tuttlingen und darüber hinaus,<br />

ergänzt Graf Kesselstatt.<br />

•<br />

Zorn Instruments<br />

Großauftrag von US-Straßenbaubehörde<br />

Qualität und Haltbarkeit des Unterbaus von Straßen<br />

und Gleisanlagen hängen stark vom Wassergehalt des<br />

Bodens während des Einbaus ab. Erfahrene Tiefbau-<br />

Ingenieure wissen das nur zu gut. Zorn Instruments<br />

bietet seit gut zwei Jahren eine spezielle Variante des<br />

sogenannten Leichten Fallgewichtsgerätes an, mit dem<br />

sich der Zusammenhang von Wassergehalt und Tragfähigkeit<br />

von Straßenfundamenten direkt prüfen lässt.<br />

Das Zorn Lab basiert u. a. auf Forschungen der James Clark School of<br />

Engineering an der Universität von Maryland und wurde erstmals<br />

Anfang <strong>20</strong>18 auf einem Straßenbaukongress in Washington DC präsentiert.<br />

Nach gründlicher Erprobung in mehreren Bundestaaten der Vereinigten<br />

Staaten ging diese Woche eine erste Lieferung mit zwölf dieser<br />

neuen Geräte von Stendal aus an eine Straßenbaubehörde im Mittleren<br />

Westen. Die Zorn-Produkte werden dort eingesetzt, um Materialproben<br />

im Labor mit Messungen auf der Baustelle<br />

zu vergleichen. Hieraus lassen sich ohne<br />

Zeitverlust wertvolle Rückschlüsse ziehen<br />

auf die Verdichtungsqualität von Böden<br />

bei unterschiedlicher Feuchte. •<br />

Trotz aktuell schwieriger Rahmenbedingungen<br />

hat es Zorn geschafft, gemeinsam<br />

mit dem US-Partner KSE Testing in Leesburg<br />

(Virginia), deutsche Hightech-Prüfgeräte im<br />

US-Straßenbau zu etablieren. (Quelle: Zorn)<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Aktuell<br />

7<br />

Radwegebau<br />

Radfahren ist mehr als Freizeitvergnügen<br />

Die Radfahrer sind nicht erst seit der<br />

Corona-Krise diverser geworden: viele<br />

Ältere haben das Pedelec für sich entdeckt,<br />

aber auch Pendler und Familien<br />

legen mit und ohne Elektromotor<br />

immer längere Strecken zurück.<br />

Zudem sind in der Pandemie viele<br />

neue Radfahrer hinzugekommen, die<br />

das Rad als Alternative zu Bussen und<br />

Bahnen ausprobieren. Das hat nicht<br />

nur Mehrausgaben für Radwege zur<br />

Folge, sondern auch direkte Konsequenzen<br />

für die Ausführung.<br />

Burkhard Stork, Bundesgeschäftsführer des<br />

ADFC, sieht gegenüber dieser Zeitschrift<br />

den Radweg vor neuen Herausforderungen:<br />

„Sie müssen alltagstauglich sein, das heißt<br />

sicher und komfortabel für alle Bevölkerungsgruppen<br />

benutzbar. Das beinhaltet in erster<br />

Linie einen physischen Schutz vor dem Kfz-Verkehr,<br />

aber natürlich ist auch die Qualität des<br />

Belages wichtig – gerne <strong>asphalt</strong>iert, statt<br />

gepflastert oder wassergebunden.“<br />

Wir haben uns bei einigen Bundesländern<br />

umgehört, wie ihre Budgets aussehen:<br />

Saarland <strong>20</strong><strong>20</strong> sind im Saarland Ausgaben in<br />

Höhe von rund 2,3 Mio. Euro am Radwegenetz<br />

geplant (touristische und Alltagsradrouten).<br />

Hinzu kommen Investitionen des Bundes in<br />

Höhe von ca. 330.000 Euro. In <strong>20</strong>21 sind für den<br />

Neubau von Radwegen, den Ausbau bestehender<br />

Radwege (beispielsweise Herstellung von<br />

Mindestbreiten) und die Instandsetzung von<br />

Radwegen an Landesstraßen und im touristischen<br />

Radwegenetz SaarRadland Ausgaben in<br />

Höhe von 2,37 Mio. Euro vorgesehen. Für <strong>20</strong>22<br />

sind Ausgaben in Höhe von 4,46 Mio. Euro vorgesehen.<br />

Hamburg In Hamburg stiegen die Ausgaben<br />

für den Radverkehr seit <strong>20</strong>17 von 21,1 Mio. Euro<br />

auf 68 Mio. Euro in <strong>20</strong><strong>20</strong> (Prognose). Zukünftige<br />

Ausgaben können derzeit nicht final benannt<br />

werden.<br />

Bayern Grundlage sind die Programme <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

bis <strong>20</strong>24 für den Bau von Radwegen an Bundesund<br />

Staatsstraßen, mit denen im Fünfjahreszeitraum<br />

mindestens <strong>20</strong>0 Mio. Euro investiert<br />

werden sollen. Für das Jahr <strong>20</strong><strong>20</strong> sind 40 Mio.<br />

Euro für Radwege an Bundes- und Staatsstraßen<br />

eingeplant.<br />

Niedersachsen Niedersachsen hat im zweiten<br />

Nachtragshaushalt <strong>20</strong> Mio. Euro zusätzlich<br />

bis <strong>20</strong>22 für ein Rad- und Radwegsonderprogramm<br />

eingestellt. Davon fließen insgesamt 15<br />

Mio. in den Radwegneubau und die Radwegerhaltung<br />

an den Landesstraßen. Bis zu diesem<br />

Zeitpunkt waren im Landeshaushalt von Niedersachsen<br />

zum ersten Mal 10 Mio. für Erhaltung<br />

und 10 Mio. Euro für den Neubau von<br />

Radwegen im Zuge von Landesstraßen enthalten,<br />

die dann um weitere 5 Mio. Euro im Bereich<br />

der Radwegerhaltung aufgestockt werden<br />

konnten.<br />

Rheinland-Pfalz Für Projekte an Landesstraßen<br />

stehen <strong>20</strong><strong>20</strong> und <strong>20</strong>21 5 Mio. Euro bereit. Für<br />

Bundesstraßen sind für das Jahr <strong>20</strong><strong>20</strong> 5,12 Mio.<br />

Euro eingeplant. Für den Bau und Ausbau kommunaler<br />

Radwege stehen <strong>20</strong><strong>20</strong> landesweit 3<br />

Mio. Euro an Fördermitteln zu Verfügung. Auch<br />

für das Jahr <strong>20</strong>21 wurde entsprechender Mittelbedarf<br />

in Höhe von 3 Mio. Euro angemeldet.<br />

Schleswig-Holstein Im nördlichsten Bundesland<br />

sind <strong>20</strong><strong>20</strong> rund 7,4 Mio. Euro für Neubau-<br />

und Erhaltungsmaßnahmen von Radwegen<br />

im klassifizierten Straßennetz vorgesehen.<br />

<strong>20</strong>21 ist geplant, den Beitrag auf 12,4 Mio. Euro<br />

zu erhöhen, <strong>20</strong>22 auf 17,4 und schließlich <strong>20</strong>23<br />

auf 25,2 Mio. Euro.<br />

Hessen In diesem Jahr stehen insgesamt 44<br />

Mio. Euro für Radwege zur Verfügung. Damit<br />

werden Radwege an Bundes- und Landesstraßen<br />

finanziert sowie Rad- und Fußwege in<br />

Städten und Gemeinden gefördert.<br />

Sachsen-Anhalt Es stehen vom Bund (<strong>20</strong><strong>20</strong>:<br />

2,4 Mio. Euro, <strong>20</strong>21: 5,8 Mio. Euro) und vom Land<br />

Will die Verkehrswende gelingen, braucht es Investitionen<br />

in den Radverkehr. (Quelle: ADFC/Gerhard Westrich)<br />

(<strong>20</strong><strong>20</strong>: 3,50 Mio. Euro, <strong>20</strong>21: 6,50 Mio. Euro) zur<br />

Verfügung. In den Haushaltsjahren <strong>20</strong><strong>20</strong> und<br />

<strong>20</strong>21 gewährt das Land den Gemeinden und<br />

Landkreisen zusätzliche Mittel für Investitionen<br />

in Höhe von insgesamt 80 Mio. Euro.<br />

Baden-Württemberg Es sind <strong>20</strong><strong>20</strong> Investitionen<br />

in Höhe von 18,2 Mio. Euro vorgesehen,<br />

für das Jahr <strong>20</strong>21 sind Investitionen in Höhe von<br />

19,7 Mio. Euro eingeplant. Für den Radwegebau<br />

an Bundesstraßen in Baden-Württemberg sind<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong> Investitionen in Höhe von 12,1 Mio. Euro<br />

vorgesehen, für das Jahr <strong>20</strong>21 sind Investitionen<br />

in Höhe von 11,6 Mio. Euro eingeplant. Im<br />

Landesförderprogramm für den Bereich kommunale<br />

Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur stehen<br />

jährlich 15 Mio. Euro zur Verfügung.<br />

Sachsen Der Freistaat stellt 1,35 Mio. Euro zur<br />

Verfügung. Hinzu kommen noch einmal 2,7<br />

Mio. Euro Fördermittel vom Bund. Mit rund 14<br />

Mio. Euro schlägt die Förderung von Radwegen<br />

an kommunalen Straßen zu Buche.<br />

Mecklenburg-Vorpommern In <strong>20</strong><strong>20</strong> werden<br />

voraussichtlich 11,5 Mio. Euro für den Radwegebau<br />

an Bundesstraßen investiert. Für <strong>20</strong>21<br />

beläuft sich der geplante Haushaltsansatz auf<br />

11,8 Mio. Euro. Für <strong>20</strong><strong>20</strong> und <strong>20</strong>21 sind jeweils<br />

6,4 Mio. Euro in den Landeshaushalt eingestellt.<br />

Die Förderung der kommunalen Radbaurichtlinie<br />

für <strong>20</strong><strong>20</strong> beläuft sich voraussichtlich auf ca.<br />

6,5 Mio. Euro, davon Förderung ca. 5,2 Millionen<br />

Euro. Eben diese Summe steht auch <strong>20</strong>21<br />

wieder zur Verfügung. Außerdem stellt das<br />

Land in <strong>20</strong><strong>20</strong> und <strong>20</strong>21 insgesamt 4 Mio. Euro<br />

für die Erhaltung kommunaler Radwege zur<br />

Verfügung.<br />

hin<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


8 Aktuell<br />

Zeppelin-Konzern<br />

Hilfsprojekte in Afrika<br />

Der Zeppelin-Konzern engagiert sich für verschiedene<br />

Hilfsprojekte auf dem afrikanischen Kontinent. Mit einer<br />

Baggerlader-Sachspende unterstützt der Konzern die<br />

Hilfsorganisation „Learning Lions“, die von Prinz Ludwig<br />

von Bayern mitbegründet wurde. Das Gerät kommt<br />

unter anderem bei der Erweiterung des Campus der<br />

Hilfsorganisation in der kenianischen Region Turkana<br />

zum Einsatz.<br />

Die von Prinz Ludwig von Bayern gegründete IT-Schule „Learning<br />

Lions“ eröffnet jungen Menschen in der abgelegenen kenianischen<br />

Region Turkana an der Grenze zu Südsudan und Äthiopien Zukunftsperspektiven:<br />

sie erhalten dort eine kostenlose Ausbildung in den Bereichen<br />

IT-Dienstleistungen und digitale Medien.<br />

Um diese Initiative zu unterstützen, spendete der Zeppelin-Konzern<br />

einen Baggerlader, mit dessen Hilfe im Norden Kenias vielfältige Baumaßnahmen<br />

durchgeführt werden sollen. In den abgelegenen Regionen<br />

Kenias werden Fundamente oft von Hand ausgehoben – die neue<br />

Maschine bedeutet eine enorme Arbeitserleichterung.<br />

Gespendet wurde ein gebrauchter Cat-Baggerlader 432F2. Der Baggerlader<br />

befand sich in einem technisch sehr guten, voll einsatzbereiten<br />

Zustand, wurde aber dennoch von Auszubildenden der Zeppelin-Baumaschinen-Niederlassung<br />

München im Rahmen eines eigenverantwortlichen<br />

Projektes für den späteren Einsatz in Kenia vorbereitet. Dazu<br />

gehörten u. a. eine Maschinendurchsicht und Inspektion, kleinere Reparaturen,<br />

eine Lackierung und die Ausstattung mit neuen Reifen. Dadurch<br />

erhielt die Maschine das Caterpillar-Gütesiegel CCU (Cat Certified Used<br />

– dies wird für Maschinen vergeben, die nicht älter als 5 Jahre sind und<br />

höchstens 7500 Betriebsstunden gelaufen sind). Zeppelin organisiert<br />

Kurt Kerler, Bereichsleiter Gebrauchtmaschinen, Zeppelin GmbH; Michael<br />

Heidemann, stellvertretender Vorsitzender der Zeppelin GmbH, SHK Prinz von<br />

Bayern, Alexandra Mebus, Arbeitsdirektorin der Zeppelin GmbH, und die beiden<br />

Zeppelin-Auszubildenden Jakob Jocher und Josef Amann bei der Übergabe des<br />

Baggerladers vor der Zeppelin-Zentrale in Garching. (Quelle: Zeppelin GmbH)<br />

auch den Transport des Baggerladers nach Kenia und informiert den dort<br />

örtlichen Caterpillar-Händler – damit ist die Garantie des Geräts im Rahmen<br />

des CCU-Gütesiegels abgesichert.<br />

Neben Zeppelin haben zwei weitere Mitgliedsunternehmen des Bayerischen<br />

Bauindustrieverbandes – die Bauunternehmen Franz Kassecker<br />

aus Waldsassen sowie die Firma Josef Hebel aus Memmingen – die Hilfsorganisation<br />

„Learning Lions“ mit verschiedenen Sachspenden, wie etwa<br />

einem Kompressor, einem Diesel-Schweißgenerator, einer Steinsäge<br />

oder einem VW-Crafter, unterstützt. Als Stiftungsunternehmen engagiert<br />

sich Zeppelin von jeher für Projekte und Initiativen, die sich gesellschaftlicher<br />

Verantwortung und dem Vorleben von Nachhaltigkeit und<br />

Zukunftsorientierung widmen. Die Hilfsorganisation „Home from Home“<br />

setzt sich für eine bessere Zukunft von Waisen, HIV-infizierten und verstoßenen<br />

Kindern in den Townships in der Nähe von Kapstadt ein. •<br />

KURZMELDUNGEN<br />

Hessen Mobil<br />

Für bis zu zehn wichtige Bundesstraßenprojekte<br />

aus dem Bundesverkehrswegeplan<br />

können die jeweils betroffenen Städte und<br />

Gemeinden die Planungen aufnehmen. Die<br />

Kosten werden vom Land Hessen getragen,<br />

das die Planungen durch Hessen Mobil eng<br />

begleiten lassen wird. Bei den zehn Straßenbauprojekten<br />

handelt es sich vor allem um<br />

Ortsumgehungen oder den vierstreifigen<br />

Ausbau von kurzen Strecken hoch belasteter<br />

Bundesstraßen. Um sie zügig umsetzen zu<br />

können, sind zehn zusätzliche Ingenieurstellen<br />

vorgesehen.<br />

Volvo<br />

Die verbesserte Kundenstimmung führte bei<br />

Volvo Construction Equipment (Volvo CE) im<br />

dritten Quartal <strong>20</strong><strong>20</strong> zu einem Anstieg der<br />

Auftragseingänge um 40 % und bei den<br />

Maschinenauslieferungen um <strong>20</strong> %. Derweil<br />

legte der bereinigte Umsatz um 6 % zu. Der<br />

Nettoauftragseingang im dritten Quartal ist<br />

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 40 %<br />

gewachsen. Die Auslieferungen legten um<br />

<strong>20</strong> % auf 19.774 Maschinen zu, was in erster<br />

Linie auf Verkäufe in China zurückzuführen<br />

ist.<br />

Steinexpo<br />

Nach der Mitteilung über die Corona-bedingte<br />

Verschiebung der 11. Steinexpo auf<br />

den 14. bis 17. April <strong>20</strong>21 hat der Messeveranstalter<br />

allen bereits für die ursprünglich im<br />

August <strong>20</strong><strong>20</strong> geplante Messe angemeldeten<br />

Ausstellern die Möglichkeit eröffnet, ihre Teilnahme<br />

in <strong>20</strong>21 durch einfache Erklärung zu<br />

bestätigen. Rund 85 % der Aussteller nahmen<br />

diese Möglichkeit direkt an und bereiten nun<br />

ihren Auftritt im April <strong>20</strong>21 in Nieder-Ofleiden<br />

vor. Die übrigen Aussteller sagten nicht<br />

ab, sondern lassen sich die Möglichkeit ihrer<br />

Teilnahme im Moment – häufig ebenfalls<br />

Corona-bedingt – noch offen.<br />

A26<br />

Auf den Bauabschnitten der A26 von Stade<br />

bis zur Anschlussstelle an die A7, an denen<br />

Strabag in Arge mit der Johann Bunte Bauunternehmung<br />

beteiligt ist, werden in den<br />

kommenden rund drei Jahren mehr als<br />

3.500.000 m³ Sand bewegt, 52.000 Sandsäulen<br />

erstellt sowie 175.000 t Asphalt und<br />

275.000 m² Schottertragschicht eingebaut.<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Aktuell<br />

9<br />

How do we make sure bitumen<br />

is handled safely?<br />

We add knowledge to the mix.<br />

At Nynas, safety is key. With 90 years’ experience of working with bitumen,<br />

we know how to handle it safely. We provide guidance through our safe<br />

handling material and direct advice to our customers. Safety is no accident.<br />

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8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


10 Aktuell<br />

Beschleunigungsvergütungen<br />

Neuberechnung für Autobahnbaustellen<br />

Zur Verkürzung der Bauzeiten an Arbeitsstellen auf Bundesautobahnen<br />

kann als vertragliches Instrument eine Beschleunigungsvergütung (Bonusregelung)<br />

vereinbart werden, wenn die Fertigstellung der Baumaßnahme<br />

vor Ablauf der Vertragsfristen erhebliche Vorteile bringt. Die im HVA B-StB<br />

angegebenen Werte entsprechen jedoch nicht mehr den aktuellen Bedingungen<br />

und bedurften einer Überarbeitung. Die BASt beauftragte deshalb<br />

den Lehrstuhl für Verkehrswesen an der Ruhr-Universität Bochum mit der<br />

Überarbeitung der zugrunde liegenden Nutzungsausfallkostentabelle.<br />

Von kürzeren Bauzeiten profitieren sowohl Bauunternehmen als auch Verkehrsteilnehmer. (Quelle: DAV/hin)<br />

In diesem Rahmen sollten zudem die maßgebenden<br />

geometrischen und verkehrlichen<br />

Randbedingungen überprüft sowie die verschiedenen<br />

Bewertungsgrößen zur Ermittlung<br />

der volkswirtschaftlichen Kosten von Arbeitsstellen<br />

analysiert werden. Durch die neuen<br />

Rahmenbedingungen sollen stärkere Anreize<br />

zur beschleunigten Durchführung von Straßenbaumaßnahmen<br />

ermöglicht werden.<br />

Ausgangspunkt war eine Dokumentation<br />

des Kenntnisstands zur volkswirtschaftlichen<br />

Bewertung der verkehrlichen Wirkungen von<br />

Arbeitsstellen. Durch Expertengespräche mit<br />

Vertretern von Bauunternehmen und Straßenbauverwaltungen<br />

flossen zudem Erfahrungen<br />

mit der Anwendung von Bonus-Malus-Regelungen<br />

in der Praxis ein. Zur Erweiterung und<br />

Aktualisierung der Nutzungsausfallkostentabelle<br />

wurden die arbeitsstellenbedingten<br />

Kostenveränderungen der Fahrtzeiten im<br />

fließenden Verkehr und der Fahrtzeitverluste<br />

aufgrund von Überlastungen der Kapazität<br />

erhoben. Gleichermaßen fand eine modellbasierte<br />

Ermittlung der Zuverlässigkeit des Verkehrsablaufs<br />

und des Unfallgeschehens sowie<br />

des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffbelastung<br />

statt. Daraufhin wurden die täglichen<br />

volkswirtschaftlichen Kosten sowie Kosten<br />

mit und ohne Arbeitsstelle für verschiedene<br />

Szenarien für typische Verkehrsführungen<br />

auf Autobahnen berechnet. Anhand der<br />

Ergebnisse wurde der Einfluss der maßgebenden<br />

Randbedingungen hinsichtlich der Verkehrsnachfrage<br />

und der Kapazität mit und<br />

ohne Arbeitsstelle analysiert. Auf der Grundlage<br />

dieser Werte wurden Bezugsrandbedingungen<br />

zur Ermittlung aktualisierter Nutzungsausfallkosten<br />

festgelegt, mit denen ein<br />

möglichst großer Teil der Strecken des deutschen<br />

Autobahnnetzes abgedeckt werden<br />

sollte.<br />

Ergebnisse<br />

Im Verlauf der Expertengespräche wurde deutlich,<br />

dass eine vertragliche Vereinbarung einer<br />

Beschleunigungsvergütung zur Bauzeitverkürzung<br />

in der Regel als sinnvoll erachtet, bisher<br />

aber nicht verbreitet angewendet wird. Die<br />

während der Baustelleneinrichtung bestehende<br />

Verkehrsnachfrage und Kapazität beeinflussen<br />

die Höhe der Nutzungsausfallkosten<br />

erheblich. Daher entstehen ab einem bestimmten<br />

durchschnittlichen täglichen Verkehr<br />

(DTVR) infolge der Arbeitsstelle erst geringe<br />

und dann mit zunehmender Verkehrsstärke<br />

immer stärker ansteigende Mehrkosten gegenüber<br />

dem Zustand ohne Arbeitsstelle. Mit dem<br />

erarbeiteten Bewertungsmodell wurden Nutzungsausfallkosten<br />

für 32 typische Verkehrsführungen<br />

von Arbeitsstellen auf 4-, 6-<br />

und 8-streifigen Autobahnen ermittelt und für<br />

jede Randbedingung zwei Varianten hinsichtlich<br />

der zeitlichen Verteilung der Verkehrsnachfrage<br />

sowie der mittleren Schwerverkehrsanteile<br />

von 10 und <strong>20</strong> % betrachtet. Weiterhin<br />

wurden die Werte für Strecken innerhalb und<br />

außerhalb von Ballungsräumen sowie Strecken<br />

mit und ohne Geschwindigkeitsbeschränkung<br />

im Fall ohne Arbeitsstelle einbezogen.<br />

Auf diese Weise wurden Nutzungsausfallkosten<br />

für typische, im Hinblick auf das Staugeschehen<br />

an Arbeitsstellen auf Autobahnen<br />

eher kritische Konstellationen ermittelt.<br />

Folgerungen<br />

Mit den Ergebnissen der Untersuchung liegen<br />

aktualisierte Nutzungsausfallkostentabellen<br />

für Arbeitsstellen auf 4-, 6- und 8-streifigen<br />

Autobahnen vor. Im Vergleich mit den bisherigen<br />

Werten des HVA V-StB ergeben sich insbesondere<br />

für Arbeitsstellen auf hoch belasteten,<br />

besonders staugefährdeten Autobahnen deutlich<br />

höhere Nutzungsausfallkosten. Damit tragen<br />

die Untersuchungsergebnisse dazu bei, die<br />

Wirksamkeit von Bonus-Malus-Regelungen als<br />

Instrument zur Bauzeitverkürzung bei verkehrlich<br />

besonders kritischen Maßnahmen zu verbessern.<br />

•<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Aktuell<br />

11<br />

INNOVATIONS<br />

Ideen,<br />

PREIS die bewegen<br />

NOMINIERT<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

ALBR3CHT SUPPLY<br />

CONCEPTS GMBH<br />

Innovationspreis<br />

Albrecht Supply nominiert<br />

Mit dem Innovationspreis #Ideendiebewegen<br />

zeichnet das<br />

Magazin Focus die he rausragende<br />

unternehmerische Idee des Jahres<br />

aus. Unter den 25 nominierten <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

befindet sich auch Albrecht Supply<br />

Albrecht Supply Concepts ist einer<br />

von 25 Nominierten. (Quelle: Albrecht Supply)<br />

Concepts. Stolze 500 Einreichungen haben die<br />

Jury des Focus- Innovationspreises erreicht. Davon<br />

haben es 25 Kandidaten in die Endauswahl<br />

geschafft. Albrecht Supply wurde für das Konzept<br />

„Instant- Bitumen“ ausgezeichnet. Instant Bitumen<br />

ermöglicht eine komplett neue und günstigere<br />

Bitumenlogistik und es handelt sich um ein Produkt<br />

aus natürlichen und nachhaltigen Rohstoffen<br />

von außerhalb der Mineralindustrie. Instant-Bitumen<br />

besteht aus zwei getrennten Komponenten,<br />

nämlich Asphaltene (in Form eines Feststoffs) und<br />

Maltene (eine bei Raumtemperatur honigviskose<br />

Flüssigkeit), den beiden Bausteinen des kolloidalen<br />

Systems Bitumen. Nach dem Instant-Prinzip<br />

wird die Maltenphase zunächst auf 180 °C erhitzt<br />

und anschließend werden die Asphaltene unter<br />

ständigem Rühren hinzugegeben und lassen so in<br />

situ ein Bitumen entstehen.<br />

•<br />

http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/<br />

Top 5<br />

der online meistgelesenen Artikel<br />

der letzten Ausgabe: <strong>asphalt</strong> 7/<strong>20</strong><br />

1. Seite 14<br />

Zur Ermittlung und Bewertung<br />

der Bitumenexposition<br />

beim Einbau<br />

von Walz<strong>asphalt</strong> – Teil 1<br />

2. Seite 42<br />

Vermischtes aus<br />

Bochum<br />

3. Seite 6<br />

„Die Asphaltbranche<br />

macht sich wirklich<br />

lang“<br />

4. Seite 10<br />

Zusammenkommt,<br />

was zusammengehört!<br />

5. Seite 28<br />

Rejuvenatoren – Teil 1<br />

Lösen Sie Papierprozesse durch integrierte IoT-Prozesse ab<br />

Materialbestellungen, Lieferscheine und Belege digital zwischen Partnern übermitteln<br />

Mit Let´s Connect verbinden wir Partner, die Daten über ihre<br />

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Beladung<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


12 Aktuell<br />

Im Gespräch<br />

„Wichtig ist, dass Nynas <strong>20</strong>21 weiter<br />

im Geschäft bleibt“<br />

Als Nynas in <strong>20</strong>19 eine umfangreiche Umstrukturierung ankündigte,<br />

sahen einige in der Asphaltbranche bereits das Ende des Bitumenlieferanten<br />

gekommen. Aber das Unternehmen ging gradlinig seinen<br />

Weg und kämpfte sich aus der wirtschaftlichen Schieflage heraus. Wir<br />

sprachen mit Dr. Carl Robertus über Ursachen, Folgen und den Weg<br />

in die Zukunft von Nynas.<br />

<strong>asphalt</strong>: Herr Dr. Robertus, wie kam es<br />

dazu, dass Nynas in eine wirtschaftliche<br />

Schieflage geraten ist?<br />

Dr. Robertus: Die US-Sanktionen gegen den<br />

50%igen Anteilseigner von Nynas, die venezolanische<br />

PDVSA, haben die Rentabilität von<br />

Nynas im Laufe der Zeit untergraben. Aufgrund<br />

der Eigentümerschaft von PDVSA ist Nynas seit<br />

August <strong>20</strong>17 von den finanziellen Restriktionen<br />

der USA betroffen. Im Oktober <strong>20</strong>19 wurde uns<br />

zudem der Kauf von Rohöl aus Venezuela<br />

untersagt. Infolgedessen hatten wir hohe<br />

finanzielle Einbußen und es entstand eine Situation,<br />

in der es keine kontinuierliche Finanzierung<br />

der Geschäftstätigkeit des Unternehmens<br />

mehr gab. Infolgedessen hatte Nynas keine<br />

andere Wahl, als im Dezember <strong>20</strong>19 eine Unternehmensumstrukturierung<br />

zu beantragen.<br />

Welche Schlüsse hat Nynas daraus gezogen?<br />

Der Reorganisationsprozess, ein formeller Prozess<br />

unter Aufsicht der schwedischen Gerichte,<br />

verfolgte drei Ziele:<br />

1. Nynas von den US-Sanktionen zu befreien,<br />

2. zu normalen Handelsbedingungen zurückzukehren<br />

und<br />

3. die langfristige Finanzierung zu sichern.<br />

Während dieser Zeit haben wir versucht, die<br />

Kunden so weit wie möglich zu unterstützen,<br />

wobei wir uns natürlich bewusst waren, dass<br />

der Umgang mit Nynas zu Unsicherheiten in<br />

ihren Geschäften geführt hat.<br />

Wie haben Ihre Kunden reagiert?<br />

Die Kunden sind an vielen Fronten loyal geblieben<br />

und haben Nynas während der gesamten<br />

Umstrukturierungsphase unterstützt. Kurzfristig<br />

war es sowohl für unsere Kunden als auch<br />

für unsere Lieferanten schwierig, aber langfristig<br />

sehen wir gute Bedingungen für die Fortführung<br />

des Geschäfts. Nynas hat ein starkes<br />

Angebot mit einer guten Nachfrage auf dem<br />

Markt.<br />

Was ist gerade der „Stand der Dinge“?<br />

Die US-Sanktionen wurden im Mai <strong>20</strong><strong>20</strong> aufgehoben.<br />

Dies war ein sehr wichtiger Meilenstein,<br />

der es uns ermöglichte, unter normaleren Handelsbedingungen<br />

zu operieren. Wir sind nicht<br />

länger durch die US-Sanktionsbestimmungen<br />

blockiert, und das Unternehmen konnte Rohöllieferungen<br />

vertraglich vereinbaren und Finanzierungen<br />

zu günstigeren Bedingungen aushandeln.<br />

Im Oktober wurden den Gläubigern<br />

von Nynas ein Vergleichsvorschlag sowie ein<br />

Bericht der Verwalter übermittelt. Dieser letzte<br />

Schritt, sobald er vereinbart und abgeschlossen<br />

ist, wird es Nynas ermöglichen, gestärkt aus<br />

dem Reorganisationsprozess hervorzugehen<br />

und das Unternehmen für die Zukunft zu positionieren.<br />

Unsere Raffinerien haben bei vielen Produkten<br />

die Umstellung von venezolanischen<br />

Rohölen auf andere Rohöle vollzogen, ohne<br />

dabei die hohen Standards zu vernachlässigen,<br />

die unsere Kunden von Nynas gewohnt sind.<br />

Wie geht es jetzt weiter?<br />

Ich gehe davon aus, dass Nynas seine Umstrukturierung<br />

abgeschlossen hat, wenn die Zeitschrift<br />

Asphalt in Druck geht. Damit schließt<br />

sich eine Zeit großer Unsicherheit ab, die<br />

unsere Kunden und Lieferanten erdulden<br />

mussten. Wichtig ist, dass sie unseren Kunden<br />

die Gewissheit geben wird, dass Nynas im Jahr<br />

<strong>20</strong>21 und in den kommenden Jahren weiter im<br />

Geschäft bleibt.<br />

Natürlich haben wir aufgrund der Unsicherheiten<br />

in den letzten Jahren Kunden verloren,<br />

aber unsere Vision für die Zukunft bleibt die<br />

gleiche: der führende Bitumenpartner in<br />

Europa zu sein. Durch die Bereitstellung von<br />

Produkten und Dienstleistungen, Zuverlässigkeit<br />

und auf dem hohen Niveau, das die Kunden<br />

seit vielen Jahren gewohnt sind, werden wir<br />

hoffentlich ihr Geschäft und vor allem ihr Vertrauen<br />

zurückgewinnen können.<br />

Dr. Carl Robertus: „Ich bin sehr dankbar für die Kunden,<br />

Partner und Lieferanten, die in dieser turbulenten<br />

Zeit zu uns gehalten haben.“ (Quelle: Nynas)<br />

Wie lautet Ihr persönliches Fazit bisher?<br />

Wenn ich zurückblicke, habe ich in den letzten<br />

zwölf Monaten einen enormen Wandel innerhalb<br />

von Nynas auf vielen verschiedenen Ebenen<br />

erlebt. Ich bin sehr dankbar für die Kunden,<br />

Partner und Lieferanten, die in dieser turbulenten<br />

Zeit zu uns gehalten haben. Da sich die Welt<br />

mitten in der Bewältigung der anhaltenden<br />

Pandemie befindet, erwarte ich nicht, dass alles<br />

reibungslos abläuft. Aber ich freue mich darauf,<br />

weiterhin Teil einer Industrie zu sein, die zum<br />

Aufbau einer Infrastruktur beiträgt, in der jeder<br />

auf nachhaltige Weise eine reibungslose und<br />

sichere Fahrt haben kann.<br />

•<br />

Zur Person<br />

Dr. Carl Robertus kam <strong>20</strong>15 als technischer<br />

Direktor zu Nynas. Seit diesem<br />

Sommer hat er auch die Position des<br />

General Manager für Nynas Bitumen in<br />

Westeuropa. Robertus war während seiner<br />

beruflichen Laufbahn immer aktiv an<br />

Eurobitume beteiligt und leitete Arbeitsgruppen<br />

und Ausschüsse. Unter anderem<br />

leitete er in der Anfangszeit die Gruppe<br />

für leistungsbezogene Spezifikationen,<br />

führte den Vorsitz im HSE-Ausschuss, war<br />

von <strong>20</strong>07 bis <strong>20</strong>15 Mitglied des Exekutivausschusses,<br />

war von März <strong>20</strong>14 bis Juni<br />

<strong>20</strong>15 Präsident von Eurobitume und ist<br />

seit <strong>20</strong>18 der Vertreter von Nynas im Verwaltungsrat<br />

des Verbandes.<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Aktuell<br />

13<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


14 Schwerpunkt: Bitumenexposition – Teil 2<br />

Arbeitsplatzgrenzwert<br />

Zur Ermittlung und Bewertung<br />

der Bitumenexposition<br />

beim Einbau von Walz<strong>asphalt</strong><br />

Die <strong>asphalt</strong>verarbeitende Industrie<br />

steht dem um eine Zehnerpotenz<br />

verschärften Arbeitsplatzgrenzwert<br />

für Bitumenemissionen bei der Heißverarbeitung<br />

beinahe ohnmächtig<br />

gegenüber, weshalb es unumgänglich<br />

ist, sich kritisch mit Fragen zur bisherigen<br />

Erfassung und Bewertung der Bitumenexpositionen<br />

beim Einbau von<br />

Walz<strong>asphalt</strong> auseinanderzusetzen,<br />

Empfehlungen für die Durchführung<br />

weiterer notwendiger Messkampagnen<br />

zu unterbreiten und auf dieser<br />

Grundlage eine möglichst breite und<br />

fachlich qualifizierte Diskussion anzuregen.<br />

Im zweiten Teil unterbreitet<br />

der Verfasser Empfehlungen für die<br />

Durchführung weiterer notwendiger<br />

Messkampagnen.<br />

Dr.-Ing. Ronald Utterodt<br />

Seitens der Maschinentechnik kann durch<br />

die Ausstattung der Beschicker, Fertiger<br />

und Walzen die Belastung der Beschäftigten<br />

durch Bitumenemissionen beeinflusst<br />

werden. (Quelle: DAV/hin)<br />

Die Stärke der Bitumenexpositionen ist abhängig vom<br />

Anteil der aliphatischen Kohlenwasserstoffe im<br />

Asphaltmischgut, von dessen Liefer- und Einbautemperatur,<br />

der Größe der mit der Luft in Berührung stehenden<br />

Oberfläche des Asphaltmischgutes bzw. der eingebauten<br />

Asphaltlage/-schicht sowie vom Wetter. Auch die Art und<br />

Weise, wie eingebaut wird, führt lt. Taylor et al. [29] zu unterschiedlichen<br />

Emissionsprofilen bez. NO und flüchtigen<br />

organischen Verbindungen (VOC – Volatile Organic Compounds).<br />

Unter diesen Aspekten werden in der nachstehenden<br />

und keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebenden<br />

Übersicht mögliche Einflussfaktoren auf die Menge an<br />

Dämpfen und Aerosolen aus Bitumen beim Einbau von<br />

Asphalt im Freien aufgeführt und Hinweise gegeben, wie<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Schwerpunkt: Bitumenexposition – Teil 2<br />

15<br />

dadurch verursachten Emissionen begegnet werden kann.<br />

Auf alle Faktoren einzugehen, würde den Rahmen der<br />

Abhandlung sprengen, weshalb das weiterführenden Diskussionen<br />

in den betreffenden Gremien vorbehalten bleiben<br />

soll. Zu ausgewählten Fragen der Expositionsbelastung<br />

hat der Autor den von ihm fachlich hochgeschätzten<br />

Einbaumeister Thomas Wagener konsultiert [33]. Besonderer<br />

Dank gebührt auch Prof. Dr. Uwe Beginn für seine Hinweise<br />

aus dem Gebiet der physikalischen Chemie [2].<br />

Dem Bestreben der Teilchen einer Flüssigkeit, den Verband<br />

oberhalb des absoluten Nullpunktes zu verlassen,<br />

stehen der äußere Druck und die sich mit der Erwärmung<br />

verringernde Oberflächenspannung entgegen. Durch die<br />

sich verringernde Oberflächenspannung lockert sich die<br />

Flüssigkeit auf, die stark abstandsabhängigen Molekularkräfte<br />

werden kleiner und im Fall von Bitumen werden<br />

bei erhöhten Temperaturen eine Reihe von Verbindungen<br />

freigesetzt.<br />

Bei einer gegebenen Einbautemperatur eines Asphaltmischgutes<br />

ist die Höhe der Emissionen abhängig von der<br />

Provenienz des Bitumens, der Bindemittelart und -sorte,<br />

vom Bindemittelgehalt und von der Art und Sorte des<br />

Asphaltmischgutes. Es ist nicht einleuchtend, warum sich<br />

beim Einbau einer im Vergleich zu einer Asphalttragschicht<br />

bindemittelreicheren Asphaltdeckschicht keine<br />

Unterschiede ergeben sollen. Zieht man für den Vergleich<br />

einen Splittmastix<strong>asphalt</strong> heran, so dürfen aufgrund der<br />

sich aus den kommunizierenden Hohlräumen ergebenden<br />

größeren Oberfläche auch stärkere Emissionen<br />

erwartet werden. Inwieweit Herkunft sowie Art und Sorte<br />

des Bindemittels signifikant sind, ist zu untersuchen.<br />

Entgegen der in der Expositionsbeschreibung [4] vertretenen<br />

Auffassung darf davon ausgegangen werden,<br />

dass auch die Beschaffenheit des Einbaugutes eine<br />

wesentliche Rolle spielt. Die in der Abb. 6 großflächig<br />

erkennbaren Bindemittelanreicherungen waren aufgrund<br />

der dem Asphaltmischgut zugegebenen verklumpten<br />

Zellulose bereits vor dem Walzen vorhanden:<br />

entsprechend hoch war auch die olfaktorische Belastung<br />

der Bohlenbediener.<br />

Zu der in der Expositionsbeschreibung [4] getroffenen<br />

Feststellung, dass eine Abhängigkeit der Höhe der Bitumenemission<br />

von der Einbaubreite nicht festgestellt werden<br />

konnte (was bei absoluter Windstille gelten mag),<br />

vertreten sowohl Wagner [33] als auch der Verfasser eine<br />

gegenteilige Auffassung. Mit größer werdender Einbaubreite<br />

nimmt die emittierende Oberfläche zwangsläufig<br />

zu und bei entsprechender Windrichtung kommen beim<br />

Bohlenbediener notwendigerweise mehr Bitumendämpfe<br />

an.<br />

Wird eine angesprühte Unterlage bei noch nicht vollständig<br />

gebrochener Bitumenemulsion mit Asphaltmischgut<br />

überbaut (s. Abb. 7), riecht man das [33], weil das<br />

Emulsionswasser bei einer Temperatur des Asphaltmischgutes<br />

> 100 °C schlagartig verdampft und – im Sinne einer<br />

Wasserdampfdestillation [34] – aus der Grenzschicht<br />

flüchtige Anteile des Bitumens mitreißen kann (s. Abb. 8).<br />

Beginn weist darauf hin, dass „bei sehr schnellem Verdampfen<br />

auch eine mechanische Wirkung auf[tritt], so<br />

dass nicht nur VOC-Dampf in die Umgebung entweicht,<br />

sondern auch kleine Tröpfchen aus Bitumen und/oder<br />

Bitumenbestandteilen mitgerissen und nach außen<br />

befördert werden können“ [2].<br />

In den ZTV Asphalt-StB [36] wird mit einem Randstrich<br />

versehen gefordert, dass die Bitumenemulsion gebrochen<br />

und das Wasser aus ihr verdunstet sein muss, bevor<br />

Abb. 6: Partiell überfettete<br />

Asphaltdeckschicht aus<br />

einem Splittmastix<strong>asphalt</strong><br />

(Quelle: Utterodt)<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


16<br />

Schwerpunkt: Bitumenexposition – Teil 2<br />

Abb. 7: Noch nicht vollständig<br />

gebrochene Bitumenemulsion<br />

auf gefräster<br />

Unterlage kurz vor der Überbauung<br />

mit Asphalt mischgut<br />

(Quelle: Felchner, André, s. auch<br />

[13])<br />

die nächste Schicht eingebaut wird. Was in dem Zusammenhang<br />

allerdings untersucht werden muss, ist die<br />

Expositionssituation bei Anwendung der Sprühfertigertechnologie.<br />

Des Weiteren darf Asphaltmischgut nicht<br />

eingebaut werden, wenn sich bei Niederschlägen auf der<br />

Unterlage ein geschlossener Wasserfilm bildet, weshalb<br />

dem Zustand der Unterlage unmittelbar vor Beginn des<br />

Einbaus (trocken, feucht, geschlossener Wasserfilm)<br />

besondere Beachtung zuteil werden. In beiden Fällen<br />

besteht folglich kein Forschungsbedarf, sondern es muss<br />

nur strikt darauf geachtet werden, dass regelkonform<br />

eingebaut wird. Auch wenn Luftdruck und relative Luftfeuchtigkeit<br />

bei Abwesenheit von Wasser auf der zu überbauenden<br />

Unterlage vernachlässigbare Einflussfaktoren<br />

sein sollten, ist dennoch das Wetter fortlaufend zu<br />

bestimmen, weil Niederschlagsmenge sowie Windgeschwindigkeit<br />

und -richtung von herausragender Bedeutung<br />

sind.<br />

Bei einsetzendem Regen (s. Abb. 9) muss ebenfalls<br />

davon ausgegangen werden, dass im Zuge der Verdampfung<br />

des Wassers aus der Oberfläche der eingebauten<br />

Asphaltschicht flüchtige Bitumenanteile mitgeschleppt<br />

werden.<br />

Strömt die Luft in oder schräg zur Einbaurichtung,<br />

nimmt bei ausreichender Windgeschwindigkeit die Emissionsbelastung<br />

für den Fertigerfahrer zu, unabhängig<br />

davon, ob der Fertiger über eine Absaugvorrichtung im<br />

Bereich vor der Grundbohle verfügt oder nicht. Um diese<br />

Belastung des Fahrers vollständig ausschließen zu können,<br />

wäre eine hermetisch abgedichtete, klimatisierte<br />

Kabine mit einer Filteranlage erforderlich. Allerdings<br />

besteht auch die Möglichkeit, dieser Emissionsbelastung<br />

auf andere Weise zu begegnen.<br />

Die einfachste Lösung besteht sicherlich darin, abhängig<br />

vom Wetter die Temperatur des Asphaltmischgutes<br />

zu reduzieren. Damit wir uns nicht lemmingartig in dem<br />

Glauben verirren, der Einbau von temperaturabgesenktem<br />

Walz<strong>asphalt</strong> wäre alternativlos, sollten Untersuchungen<br />

durchgeführt werden, bis zu welcher unteren Temperaturgrenze<br />

und unter welchen Randbedingungen<br />

konventioneller Walz<strong>asphalt</strong> mit möglichst minimaler<br />

Bitumenexposition anforderungsgerecht eingebaut werden<br />

kann.<br />

Eine weitere Möglichkeit ergibt sich aus der Verminderung<br />

der Einbaugeschwindigkeit. Wie bereits oben<br />

angesprochen, ist die Größe der eingebauten Fläche von<br />

Bedeutung. Bei gegebener Einbaudicke und -breite<br />

nimmt mit steigender Einbaugeschwindigkeit die Einbauflächenleistung<br />

zu. Der Dampfdruck des Bitumens<br />

wird gem. der Clausius-Clapeyron-Gleichung von dessen<br />

(Eigen)temperatur bestimmt [16]. Im Gegensatz zu den<br />

dickeren Asphalttragschichten nimmt beim Einbau der<br />

bindemittelreicheren Asphaltbinder- und -deckschichten<br />

der Abfall der Kerntemperatur über der Zeit gravierend<br />

zu. Die Entwicklung der Temperatur in der eingebauten<br />

Schicht wird u. a. von den Temperaturen der Unterlage<br />

und der Luft beeinflusst. Wird bei sommerlichen Temperaturen<br />

eingebaut, ist die Temperaturrate in der Asphaltschicht<br />

geringer und es können im Vergleich zum Einbau<br />

an der unteren zulässigen Temperaturgrenze bei gleicher<br />

Einbaugeschwindigkeit länger und damit mehr Dämpfe<br />

und Aerosole aus dem Bitumen entweichen. Wird die<br />

Einbaugeschwindigkeit vermindert, nimmt die Einbauflächenleistung<br />

ab und die Exposition des Einbaupersonals<br />

verringert sich.<br />

In diesem Zusammenhang ist eine Publikation [29]<br />

interessant, in der über ein Additiv für Bitumen mit emissionshemmenden<br />

Komponenten berichtet wird, das zu<br />

Abb. 8: Dampfentwicklung nach der Überbauung einer angesprühten<br />

Unterlage und noch nicht gebrochener Bitumenemulsion<br />

[8]<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Schwerpunkt: Bitumenexposition – Teil 2<br />

17<br />

einer verminderten Entstehung von Gasen und Partikeln<br />

und damit zu einer signifikanten durchschnittlichen<br />

Reduktion der Emissionskonzentrationen von SO x , CO, PM<br />

(Particulate Matter: Feinstaub) und den gesamten flüchtigen<br />

organischen Verbindungen führt. Im Vergleich zu<br />

herkömmlichem Bitumen konnten die gasförmigen Emissionen<br />

(SO x , VOC, CO) um durchschnittlich 40 % reduziert<br />

werden.<br />

Dass das Augenmerk der Forschung auf die Minderung<br />

der Bitumenemissionen gelegt wird, konnte bisher<br />

sicher nicht als die gängige Zielstellung angesehen werden.<br />

Ohne zu hinterfragen, ob die Beschäftigten stärker<br />

exponiert werden, nimmt der Einsatz aller möglichen<br />

Additive zu. Auch wenn in [22] beruhigend argumentiert<br />

wird, dass die Exposition von polycyclischen aromatischen<br />

Kohlenwasserstoffen gegenwärtig um mehrere<br />

Größenordnungen niedriger ist als bei der früheren Verwendung<br />

von Teer, schafft eine derartige Aussage keine<br />

Klarheit. Laut Expositionsbeschreibung [4] liegen für den<br />

Einbau von herkömmlichem Walz<strong>asphalt</strong> im Freien und<br />

im Tunnel acht Messwerte für die Leitsubstanz Benzo[a]-pyren<br />

(BaP) dieser Stoffgruppe in einem Bereich von<br />

2,4 bis 100 ng/m³ vor, in 30 anderen Fällen liegen die<br />

Messwerte mit einer Spanne zwischen 1,3 bis 1<strong>08</strong>8 ng/m³<br />

unterhalb der – dem Leser nicht mitgeteilten – messverfahrensabhängigen<br />

Bestimmungsgrenzen. Bei der Offenlegung<br />

der Analyseergebnisse ist eine gewisse Stabilität<br />

erkennbar: Natürlich bleiben die Randbedingungen und<br />

in diesem Fall zusätzlich auch die Anzahl der tatsächlich<br />

durchgeführten Messungen wiederum im Dunkeln. Die<br />

Akzeptanzkonzentration für BaP wird in der TRGS 910 [32]<br />

mit 70 ng/m³ angegeben, die Toleranzkonzentration<br />

beträgt 700 ng/m³. Hahn et al. [12] weisen darauf hin, dass<br />

„Expositionen oberhalb der Toleranzkonzentration […]<br />

nicht toleriert werden [sollen] und […] höchstens zeitlich<br />

befristet hinnehmbar [sind]“, weshalb auch hier aus Sicht<br />

des Verfassers dringender Forschungsbedarf besteht. In<br />

diesem Zusammenhang ist auch verstärkt der Frage<br />

nachzugehen, welche Expositionen unmittelbar auf das<br />

jeweilige Asphaltmischgut zurückzuführen sind und was<br />

Abb. 9: Einbau einer Asphaltschicht<br />

bei Regen (Quelle:<br />

Topcon)<br />

Abb. 10: Materialhochstand<br />

im linken Außenbereich<br />

der Bohle aufgrund nicht<br />

montierter Kanalbleche und<br />

Schneckenwellenverlängerungen<br />

(Quelle: Böker, S., s.<br />

auch [13])<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


18 Schwerpunkt: Bitumenexposition – Teil 2<br />

Einflussfaktoren mutmaßlich<br />

relevant<br />

Hinweise<br />

Baustellengeometrie<br />

– Einbaubreite X<br />

– Einbaudicke<br />

Unterlage<br />

– Art und Weise der Reinigung<br />

– Art, Dosierung und Verteilung des Ansprühmittels<br />

– Brechzustand des Ansprühmittels unmittelbar vor Beginn des Einbaus X R<br />

– Zustand der Unterlage unmittelbar vor Beginn des Einbaus X R<br />

– Temperatur der Unterlage X<br />

Wetter<br />

– Lufttemperatur X<br />

– Luftdruck<br />

– relative Luftfeuchtigkeit<br />

– Windgeschwindigkeit X<br />

– Windrichtung X<br />

– Niederschlagsmenge X R<br />

Asphaltmischgut<br />

– Art und Sorte des Asphaltmischgutes X<br />

– Grobkornanteil<br />

– Fülleranteil im Gesteinskörnungsgemisch<br />

– Herkunft des Bitumens X F<br />

– Bindemittelart und -sorte X F<br />

– Bindemittelgehalt X<br />

– Art und Menge der Zusätze einschließlich Asphaltgranulat X R/F<br />

– Homogenität des Asphaltmischgutes X R<br />

– empfohlene Einbautemperatur X F<br />

Beschickungstechnik<br />

– Ausstattung des Fahrerstandes<br />

• Trennscheibe zum Materialkübel<br />

X<br />

• ausstellbare Seitenscheiben<br />

X<br />

• seitlich außen positionierbarer Fahrersitz<br />

X<br />

– Absaugvorrichtung für den Materialkübel X E<br />

Fertiger<br />

– Ausstattung des Fahrerstandes<br />

• hermetisch abgedichtete, klimatisierte Kabine X (E)<br />

• Trennscheibe zum Materialkübel<br />

X<br />

• ausstellbare Seitenscheiben<br />

X<br />

• seitlich außen positionierbarer Fahrersitz<br />

X<br />

– horizontaler Abstand des Fahrersitzes zum Schneckenraum X<br />

– Absaugvorrichtung für den Materialkübel X E<br />

– Absaugvorrichtung im Bereich der Grundbohle X<br />

– Abdeckungen für den Schneckenkanal X E<br />

– Absaugvorrichtungen im Bereich der Außenbedienstände X E<br />

Walzen<br />

– Ausstattung des Fahrerstandes<br />

• ohne Fahrerkabine<br />

X<br />

• mit klimatisierter/nicht klimatisierter Fahrerkabine<br />

X<br />

Tab. 4 (Seite 18–19): Mögliche Einflussfaktoren auf die Menge an Dämpfen und Aerosolen aus<br />

Bitumen beim Einbau von Walz<strong>asphalt</strong> im Freien (E – Entwicklungsbedarf; F – Forschungsbedarf;<br />

H – Herstellerhinweise/Einbaufibeln beachten; R – Regelwerk beachten; * – Änderungsbedarf;<br />

in Klammern gesetzte Hinweise: gleichbedeutend mit gegebenenfalls)<br />

aus der Umgebung kommt, um organisatorisch und verfahrenstechnisch<br />

gegensteuern zu können.<br />

Seitens der Maschinentechnik kann durch die Ausstattung<br />

der Beschicker, Fertiger und Walzen die Belastung<br />

der Beschäftigten durch Bitumenemissionen beeinflusst<br />

werden. Bezüglich Beschicker und Fertiger sind eine<br />

Trennwand zum Materialkübel, eine noch zu entwickelnde<br />

Absaugvorrichtung für denselben sowie ausstellbare<br />

Seitenscheiben relevant. Ebenso sind die Fragen<br />

bedeutsam, ob der Fahrersitz außerhalb des Leitstandes<br />

positionierbar und wie groß sein horizontaler Abstand<br />

zum Schneckenraum in der Normalstellung ist und ob der<br />

Fertiger über eine Absaugvorrichtung im Bereich der<br />

Grundbohle verfügt. Es sei darauf hingewiesen, dass bei<br />

einer emissionsungünstig gewählten Sitzposition der<br />

Fertigerfahrer auch durch Bitumendämpfe aus dem sich<br />

außerhalb der Grundbohle befindenden Bereich des<br />

Schneckenkanals sowie bei Wind aus der Einbaurichtung<br />

von den Dämpfen und Aerosolen aus dem Fertigerkübel<br />

belastet werden kann. Letzteres trifft auch auf den Fahrer<br />

eines Beschickers zu. Schräg aus der Einbaurichtung strömende<br />

Luft transportiert aus dem sich im Kübel und im<br />

Schneckenkanal befindenden Asphaltmischgut entweichende<br />

Bitumenbestandteile zu dem betreffenden Bohlenbediener<br />

[33], weshalb nochmals mit Nachdruck auf<br />

die notwendige Entwicklung geeigneter Absaugvorrichtungen<br />

für die Außenbedienstände hingewiesen wird.<br />

Auch die Entwicklung von Abdeckungen für den Schneckenkanal<br />

sollte angedacht werden.<br />

Zum Benetzen der Transportfahrzeuge wird in den<br />

ZTV Asphalt-StB [36] gefordert, nur solche Trennmittel zu<br />

verwenden, die das Asphaltmischgut nicht schädlich verändern.<br />

Bei starker Dampfentwicklung zu Beginn der<br />

Übergabe des Asphaltmischgutes an den Beschicker/<br />

Fertiger ist die Frage nach der Art und Menge des verwendeten<br />

Trennmittels zu stellen.<br />

Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass bei einer Einbauunterbrechung<br />

der Fertigerkübel nicht leer gefahren<br />

wird und die Kübelklappen geschlossen werden, um<br />

einerseits Temperaturverluste zu vermeiden und andererseits<br />

durch die Verkleinerung der Kontaktfläche zwischen<br />

dem Asphaltmischgut und der Luft die Bitumenemissionen<br />

zu verringern.<br />

Strömt die Luft entgegen der Einbaurichtung, führen<br />

Nachlässigkeiten des Einbaupersonals zur Ausbildung<br />

zusätzlicher Expositionsquellen. In den Einbaufibeln der<br />

Fertigerhersteller wird unisono darauf hingewiesen, dass<br />

entsprechend der geplanten Einbaubreite die Materialleitbleche<br />

und Schneckenwellenverlängerungen ordnungsgemäß<br />

anzubauen sind, um das Entstehen großer Materialansammlungen<br />

vor den Ausschiebeteilen der Einbaubohle<br />

(s. Abb. 10) verhindern zu können. Im Fall<br />

langstreckiger Aufweitungen des betreffenden Verkehrsweges<br />

sollte unter dem Gesichtspunkt, die Expositionen<br />

zu minimieren, vielleicht in Betracht gezogen werden,<br />

abschnittsweise gestaffelt oder heiß an kalt einzubauen.<br />

Die Materialdosierbleche sind ebenfalls gem. den Herstellervorgaben<br />

anzubauen und einzustellen. Sowohl<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Schwerpunkt: Bitumenexposition – Teil 2<br />

19<br />

eine falsch gewählte Arbeitsposition der Förderschnecken<br />

als auch eine schlechte Abstimmung zwischen Kratzerbandgeschwindigkeit<br />

und Schneckendrehzahl führen<br />

ebenso wie die anderen aufgeführten Beispiele aufgrund<br />

der vergrößerten Kontaktfläche zur Luft zu starken Emissionen<br />

im Bereich der Außenbedienstände. Bezüglich der<br />

Einstellung der höher verdichtenden Aggregate der<br />

Bohle sind gleichfalls die Hinweise der Hersteller zu<br />

beachten, um durch ungünstig gewählte Parameter Bindemittelwanderungen<br />

zur Oberfläche der einzubauenden<br />

Asphaltschicht zu vermeiden.<br />

Die wirkliche Herausforderung liegt<br />

auf dem Gebiet des kommunalen<br />

Straßenbaus.<br />

Vor diesem Hintergrund wird der Hinweis in [29] nachvollziehbar,<br />

dass in Großbritannien „der Einbau der<br />

Walz<strong>asphalt</strong>e von verschiedenen Auftragnehmern durchgeführt“<br />

und „der Asphalt von verschiedenen Lkw an die<br />

einzelnen Einbaustellen geliefert [wurde], an denen<br />

jeweils unterschiedliche Straßenfertiger, Walzen/Verdichter<br />

und Arbeiter zum Einsatz kamen“, was „an allen Einbaustellen<br />

zu unterschiedlichen Emissionsprofilen (NO<br />

und VOC) [führte]“. In Anbetracht der Tatsache, dass das<br />

eine Zunahme der VOC um 33 % bewirkte, während unter<br />

anderen Bedingungen Reduzierungen in gleicher Höhe<br />

und mehr erreicht wurden, ist es keineswegs von der<br />

Hand zu weisen, dass die Art und Weise, wie eingebaut<br />

wird, von ganz entscheidender Bedeutung ist.<br />

In Bezug auf die Expositionen, denen Fertigerfahrer<br />

und Bohlenbediener ausgesetzt sind, sind weitere<br />

Aspekte in die Überlegungen einzubeziehen.<br />

In der Expositionsbeschreibung [4] wird darauf hingewiesen,<br />

dass für den Arbeitsbereich des Fertigerfahrers<br />

die Messwerte im oberen Bereich des Datenkollektivs<br />

liegen können, wenn mehrere Fertiger in kurzen Abständen<br />

versetzt parallel fahren. Es kann nur verwundern,<br />

dass bei den in sowie in Richtung der Straßenachse arbeitenden<br />

Bohlenbedienern (s. Abb. 11) keine vergleichbaren<br />

Expositionen festgestellt wurden. In den ZTV Asphalt-<br />

StB [36] wird mit einem Randstrich versehen gefordert,<br />

dass „der Abstand zwischen den Einbaubohlen […]<br />

höchstens eine Straßenfertigerlänge betragen [darf]“. Um<br />

zusätzliche Belastungen des Einbaupersonals durch<br />

andere Kohlenwasserstoffverbindungen wie die von den<br />

Lkw, dem(n) Beschicker(n) und dem(n) Führungsfertiger(n)<br />

emittierten unverbrannten Dieselanteile und<br />

Abgasbestandteile vermeiden zu können, sollte im Zuge<br />

der Überarbeitung des Regelwerkes überlegt werden, das<br />

Abstandsmaß vielleicht auf zwei Fertigerlängen zu vergrößern,<br />

um damit den Bauunternehmen hier etwas<br />

Einflussfaktoren mutmaßlich<br />

relevant<br />

Hinweise<br />

Einbau<br />

– Einbauverfahren X F<br />

– Vorbereitung des Fertigers auf den Einbau<br />

• Anteil der Schaufelarbeit bei sich ändernder Einbaubreite<br />

X<br />

• Anbau der Materialleitbleche X H<br />

• Anbau der Materialdosierbleche X H<br />

• Anbau der Schneckenwellenverlängerungen X H<br />

• Arbeitshöhe der Förderschnecken X H<br />

– Temperatur des angelieferten Asphaltmischgutes X<br />

– Dampfentwicklung bei der Entladung des Lkw X<br />

– Einstellung des Fertigers während des Einbaus<br />

• Einbaumengenleistung und deren Gleichmäßigkeit X H<br />

• Einstellung der Materialdosierbleche X H<br />

• Abstimmung Kratzerbandgeschwindigkeit/Schneckendrehzahl X H<br />

• Höhe der Vorverdichtung X H<br />

– Fahrerstand<br />

• Seitenscheiben offen, teilweise geöffnet oder geschlossen<br />

X<br />

• Fahrersitz in Normalposition oder ausgefahren<br />

X<br />

• Absaugvorrichtung(en) ein- oder ausgeschaltet<br />

X<br />

– Schließen des Materialkübels bei einer Einbauunterbrechung X H<br />

– Abstand der Fertiger zueinander bei gestaffeltem Einbau X R*<br />

– Einbautemperatur des Asphaltmischgutes X<br />

– straßenverlaufsbedingte Änderung der Einbaurichtung X<br />

– Verwirbelung der Luft durch den vorbeifahrenden Verkehr<br />

• Verkehrsdichte und Anteil des Schwerverkehrs<br />

X<br />

• zulässige Höchstgeschwindigkeit des vorbeifahrenden Verkehrs X F<br />

• durchschnittliche Geschwindigkeit des vorbeifahrenden Verkehrs<br />

X<br />

– Verkehrsstau unmittelbar neben der Einbaustrecke<br />

– Beeinflussung der Windströmung durch örtliche Hindernisse X<br />

Verdichtung<br />

– Temperatur der Asphaltschicht zu Walzbeginn X H<br />

– Walzschema X H<br />

• Walzgeschwindigkeit<br />

• Walzbahnlänge<br />

• Anzahl der Walzübergänge<br />

• Position der betreffenden Walze im Einbaufeld<br />

– Einstellung der Bandagenberieselung<br />

– Kabinenfenster geschlossen/geöffnet X<br />

– Andrücken der Kanten der eingebauten Asphaltschicht<br />

mehr Spielraum zu verschaffen. Eine einbautechnisch<br />

wesentlich einfachere und noch dazu <strong>asphalt</strong>technologisch<br />

vorteilhaftere Lösung ist der Einbau mit einem Fertiger<br />

über die volle Breite.<br />

Abgesehen von der Querbeeinflussung des unspezifischen<br />

Messverfahrens aus dem unmittelbaren Umfeld<br />

blieben bis dato Geschwindigkeit und Anteil des Schwerverkehrs<br />

auf die Expositionen der Beschäftigten bei halbseitiger<br />

Sperrung der Straße unberücksichtigt. Sich bewegende<br />

Fahrzeuge erzeugen eine Verwirbelung der Luft:<br />

je größer und schneller sie sind, desto stärker ist der<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


<strong>20</strong><br />

Schwerpunkt: Bitumenexposition – Teil 2<br />

Abb. 11: Gestaffelter Einbau<br />

einer Asphaltdeckschicht<br />

(Quelle: anonym)<br />

Effekt. Durch die Verwirbelung können aus der eingebauten<br />

Asphaltschicht freiwerdende Bitumendämpfe und<br />

-aerosole in Richtung Bohlenbediener mitgeschleppt<br />

werden und dadurch die Exposition erhöhen. Hier<br />

besteht Forschungsbedarf hinsichtlich der zulässigen<br />

Höchstgeschwindigkeit des Verkehrs in Abhängigkeit<br />

vom Anteil des Schwerverkehrs und des Abstandes der<br />

Fahrbahn von der Einbaustrecke.<br />

Für den Bereich der Walzen ist es zunächst einmal von<br />

grundlegender Bedeutung, wie der Fahrerstand ausgestattet<br />

ist: ohne oder mit Fahrerkabine und ob diese klimatisiert<br />

ist oder nicht. Im Weiteren hängt die Höhe der<br />

Exposition des Walzenfahrers von der Temperatur der<br />

Asphaltschicht zu Beginn der Verdichtung und vom Walzschema<br />

ab. Bezüglich des Walzschemas sind insbesondere<br />

die Position der Walze im Einbaufeld und die Walzbahnlänge<br />

von ausschlaggebender Bedeutung. Der den<br />

Verdichtungsprozess anführende Walzenfahrer fährt in<br />

Abhängigkeit vom eingebauten Asphaltmischgut bis zur<br />

Einbaubohle heran oder bis in deren Nähe. Je kürzer die<br />

Walzbahnlänge ist, desto länger hält er sich im heißeren<br />

und damit stärker emittierenden Bereich auf, weshalb bei<br />

der Einbauplanung dem Zusammenspiel von Einbau- und<br />

Verdichtungsleistung und dem sich darauf gründenden<br />

Walzschema die gebührende Aufmerksamkeit zuteil<br />

werden muss.<br />

Die in der Tab. 4 aufgelisteten Einflussfaktoren auf die<br />

Menge an Dämpfen und Aerosolen aus Bitumen beim<br />

Einbau von Asphalt im Freien verdeutlichen die Komplexität<br />

dieses Bereiches des Asphaltstraßenbaus. Angesichts<br />

der mehr oder weniger starken Abhängigkeit des<br />

Expositionsmesswertes von weiteren als den bisher<br />

NACHWEIS DER QUELLEN<br />

[1] ARS 13/12: Allgemeines Rundschreiben Straßenbau<br />

Nr. 13/<strong>20</strong>12 – Fortschreibung der Zusätzlichen Technischen<br />

Vertragsbedingungen und Richtlinien für Ingenieurbauten<br />

(ZTV-ING), Ausg. <strong>20</strong>12-03, Beuth Verlag,<br />

Berlin <strong>20</strong>12, 5 S.<br />

[2] Beginn, U.: E-Mail-Korrespondenz zwischen Hr. Prof.<br />

Dr. rer. nat. habil. Uwe Beginn (Universität Osnabrück,<br />

Institut für Chemie Neuer Materialien, Organische<br />

Material chemie) und dem Autor zu Fragen der chemischen<br />

Thermo dynamik; 30.06.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

[3] BG Bau: Baustellen mit Asphalteinbau mit abgesenkten<br />

Temperaturen. Stand 26.01.<strong>20</strong>18; https://www.<br />

bgbau.de/fileadmin/user_upload/NTABaustellenWebseite<strong>20</strong>180102.pdf,<br />

22.06.<strong>20</strong><strong>20</strong>, 13:16 Uhr<br />

[4] BG Bau: Expositionsbeschreibung – Einbau von<br />

Walz<strong>asphalt</strong> im Straßenbau. Ausg. April <strong>20</strong>18, 13 S.;<br />

https://www.bgbau.de/themen/sicherheit-und-gesundheit/gefahrstoffe/gisbau/expositionsbeschreibungen/;<br />

<strong>08</strong>.06.<strong>20</strong><strong>20</strong>, 11:29 Uhr<br />

[5] BG Bau: Expositionsbeschreibung – Einbau von<br />

Walz<strong>asphalt</strong> im Straßenbau. Ausg. September <strong>20</strong>19, Entwurf,<br />

14 S.<br />

[6] Blome, H.; Reinert, D. et al.: Messung von Gefahrstoffen<br />

– BGIA-Arbeitsmappe. Expositionsermittlung bei<br />

chemischen und biologischen Einwirkungen, Bd. 1, Bitumen<br />

(Dämpfe und Aerosole, Mineralölstandard) Kennzahl<br />

6305/1. Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen<br />

Unfallversicherung (IFA), Erich Schmidt Verlag,<br />

Berlin <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

[7] Blome, H.; Reinert, D. et al.: Messung von Gefahrstoffen<br />

– BGIA-Arbeitsmappe. Expositionsermittlung bei<br />

chemischen und biologischen Einwirkungen, Bd. 1,<br />

Bitumen (Dämpfe und Aerosole, Bitumenkondensat-<br />

Standard) Kennzahl 6305/2. Institut für Arbeitsschutz<br />

der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA),<br />

Erich Schmidt Verlag, Berlin <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

[8] Bokies, M.: Änderung der MAK-Grenzwerte beim<br />

Asphalteinbau. Mit welchen Konsequenzen ist zu rechnen?<br />

6. Trierer Straßenbautag, 03.03.<strong>20</strong><strong>20</strong>, ppt-Vortrag,<br />

23 F.<br />

[9] GefStoffV: Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen<br />

(Gefahrstoffverordnung) v. 26.11.<strong>20</strong>10 (BGBl. I S.<br />

1643), zuletzt geändert durch Art. 148 d. G. v. 29.03.<strong>20</strong>17<br />

(BGBl. I S. 626)<br />

[10] GK Bitumen: Entwurf des Protokolls zur Sitzung des<br />

Gesprächskreises Bitumen am 16. Juli <strong>20</strong>19, IG BAU, Frankfurt<br />

am Main, 82 S.<br />

[11] GK Bitumen: Temperaturabgesenkte Asphalte.<br />

September <strong>20</strong>09, 36 S.; https://www.bgbau.de/fileadmin/user_upload/BitumenBroschuere.pdf,<br />

21.06.<strong>20</strong><strong>20</strong>,<br />

12:<strong>20</strong> Uhr<br />

[12] Hahn, J.-U.; Schon, Ch.; Hebisch, R.; Csomor, A. et al.:<br />

Leistungsfähigkeit von Messverfahren zur Überprüfung<br />

der Einhaltung von Akzeptanz- und Toleranzkonzentrationen<br />

für krebserzeugende Arbeitsstoffe, dargestellt am<br />

Beispiel der Metalle. Gefahrstoffe – Reinhaltung der Luft,<br />

73 (<strong>20</strong>13) 6, S. 273–280<br />

[13] H VAE: Leitfaden zur Herstellung von Verkehrsflächenbefestigungen<br />

aus Asphalt – Hinweise zur Sicherstellung<br />

einer anforderungsgerechten Ebenheit. Ausg.<br />

<strong>20</strong>19, FGSV Verlag, Köln, FGSV 735, 86 S.<br />

[14] Kluger, N.: Neuer Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) für<br />

Bitumen. Umsetzungs- und Handlungsoptionen. Sondersitzung<br />

Gesprächskreis Bitumen am 16.07.<strong>20</strong>19, IG Bau,<br />

Frankfurt am Main<br />

[15] Kluger, N.; Musanke, U.: Arbeitsplatzgrenzwert für<br />

Bitumen festgelegt. Ermittlung und Bewertung der Exposition<br />

bei Heißverarbeitung sowie Maßnahmen zur Expositionsreduzierung.<br />

BauPortal, Fachmagazin der Berufsgenossenschaft<br />

der Bauwirtschaft, 132 (<strong>20</strong><strong>20</strong>) 1, S. 12–15<br />

[16] Korthüm, G.; Lachmann, H.: Einführung in die chemische<br />

Thermodynamik, Phänomenologie und statistische<br />

Behandlung. 7. ergänzte und neu bearb. Aufl., Verlag<br />

Chemie, Vandenhoeck und Ruprecht, Weinheim, Deerfield<br />

Beach, Florida, Basel, Göttingen 1981, 496 S.<br />

[17] M TA: Merkblatt für Temperaturabsenkung von<br />

Asphalt. Ausg. <strong>20</strong>11. FGSV Verlag, Köln, FGSV 766, 16 S.<br />

[18] Musanke, U.; Emmel, R.; Rühl, R. et al.: Expositionsbeschreibungen<br />

für Dämpfe und Aerosole aus Bitumen.<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Schwerpunkt: Bitumenexposition – Teil 2<br />

21<br />

berücksichtigten Einflüssen erscheint dem Verfasser dieser<br />

Zeilen die bisherige Vorgehensweise der Forderung<br />

nach wissenschaftlich korrektem Arbeiten nicht gerecht<br />

zu werden, weshalb dringend zu empfehlen ist, die als<br />

„mutmaßlich relevant“ gekennzeichneten Einflussfaktoren<br />

in den weiteren Untersuchungen zu berücksichtigen.<br />

Für die erneute Analyse des vorhandenen Datenmaterials<br />

und insbesondere auch für die Planung weiterer,<br />

gezielterer Untersuchungen kann nur dringend die<br />

Zusammenarbeit mit Statistikern empfohlen werden, die<br />

unbedingt von einem aus jeweils ein oder zwei langjährig<br />

erfahrenen Bauleitern, Einbaumeistern und Anwendungs-<br />

oder Verfahrenstechnikern des Asphaltstraßenbaus<br />

bestehenden fachlichen Gremium unterstützt werden<br />

sollten.<br />

Schlussbemerkungen<br />

Aus der Sicht des Autors besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit,<br />

dass die referierten Messwerte von einer Vielzahl<br />

der in der Tab. 4 aufgeführten Faktoren beeinflusst wurden<br />

und damit das zur Bewertung der jeweiligen Messwertverteilung<br />

herangezogene 95-Perzentil eine nur<br />

schwer zu überbietende Obergrenze darstellt. Insofern<br />

ist bis zum Ablauf der gewährten Übergangsfrist an den<br />

Aussagen der Expositionsbeschreibung von <strong>20</strong>18 [5] und<br />

dem Entwurf aus <strong>20</strong>19 [6] nichts auszusetzen, in denen<br />

darauf hingewiesen wird, dass die Untersuchungsergebnisse<br />

unmittelbar zur Beurteilung der Exposition herangezogen<br />

werden können: Es kann nur besser werden.<br />

Doch bevor sich in dem Bestreben, möglichst wenige<br />

Beschäftigte den Dämpfen und Aerosolen aus Bitumen<br />

auszusetzen, der Hype bez. des autonomen Einbaus und<br />

Verdichtens von Walz<strong>asphalt</strong> verstärkt, sei darauf hingewiesen,<br />

dass das Gros der Arbeiten nicht auf Autobahnen<br />

und Bundesstraßen stattfindet. Die wirkliche Herausforderung<br />

liegt auf dem Gebiet des kommunalen Straßenbaus,<br />

und da ist die Einbaumannschaft mit ihren Fähigkeiten<br />

und Fertigkeiten in hohem Maße gefragt und<br />

durch keine maschinentechnische Lösung zu ersetzen.<br />

Nach der sich jährlich wiederholenden, klimatisch<br />

bedingten Abstinenz ist es für den Verfasser dieses Artikels<br />

immer eine Freude, im Frühjahr auf den ersten mit<br />

Asphaltmischgut beladenen Lkw zu treffen und sich<br />

dabei an Vaupels Worte zu erinnern: „Ob jemand für den<br />

Asphaltstraßenbau geeignet ist, hängt von der Antwort<br />

auf die Frage ab, ob Asphalt stinkt oder duftet.“ (Diethard<br />

Vaupel, ehemals Hermann Kirchner Bauunternehmen,<br />

Bad Hersfeld)<br />

Für den Autor besteht nicht der mindeste Zweifel, dass<br />

Asphaltmischgut duftet: es ist allerdings eine Frage der<br />

Dosierung.<br />

•<br />

AUTOR<br />

Dr.-Ing. Ronald Utterodt<br />

ronald.utterodt@ewetel.net<br />

Gefahrstoffe – Reinhaltung der Luft, Deutsche Gesetzliche<br />

Unfallversicherung u. Kommission Reinhaltung der Luft,<br />

VDI Fachmedien, Düsseldorf, 70 (<strong>20</strong>10) 7/8, S. 291–295<br />

[19] Musanke, U.: Expositionsdaten Bitumen im Verhältnis<br />

zu einem Grenzwert von 1 mg/m³. Sondersitzung<br />

Gesprächskreis Bitumen am 16.07.<strong>20</strong>19, IG Bau, Frankfurt<br />

am Main<br />

[<strong>20</strong>] Musanke, U.: Expositionsdaten Bitumen. Abgesaugte<br />

Walz<strong>asphalt</strong>-Fertiger. Gesprächskreis Bitumen,<br />

14./15.10.<strong>20</strong>19, ppt-Präsentation, 2 F.<br />

[21] Nies, E.: Dämpfe und Aerosole aus Bitumen bei der<br />

Heißverarbeitung. Auf gewundenen Straßen zum verbindlichen<br />

Arbeitsplatzgrenzwert. ASU Zeitschrift für<br />

medizinische Prävention, Gentner Verlag, Stuttgart,<br />

(<strong>20</strong><strong>20</strong>) 2; https://www.asu-arbeitsmedizin.com/<br />

heftarchiv/ausgabe-02-<strong>20</strong><strong>20</strong>, 15.06.<strong>20</strong><strong>20</strong>, 10:43 Uhr<br />

[22] Rühl, R.; Musanke, U.; Kolmsee, K. et al.: Vapours<br />

and Aerosols of Bitumen: Exposure Data obtained by the<br />

German Bitumen Forum. Ann. Occup. Hyg., Oxford University<br />

Press, 50 (<strong>20</strong>06) 5, pp. 459–468<br />

[23] Rühl, R.; Citrich, G.; Reifig, J.: Helfen Absaugsysteme<br />

an Straßenfertigern dem Arbeits- und Umweltschutz?<br />

www.baumaschine.de/Straßenbau, Bitumen – BauPortal<br />

5/<strong>20</strong>14, S. 36 f.<br />

[24] Rühl, R.; von Devivere, M.: Verringerung der Belastungen<br />

beim Asphalteinbau. pave-news, 25.02.<strong>20</strong>15;<br />

https://pave-news.de/niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong>fuer-mehr-nachhaltigkeit-im-strassenbau/;<br />

<strong>20</strong>.06.<strong>20</strong><strong>20</strong>,<br />

18:31 Uhr<br />

[25] Rühl, R.: Es sind Maßnahmen erforderlich! Der neue<br />

Arbeitsplatzgrenzwert erfordert kurz- und mittelfristig<br />

Änderungen im Straßenbau. Asphalt & Bitumen, 03/<strong>20</strong><strong>20</strong>,<br />

S. 36–39<br />

[26] Sachs, L.; Hedderich, J.: Angewandte Statistik.<br />

Methodensammlung mit R. 12. Aufl., Springer Verlag,<br />

Berlin, Heidelberg <strong>20</strong>06, 702 S.<br />

[27] Schulz, H.; Emmel, Ch.: Bericht über die Messung<br />

von Gefahrstoffen in der Luft in Arbeitsbereichen nach<br />

§ 19 SGB VII. Vorgangsnummer: 119E-G-1. BG Bau Berufsgenossenschaft<br />

der Bauwirtschaft, 07.10.<strong>20</strong>19, 36 S.<br />

[28] Shell: Sampling and analysis of personal exposure<br />

samples. Report OGMB <strong>20</strong>02–03. Study carried out by<br />

Shell Global Solutions International BV for Arbit, Germany;<br />

zitiert in [22]<br />

[29] Taylor, R.; Hanumanthgari, R.; D’Melo, D. et al.: Shell<br />

Bitumen FreshAir. Technischer Leitfaden, April <strong>20</strong><strong>20</strong>, 28<br />

S.; https://www.shell.de/geschaefts-und-privatkunden/<br />

shell-bitumen.html<br />

[30] TRGS 4<strong>20</strong>: Technische Regel für Gefahrstoffe – Verfahrens-<br />

und stoffspezifische Kriterien (VSK) für die Ermittlung<br />

und Beurteilung der inhalativen Exposition. Ausg.<br />

Juni <strong>20</strong>14, GMBl. (<strong>20</strong>14) Nr. 48 v. 11.09.<strong>20</strong>14, S. 997–1002<br />

[31] TRGS 900: Technische Regeln für Gefahrstoffe –<br />

Arbeitsplatzgrenzwerte. BArBl Heft 1/<strong>20</strong>06, Fassung v.<br />

12.05.<strong>20</strong><strong>20</strong>, BAuA Bundesanstalt für Arbeitsschutz und<br />

Arbeitsmedizin, Ausschuss für Gefahrstoffe, 69 S.<br />

[32] TRGS 910: Technische Regel für Gefahrstoffe –<br />

Risikobezogenes Maßnahmenkonzept für Tätigkeiten<br />

mit krebserzeugenden Gefahrstoffen. Ausg. Februar<br />

<strong>20</strong>14, GMBl. (<strong>20</strong>14) Nr. 12 v. 02.04.<strong>20</strong>14, S. 258–270,<br />

zuletzt geändert und ergänzt: GMBl. <strong>20</strong>19 Nr. 7 v.<br />

29.03.<strong>20</strong>19, S. 1<strong>20</strong><br />

[33] Wagener, T.: Telefongespräch mit Herrn Thomas<br />

Wagener, Einbaumeister, Strabag AG, Direktion Mitte-<br />

West, Bereich Nordhessen, Gruppe Sonderbau,<br />

09.06.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

[34] Wittenberger, W.: Chemische Laboratoriumstechnik.<br />

Ein Hilfsbuch für Laboranten und Fachschüler. 7. Aufl.,<br />

Springer-Verlag, Wien, New York 1973, 314 S.<br />

[35] Ziegenberg, M.: Protokollentwurf zur Ad-hoc-Sitzung<br />

GK Bitumen, Maschinentechnik und MAK-Werte,<br />

14.<strong>08</strong>.<strong>20</strong>19, DAV, Bonn, 3 S.<br />

[36] ZTV Asphalt-StB 07: Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen<br />

und Richtlinien für den Bau von Verkehrsflächenbefestigungen<br />

aus Asphalt – ZTV Asphalt-<br />

StB 07/13, Ausg. <strong>20</strong>07, Fassung <strong>20</strong>13, FGSV Verlag Köln,<br />

FGSV 799/R1, 50 S.<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


22 Menschen<br />

Geschäftsleitung<br />

Änderungen bei Bomag<br />

Bomag vermeldet zwei organisatorische<br />

Änderungen in der Geschäftsleitung:<br />

Einerseits übernimmt Michael Grünewald den<br />

Bereich Services & Solutions und andererseits<br />

Jonathan Stringham den Vertrieb und das Marketing<br />

weltweit.<br />

Michael Grünewald, bis dato Geschäftsleiter<br />

Vertrieb Europa, Mittlerer Osten/Afrika und<br />

Lateinamerika, verantwortet seit Oktober <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

die Position als Geschäftsleiter des Bereiches<br />

Services & Solutions der Bomag-Gruppe.<br />

Michael Grünewald arbeitet seit 1989 für den<br />

Michael Grünewald (r.) und Jonathan Stringham (l.)<br />

(Quelle: Bomag)<br />

Bopparder Baumaschinenhersteller. Der studierte<br />

Maschinenbau- und Wirtschaftsingenieur<br />

wechselte 1993 von der Produktion in den<br />

internationalen Vertrieb, wo er unter anderem<br />

auch den weltweiten Ersatzteilverkauf der<br />

Bomag verantwortete.<br />

Gleichzeitig hat Jonathan Stringham die<br />

Leitung Vertrieb und Marketing weltweit übernommen.<br />

Stringham ist seit <strong>20</strong>13 in der<br />

Geschäftsleitung der Bomag und verantwortete<br />

in den vergangenen Jahren die Bereiche<br />

Strategie, Digitalisierung sowie den Produktbereich<br />

Fräsen. Bevor Jonathan Stringham zur<br />

Bomag kam, hatte er verschiedene Führungspositionen<br />

in der Unternehmensberatung, der<br />

Konzernstrategie und im Produktmanagement<br />

inne. <br />

•<br />

Staffelübergabe<br />

Flüchter folgt auf Bork<br />

Staffelübergabe bei Wolff & Müller<br />

Quarzsande: Udo Flüchter (rechts) folgt<br />

auf den langjährigen Geschäftsführer<br />

Michael Bork. (Quelle: Wolff & Müller)<br />

Seit Oktober <strong>20</strong><strong>20</strong> hat die Wolff & Müller Quarzsande GmbH (WMQ)<br />

einen neuen Geschäftsführer: Udo Flüchter hat die Nachfolge des<br />

langjährigen Geschäftsführers Michael Bork angetreten.<br />

Flüchter ergänzt damit die<br />

Führungsspitze, der weiterhin<br />

Dr. Albert Dürr, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Wolff<br />

& Müller-Gruppe, angehört.<br />

Flüchter ist Diplom-Ingenieur<br />

mit mehr als 25 Jahren Fachund<br />

Führungserfahrung im<br />

Bereich Sand, Kies und Bergbau.<br />

Zuletzt war er Geschäftsführer<br />

bei Schwenk Sand & Kies<br />

Nord und Belog Baustoffe-Entsorgung-Logistik.<br />

„Unser Ziel<br />

ist, die Produkte der WMQ weiter<br />

zu veredeln und die Gewinnungsverfahren zu optimieren“, sagt<br />

Flüchter. Sein Vorgänger hat in seinen mehr als 30 Jahren als Geschäftsführer<br />

das Unternehmen stark geprägt und auf einen nachhaltigen,<br />

stabilen Wachstumskurs gebracht. „Wir danken Herrn Bork für seine<br />

hervorragende Arbeit und seinen unermüdlichen Einsatz. Wir freuen uns<br />

sehr, dass er der WMQ als Sonderbeauftragter für Rohstoffangelegenheiten<br />

erhalten bleibt“, erklärt Dürr.<br />

Wolff & Müller Quarzsande mit Verwaltungssitz in Röderland (Südbrandenburg)<br />

ist einer der größten Produzenten für mineralische Rohstoffe<br />

in Deutschland. Ihre Kernprodukte sind Quarzsand und -kies für<br />

Gießereien, Bauchemie, Wasseraufbereitung, Sport- und Freizeitanlagen.<br />

Hinzu kommen Lokbremssand sowie Sand und Kies für die Bauwirtschaft<br />

etwa zur Herstellung von Beton, Mörtel und Asphalt. Um den Schwerpunkt<br />

Quarzsand deutlicher zu machen, hat das Unternehmen vor<br />

Kurzem seinen Firmennamen nachjustiert: Die Wolff & Müller Quarz -<br />

werke GmbH heißt seit Oktober Wolff & Müller Quarzsande GmbH. •<br />

Straßen.NRW<br />

Neuer Leiter Niederrhein<br />

Ekkehard Deußen (links) mit Straßen.NRW-Regionalleiter<br />

Christoph Jansen (Quelle: Straßen NRW)<br />

Ekkehard Deußen ist neuer Leiter der Straßen.NRW-Regionalniederlassung<br />

Niederrhein. Deußen hat von <strong>20</strong>03 bis <strong>20</strong>05 sein<br />

Referendariat für den höheren bautechnischen Verwaltungsdienst bei<br />

Straßen. NRW absolviert.<br />

Ekkehard Deußen hat mehrere Jahre die Abteilung Straßenbau und<br />

-betrieb bei der Stadt Meerbusch geleitet, kurze Zeit als technischer<br />

Beigeordneter der Stadt Neukirchen-Vluyn gewirkt und war zuletzt als<br />

Amtsleiter des Tiefbauamtes der Stadt Ratingen für die Arbeit von 55<br />

Mitarbeiter der Abteilungen Straßenneubau, Straßenunterhaltung,<br />

Stadt entwässerung sowie Bauverwaltung und Beiträge verantwortlich.<br />

Die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Niederrhein wurde bisher<br />

von Christoph Jansen geleitet, der aber im Januar die Verantwortung für<br />

die Region 3 übernommen hat und damit das Geschäft der Regionalniederlassungen<br />

Niederrhein, Rhein-Berg und Ville-Eifel verantwortet. Straßen.NRW-Direktor<br />

Dr. Sascha Kaiser betont die Erfahrung des Ingenieurs,<br />

der sein Diplom an der RWTH Aachen abgelegt hat: „Für den Niederrhein<br />

haben wir damit einen Niederlassungsleiter gefunden, der die Region<br />

gut kennt und bei seinen bisherigen Tätigkeiten in Ratingen und Meerbusch<br />

auch bereits viele Berührungspunkte zu Straßen.NRW hatte.“<br />

Deußen lebt in Neuss,<br />

ist verheiratet und hat<br />

drei Kinder. Der Diplom-Ingenieur<br />

ist<br />

nebenamtlich beim<br />

Oberprüfungsamt des<br />

Bundesministeriums<br />

für Verkehr und digitale<br />

Infrastruktur<br />

(BMVI) als Prüfer für die<br />

Nachwuchsförderung<br />

des höheren bautechnischen<br />

Verwaltungsdienstes<br />

bestellt. •<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Ausgabe <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

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Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

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Ihrer Betriebsprozesse ihre Produkte<br />

und Dienstleistungen anbieten.<br />

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stehen Ihre Partner selbstverständlich<br />

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Ausgabe <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

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Pigmente und Asphaltpellets<br />

Asphalt muss nicht immer schwarz sein …<br />

Eingefärbter Asphalt spielt heutzutage nicht nur in der Verkehrsführung (stärkt die<br />

Aufmerksamkeit auf Fahrspuren, Fußgängerüberwegen etc.), sondern auch aus<br />

architektonischer und ästhetischer Sicht eine große Rolle. Anwendung findet farbiger<br />

Asphalt z. B. auch in Sportstätten, Gartenanlagen, Innenräumen und Parkflächen.<br />

Wir beraten Sie bei der Farbauswahl unserer Pigmente/Asphaltpellets (staubfrei,<br />

hochpigmentiert, leicht dosierbar) und helfen Ihnen bei der Rezepturentwicklung<br />

sowie Wahl der variablen Verpackung (rückstandsfrei schmelzende PE-Säcke) in<br />

gewünschten Gewichtseinheiten angepasst an Ihre Rezeptur, der Auswahl des Bindemittels<br />

und<br />

vieles mehr …<br />

Aufgrund langfristiger Erfahrung in der Asphalteinfärbung und einer Vielzahl an durchgeführten<br />

Projekten können wir Ihnen viel Laborzeit und Planungszeit einsparen.<br />

Zahlreiche Referenzen im Markt bestätigen uns.<br />

Wir beraten Sie gerne in anwendungs- und dosiertechnischen Fragen. Gerne begleiten<br />

wir Sie bei Ihrem gewünschten Bauvorhaben auch persönlich vor Ort.<br />

Kontakt<br />

BPS GmbH<br />

Dipl.-Btw. Ralf Schrewe<br />

Geseker Straße 31–33<br />

33154 Salzkotten<br />

Tel.: +49 5258 9915-15<br />

Fax: +49 5258 9915-10<br />

Mobil: +49 172 3767646<br />

ralf.schrewe@bps-salzkotten.de<br />

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Ihr Lieferant und technischer Support in<br />

Sachen Asphalt- und Bitumenadditive<br />

& Laborservices<br />

Brenntag ist Weltmarktführer in der Distribution von Chemikalien und Inhaltsstoffen,<br />

mit mehr als 640 Standorten in 77 Ländern und nahezu 17.500 Mitarbeitern<br />

weltweit. Das in Deutschland ansässige internationale Unternehmen managt<br />

komplexe Lieferketten und erleichtert sowohl Herstellern als auch Nutzern<br />

von Chemikalien den Marktzugang zu Tausenden von Produkten und Dienstleistungen.<br />

Asphalt & Bitumenadditive<br />

Ihre Projekte, Ihr Interesse an Produktentwicklung, Ihre Ideen und Ansprüche sind<br />

unsere Herausforderung. Wir bieten Lösungen durch innovative, moderne, zielgerichtete<br />

und weltweit etablierte Additive.<br />

Produkte wie: Haftvermittler, Bitumenemulgatoren, WMA-Additive, Rejuvenatoren,<br />

Zusatzstoffe für die Herstellung von Schaumbitumen, Clearbinder und Pigmente für<br />

Farb<strong>asphalt</strong>e, Geruchabsorber und viele weitere Problemlöser.<br />

Laborservices<br />

Zu den Additiven erhalten Sie Unterstützung unseres technischen Supports inklusive<br />

der Leistungen des professionellen R&D-Teams. Langjährige Erfahrung und Mitarbeit<br />

in internationalen Gremien stehen für hochqualifiziertes Fachpersonal.<br />

Für die zielgerichtete Dosierung der flüssigen Additive zur Asphaltherstellung bieten<br />

wir Ihnen etablierte Dosiersysteme.<br />

Sie erhalten von Brenntag ein speziell entwickeltes Perchlorethylen zur Asphaltund<br />

Bitumenanalyse, inklusive der Rücknahme des verbrauchten Lösungsmittels<br />

als Service für Ihre Asphalt- und Bitumenanalytik.<br />

Sprechen Sie uns an!<br />

Kontakt<br />

Brenntag GmbH<br />

Messeallee 11<br />

45131 Essen<br />

Tel: +49 <strong>20</strong>1 6496-1842<br />

<strong>asphalt</strong>-technology@brenntag.de<br />

www.brenntag.com


Ausgabe <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Unternehmen<br />

Vom Familien-Unternehmen<br />

zur Unternehmens-Familie<br />

Die DENSO Group Germany veränderte<br />

sich seit ihrer Gründung von<br />

einem Familienunternehmen zu einer<br />

internationalen Unternehmensfamilie<br />

mit Niederlassungen in sechs<br />

europäischen Ländern und Vertriebspartnern<br />

in mehr als 100 Ländern<br />

weltweit.<br />

Die Unternehmensgruppe entwickelt<br />

sich dabei sehr dynamisch mit einem<br />

kontinuierlichen Umsatzwachstum.<br />

Das Unternehmen ist seit nahezu<br />

einem Jahrhundert auf den bedeutendsten<br />

zentraleuropäischen Märkten<br />

führend und intensiviert sein<br />

internationales Engagement in die<br />

Wachstumsregionen nach Osteuropa,<br />

Asien, Südamerika sowie<br />

Afrika.<br />

Made in Germany<br />

Die entscheidenden Erfolgsfaktoren<br />

sind dabei die überragende Qualität<br />

mit einer Produktionsgarantie am<br />

Standort in Deutschland sowie der<br />

persönliche Kontakt und intensive<br />

Austausch mit dem Kunden – überall<br />

auf der Welt.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

denso-group.com<br />

DENSO GmbH<br />

P.O. Box 1501<strong>20</strong><br />

51344 Leverkusen/Germany<br />

Phone +49 214 2602-0<br />

denso-group.com<br />

info@denso-group.com<br />

Produkte & Dienstleistungen<br />

Zukunftsweisend & qualitätsführend<br />

Dieses Versprechen geben wir unseren Kunden für sämtliche Produkte im Straßenbau<br />

für Verkehrswege und Bauwerke sowie im Korrosionsschutz für Rohrleitungen<br />

und Anlagen. Das TOK ® -Band ist seit 40 Jahren das Synonym für Bitumenfugenbänder<br />

im Markt.<br />

Die drei neuen TOK ® -Bänder (TOK ® -Band SK, TOK ® -Band A und TOK ® -Band SK N2)<br />

ermöglichen erstmals eine Applikation ohne Primer. Die Produkte werden direkt auf<br />

die gereinigte Asphaltflanke aufgetragen, sodass der zeitliche Aufwand für Voranstrich<br />

und Ablüftung entfällt. Dabei wird das neue TOK ® -Band A nicht wie üblich angeflämmt,<br />

sondern kann nach einer sekundenschnellen Aktivierung mit einer Zeiteinsparung<br />

von ca. 50 % verlegt werden.<br />

Das gesamte TOK ® -Sortiment umfasst sowohl kalt als auch heiß zu verarbeitende<br />

Asphalt- und Beton-Fugendichtstoffe und deckt so sämtliche Anwendungsgebiete<br />

ab. Dabei wird das kalt verarbeitbare, selbst klebende TOK ® -Band SK oder das<br />

wasserdurchlässige TOK ® -Band SK Drain seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt.<br />

Im Bereich Korrosionsschutz entwickelte DENSO bereits 1927 den weltweit ersten<br />

zuverlässigen, passiven Korrosionsschutz für Pipelines. Inzwischen reicht das Leistungsspektrum<br />

von Schweißnahtumhüllungen für neu zu verlegende Pipelines bis zu<br />

kompletten Rohrbeschichtungen bzw. Rehabilitierungen bei bestehenden Leitungen<br />

oder neuen Leitungsabschnitten.<br />

Marken im Straßen-, Gleis- und Ingenieurbau:<br />

TOK ® – Bitumenfugenbänder und Reparaturmörtel<br />

DENSOLASTIC ® – Innovative Polyurethan-Kaltvergussmassen<br />

FERMADUR ® – Bewährte Kompressionsdichtungen<br />

REINAU ® – Bitumenhaltige Heißvergussmassen<br />

TOKOMAT ® , PLASTOMAT ® & SEALOMAT ®<br />

– Effiziente Geräte- und Verfahrenstechnik<br />

TOK ® -Band SK – erstmals ohne Voranstrich<br />

TOK ® -Band A mit sekundenschneller Aktivierung


Ausgabe <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Standorte in<br />

Deutschland:<br />

Hauptniederlassung/Hauptwerk<br />

Deutsche Vialit Ges. mbH<br />

Maarstraße 100<br />

53227 Bonn-Beuel<br />

Tel. +49 228 40067-0<br />

info@vialit de<br />

www.vialit.de<br />

Niederlassung/Zweigwerk<br />

Karlstraße 6<br />

25541 Brunsbüttel<br />

Tel. +49 4852 87187<br />

Unternehmen:<br />

Die Deutsche Vialit Gesellschaft mbH beschäftig sich seit 1925 mit der Entwicklung<br />

und Herstellung bauchemischer Produkte sowie der Ausführung von speziellen Baudienstleistungen.<br />

Viele Produkte sind heute fester Bestandteil beim Neubau oder der<br />

Erhaltung von Verkehrsflächen und Straßen. Die Deutsche Vialit Gesellschaft mbH<br />

ist heute in vielen Fachgremien vertreten und arbeitet so auch an der Weiterentwicklung<br />

sowie praxisgerechter Umsetzung von bestehenden und neuen Bauweisen.<br />

Damals wie heute gilt „Vialit hält Straßen fit!“.<br />

Außenstelle/Lager<br />

Marienhofweg 104–110<br />

25813 Husum<br />

Tel. +49 4841 73<strong>08</strong>2<br />

Niederlassung Rhein-Main<br />

Industriestraße 15<br />

64380 Roßdorf<br />

Tel. +49 6154 5769<strong>08</strong>11<br />

Produkte und Dienstleistung:<br />

Bitumenemulsionen, Nahtkleber, Vergussmassen, Schlämmen und Porenfüller,<br />

Fugen bänder, Reparatur<strong>asphalt</strong> und Reaktiv<strong>asphalt</strong>, Asphaltmörtel, Beschichtungen,<br />

Asphaltarmierung, Trenn- und Reinigungsprodukte für den Asphalteinbau sowie<br />

Handeinbauzubehör.<br />

Maschinelles versprühen von Bitumenemulsion, Ausführung von Naht- und Fugensystemen<br />

einschl. Sanierung, Ausführung von SAMI mit Heißbitumen, Verlegung von<br />

Asphaltarmierung, Oberflächenbehandlung, Verkehrsflächensanierung, ReAktiv-<br />

RePatch-System (Oecophalt MA), Ausführung von Beschichtungen einschl. WHG-<br />

Bereiche mit Zertifizierung, farbige Gestaltung von Asphalt-Belägen.


Ausgabe <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

„90 Jahre Erfahrung in der<br />

Bau- und Industrieaufzugbranche<br />

und einzigartige<br />

Qualität made in Germany<br />

sprechen für sich.“<br />

GEDA-Industrieaufzuglösungen für<br />

Asphaltmischanlagen –<br />

die Alternative zum Treppenturm<br />

Wartungsarbeiten gehören bei der Asphaltherstellung zum Tagesgeschäft. Tatsächlich<br />

kostet der regelmäßige „Weg nach oben“ über den Treppenturm jedoch nicht nur<br />

Kraft, sondern nimmt auch jede Menge Zeit in Anspruch. Bares Geld bleibt – im<br />

wahrsten Sinne des Wortes – auf der Strecke.<br />

Mit den permanent installierten Aufzuglösungen bietet GEDA die perfekte Lösung für<br />

eine effiziente, kraftsparende sowie sichere Alternative zum Treppensteigen und ermöglicht<br />

den ständigen Zugang zum Mischmodulturm.<br />

Effizienter Transport für höchste Ansprüche<br />

Egal ob kompakte Transportbühne oder geschlossener Personen- und Materialaufzug:<br />

Die permanent installierten Aufzuglösungen aus dem Hause GEDA erleichtern<br />

und beschleunigen regelmäßige Inspektionen, Wartungen und die notwendigen Instandhaltungsarbeiten.<br />

Dank der geringen Verankerungskräfte ist eine Nachrüstung<br />

an bestehenden Anlagen bzw. Gebäuden mit minimalem Aufwand problemlos möglich.<br />

Mensch und Material gelangen zuverlässig, zügig und vor allem sicher entlang<br />

der Anlage nach oben und unten. Verschiedene Ausführungen mit Tragfähigkeiten<br />

bis 3.700 kg bzw. 23 Personen trotzen den oftmals harschen Umgebungsbedingungen<br />

wie Hitze- und Staubentwicklung und sind individuell an die Anforderungen und<br />

Gegebenheiten vor Ort anpassbar.<br />

Kontakt<br />

GEDA GmbH<br />

Mertinger Straße 60<br />

86663 Asbach-Bäumenheim<br />

Herr Johannes Schimmer<br />

Tel. +49 906 9809-231<br />

j.schimmer@geda.de<br />

www.geda.de


Ausgabe <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Unsere Produkte im<br />

Erd- und Straßenbau:<br />

HaTelit ®<br />

SamiGrid ®<br />

Über HUESKER<br />

Als einer der weltweit führenden Geokunststoffhersteller gestaltet HUESKER<br />

bereits seit mehr als 150 Jahren als Pionier der textilen Weberei die internationalen<br />

Märkte mit.<br />

Basetrac ®<br />

Fortrac ®<br />

Fortrac ® Systems<br />

Straßenbau und Sanierung sicher und zuverlässig<br />

Geotextile, hochspezialisierte Asphaltbewehrungen erhöhen die Nutzungsdauer von<br />

Fahrbahnen und Verkehrsflächen um ein Vielfaches. Dabei basieren unsere Asphalteinlagen<br />

auf verschiedenen hochwertigen Rohstoffen und einer einzigartigen, bitumenbasierten<br />

Beschichtung (Bitumenanteil > 65 %), die je nach Anforderung zum<br />

Einsatz kommen. Sie sparen im Vergleich zu konventionellen Lösungen nicht nur<br />

wertvolle Zeit, Material und Kosten, sondern reduzieren so die CO 2<br />

-Emissionen erheblich<br />

auch durch einen geringeren Wartungsaufwand dank verlängerter Nutzungsdauer<br />

und Instandsetzungsintervalle.<br />

HaTelit ® wird seit mehr als 40 Jahren erfolgreich als Bewehrung bei der Asphaltstraßensanierung<br />

eingesetzt. Die besonderen Vorteile liegen in der bis zu 4-fachen Verzögerung<br />

von Reflexionsrissbildungen, einer einfachen Verlegung (ohne Memory-<br />

Effekt!) direkt auf die Binder- und Deckschicht und einer hohen Widerstandsfähigkeit<br />

gegen Einbaubeschädigungen.<br />

Noch nachhaltiger ist unser HaTelit C eco aus 100 % recycelten PET-Garnen. Mit<br />

unserer ecoLine setzen wir auf umweltbewusstere Lösungen, die bereits bei der<br />

Herstellung natürliche Ressourcen schonen.<br />

Fortrac ® Systems: Stützwände,<br />

Lärmschutz und Brückenwiderlager<br />

Mit unseren Systemen aus Fortrac-Bewehrter-<br />

Erde bauen Sie Stützkonstruktionen, wie Steilböschungen<br />

oder Brückenwiderlager schnell,<br />

wirtschaftlich und langzeitbeständig. Selbst setzungsunempfindliche<br />

Konstruktionen mit übersteilen<br />

Böschungen können einfach, effizient<br />

und gleichzeitig ökologisch nachhaltig realisiert<br />

werden. Dank der vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten<br />

lassen sie sich in nahezu jedes Landschaftsbild<br />

integrieren. Fortrac Systems überzeugen gegenüber konventionellen<br />

Bauweisen mit vielen Vorteilen, besonders, wenn der Faktor Zeit und eine hohe Standsicherheit<br />

eine bedeutende Rolle spielen.<br />

Lernen Sie uns und unsere Lösungen für den Erd- und Straßenbau kennen und entdecken<br />

Sie die Welt der Geokunststoffe!<br />

Kontakt<br />

HUESKER Synthetic GmbH<br />

Fabrikstraße 13–15<br />

48712 Gescher<br />

Tel. +49 2542 701-0<br />

Fax +49 2542 701-499<br />

www.HUESKER.de<br />

info@HUESKER.de<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Michael Eßling,<br />

Leiter Business Unit Asphaltbewehrung<br />

Vertriebsgebiet D A CH<br />

Tel. +49 2542 701-176<br />

E-Mail: essling@HUESKER.de


Ausgabe <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

SIE HABEN DIE MASCHINEN,<br />

WIR DIE WELTWEITE NACHFRAGE<br />

Kontaktieren Sie Ihren lokalen Vermarktungs-Experten<br />

und lassen Sie sich beraten!<br />

Matthias Ressel<br />

Regional Sales Manager<br />

Baumaschinen und Industrie<br />

mressel@ritchiebros.com<br />

+49.151.461.36182<br />

Christoph Dietz<br />

Deutschland Nord und Ost<br />

cdietz@ritchiebros.com<br />

+49.170.560.3324<br />

Andreas Klassen<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

aklassen@ritchiebros.com<br />

+49.151.1663.6583<br />

Hubert Zott<br />

Bayern & Österreich<br />

hzott@ritchiebros.com<br />

+49.160.99<strong>08</strong>4246<br />

Horst Istvan<br />

Süd-West Deutschland & Schweiz<br />

histvan@ritchiebros.com<br />

+49.160.22116<strong>08</strong><br />

Kajus Wiens<br />

Rhein-Main & Hessen<br />

kwiens@ritchiebros.com<br />

+49.16.0991.25125<br />

Tim Loehner<br />

Niedersachsen Ost,<br />

Berlin und Brandenburg<br />

tloehner@ritchiebros.com<br />

+49.170.789.4160<br />

Ritchie Bros. auf einen Blick<br />

Vom weltweit größten Auktionshaus für Landmaschinen und Baumaschinen zu einem<br />

globalen Netzwerk aus verschiedenen Vertriebswegen – Ritchie Bros. bietet Ihnen<br />

jetzt mehr als Live-Auktionen!<br />

Unsere Entwicklung einschließlich der Übernahme von IronPlanet im Jahr <strong>20</strong>17 ist<br />

durch ein großes Ziel gekennzeichnet: Unseren Kunden so viele Optionen wie möglich<br />

zu bieten. Unsere spannenden Presenz-Auktionen stehen branchenübergreifend<br />

hoch im Kurs, doch das ist nicht alles: Heute bieten wir mit Marketplace-E einen rund<br />

um die Uhr verfügbaren digitalen Marktplatz, der Kunden mehr Kontrolle über den<br />

Preis, den Kauf und den Verkauf von Maschinen ermöglicht. Anders ausgedrückt<br />

haben wir uns Ihren Bedürfnissen weiter angepasst, um für Sie die höchstmöglichen<br />

Einnahmen aus der Verwertung Ihrer Anlagen zu erzielen.<br />

Wenn Sie mit Ritchie Bros. verkaufen, erhalten Sie eine starke Marktpräsenz, eine<br />

unbegrenzte globale Reichweite und erreichen eine weltweite Käuferschaft unabhängig<br />

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dem passenden Industriebereich und dem Standort, dabei nutzen wir führende<br />

Marktanalysen und mehr.<br />

Unser globales Netzwerk, unsere große Reichweite, unsere Verkaufslösungen und<br />

Services ziehen Käufer aus der ganzen Welt an. Wenn Sie über uns verkaufen, werden<br />

Ihre Maschinen sowohl online als auch vor Ort von einem erstklassigen Unternehmen<br />

vertreten. Alle unsere Marketingaktivitäten haben ein Ziel: die besten Ergebnisse<br />

für unsere Kunden zu erzielen.<br />

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49716 Meppen, GERMANY<br />

Tel.: +49 5935 70550<br />

E-Mail: meppenmail@rbauction.com<br />

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Ausgabe <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

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Rockster vereint einzigartige Technologien<br />

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• Prallbrecher<br />

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Gewicht: 19,6 – 33,4 t<br />

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Erhöhte Fertigungskapazitäten – hohe Qualitätsstandards – rasche Ersatzteilversorgung<br />

• Backenbrecher<br />

Einlauföffnung:<br />

800 x 500 bis 1<strong>20</strong>0 x 680 mm<br />

Gewicht: 25,7 – 38,4 t<br />

• Grobsiebanlagen<br />

• Feinsiebanlagen<br />

• Trommelsiebanlagen<br />

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• Haldenbänder<br />

Besonderheiten:<br />

✓ Maximale Flexibilität<br />

✓ Einfache Bedienung<br />

✓ Höchste Leistung<br />

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✓ Langfristige Verlässlichkeit<br />

✓ Vollhydrauliksystem<br />

✓ Hydrostatischer Antrieb<br />

✓ Einzigartige Technologien, wie z. B.<br />

• Das Original Duplex System<br />

• Geschütztes, zweiteiliges<br />

Rückführ- bzw. Haldenband<br />

Asphaltaufbereitung mit dem mobilen Prallbrecher R1000S inkl. Siebsystem<br />

Kontakt<br />

Separieren von Bauschutt mit der mobilen Grobsiebanlage RSS514<br />

Rockster Austria International GmbH<br />

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4212 Neumark im Mühlkreis, Austria<br />

Tel.: +43 (7<strong>20</strong>) 701212<br />

Fax: +43 (7<strong>20</strong>) 701212-329<br />

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Ausgabe <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Additive für<br />

die Bitumenmodifizierung<br />

• Temperaturabsenkung<br />

beim Einbau<br />

• Viskositätsreduzierung<br />

ROMONTA ist der weltgrößte Erzeuger von Rohmontanwachs mit einer nahezu<br />

100-jährigen Tradition. Seit über 80 Jahren ist bekannt, dass Rohmontanwachse<br />

eine Herabsetzung der Viskosität und somit eine Verbesserung beim Einbau von<br />

Asphalt bewirken.<br />

• Haftverbesserung<br />

zwischen Bitumen und<br />

Gestein<br />

➜ Energieeinsparung<br />

➜ Reduzierung des<br />

CO 2<br />

-Ausstoßes<br />

➜ Erleichterung im Einbau<br />

➜ Verbesserung der<br />

Standfestigkeit<br />

➜ Verminderung der<br />

Spurrinnenbildung<br />

Ausgehend von den positiven Erfahrungen vom ROMONTA N im Guss<strong>asphalt</strong> wurde<br />

die ASPHALTAN-Reihe entwickelt.<br />

Durch den Einsatz von speziellen, auf das Anwendungsgebiet optimierten Wachsen<br />

ist sowohl Bitumenanbietern als auch Asphaltverarbeitern eine Möglichkeit gegeben,<br />

wesentliche Bindemitteleigenschaften effektiv und aufwandarm zu beeinflussen. Somit<br />

kann der Forderung nach Erhöhung der Qualität und umweltschonender Einarbeitung<br />

von Straßenbelägen nachhaltig Rechnung getragen werden. Mit diesen Bitumenadditiven<br />

können Bindemittel erzeugt werden, die durch die gezielten Eigenschaftsänderungen<br />

für erhöhte Anforderungen der Asphaltstraße geeignet sind. Der<br />

Zusatz ist im Normalbitumen als auch im polymermodifizierten Bitumen möglich.<br />

ASPHALTAN ist eine Wachsmischung auf Montanwachsbasis. Es beeinflusst selbst<br />

in kleinen Mengen von 0,1 % den Asphalt maßgeblich. Durch die zielgerichtete Temperaturabsenkung<br />

hilft ASPHALTAN schädliche Emissionen beim Straßenbau zu<br />

vermindern, spart Energie, vereinfacht die Handhabung auf der Baustelle und sorgt<br />

im Weiteren für eine belastungsresistente Fahrbahn.<br />

Nachhaltigkeit und Effizienz stehen im Fokus unserer aktuellen Entwicklung. Gemeinsam<br />

mit Kunden und Anwendern arbeiten wir an zukunftsfähigen Additiven zur Verbesserung<br />

der Langlebigkeit von Asphalt und Straßenbelägen, um auch den kommenden<br />

Herausforderungen standzuhalten.<br />

➜ Verbesserung der<br />

Verformungsbeständigkeit<br />

Mehr Infos zu<br />

unseren Produkten:<br />

<strong>asphalt</strong>an.de<br />

Kontakt<br />

ROMONTA Holding GmbH<br />

Chausseestr. 1<br />

06317 Seegebiet Mansfelder Land<br />

Tel.:+49 34601 40 335<br />

marketing@romonta.de<br />

www.romonta.de<br />

Nachhaltig – Überzeugend – Zuverlässig


Ausgabe <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Hallenbau von Standard bis Spezial<br />

Die richtige Lösung für jede Anforderung in Sachen Materiallagerung verspricht<br />

die Rudolf Hörmann GmbH & Co. KG. Da das Familienunternehmen mit inzwischen<br />

mehr als 700 Beschäftigten auf eine über 60-jährige Tradition in diesem<br />

Kernsegment zurückblicken kann, wundert es wenig, dass die vielfältige Produktpalette<br />

mit projektspezifisch konzipierten Hallen lösungen aufwartet.<br />

Volumen gefragt?<br />

Großvolumige Schüttguthallen<br />

stehen in verschiedenen<br />

Ausführungen in Holz-,<br />

Stahl/Holz- oder Stahlkonstruktionen<br />

zur Verfügung.<br />

„Eine Halle“ – das klingt zuerst einmal nach Stauraum. Und Stauraum, meint man,<br />

hat wenig bis nichts mit Charme zu tun. Möglicherweise war das in der Vergangenheit<br />

so, heute geht es auch anders. Zwar steht die Funktion nach wie vor zwingend im<br />

Vordergrund, umfangen wird sie jedoch von verschiedensten Materialien in entsprechend<br />

passender Ausführung. Neue Produkte, wie die aktuell ins Portfolio aufgenommene<br />

Stahl-Fachwerk-Konstruktion mit hochwertiger Gewebeeindeckung,<br />

zeigen die stetige Weiterentwicklung sowie den kontinuierlichen Ausbau des Produktsortiments<br />

in diesem Angebotsbereich.<br />

Selbst die Nutzung ist im Anbieter-Kunden-Verhältnis von Flexibilität geprägt. Das<br />

trifft insbesondere auf Leichtbauhallen zu, bei denen je nach Gebrauchswunsch zwischen<br />

Kauf und Miete gewählt werden kann. Dass Hallen darüber hinaus aber noch<br />

mehr sein können, zeigt sich an Umsetzungen von schlüsselfertigen Gewerbe hallen<br />

mit angeschlossenem Bürotrakt.<br />

Nach diesem Exkurs zu Hallen im Allgemeinen nun zum eigentlichen Ansatz, der sich<br />

lesergerecht dem schweren Schüttgut widmet. Auch dafür findet das erfahrene Expertenteam<br />

des Spezialisten auf nahezu jeden Wunsch eine Antwort. Spezialausführungen<br />

jenseits der Standards sind auch in diesem Segment jederzeit möglich. Großvolumige<br />

Schüttguthallen stehen in verschiedenen Ausführungen, in Holz-, Stahl/<br />

Holz- oder Stahlkonstruktionen dabei ebenso in Hörmann-Qualität zur Verfügung wie<br />

mobile Schüttguthallen auf der Basis von stabilen Schüttwänden. Um Schüttgüter<br />

trocken zu lagern, werden mehrschiffige Boxenüberdachungen in Form von Pultdachlösungen<br />

angeboten. Werthaltiges wie Baumaschinen, Technik und Ersatzteile<br />

ist in geschlossenen Lagerhallen mit Tor- und Lüftungssystem gut aufgehoben.<br />

Neben den genannten Varianten stehen beim Anbieter natürlich auch nahezu alle am<br />

Markt verfügbaren Schüttwandsysteme für eine auf die Anwendung bezogene Komplettlösung<br />

von klein bis komplex zur Verfügung.<br />

Sie wollen mehr Informationen?<br />

www.hoermann-info.de<br />

Kontakt<br />

Rudolf Hörmann GmbH & Co. KG<br />

Rudolf-Hörmann-Str. 1<br />

D-86807 Buchloe<br />

Ansprechpartner Stefan Müller<br />

Mobil +49 151 58029212<br />

Zentrale +49 8241 9682-0<br />

Fax +49 8241 9682-611<br />

mn@hoermann-info.com<br />

www.hoermann-info.de


© OpenStr etMap<br />

STANDORTKARTEN<br />

www.stein-verlaggmbh.de<br />

www.geoplangmbh.de<br />

Legende: • Verwaltung (Firmensitz der Firma) | • Werk: Produktion stä te der Firma (Mischanlagen)<br />

© Alle Rechte Stein-Verlag Baden-Baden GmbH. Reproduktionen, auch auszugsweise, sowie die Verwendung<br />

des Adressmaterials für ko merzie le Zwecke (Werbemailings etc.) sind nicht gestattet. Stand: <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

www.steinexpo.de<br />

Ausgabe | <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

STANDORTKARTEN<br />

Adressregister<br />

Ausgabe | <strong>20</strong>19/<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

STANDORTKARTEN<br />

Asphalt<br />

STANDORTKARTEN<br />

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Ausgabe | <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Ausgabe | <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Ausgabe | <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

STANDORTKARTEN<br />

Baustoff-Recycling<br />

Adressregister<br />

STANDORTKARTEN<br />

Sand und Kies<br />

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Ausgabe | <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Ausgabe <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Unsere Produkte<br />

Fachzeitschriften<br />

Print & Online<br />

Standortkarten<br />

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STV-Web-Kiosk<br />

STV-News-Channel<br />

Branchen-JOBbörse online<br />

Adressbuch & Adressdaten<br />

Ihr kompetenter Partner für Print und Online<br />

Die Stein-Verlag Baden-Baden GmbH ist der renommierte Fachverlag für die Rohund<br />

Baustoffindustrie und überzeugt mit Fachwissen aus der Branche für die Branche.<br />

Unsere qualitativen Fachzeitschriften, die GP GesteinsPerspektiven, recycling aktiv<br />

und <strong>asphalt</strong>, sind in ihren Nischen marktführend.<br />

Im Zuge der Digitalisierung haben wir seit <strong>20</strong>18 unser Portfolio um eine Vielzahl<br />

weiterer Online-Möglichkeiten ergänzt. Hierzu zählen der wöchentlich erscheinende<br />

STV-News-Channel, der STV-Web-Kiosk und unsere Branchen-JOBbörse online.<br />

Weitere Informationen zu unseren Produkten finden Sie unter:<br />

www.stein-verlaggmbh.de<br />

STV-NEWS-CHANNEL<br />

STV-WEB-KIOSK<br />

• Asphalt (812 St.) • Baustoff-Recycling (1.395 St.) • Gips (35 St.) • Kalksandstein (116 St.)<br />

• Keramische Fliesen (31 St.) • Sand und Kies (2.188 St.) • Leichtbauplatten (27 St.) •<br />

Naturstein, Kalk- und Dolomitstein (1.140 St.) • Naturwerkstein (337 St.) • Schiefer (10 St.)<br />

• Steinzeug (10 St.) • Tone/Feuerfeste Produkte (119 St.) • Transportbeton/Mörtel (2.187<br />

St.) • Zement (65 St.) • Ziegel (116 St.)• Asphalt (812 St.) • Baustoff-Recycling (1.395 St.) •<br />

Gips (35 St.) • Kalksandstein (116 St.) • Keramische Fliesen (31 St.) • Sand und Kies (2.188<br />

ADRESSEN<br />

GESUCHT<br />

St.) • Leichtbauplatten (27 St.) • Naturstein, Kalk- und Dolomitstein (1.140 St.) • Naturwerkstein<br />

(337 St.) • Schiefer (10 St.) • Steinzeug (10 St.) • Tone/Feuerfeste Produkte (119<br />

St.) • Transportbeton/Mörtel (2.187 St.) • Zement (65 St.) • Ziegel (116 St.)• Asphalt (812<br />

St.) • Baustoff-Recycling (1.395 St.) • Gips (35 St.) • Kalksandstein (116 St.) • Keramische<br />

WIR HABEN SIE!<br />

Fliesen (31 St.) • Sand und Kies (2.188 St.) • Leichtbauplatten (27 St.) • Naturstein, Kalk- und<br />

Dolomitstein (1.140 St.) • Naturwerkstein (337 St.) • Schiefer (10 St.) • Steinzeug (10 St.) •<br />

Tone/Feuerfeste Produkte (119 St.) • Transportbeton/Mörtel (2.187 St.) • Zement (65 St.)<br />

• Ziegel (116 St.)• Asphalt (812 St.) • Baustoff-Recycling (1.395 St.) • Gips (35 St.) • Kalksandstein<br />

(116 St.) • Keramische Fliesen (31 St.) • Sand und Kies (2.188 St.) • Leichtbauplat<br />

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Die brandaktuellsten<br />

Jobs aus der Branche für<br />

die Branche<br />

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Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Str. 1–3<br />

D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0<br />

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Online


Ausgabe <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

Unsere Produkte:<br />

Unternehmen:<br />

Weisig Maschinenbau GmbH ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen<br />

mit Sitz in Alfeld (Leine) bei Hannover. Seit über 60 Jahren<br />

fertigen wir Anspritzmaschinen für den Schichtenverbund im Straßenbau<br />

und im Straßenerhalt. Weithin bekannt und flächendeckend vertreten<br />

sind auch unsere Weiro ® -Bauwagen. Vorwiegend auf Mischanlagen<br />

für die Bau stoffindustrie im Einsatz: unsere Baustellen- und<br />

Bürocontainer.<br />

1. Anspritzmaschinen für<br />

den Straßenbau und den<br />

Straßenerhalt:<br />

• Selbst fahrende Spritzmaschinen<br />

• Anspritzmaschinen zum Aufbau auf<br />

LKW oder Anhänger<br />

• Anbau- und Aufsatzkocher für die<br />

Nahtversiegelung<br />

• Individuelle Kombinationslösungen<br />

2. Bauwagen:<br />

• Schnellläuferbauwagen RASANT,<br />

1- oder 2-achsig oder mit Tandemachse<br />

• Schnellläuferbauwagen CUBIC,<br />

1-achsig, ungebremst bis 750 kg<br />

• Langsamläuferbauwagen SINUS,<br />

1-achsig<br />

• Langsamläuferbauwagen SOLID,<br />

2-achsig<br />

3. Container:<br />

• Weiro-Container von 3 bis 12 m<br />

Länge und 2,44 oder 2,99 m Breite,<br />

serienmäßig mit verzinktem Rahmen<br />

Kontakt<br />

Weisig Maschinenbau GmbH<br />

Am Frohberg 3<br />

31061 Alfeld/Leine<br />

Tel.: +49 5181 8448-0<br />

Fax: +49 5181 8448-44<br />

info@weiro.de<br />

www.weiro.de


Ausgabe <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

PROFIL FÜR PROFIS<br />

WKSB Isolierungen GmbH ist der führende Anbieter für die<br />

Wärme- und Schallisolierung von Rohrleitungen und Komponenten<br />

an Asphaltmischanlagen.<br />

Unsere Erfahrung und Kompetenz finden Sie an mehr als 750<br />

Asphaltmischanlagen weltweit.<br />

WKSB Isolierungen GmbH hat sich seit über 30 Jahren auf die<br />

Bedürfnisse der Hersteller und Betreiber von Asphaltmischanlagen<br />

spezialisiert.<br />

Mit unserer hochflexiblen Einsatzbereitschaft, der internationalen<br />

Erfahrung und dem Bedürfnis, höchste Qualitätsansprüche<br />

zu erfüllen, sind wir seit vielen Jahren ein zuverlässiger und geschätzter<br />

Partner in der Asphaltbranche.<br />

Kontakt<br />

WKSB Isolierungen<br />

Markus Pfeiffer GmbH<br />

Zum Weissen Rain 2<br />

63571 Gelnhausen<br />

Tel.: +49 6051 91228-0<br />

iso@wksb.de<br />

www.wksb.de


Termine<br />

Messen, Ausstellungen & Veranstaltungen<br />

37<br />

Januar <strong>20</strong>21<br />

13.–14.1. Bochum<br />

2. Seminar DSR-Bitumenprüfung<br />

www.anton-paar.com<br />

19.1. Espenau (Kassel)<br />

DAV-Seminar für Asphaltmischmeister<br />

und Betriebsleiter<br />

(nur für Mitglieder)<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

21.1. Berlin<br />

DAV-Seminar für Asphaltmischmeister<br />

und Betriebsleiter<br />

(nur für Mitglieder)<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

26.1. Leverkusen<br />

DAV-Praxisseminar Schichtenverbund,<br />

Nähte, Anschlüsse, Randausbildung<br />

(nur für Mitglieder)<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

April <strong>20</strong>21<br />

14.–17.4. Homberg/Nieder-Ofleiden<br />

Steinexpo<br />

www.steinexpo.eu<br />

26.4. Leipzig<br />

Mitgliederversammlung DAV/DAI<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

27.–28.4. Leipzig<br />

FGSV-Asphaltstraßentagung<br />

www.fgsv.de<br />

Juni <strong>20</strong>21<br />

10.–12.6. Karlsruhe<br />

RecyclingAKTIV & TiefbauLIVE<br />

www.tiefbaulive.com<br />

16.–18.6. Madrid<br />

7th Eur<strong>asphalt</strong> & Eurobitume<br />

Congress<br />

www.eecongress<strong>20</strong>21.org<br />

Februar <strong>20</strong>21<br />

24.–25.2. Kassel<br />

FGSV-Kolloquium<br />

„Kommunales Verkehrswesen“<br />

www.fgsv.de<br />

März <strong>20</strong>21<br />

16.3. Leipzig<br />

54. Tagung Aktuelle Aspekte des<br />

Verkehrwegebaus<br />

www.ikpleipzig.de<br />

22.–24.3. Willingen<br />

DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

(nur für Mitglieder)<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

24.–25.6. Nürnberg<br />

DAV-Regionalversammlung Bayern<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

4.–5.11. Nürburg<br />

DAV-Regionalversammlung West<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Vorschau <strong>20</strong>22<br />

16.–18.2. Berchtesgaden<br />

21. Deutsche Asphalttage<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

4.–10.4. München<br />

Bauma<br />

www.bauma.de<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


38 Intern<br />

Regionalversammlung Baden-Württemberg<br />

„Wir fühlen uns am wohlsten,<br />

wenn wir etwas entwickeln können“<br />

Baden-Württemberg sieht sich gerne als Land der Neuentwicklungen und der unorthodoxen Herangehensweise.<br />

Die diesjährige Regionalversammlung der Region Baden-Württemberg des Deutschen Asphaltverbandes am<br />

9. Oktober zeigte einmal mehr, dass an dieser Selbsteinschätzung viel Wahres dran ist.<br />

Als der stellvertretende DAV-Regionalvorsitzende Baden-Württembergs,<br />

Mathias Waggershauser, das Rednerpult betrat, genügte<br />

schon ein Blick ins Tagesprogramm, um festzustellen, dass heute etwas<br />

anders lief. Denn bereits im Februar saß der Regionalvorstand in Berchtesgaden<br />

zusammen – damals noch vor der Corona-Zeit – und überlegte,<br />

ob nicht Baden-Württemberg mal wieder vorangehen sollte. „Denn da<br />

fühlen wir uns ja bekanntlich am wohlsten, wenn wir im Südwesten etwas<br />

erfinden können, etwas Neues entdecken, entwickeln und reformieren<br />

können“, so Waggershauser. So gab es während der internen Mitgliederversammlung<br />

statt eines umfangreichen Einblicks in die Arbeit des DAV<br />

vier spannende Vorträge zu aktuellen Themen. Den Abschluss bildete<br />

dann wieder der Erfahrungsaustausch mit dem Ministerium für Verkehr<br />

Baden-Württemberg.<br />

Während der internen Mitgliederversammlung berichteten Thomas<br />

Behle, Hohenloher Asphalt-Mischwerke, über die „Weiterentwicklung<br />

der Wiederverwendung von Asphalt“, Robert Krist, FLSmidth Pfister,<br />

über „Gravimetrische Dosierung von BKS und alternative Brennstoffe an<br />

Asphaltmischanlagen“, „Kontinuierliche Messung von C-Gesamt: Ergebnisse<br />

des DAV-Rechtsgutachtens“ stellte Florian van Schewick, von der<br />

Kanzlei Redeker Sellner Dahs, vor und zu „Aktuelle Entwicklungen zur<br />

ETV Baden-Württemberg“ sprach Sven Gohl, Makadamlabor Schwaben<br />

GmbH, Sindelfingen.<br />

01<br />

„Wir sind mit rund 1.600 Mitarbeitern gestartet,<br />

von denen etwa 790 zur Autobahn GmbH wechseln“<br />

02<br />

Mit Spannung wurden dann die Ausführungen von Regierungsbaumeisterin<br />

Vera Schmidt, Referentin für Straßenbautechnik im Ministerium<br />

für Verkehr Baden-Württemberg, erwartet. Dieser als „Erfahrungsaustausch“<br />

deklarierte Abschluss der Veranstaltung lud zur offenen Diskussion<br />

ein, wovon die Teilnehmer dann auch reichlich gebrauch machten.<br />

Welche große organisatorische Leistung die Straßenbauverwaltung in<br />

Baden-Württemberg noch bis zum Arbeitsbeginn der Autobahn GmbH<br />

zu bewerkstelligen hat, wurde gleich zu Beginn ihres Vortrags klar: „Wir<br />

sind in der Straßenbauverwaltung Baden-Württemberg mit rund 1.600<br />

Mitarbeitern gestartet, von denen bis Ende des Jahres etwa 790 zur Autobahn<br />

GmbH wechseln“, so Schmidt. Aber auch die übrige Agenda ihres<br />

Vortrages, von Zahlen, Daten, Fakten der Straßenbauverwaltung, Maximalrecycling<br />

und Fortschreibung ETV-StB-BW <strong>20</strong><strong>20</strong> bis hin zu Qualitäts-Straßenbau<br />

BW 4.0, Georadarerfassung, lärmmindernde Beläge,<br />

Einsatz von hydraulischen Bindemitteln sowie reflexionsarme Asphaltdeckschichten,<br />

bot ausreichend Gesprächsstoff.<br />

Dass auch aufseiten der Verwaltung in Baden-Württemberg gerne<br />

neue Pfade beschritten werden, konnte Schmidt in ihrem Ausblick darlegen.<br />

So benannte sie für das kommende Jahr beispielsweise Pilotprojekte<br />

beim Einsatz von Asphaltgranulat in Splittmastix<strong>asphalt</strong>. •<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Intern<br />

39<br />

03 04<br />

05<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

Bild 04<br />

Bild 05<br />

Bild 06<br />

Bild 07<br />

Andreas Stahl, Referent Asphaltbauweise<br />

und -technologie beim DAV, macht es vor:<br />

Maske tragen ist das Gebot der Stunde, auch<br />

auf der Regionalversammlung.<br />

DAV-Geschäftsführer André Täube bedankt<br />

sich bei Robert Krist für seinen Vortrag.<br />

Regierungsbaumeisterin Vera Schmidt in<br />

der Diskussion mit den Teilnehmern.<br />

Mathias Waggershauser: Wir fühlen uns am<br />

wohlsten, wenn wir etwas Neues entdecken,<br />

entwickeln und reformieren können.<br />

DAV-Geschäftsführer Marco Bokies im<br />

Gespräch mit Florian van Schewick.<br />

Sven Gohl trug zu aktuellen Entwicklungen<br />

zur ETV Baden-Württemberg vor.<br />

Bernd Nolle (TPA, l.) im Gespräch mit Thomas<br />

Behle (r.). (Quelle: DAV/hin)<br />

06 07<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


40 Schwerpunkt: Prüfverfahren<br />

DSV<br />

DSV – wohin geht die Reise?<br />

Der Verformungswiderstand bei hohen Temperaturen ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal<br />

von Asphaltstraßen. Aufgrund des stark viskoplastischen Verhaltens von<br />

Asphalt bei hohen Temperaturen kann es in Kombination mit starken Verkehrsbelastungen<br />

zu irreversiblen Verformungen in der Asphaltkonstruktion kommen,<br />

die die Verkehrssicherheit maßgeblich beeinträchtigen. Für die Beurteilung von<br />

Walz<strong>asphalt</strong>en werden in Deutschland vor allem zwei Prüfverfahren verwendet<br />

– der Spurbildungsversuch (SBV) nach den TP Asphalt-StB, Teil 22 und der<br />

Druck-Schwellversuch (DSV) nach Teil 25 B 1. Beide Prüfverfahren haben ihre Vorund<br />

Nachteile. Neben den Vorgaben der Regelwerke sind es oft regionale Erfahrungen,<br />

die bestimmen, welches Prüfverfahren zur Anwendung kommt.<br />

Von Dr.-Ing. Plamena Plachkova-Dzhurova und Dipl.-Ing. Julian Milch<br />

Am Institut für Straßen- und Eisenbahnwesen (ISE) am<br />

Karlsruher Institut für Technologie (KIT) werden<br />

zwar beide Verfahren regelmäßig angewendet, aber es<br />

zeigte sich, dass mit dem DSV aussagekräftigere Ergebnisse<br />

ermittelt werden und vor allem, dass mit den Versuchsergebnissen<br />

besser zwischen Asphaltmischgütern<br />

gleicher Asphaltsorte differenziert werden kann. Das<br />

Prinzip des DSV wurde vor Jahrzehnten am Institut<br />

mitentwickelt und seitdem im Rahmen von verschiedenen<br />

Forschungsprojekten, Industrieaufträgen und<br />

Abschlussarbeiten durchgeführt, sodass ein großer<br />

Datenpool und Erfahrungsschatz aufgebaut werden<br />

konnte.<br />

Prinzip des Druck-Schwellversuches und<br />

Entwicklung des Regelwerkes<br />

Beim dynamischen DSV wird ein zylindrischer Probekörper<br />

mit einer Höhe von 60 mm und einem Durchmesser<br />

von 100 mm bei einer Temperatur von 50 °C unter achslastsimulierender<br />

dynamischer Belastung mit einer Oberspannung<br />

von i. d. R. 0,35 MPa beansprucht. Dabei wechseln<br />

sich Lastimpulse von 0,2 s mit Lastpausen von 1,5 s<br />

ab, sodass sich der Probekörper von der vorangegangenen<br />

Belastung erholt und sich die elastischen und visko-elastischen<br />

Verformungsanteile zurückbilden. Die<br />

plastischen Verformungsanteile sind mittels zweier Messwertaufnehmer<br />

kontinuierlich aufzuzeichnen. Während<br />

den Lastpausen wird zur Lagesicherung des Laststempels<br />

eine konstante Unterlast von 0,025 MPa aufgebracht. Aus<br />

den bleibenden Verformungen resultiert eine Impulskriechkurve,<br />

aus welcher die vertikale Dehnung ε [‰],<br />

bezogen auf die Höhe des Probekörpers zu Versuchsbeginn,<br />

und die Dehnungsrate ε* [‰ ∙ 10 -4 /n] im Wendepunkt<br />

bzw. nach 10.000 Belastungszyklen ermittelt werden.<br />

Abb. 1 zeigt eine schematische Darstellung des Versuchsaufbaus<br />

und einen Marshall-Probekörper (MPK), der<br />

in der dynamischen Prüfanlage am KIT beansprucht wird.<br />

In Tabelle 1 sind die Prüfbedingungen der aktuellen Ausgabe<br />

der TP Asphalt-StB, Teil 25 B 1 zusammengefasst. Bei<br />

sehr verformungsbeständigen Asphaltmischgütern treten<br />

Impulskriechkurven ohne Wendepunkte (Variante 3<br />

in Abb. 2, blaue Kurve) und sehr flach verlaufenden lokalen<br />

Tangenten auf, was der Steigung der Impulskriechkurve<br />

in diesem Punkt und damit der Dehnungsrate entspricht.<br />

Weniger verformungsbeständige Asphaltmischgüter<br />

erreichen im Laufe des Versuches einen Punkt, ab<br />

dem die Verformung progressiv zunimmt, was einer<br />

beginnenden und fortschreitenden volumendilatanten<br />

Gefügezerstörung des Probekörpers entspricht (Varianten<br />

1 und 2 in Abb. 2, grüne und rote Kurve). Im Verlauf<br />

der Impulskriechkurve wird dies durch einen Wendepunkt<br />

und eine rasche Zunahme der Dehnung deutlich.<br />

In diesen Fällen werden die Dehnung, die Dehnungsrate<br />

und die zugehörige Anzahl der Belastungszyklen im Wendepunkt<br />

als Ergebnis angegeben. Eine weitere Differenzierung<br />

erfolgt über die Neigung der lokalen Tangente<br />

im Wendepunkt und den Zeitpunkt bei Eintreten des<br />

Wendepunktes. Bei sehr verformungsanfälligen<br />

Asphaltmisch gütern treten die Wendepunkte früher auf<br />

und/oder eine Dehnung von 40 ‰ wird erreicht (Variante<br />

1 in Abb. 2, rote Kurve).<br />

Die erste Ausgabe einer TP erschien im Jahre 1999 [4].<br />

Als Grundlage dienten die Ergebnisse eines umfangreichen<br />

Forschungsvorhabens [9], in dessen Rahmen<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Schwerpunkt: Prüfverfahren<br />

41<br />

Abb. 1: Schematische<br />

Darstellung des Versuchsaufbaus<br />

(links) und Marshall-Probekörper<br />

während<br />

der Prüfung in der dynamischen<br />

Prüfanlage am ISE.<br />

(Quelle: KIT)<br />

unterschiedliche Prüfbedingungen und Auswertungsverfahren<br />

analysiert wurden. Durch die darauffolgende Standardisierung<br />

des Versuchs lag ein Verfahren vor, das vor<br />

allem im Rahmen erweiterter Eignungsprüfungen angewendet<br />

werden konnte, um die Zusammensetzung von<br />

SMA und AC mit einem Größtkorn von bis zu 22 mm im<br />

Hinblick auf die Verformungsbeständigkeit bei hohen<br />

Temperaturen zu optimieren. Aufgrund der fehlenden<br />

Verfahrenspräzision sollte es jedoch bei vertragsrelevanten<br />

Prüfungen nicht zum Einsatz kommen. Als konstante<br />

Unterspannung wurden zur Sicherung der Lasteinleitung<br />

0,025 MPa festgelegt. Die Oberspannung betrug für<br />

Walz<strong>asphalt</strong>e für normale Beanspruchungen (AC 0/8 und<br />

0/11 mm) 0,2 MPa und für Asphalte für besondere Beanspruchungen<br />

(SMA) 0,35 MPa.<br />

Die nächste Fassung der TP erschien im Jahre <strong>20</strong>10 [5].<br />

Der DSV wird hier als Sonderfall des Triaxialen<br />

Druck-Schwellversuches nach DIN EN 12697-25 und damit<br />

als Teil 25 B 1 der TP Asphalt-StB eingeführt. Neben redaktionellen<br />

Änderungen wurden die Anforderungen an die<br />

Prüfanlage angepasst und die Angaben zu den Probekörpern,<br />

den Prüfbedingungen und zu der Versuchsauswertung<br />

präzisiert. Außerdem wurde der Laststempeldurchmesser<br />

vergrößert, sodass er über den Probekörperrand<br />

hinausragt und somit in allen Fällen flächig aufsitzt und<br />

eine sichere Lasteinleitung gewährleistet. Als Oberspannung<br />

wurden nun ausschließlich 0,35 MPa angegeben.<br />

Wesentliche Ergänzungen sind die kritische Spannweite<br />

der drei Einzelwerte der Dehnungsrate im Wendepunkt<br />

oder bei Versuchsende sowie die Verfahrenspräzision für<br />

SMA ermittelt auf Grundlage eines Forschungsvorhabens<br />

[14]. Zwei Jahre später ist die TP lediglich mit einigen<br />

wenigen redaktionellen Änderungen [6] neu erschienen.<br />

Im Jahr <strong>20</strong>18 [7] wurde die vierte Fassung mit geänderter<br />

Gliederung, Angaben über die Systemgenauigkeit<br />

während des Versuches und erhöhten Anforderungen an<br />

die kalibrierten Messeinrichtungen veröffentlicht. Eine<br />

entscheidende Änderung stellen die Angaben über die<br />

Herstellung der Probekörper dar: zu prüfen sind nur noch<br />

nach den TP Asphalt-StB, Teil 27 aus der Fahrbahnbefestigung<br />

oder aus im Labor nach dem Teil 33 hergestellten<br />

Asphalt-Probeplatten entnommene Bohrkerne. MPK dürfen<br />

nicht mehr verwendet werden. Dadurch soll das Verformungsverhalten<br />

der fertigen Schicht besser angesprochen<br />

werden, da die Verdichtung der Asphalt-Probeplatten<br />

mit dem Walzsektor-Verdichtungsgerät (WSV-Platten)<br />

im Labor realitätsnäher als die schlagende Verdichtung<br />

mit dem Marshall-Verdichtungsgerät ist. Prinzipiell ist<br />

dies auch eine logische Überlegung, allerdings wurden<br />

DSV bis dato i. d. R. immer an MPKs durchgeführt, auch<br />

wenn nach den früheren Ausgaben der TP Bohrkerne aus<br />

WSV-Platten und aus der fertigen Schicht in gleichem<br />

Maße zugelassen waren. Die übrigen Randbedingungen<br />

(Oberspannung, Prüftemperatur, Probekörperabmessungen,<br />

Belastungsart und -dauer) wurden nicht geändert<br />

bzw. angepasst. Aufgrund der Art der Probekörperherstellung<br />

sind jedoch WSV-Platten und entsprechend die<br />

daraus gewonnenen Probekörper nachgiebiger als MPKs.<br />

Dies hatte sich auch in einzelnen Untersuchungen bestätigt<br />

[1, 12, 13, 15]. Aus diesem Grund wurden am KIT mehrere<br />

Versuchsreihen gestartet, um die Vergleichbarkeit<br />

und Übertragbarkeit der Ergebnisse zu untersuchen.<br />

Probekörperdurchmesser/-höhe<br />

Laststempeldurchmesser<br />

Oberspannung<br />

Unterspannung<br />

Impulsdauer<br />

Lastpause<br />

Versuchsdauer<br />

(100 ± 5) / (60 ± 1) mm<br />

110 mm<br />

0,35 MPa<br />

0,025 MPa<br />

0,2 sec<br />

1,5 sec<br />

10.000 Belastungszyklen<br />

oder Abbruch bei 40 ‰<br />

Dehnung<br />

Prüftemperatur (50 ± 0,5) °C<br />

Probekörpertemperierung<br />

(150 – 300) min<br />

Tabelle 1: Versuchsbedingungen nach den TP Asphalt-StB,<br />

Teil 25 B 1, Ausgabe <strong>20</strong><strong>20</strong> [8]<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


42<br />

Schwerpunkt: Prüfverfahren<br />

Abb. 2: Beispielhafte Darstellung<br />

verschiedener<br />

Impulskriechkurven.<br />

(Quelle: KIT)<br />

Eine weitere wesentliche Änderung, die vor allem zu<br />

einer deutlichen Verlängerung der Bearbeitungszeit<br />

führte, war die aus der europäischen Normung übernommene<br />

Bedingung, dass die Prüfung frühestens 14 und<br />

spätestens 42 Tage nach Herstellung der Probekörper<br />

erfolgen muss. Diese Angaben wurden in der nächsten<br />

und letzten Ausgabe der TP in diesem Jahr [8] wieder<br />

geändert, sodass die Prüfung wieder nach frühestens<br />

zwei Tagen durchgeführt werden darf. Neben redaktionellen<br />

Änderungen und Korrekturen wurde in dieser<br />

aktuellen Ausgabe außerdem die Konditionierungsdauer<br />

der Probekörper auf maximal fünf Stunden begrenzt,<br />

wobei nach wie vor eine minimale Konditionierungsdauer<br />

von 2,5 Stunden einzuhalten ist.<br />

Praktische Anwendung<br />

Das maßgebliche Kriterium für die Beurteilung der Verformungsbeständigkeit<br />

von Walz<strong>asphalt</strong>en mittels DSV<br />

stellt nicht die Dehnung der Probekörper, sondern die<br />

Dehnungsrate dar. Der Grund dafür ist, dass die Dehnung<br />

bei Versuchsende maßgeblich von der Verdichtung der<br />

Probekörper beeinflusst wird: während den ersten <strong>20</strong>0<br />

Belastungszyklen erfolgt eine Konsolidierung/Nachverdichtung<br />

des Probekörpers, die den größten Teil der<br />

bleibenden Dehnung respektive der Verformung darstellt.<br />

Maßgeblich wird die Dehnung gemäß den Vorgaben<br />

des Regelwerkes dann, wenn ein Grenzwert von<br />

40 ‰ erreicht wird und der Versuch abzubrechen ist. Die<br />

Dehnungsrate gibt die Geschwindigkeit der Verformungszunahme<br />

wieder und wird entweder im Wendepunkt<br />

oder, falls kein Wendepunkt zu erkennen ist, bei<br />

Versuchsende bezogen auf die letzten <strong>20</strong>0 Belastungszyklen<br />

ausgewertet. Sie ist somit unabhängig von der<br />

anfänglichen Konsolidierung bzw. Nachverdichtung und<br />

für die Beurteilung der Verformungsbeständigkeit sehr<br />

gut geeignet. Die Information, ob ein Wendepunkt<br />

erreicht wurde oder nicht, ist wichtig, wird allerdings<br />

nicht quantitativ bewertet.<br />

Der DSV findet eine breite Anwendung bei der Beurteilung<br />

der Verformungsbeständigkeit von Walz<strong>asphalt</strong>en<br />

für die Verwendung in Asphaltdeck- und<br />

-binderschichten. Prinzipiell ist die Anwendung bei allen<br />

Asphaltsorten möglich, allerdings nicht immer zielführend.<br />

Hohlraumreiche Walz<strong>asphalt</strong>konzepte (PA oder<br />

SMA LA) versagen unter den Prüfbedingungen des DSVs<br />

unverhältnismäßig schnell, sodass die Verformungsbeständigkeit<br />

deutlich unterschätzt wird und nicht mit den<br />

Erfahrungen in situ korreliert. Auch eine Reduzierung der<br />

Oberspannung ist an dieser Stelle nicht zielführend und<br />

führt zu falschen Schlussfolgerungen. Auch bei Asphaltsorten<br />

mit einem großen Größtkorn, insbesondere bei<br />

Asphalttragschichtmischgütern, ist die Aussagekraft der<br />

Versuchsergebnisse aufgrund der beengten Verhältnisse<br />

bei der Herstellung der MPKs zu hinterfragen. Hinzu<br />

kommt, dass Verformungsprobleme der Fahrbahnbefestigung<br />

selten aus Verformungen der Asphalttragschicht<br />

resultieren.<br />

Für das Prüfverfahren wurde bis dato keine Verfahrenspräzision<br />

ermittelt, weshalb es auch keine offiziellen<br />

Anforderungswerte geben kann. Ein entsprechendes<br />

Forschungsthema hierzu soll demnächst durch die Bundesanstalt<br />

für Straßenwesen (BASt) ausgeschrieben werden.<br />

Bis zum Abschluss dieses Forschungsvorhabens und<br />

der Veröffentlichung der Ergebnisse wird also weiterhin<br />

auf regionale Erfahrungen aus der Prüfung von MPKs<br />

zurückgegriffen werden müssen, die zu länderspezifischen<br />

oder ausschreibungsspezifischen Anforderungswerten<br />

geführt haben. Orientierungswerte und Erfahrungswerte<br />

können zusätzlich bei der Einschätzung der<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Das gesamte Team vom Stein-Verlag<br />

wünscht seinen Lesern und Geschäftspartnern:<br />

43<br />

Frohe Weihnachten<br />

und alles Gute für<br />

<strong>20</strong>21<br />

Vielen Dank für Ihre Treue und Unterstützung.<br />

Bleiben Sie uns bitte auch im Jahr <strong>20</strong>21 gewogen!<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


44<br />

Schwerpunkt: Prüfverfahren<br />

Erwartete Nutzungsdauer: ≥ <strong>20</strong> Jahre ≥ 10 bzw. 15 Jahre<br />

Temperatur im Versuch 50 °C 50 °C 60 °C<br />

Verkehrskategorie 1 ε* ≤ 5 ‰ ∙ 10 -4 /n ε* ≤ 9 ‰ ∙ 10 -4 /n ε* ≤ 2,9 ‰ ∙ 10 -4 /n<br />

Verkehrskategorie 2 ε* ≤ 6 ‰ ∙ 10 -4 /n ε* ≤ 13 ‰ ∙ 10 -4 /n ε* ≤ 3,8 ‰ ∙ 10 -4 /n<br />

Verkehrskategorie 3 ε* ≤ 13 ‰ ∙ 10 -4 /n ε* ≤ 21 ‰ ∙ 10 -4 /n ε* ≤ 5,5 ‰ ∙ 10 -4 /n<br />

Tabelle 2: Orientierungswerte für die Dehnungsrate aus dem Druck-Schwellversuch ermittelt an MPKs in Abhängigkeit von der<br />

Verkehrsbeanspruchung, der erwarteten Nutzungsdauer sowie der Temperaturbeanspruchung in Anlehnung an [14] und [11]<br />

Versuchsergebnisse bezogen auf die Verformungsbeständigkeit<br />

des Asphaltmischgutes helfen.<br />

Im Rahmen von Forschungsvorhaben wurden Korrelationen<br />

zwischen den Ergebnissen des DSVs an Splittmastix<strong>asphalt</strong><br />

und Asphaltbinder im Labor und dem<br />

Verhalten in situ [14, 15] untersucht. Dabei wurden sowohl<br />

MPKs als auch Bohrkerne systematisch analysiert. In [14]<br />

wurden zudem Orientierungswerte für die Dehnungsrate<br />

in Abhängigkeit der Verkehrsbeanspruchung und der<br />

erwarteten Gebrauchsdauer abgeleitet. Auf Basis dieser<br />

Daten wurde darin empfohlen, als Anforderung für SMA<br />

eine Dehnungsrate ε* von ≤ 21 ‰ ∙ 10 -4 /n zugrunde zu<br />

legen. Karcher [11] hat im Rahmen seiner Dissertation<br />

untersucht, wie sich höhere Gebrauchstemperaturen auf<br />

das Ergebnis des DSVs und die Verformungsbeständigkeit<br />

in situ auswirken, und entsprechende Orientierungswerte<br />

für sehr hohe Temperaturen in situ (Prüfung bei<br />

60 °C) abgeleitet. In Tabelle 2 sind diese Orientierungswerte<br />

aus den beiden genannten Forschungsarbeiten<br />

zusammengefasst dargestellt.<br />

Auf dieser Grundlage sind in Hamburg nach den ZTV/<br />

St-Hmb 09 (Fassung 11/17) Orientierungswerte für die<br />

Dehnungsrate an SMA im Rahmen des Eignungsnachweises<br />

zu beachten. Diese sind abhängig von der Belastungsklasse<br />

und lauten für die Bk100 ≤ 9 ‰ · 10 -4 /n und für<br />

die Bk3,2 bis Bk32 ≤ 21 ‰ · 10 -4 /n. Die Versuche werden<br />

dabei nach den TP Asphalt-StB, Teil 25 B 1 bei 50 °C und<br />

einer Oberspannung von 0,35 MPa durchgeführt.<br />

In Baden-Württemberg sind in den ETV-StB-BW [3]<br />

Anforderungen für weitere Asphaltmischgutarten zu finden:<br />

darin werden alternative Asphaltbinder nach den<br />

H Al ABi [10] sowie solche mit hohen Anteilen von Asphaltgranulat<br />

(zwischen 50 und 75 M.-%) einbezogen. Diese<br />

werden bei einer erhöhten Oberspannung von 0,5 MPa<br />

Die bisherigen Ergebnisse an kleinen<br />

Versuchsreihen zeigen auf, dass<br />

erwartungsgemäß die Ergebnisse an<br />

Probekörpern aus WSV-Platten schlechter<br />

und die Zusammenhänge unterschiedlich<br />

ausfallen.<br />

geprüft und die Dehnungsrate ε* darf dabei höchstens<br />

10 ‰ · 10 -4 /n betragen. Splittreiche Asphaltbetone<br />

(AC D SP) sind bei Standardbedingungen zu prüfen und<br />

ein Grenzwert der Dehnungsrate von 5 ‰ · 10 -4 /n ist einzuhalten.<br />

Auch in anderen Bundesländern werden Anforderungen<br />

im Rahmen von einzelnen Ausschreibungen gestellt.<br />

So werden in Hessen z. B. für hochstandfeste Asphaltbetondeckschichten<br />

(AC 11 D S (HSF)) die Dehnungsraten<br />

auf max. 3,0 ‰ · 10 -4 /n und für stetig gestufte Asphaltbinder<br />

(AC 22 B S SG) für Verkehrsflächen der Belastungsklasse<br />

Bk100 bis Bk 3,2 auf max. 5,0 ‰ · 10 -4 /n begrenzt,<br />

wobei die Prüfung der Asphaltbinder auch hier mit<br />

0,5 MPa erfolgt. In Bayern wurden auch schon DSV für<br />

AC 22 B S SG für Schadstellensanierungen von Asphaltgroßflächen<br />

auf Bundesautobahnen an Probekörpern aus<br />

WSV-Platten gefordert, allerdings ohne Vorgabe eines<br />

Anforderungswertes und mit einer Prüfspannung von<br />

(nur) 0,35 MPa.<br />

Beispiele für regionale Ausschreibungen und Anforderungswerte<br />

gibt es unzählig viele. Es wird darauf hingewiesen,<br />

dass an dieser Stelle nur einige exemplarische<br />

Angaben gemacht werden, mit denen die verschiedenen<br />

regionalen Herangehensweisen verdeutlicht werden sollen.<br />

Ein Anspruch auf Vollzähligkeit besteht nicht. Zu<br />

beachten ist, dass alle Anforderungswerte aus Ergebnissen<br />

an MPKs abgeleitet wurden.<br />

Bisherige Erfahrungen<br />

Am KIT wurden zur Erweiterung der Erfahrungswerte im<br />

Rahmen von Eigenforschungen und Abschlussarbeiten<br />

DSV an einer Großzahl von Asphaltmischgütern durchgeführt.<br />

Entsprechend ist der dabei erworbene Datenschatz<br />

abhängig von den regional eingesetzten Asphaltmischgutsorten.<br />

Nichtsdestotrotz zeigen die internen Auswertungen,<br />

dass die oben dargestellten Orientierungs- und<br />

Anforderungswerte von vielen Asphaltmischgütern<br />

erfüllt werden. In den Abb. 3 und 4 sind exemplarisch für<br />

den umfangreichen Datensatz Ergebnisse von ausgewählten<br />

Asphaltdeckschichtmischgütern und von<br />

Asphaltbindern in Form von Boxplots sortiert nach<br />

Asphaltmischgutsorte und Bindemittel dargestellt. Die<br />

statistischen Kennwerte Minimum (unterstes Ende der<br />

Antenne), 25-%-Quantil / unteres Quartil (unteres Ende<br />

der Box), 75-%-Quantil / oberes Quartil (oberes Ende der<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Schwerpunkt: Prüfverfahren<br />

45<br />

Box), Maximum (oberstes Ende der Antenne oder letzter<br />

Punkt, falls vorhanden), Ausreißer (einzelne Punkte oberhalb<br />

bzw. unterhalb der Antennen), Median (Querstrich in<br />

der Box) und Mittelwert (Kreuz) sind so direkt erkennbar.<br />

In Tabelle 3 sind die zugehörigen Zahlenwerte zusammengetragen.<br />

Die meisten der dargestellten Asphaltmischgüter,<br />

auch die konventionellen nach den TL Asphalt-StB<br />

(AC 11 D S und AC 16 B S) sind mit einem polymermodifizierten<br />

Bindemittel hergestellt worden. Da es jedoch um<br />

Einsatzgebiete mit hoher Verkehrsbelastung geht, ist dies<br />

plausibel. Betrachtet man nur die Asphaltdeckschichten,<br />

so verhalten sich die drei Asphaltbetonsorten bei der Verwendung<br />

von PmB 25/55-55 A ziemlich ähnlich und weisen<br />

niedrige Dehnungsraten bei Versuchsende auf: 75 %<br />

der Werte sind kleiner als 3 ‰ · 10 -4 /n und fast alle Werte<br />

liegen unterhalb von 5 ‰ · 10 -4 /n. Auch der AC 11 D S mit<br />

weicherem PmB 45/80-50 A liegt in der gleichen Größenordnung.<br />

Der splittreiche Asphaltbeton für Asphaltdeckschichten<br />

AC 11 D SP mit PmB 10/40-65 A weist erwartungsgemäß<br />

noch niedrigere Dehnungsraten auf. Der<br />

Asphaltbeton für Asphaltdeckschichten AC 11 D S mit<br />

Bitumen 50/70 fällt mit großen Streuungen und hohem<br />

Mittelwert sowie Median auf, die aufgrund der Skalierung<br />

der Ordinate im Diagramm in Abb. 3 nicht alle sichtbar<br />

sind.<br />

Mit zwei Ausnahmen sind die Dehnungsraten der SMA<br />

für die Verwendung in Asphaltdeckschichten kleiner als<br />

9 ‰ · 10 -4 /n und liegen somit unterhalb der Orientierungswerte<br />

für die Verkehrskategorie 1 bei hohen Temperaturen<br />

und der Verkehrskategorie 3 bei sehr hohen<br />

Temperaturen nach Tabelle 2.<br />

Die verschiedenen Asphaltmischgutsorten für die Verwendung<br />

in Asphaltdeckschichten sind nicht miteinander<br />

vergleichbar. Aufgrund der unterschiedlichen Zusammensetzung<br />

und Lastabtragungsmechanismen ergeben<br />

sich etwas andere Werte für AC und SMA, was nicht zu<br />

bedeuten hat, dass bei großen vertikalen Belastungen in<br />

situ ein Asphaltbeton verformungsbeständiger als ein<br />

SMA ist.<br />

Die konventionellen Asphaltbinder AC 16 B S zeigen in<br />

Abb. 4 ein deutlich schlechteres Verformungsverhalten als<br />

die stetig gestuften Asphaltbinder AC 16 B S SG und die<br />

Splittmastixbinder SMA 16 B S gemäß den H Al ABi [10].<br />

Auch wenn die Mediane der Sorten gleicher Bindemittel<br />

auf einem ähnlichen Niveau liegen, so sind die Streuungen<br />

bei den AC-16-B-S-Varianten deutlich größer und zudem<br />

wurden diese bei einer Oberspannung von (nur) 0,35 MPa<br />

durchgeführt, wohingegen die stetig gestuften und die<br />

SMA-Binder bei einer erhöhten Oberspannung von<br />

0,5 MPa geprüft wurden. Die schlechtesten Ergebnisse<br />

wurden bei den AC 16 B S mit Bitumen 30/45 erzielt. Hier<br />

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46<br />

Schwerpunkt: Prüfverfahren<br />

Abb. 3: Boxplots der Erfahrungswerte<br />

von Ergebnissen<br />

des Druck-Schwellversuches<br />

an Asphaltmischgutsorten<br />

für die Verwendung in<br />

Asphaltdeckschichten.<br />

(Quelle: KIT)<br />

Abb. 4: Boxplots der Erfahrungswerte<br />

von Ergebnissen<br />

des Druck-Schwellversuches<br />

an Asphaltmischgutsorten<br />

für die Verwendung in<br />

Asphaltbinderschichten.<br />

(Quelle: KIT)<br />

wurden Dehnungsraten bis zu <strong>20</strong>,5 ‰ · 10 -4 /n ermittelt<br />

und der Mittelwert liegt bei 10,5 ‰ · 10 -4 /n. Die alternativen<br />

Asphaltbinder nach den H Al ABi [10] erfüllen mit einer<br />

Dehnungsrate ≤ 10 ‰ · 10 -4 /n alle, bis auf einen Ausreißer,<br />

die Anforderung der ETV-StB-BW. Bei den meisten Varianten<br />

liegt die Dehnungsrate sogar unter 5 ‰ · 10 -4 /n.<br />

Zukünftige Bedeutung für die Praxis<br />

Im Laufe der Jahre hat sich der DSV zunehmend etabliert.<br />

Es liegen viele gute Erfahrungen damit vor und zahlreiche<br />

Asphaltvarianten wurden erprobt. Die ständige Anpassung<br />

und Aktualisierung des Regelwerks haben im<br />

Wesentlichen dazu beigetragen, dass die Aussagekraft,<br />

die Vergleichbarkeit und die Reproduzierbarkeit der<br />

Ergebnisse gegeben sind. Der Versuch findet eine breite<br />

Anwendung bei der Erstellung von Erstprüfungen für<br />

Strecken mit hohen Anforderungen an den Verformungswiderstand.<br />

Dadurch können verschiedene Asphaltmischgüter<br />

(vergleichend) bewertet werden. Durch die Orientierungswerte<br />

ist es möglich, diese auch quantitativ zu<br />

bewerten. Es zeigt sich, dass sich die Asphalte in den<br />

letzten Jahren deutlich verändert haben – mittlerweile<br />

werden viele Versuche ohne das Erreichen eines Wendepunktes<br />

nach 10.000 Belastungszyklen und bei geringen<br />

Enddehnungen beendet. Die Dehnungsraten liegen<br />

dabei insgesamt deutlich niedriger als vor <strong>20</strong> Jahren.<br />

Um den DSV weiterhin zu etablieren und die Akzeptanz<br />

des Prüfverfahrens zu fördern, sind die in den vorherigen<br />

Abschnitten aufgezeigten Mängel zu beseitigen.<br />

Zunächst sollte eine Verfahrenspräzision ermittelt werden.<br />

Dies sollte sowohl für MPKs als auch für Probekörper,<br />

die aus WSV-Platten gebohrt wurden, erfolgen. Außerdem<br />

sind die Zusammenhänge zwischen den Ergebnissen<br />

des DSVs an MPKs und jenen, die an Probekörpern<br />

aus WSV-Platten bestimmt wurden, quantitativ zu ermitteln.<br />

Die Problematik durch die Änderung in den<br />

TP Asphalt-StB, Teil 25 B 1 im Jahr <strong>20</strong>18 wurde schon angedeutet.<br />

Die Beschränkung auf die Verwendung von Bohrkernen<br />

aus WSV-Platten hat einen großen Einfluss auf die<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Schwerpunkt: Prüfverfahren<br />

47<br />

zukünftige Anwendung des Prüfverfahrens. Alle Erfahrungs-,<br />

Orientierungs- und Anforderungswerte wurden<br />

an MPKs ermittelt und gelten daher ausschließlich für<br />

diese. Sie können somit nicht ohne Weiteres herangezogen<br />

werden, wenn die Prüfung nach dem aktuellen<br />

Regelwerk durchgeführt werden soll, d. h., wenn etwa im<br />

Rahmen von Ausschreibungen auf die TP ohne Jahresangabe<br />

und ohne weitere Erläuterungen verwiesen wird.<br />

Andere Asphalt-Probekörper wurden bis jetzt selten<br />

geprüft. Vor diesem Hintergrund wurden am KIT vergleichende<br />

DSV verschiedener Asphaltmischgutsorten<br />

sowohl an MPKs als auch an Probekörpern, die aus<br />

WSV-Platten gebohrt wurden, durchgeführt. Die Ergebnisse<br />

dazu sind in Abb. 5 grafisch und in Tabelle 4 zahlenmäßig<br />

aufbereitet.<br />

Dabei wird unmittelbar ersichtlich, dass bei Probekörpern,<br />

die aus WSV-Platten gebohrt wurden, als Ergebnis<br />

des DSVs in aller Regel deutlich größere Dehnungsraten<br />

und Dehnungen resultieren. Die Umrechnungsfaktoren,<br />

die dabei festgestellt wurden, streuen sehr stark, auch<br />

wenn einzelne Asphaltsorten mit dem gleichen Bindemittel<br />

betrachtet werden. Für herkömmliche AC 11 D S<br />

konnte ein Faktor von im Mittel 5,3, bezogen auf die Dehnungsrate<br />

als Ergebnis, festgestellt werden. Für AC 11 D SP<br />

schwankt dieser zwischen 1,1 und 3,9. Bei AC 16 B S SG<br />

traten Faktoren zwischen 1,6 und 5,9 und bei SMA 16 B S<br />

Faktoren zwischen 1,5 und 4,6 auf. Durchgeführt wurden<br />

die DSV an den alternativen Asphaltbindern bei einer<br />

erhöhten Oberspannung von 0,5 MPa. Weitere exemplarische<br />

Ergebnisse für andere Asphaltmischgutsorten können<br />

der Tabelle 4 entnommen werden.<br />

Aus diesen Untersuchungen, die nur eine kleine Versuchsreihe<br />

an unterschiedlichen Asphaltmischgutsorten<br />

darstellen, ergeben sich sehr unterschiedliche Zusammenhänge,<br />

sodass zunächst keine allgemeingültigen<br />

Umrechnungsfaktoren ableitbar sind. Dennoch kann die<br />

gesamte Erfahrungssammlung mit der Streichung der<br />

MPK aus der TP nicht mehr angewendet werden. Werden<br />

die gängigen Orientierungs- und Anforderungswerte für<br />

die hier durchgeführte Versuchsreihe herangezogen, so<br />

werden diese bei der Prüfung von Bohrkernen aus<br />

WSV-Platten in den meisten untersuchten Fällen noch<br />

eingehalten. Dabei sind jedoch die Dehnungsraten an<br />

MPK sehr niedrig, d. h., es ist eine große Reserve vorhanden.<br />

Werden andere Asphaltvarianten geprüft, die zwar<br />

die Anforderungen an den MPK erfüllen, aber i. A. höhere<br />

Dehnungsraten aufweisen, so ist davon auszugehen, dass<br />

in vielen Fällen bei der Prüfung von Bohrkernen aus<br />

WSV-Platten die Anforderungen nicht mehr eingehalten<br />

sind und diese ganz anders bewertet werden. Systematische<br />

Untersuchungen sind daher für die zukünftige<br />

Akzeptanz des Prüfverfahrens DSV zur Beurteilung der<br />

Verformungsbeständigkeit von Walz<strong>asphalt</strong>en zwingend<br />

erforderlich. Inwiefern dabei etwas an den Prüfbedingungen<br />

zu ändern ist, um sinnvolle Ergebnisse zu erhalten,<br />

ist zu validieren.<br />

Die hier ermittelten Streuungen der Umrechnungsfaktoren<br />

decken sich mit den Erkenntnissen aus der Literatur,<br />

wobei dort nur SMA untersucht wurde. In [1] wurde bei<br />

Untersuchungen an SMA 8 S der Faktor 8 zwischen den<br />

Dehnungsraten am MPK und an Probekörpern aus<br />

WSV-Platten ermittelt. Dabei wurde der Wendepunkt bei<br />

Asphaltsorte Bindemittelsorte Anzahl<br />

Mittelwert<br />

Standardabweichung<br />

Dehnungsrate ε* [‰ · 10 -4 /n]<br />

Median Minimum Maximum<br />

Unteres<br />

Quartil<br />

AC 8 D S<br />

PmB 25/55-55 A 10 2,0 1,8 1,4 0,8 6,6 0,8 2,6<br />

PmB 10/40-65 A 7 3,1 3,5 1,3 0,9 9,3 1,1 4,1<br />

PmB 25/55-55 A 43 2,5 2,1 1,7 1,0 10,4 1,5 2,7<br />

AC 11 D S PmB 45/80-50 A 12 3,5 2,5 2,8 1,2 9,3 1,8 3,8<br />

Bitumen 50/70 11 36,4 29,5 29,9 1,5 80,4 11,9 60,0<br />

AC 11 D SP<br />

PmB 25/55-55 A 35 1,9 1,2 1,7 0,6 6,3 0,8 1,5<br />

PmB 10/40-65 A 19 1,2 0,4 1,3 0,5 2,0 1,1 2,2<br />

SMA 8 S PmB 25/55-55 A 22 4,3 3,4 3,6 1,2 13,8 1,7 5,4<br />

SMA 11 S PmB 25/55-55 A 7 3,9 1,8 3,2 1,8 6,6 2,8 5,0<br />

PmB 25/55-55 A 70 6,0 5,8 4,5 0,7 37,8 2,5 7,5<br />

AC 16 B S PmB 10/40-65 A 31 6,2 6,8 2,3 0,8 24,1 1,3 11,1<br />

Bitumen 30/45 12 10,5 4,6 9,3 3,4 <strong>20</strong>,5 8,5 13,6<br />

PmB 25/55-55 A 9 5,7 8,3 3,4 1,0 26,0 1,5 3,8<br />

AC 16 B S SG PmB 10/40-65 A 27 2,7 1,7 2,1 0,6 6,6 1,5 4,4<br />

Bitumen 50/70 + Gummi 9 4,8 3,1 4,6 1,1 9,8 2,3 6,4<br />

SMA 16 B S PmB 10/40-65 A 12 2,9 1,0 3,3 1,1 4,0 1,4 3,6<br />

Tabelle 3: Statistische Kenngrößen der Erfahrungswerte von Ergebnissen des Druck-Schwellversuches<br />

Oberes<br />

Quartil<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


48<br />

Schwerpunkt: Prüfverfahren<br />

Asphaltsorte Bindemittelsorte б o [MPa]<br />

Dehnungsrate ε* [‰ · 10 -4 /n] Dehnung ε [‰] Belastungszyklen n [-]<br />

MPK WSV Faktor WSV-MPK MPK WSV Faktor WSV-MPK MPK WSV<br />

AC 11 D S PmB 25/55-55 A 0,35<br />

1,2 6,2 5,2 9,1 41,3 4,5 10.000 10.000<br />

0,9 4,9 5,4 7,9 37,3 4,7 10.000 10.000<br />

AC 8 D SP PmB 25/45 VL 0,35 0,8 2,6 3,3 7,9 31,3 4,0 10.000 10.000<br />

1,4 3,2 2,3 9,3 26,1 2,8 10.000 10.000<br />

4,1 4,7 1,1 11,2 26,3 2,3 10.000 10.000<br />

AC 11 D SP PmB 25/55-55 A RC 0,35<br />

1,4 4,4 3,1 11,3 31,2 2,8 10.000 10.000<br />

1,1 4,3 3,9 10,0 29,5 3,0 10.000 10.000<br />

1,1 4,0 3,6 8,9 24,9 2,8 10.000 10.000<br />

SMA 8 S PmB 25/55-55 A 0,35 0,7 5,1 7,3 6,9 36,9 5,3 10.000 10.000<br />

0,35 2,3 5,5 2,4 8,9 27,3 3,1 10.000 10.000<br />

AC 16 B S PmB 25/55-55 A<br />

0,35 9,1 7,4 0,8 12,1 29,8 2,5 5.107 10.000<br />

0,35 14,3 30,2 2,1 14,7 40,7 2,8 5.049 5.580<br />

AC 16 B S SG<br />

PmB 25/55-55 A RC 0,5 1,0 5,9 5,9 6,4 30,8 4,8 10.000 10.000<br />

PmB 25/55-55 A 0,5 3,9 6,4 1,6 12,5 34,6 2,8 10.000 10.000<br />

0,5 2,8 5,6 2,0 10,3 40,6 3,9 10.000 10.000<br />

PmB 10/40-65 A<br />

SMA 16 B S<br />

0,5 4,9 7,4 1,5 13,8 46,4 3,4 10.000 10.000<br />

PmB 10/40-65 A RC 0,5 1,2 5,5 4,6 7,7 24,4 3,2 10.000 10.000<br />

Tabelle 4: Dehnungsraten und Dehnung von Marshall-Probekörpern und Probekörpern aus walzsegmentverdichteten Asphalt-Probeplatten<br />

MPKs nach ca. doppelt so vielen Belastungszyklen als bei<br />

den Probekörpern aus WSV-Platten erreicht. Anzumerken<br />

ist, dass dieser i. A. recht früh erreicht wurde (im Mittel<br />

schon nach ca. 1.700 Belastungszyklen bei MPKs). In [13]<br />

betrug die Dehnungsrate im Wendepunkt bei einem<br />

SMA 11 S bei Probekörpern aus WSV-Platten das 4-Fache<br />

der Dehnungsrate am MPK. In [12] wurden Faktoren zwischen<br />

3 und 10 und in [15] von 2,5 ermittelt. Aus diesem<br />

Grund ist es zwingend erforderlich die Zusammenhänge<br />

bei größeren Datenkollektiven zu untersuchen.<br />

Der nächste wichtige Punkt sind weitere Untersuchungen<br />

für die großmaßstäbliche Übertragung der Untersuchungsergebnisse<br />

aus dem DSV auf die Fahrbahnkonstruktion<br />

in situ, wie sie vor nunmehr über 15 Jahren für<br />

SMA erfolgt sind. Vorbereitende Untersuchungen hierzu<br />

laufen zum Teil am KIT.<br />

Um im Probekörper während des Versuchsablaufes<br />

auftretende asymmetrische Deformationen zu erfassen<br />

und nicht überzubewerten, sollte die Aufzeichnung der<br />

Deformation zwingend über eine Mittelwertbildung an<br />

drei um 1<strong>20</strong>° versetzten Messstellen anstatt der im Regelwerk<br />

vorgegebenen zwei Messstellen erfolgen.<br />

Zusammenfassung<br />

Mit dem DSV kann der Verformungswiderstand von<br />

Asphalten beurteilt und die Zusammensetzung optimiert<br />

werden. Im Laufe der Jahre wurden an mehreren Prüf-<br />

Abb. 5: Balkendiagramm<br />

der Dehnungsrate von Marshall-Probekörpern<br />

und Probekörpern<br />

aus walzsegmentverdichteten<br />

Asphalt-Probeplatten.<br />

(Quelle: KIT)<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Schwerpunkt: Prüfverfahren<br />

49<br />

LITERATUR<br />

[1] AP Projekt 03 347: Der Einfluss der Probekörperherstellung<br />

auf den Druckschwellversuch, Bundesanstalt für Straßenwesen,<br />

Referat S4, Stöckert, U., Scherkenbach, M., Schickl,<br />

W., Pauli, D., Bergisch Gladbach, 0kt. <strong>20</strong>04<br />

[2] Charif, K.: Schaffung eines Bewertungshintergrundes zu<br />

Prognostizierung der Standfestigkeit von Asphalt mit dem<br />

DSV – Pilotphase – BWVBW, NR. 07.164 G 92 E, Schlussbericht,<br />

KA 1998<br />

[3] Ergänzungen zu den Technischen Vertragsbedingungen<br />

im Straßenbau Baden-Württemberg (ETV BW), Teil 3<br />

Asphalt, Ausgabe <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

[4] FGSV, TP A, Teil: Einaxialer DSV – Bestimmung des Verformungsverhaltens<br />

von Walz<strong>asphalt</strong>en bei Wärme, FGSV<br />

756/3, Köln 1999<br />

[5] FGSV, TP A, Teil 25 B1: Einaxialer DSV – Bestimmung des<br />

Verformungsverhaltens von Walz<strong>asphalt</strong>en bei Wärme,<br />

FGSV 756/3, Köln <strong>20</strong>10<br />

[6] FGSV, TP A, Teil 25 B1: Einaxialer DSV – Bestimmung des<br />

Verformungsverhaltens von Walz<strong>asphalt</strong>en bei Wärme,<br />

FGSV 756/3, Köln <strong>20</strong>12<br />

[7] FGSV, TP A, Teil 25 B1: Einaxialer DSV – Bestimmung des<br />

Verformungsverhaltens von Walz<strong>asphalt</strong>en bei Wärme,<br />

FGSV 756/3, Köln <strong>20</strong>18<br />

[8] FGSV, TP A, Teil 25 B1: Einaxialer DSV – Bestimmung des<br />

Verformungsverhaltens von Walz<strong>asphalt</strong>en bei Wärme,<br />

FGSV 756/3, Köln <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

instituten zahlreiche Untersuchungen durchgeführt und<br />

viele Erfahrungen damit gesammelt. Aufgrund der fehlenden<br />

Präzision des Prüfverfahrens gibt es bis jetzt keine<br />

allgemeinen Anforderungen in der TP. Die ermittelten<br />

Daten liefern jedoch durchaus eine gute Grundlage für<br />

die Angabe von Orientierungs- und Erwartungswerten<br />

für bestimmte Asphaltmischgutsorten. Teilweise sind<br />

solche als Orientierungs- und sogar als Anforderungswerte<br />

in anderen Regelwerken und in Ausschreibungen<br />

zu finden. Dabei muss stets darauf geachtet werden,<br />

woher die Werte kommen, und vor allem, wenn es um<br />

vertragliche Angelegenheiten geht, auf welcher Grundlage<br />

diese Werte ermittelt wurden. Die Prüfung von Probekörpern<br />

aus WSV-Platten würde sicherlich realitätsnähere<br />

Werte liefern, die Übertragung der bisherigen Erfahrungswerte<br />

sollte jedoch möglichst schnell genau überprüft<br />

werden. Die bisherigen Ergebnisse an kleinen Versuchsreihen<br />

zeigen auf, dass erwartungsgemäß die<br />

Ergebnisse an Probekörpern aus WSV-Platten schlechter<br />

und die Zusammenhänge unterschiedlich ausfallen. Es ist<br />

dringend zu empfehlen, im Rahmen des geplanten Forschungsvorhabens<br />

aber auch in der Laborpraxis die Versuche<br />

zunächst sowohl am MPK als auch an Probekörpern<br />

aus WSV-Platten durchzuführen, um die Versuchsergebnisse<br />

besser einschätzen zu können. <br />

•<br />

AUTOREN<br />

Dr.-Ing. Plamena Plachkova-Dzhurova<br />

Dipl.-Ing. Julian Milch<br />

Karlsruher Institut für Technologie<br />

(KIT)<br />

Institut für Straßen- und<br />

Eisenbahnwesen (ISE)<br />

plamena.plachkova@kit.edu<br />

[9] Hiersche, E.-U. et al: Festlegung von einheitlichen Prüfund<br />

Auswertkriterien im dynamischen DSV im Hinblick auf<br />

die Entwicklung eines standardisierten dynamischen Prüfgeräts,<br />

Band 1 – 6, FE 07.142 G 88 E, 1992<br />

[10] H Al ABi: Hinweise für die Planung und Ausführung von<br />

Alternativen Asphaltbinderschichten, Ausgabe <strong>20</strong>15<br />

BAUSTOFFPRÜFER<br />

(M/W/D) FÜR BITUMEN<br />

[11] Karcher, C.: Prognose und Bewertung des Verformungsverhaltens<br />

von Asphalten mit dem Druckschwellsuch am<br />

Beispiel des Splittmastix<strong>asphalt</strong>es, Dissertation <strong>20</strong>05<br />

[12] Meiners, S., Scharnigg, K., Steinauer, B.: Dynamische Verfahren<br />

zur Prognose des Verformungswiderstandes von<br />

Asphalt. Bitumen, Heft 4, 66. Jahrgang, Dezember <strong>20</strong>04<br />

[13] Renken, P.: Vergleich der mechanischen Eigenschaften von<br />

mittels Walz-Sektor-Verdichtungsgerät und Lamellen-Verdichtungsgerät<br />

hergestellten Asphaltprobeplatten.<br />

Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik,<br />

Heft 821, Bonn <strong>20</strong>01<br />

[14] Roos, R., Charif, K., Karcher, C., Schellenberg, K., Grätz, B.<br />

und Wörner, T.: Schaffung eines Bewertungshintergrundes<br />

zu Prognostizierung der Standfestigkeit von Asphalt<br />

mit dem DSV – Hauptphase – Forschung Straßenbau und<br />

Straßenverkehrstechnik, Heft 868, Bonn <strong>20</strong>03<br />

[15] Schellenberg, K. und Schellenberg, P.: Die Wärmebeständigkeit<br />

von Asphalt – Der DSV seit 25 Jahren in der<br />

Bewährung. S&A, Heft 09.<strong>20</strong><strong>08</strong><br />

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8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


50 Technik<br />

Großer Garten<br />

„Wir empfanden das Projekt als<br />

große Herausforderung“<br />

Von Wiesen und Wäldchen<br />

über barocke Skulpturen und<br />

Gebäude bis hin zu Freilichtbühnen<br />

und exotischen Tieren<br />

– der Große Garten ist nicht<br />

nur Dresdens größter Park,<br />

sondern auch der vielfältigste<br />

und viele sagen, auch der<br />

schönste. Nachdem <strong>20</strong>06 die<br />

Firma Faber aus Wilsdruff den<br />

ersten Bauabschnitt realisierte,<br />

hat Strabag <strong>20</strong><strong>08</strong> im zweiten<br />

Bauabschnitt die Wege des<br />

Parks in einer sandsteinfarbenen<br />

Optik umgesetzt. Rund<br />

14 Jahre später überzeugt die<br />

Farbgebung immer noch.<br />

Von Bernd Hinrichs<br />

Passen optimal zum historischen Gebäudekomplex: die Asphaltwege.<br />

<strong>20</strong><strong>08</strong> hat Strabag im zweiten Bauabschnitt<br />

die Wege des Parks in einer<br />

sandsteinfarbenen Optik umgesetzt.<br />

(Quelle: Werner Viehweger)<br />

Werner Viehwegers Augen entgeht so<br />

schnell nichts. Zumindest solange es<br />

sich um Asphaltflächen handelt. Der Bauingenieur<br />

und ehemalige Geschäftsführer der Sächsischen<br />

Asphaltmischwerke und ab <strong>20</strong><strong>08</strong> als<br />

Bereichsleiter Sachsen der Deutschen Asphalt<br />

tätig, ist nach wie vor zufrieden mit den Wegen<br />

im Park: „Der Asphalt erfüllt sowohl optisch als<br />

auch von den Gebrauchseigenschaft her seinen<br />

Zweck.“ Dabei handelte es sich um kein<br />

alltägliches Projekt, bei dem stattdessen eine<br />

gebundene Decke entstehen sollte, die farblich<br />

mit den Sandsteinfassaden der barocken Bauwerke<br />

im Großen Garten korrespondiert. Die<br />

vorhandene ungebundene „Sächsische Decke“<br />

sollte dabei ersetzt werden, um beispielsweise<br />

auch Kehrmaschinen für die Straßenreinigung<br />

einsetzen zu können. Deshalb wurden im Großen<br />

Garten Dresden die zwei der Erschließung<br />

dienenden Alleen, welche gleichzeitig auch<br />

öffentlich gewidmet sind, bereits zu Beginn des<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

51<br />

<strong>20</strong>. Jahrhunderts mit einer bitumengebundenen<br />

Decke ausgebaut. In den 60er- und 70er-<br />

Jahren erfolgte der Ausbau einiger Hauptwege<br />

mit Großsteinpflaster, schwarzem Asphalt und<br />

roter Bekiesung aus Zöblitzer Splittmaterial –<br />

eine aus denkmalpflegerischer Sicht für diesen<br />

Standort unglückliche Lösung.<br />

Im Rahmen von Tiefbaumaßnahmen war es<br />

notwendig geworden, diese Alleen grundhaft<br />

zu erneuern bzw. instand zu setzen. Dabei<br />

wurde nach einer denkmalverträglichen<br />

Lösung gesucht. Der bis dato vorhandene<br />

schwarze bzw. mit einer rötlichen Schlämme<br />

versehene Asphalt sollte durch eine neue<br />

Befestigung, die den wassergebundenen<br />

Wegedecken angeglichen ist, ersetzt werden.<br />

Darüber hinaus sollten die Besucher des<br />

Großen Gartens keine Pfützen erleben müssen<br />

und die Nutzung mit Fahrrädern und Inline-Skates<br />

sollte möglich werden. „Wir empfanden das<br />

Projekt als große Herausforderung. Unsere<br />

ersten Bemühungen galten den Details, die<br />

notwendig waren, um an der Ausschreibung<br />

für die Gestaltung der Wege und Straßen mit<br />

farbigem Asphalt teilnehmen zu können“, so<br />

Viehweger.<br />

Mit dem Baustofflabor und den Erfahrungen<br />

mit Sonder- und Spezial<strong>asphalt</strong>en wurden<br />

Konzepte erarbeitet. Die Entscheidung bezüglich<br />

geeigneter Rezepte entsprechend der Aufgabenstellung<br />

der damaligen Dresdner Verwaltung<br />

der Schlösser und Gärten (heute:<br />

Schlösserland Sachsen – Staatliche Schlösser,<br />

Burgen und Gärten) wurde gefällt, nachdem<br />

Probeflächen der Anbieter angelegt und beurteilt<br />

wurden. Letztlich haben die Probeflächen<br />

der Sächsischen Asphaltmischwerke SAM die<br />

Jury des Auftraggebers überzeugt, sodass die<br />

Asphaltmischung, die im Baukonzern „Dolomit<strong>asphalt</strong>“<br />

genannt wurde, auf den ersten<br />

Straßenabschnitten im Großen Garten zum<br />

Einsatz kam.<br />

Die Farbe des Asphaltes war kurz nach dem<br />

Einbau naturgemäß um einiges kräftiger als<br />

nach zwei, drei Wochen. Das Ziel, eine harmonische<br />

Farbgestaltung mit der Sandsteinfassade<br />

des Großen Palais im Großen Garten zu<br />

erhalten, wurde erfüllt. Da das Grundgestein<br />

aus Ostrau sich bereits bewährt hatte und farblich<br />

den Grundcharakter der ungebundenen<br />

„Sächsischen Decke“ wesentlich abbildete, lag<br />

es nahe, das Grundgestein in der Erstprüfung<br />

zu berücksichtigen.<br />

„Die besondere Herausforderung an der<br />

Mischanlage bestand neben den aufwendigen<br />

Reinigungsarbeiten auch darin, dass das Dolomitgestein<br />

aus Ostrau nur in einem bestimmten<br />

Temperaturbereich gemischt werden<br />

Ungetrübte Ruhe genießen im Großen Garten.<br />

Auch nach 14 Jahren erfreuen sich die Besucher des Großen Gartens an ebenen Flächen.<br />

konnte, da das Gestein bei höheren Temperaturen<br />

in einem rötlichen Farbton umschlägt“,<br />

erinnert sich Viehweger. An der Mischanlage<br />

wurde für die Bitumendosierung zudem ein<br />

Corioliszähler eingesetzt und in die Steuerung<br />

der Anlage eingebunden – das war <strong>20</strong><strong>08</strong> auch<br />

für SAM noch Neuland.<br />

Und das Ergebnis? Die Dresdner nutzen<br />

den Großen Garten in vielfältiger Weise. Die<br />

Inline-Skater sind begeistert. „Für die Stadt<br />

Dresden hat sich das Ziel erfüllt: Straßenreinigung<br />

(insbesondere durch das viele Laub<br />

im Herbst) ist jetzt problemlos möglich und<br />

einer vielfältigen Nutzung der wunderschönen<br />

Wege steht auch in den kommenden<br />

Jahren nichts entgegen“, fasst Viehweger<br />

zusammen.<br />

•<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


52 Technik<br />

Moba Mobile Automation<br />

Das Baggern der Zukunft<br />

MOBA Mobile Automation ist eine Kooperation mit Doosan eingegangen. Bei Doosan wird der Kettenbagger<br />

DX235LCR-5 zukünftig optional mit einer Vorrüstung für das Bagger-Assistenzsystem Xsite Pro Assist ausgeliefert.<br />

Die Bagger werden bereits vom Hersteller<br />

Doosan mit den Halterungen und Verkabelungen<br />

ausgerüstet. Die weiteren Systemkomponenten<br />

des Moba Xsite Pro Assist lassen<br />

sich dann zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt<br />

schneller und einfacher installieren. Ein<br />

weiteres Schweißen, Neulackieren, Bohren<br />

oder Demontieren ist dann nur noch in geringem<br />

Maße oder gar nicht mehr erforderlich.<br />

Der Anbausatz wird im Doosan Customization<br />

Centre in Belgien montiert. Bereits bestehende<br />

Aufträge lassen sich sogar wenige Tage vor der<br />

Maschinenauslieferung an den Kunden modifizieren.<br />

Die Automatisierung der Ausleger-, Löffelstiel-<br />

und Löffelfunktionen des Xsite Pro Assist<br />

ermöglichen das Planieren gemäß vordefiniertem<br />

Sollniveau und -gefälle, wobei sich Abziehbewegung<br />

und -geschwindigkeit mit nur<br />

einem Joystick steuern lassen. Das Assistenzsystem<br />

bietet auch eine integrierte Messung<br />

von Tiefe, Abstand und Gefälle und zeigt dem<br />

Fahrer die Löffelhöhe an. So müssen die Baggerarbeiten<br />

nicht für Nivellierkontrollen unterbrochen<br />

werden. Die Löffelassistenzfunktion<br />

sperrt die Löffelausrichtung und hilft so bei<br />

Ladearbeiten und anderen Anwendungen.<br />

Durch das System können auch Bewegungsgrenzwerte<br />

und Einschränkungen für Ausleger-,<br />

Löffelstiel- und Löffelbewegung festgelegt<br />

werden.<br />

Mit dieser Zusammenarbeit<br />

tragen die beiden Unternehmen<br />

Moba Mobile Automation<br />

und Doosan den<br />

Veränderungen Rechnung,<br />

denen das Baggern bereits<br />

unterliegt. Ähnlich wie<br />

auch Bremsassistenten im<br />

Automobil- und Lkw-Bereich<br />

steht damit heute<br />

schon ein Abziehassistent<br />

für den Baggerfahrer<br />

zur Verfügung. Die<br />

automatische Unterstützung<br />

Xsite Pro<br />

Die automatische Unterstützung Xsite Pro Assist<br />

soll nicht nur den Arbeitsalltag erleichtern, sondern<br />

auch Zeit und Geld sparen. (Quelle: Moba)<br />

Dem Baggerfahrer steht<br />

damit ein Abziehassistent<br />

zur Verfügung.<br />

Assist soll nicht nur den<br />

Arbeitsalltag erleichtern, sondern<br />

auch Zeit und Geld sparen,<br />

beispielsweise durch das<br />

Verhindern von Über-/Unterschreitungen<br />

beim Aushub,<br />

Verhindern von Mehraushub<br />

und zusätzlichem Auffüllmaterial,<br />

geringeren Kraftstoffverbrauch,<br />

niedrigere Arbeitskosten, optimierte<br />

Maschinenbetriebszeiten sowie Optimierung<br />

von Maschinenwartung und Reparaturarbeiten<br />

vor Ort.<br />

Das System minimiert Bedienerermüdung,<br />

und Neulinge in der Bedienung haben eine<br />

kürzere Lerneinstiegszeit für die Maschinenhandhabung.<br />

Darüber hinaus verbessert sich<br />

auch die Sicherheit bei der Arbeit auf engem<br />

Raum wie etwa in Gebäuden und unter Überführungen.<br />

Kontakt: www.moba.de<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

53<br />

Neuer Arbeitsplatzgrenzwert für<br />

Dämpfe und Aerosole aus Bitumen<br />

Warm Mix Asphalt mit<br />

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8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


54 Technik<br />

Bei der grundlegenden Sanierung der L3254<br />

wurde auf ein besonders umweltschonendes<br />

Einbauverfahren zurückgegriffen.<br />

Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong><br />

Weniger Temperatur in Wald<br />

und Wiese<br />

Was passiert eigentlich, wenn eine mutige Straßenbauverwaltung<br />

und ein innovatives Bauunternehmen<br />

an einem Strang ziehen? Das zeigte sich im Schwalm-<br />

Eder-Kreis, im idyllischen Nordhessen. Durch ihn läuft<br />

die Landstraße L3254. Im Auftrag von Hessen Mobil<br />

wurde zwischen Niederbeisheim und Rengshausen<br />

die Fahrbahn erneuert. Auf Vorschlag des bauausführenden<br />

Unternehmens, der Bickhardt Bau AG, wurde<br />

ein Teilabschnitt mit Temperaturabgesenktem Asphalt<br />

ausgeführt.<br />

Von Bernd Hinrichs<br />

Wer sich über die offizielle Ausfahrt innerhalb der Tank- und Raststätte<br />

Hasselberg-Ost an der A7 auf den Weg nach Niederbeisheim<br />

macht, fährt rund 3 km auf der L3254 durch eine reizvolle Naturgegend.<br />

Wälder und Wiesen bestimmen das Bild links und rechts der Landstraße.<br />

Es passt also ins Bild, wenn bei einer grundlegenden Sanierung<br />

der L3254 Hessen Mobil und das bauausführende Unternehmen Bickhardt<br />

Bau AG auf ein besonders umweltschonendes Einbauverfahren<br />

zurückgreifen: Temperaturabgesenkter Asphalt (Warm Mix Asphalt,<br />

WMA). Bei dessen Einsatz kann unter anderem eine signifikante Senkung<br />

der CO 2 -Emissionen verzeichnet werden. Denn durch Absenkung der<br />

Temperatur um <strong>20</strong> bis 30 Grad werden 9 kWh Energie pro Tonne Asphaltmischgut<br />

bei der Herstellung eingespart. Dies entspricht in etwa 0,9 Liter<br />

Heizöl EL je Tonne Asphaltmischgut. In Anbetracht der Klimaverpflichtungen,<br />

die die Bundesrepublik zu erfüllen hat, ein wichtiger Beitrag.<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

55<br />

Martin Guretzki: „Wir wollen zukünftig<br />

daran mitwirken, dass die neuen<br />

Grenzwerte eingehalten werden können.“<br />

Thomas Kötter (l.) und Martin Guretzki (r.) auf der Baustelle in Niederbeisheim.<br />

Allerdings stand bei dem Bauvorhaben in Niederbeisheim der Klimaschutz<br />

nicht ausschließlich im Vordergrund. Denn seitdem der Ausschuss<br />

für Gefahrstoffe (AGS), ein Beratungsgremium des Bundesministeriums<br />

für Arbeit und Soziales (BMAS), im November <strong>20</strong>19 die Erarbeitung einer<br />

Branchenlösung zum Umgang mit einem neuen Arbeitsplatzgrenzwert<br />

entsprechend den Empfehlungen der MAK-Kommission von 1,5 mg/m³<br />

gefordert hat, ist die Asphaltbranche am Zug. Es geht darum, eine Expositionsminderung<br />

zum Schutze der Beschäftigten hinsichtlich Dämpfen<br />

und Aerosolen aus Bitumen beim Einbau von Walz- und Guss<strong>asphalt</strong> zu<br />

erreichen.<br />

Für Thomas Kötter, verantwortlicher Bauleiter im Asphaltbau und bei<br />

Bickhardt Bau AG, lag die Schlussfolgerung auf der Hand: „Wir müssen<br />

alle gemeinsam noch mehr Erfahrung sammeln, und da bot sich das<br />

Bauvorhaben in Niederbeisheim geradezu an.“ Deshalb trat das Bauunternehmen<br />

an Hessen Mobil heran und schlug dort den Sonderweg mit<br />

dem Einbau von WMA vor. Bei der Landesstraßenbaubehörde stieß der<br />

Vorschlag auf Interesse. „Ist doch auch klar“, erläutert Martin Guretzki,<br />

Dezernat Bau Nordhessen bei Hessen Mobil, „auch wir haben ein großes<br />

Interesse daran, Erfahrungen auf diesem Gebiet zu sammeln. Wir wollen<br />

zukünftig daran mitwirken, dass die neuen Grenzwerte eingehalten werden<br />

können.“ Begleitet wurde die Maßnahme von der BG Bau, die während<br />

der Ausführung die entsprechenden Messungen durchführte.<br />

In Wald und Flur<br />

Die zu sanierende Strecke hat eine Länge von 3,2 km. Um eine gute<br />

Vergleichsmöglichkeit zwischen konventionellem und temperaturabgesenktem<br />

Einbau zu bekommen, wurde das Straßenstück in zwei Teile<br />

Die BG Bau<br />

installierte am<br />

Führerstand und<br />

an der Bohle des<br />

Asphaltstraßenfertigers<br />

ihre Messvorrichtungen.<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


56 Technik<br />

01<br />

geteilt. Beide führen sowohl durch Wald als auch über freie Stecke. Die<br />

penible Gleichbehandlung ist wichtig, um bei den Messungen durch die<br />

BG Bau vergleichbare Werte zu erhalten.<br />

Die Arbeiten begannen im Januar und Februar <strong>20</strong><strong>20</strong>, als Hessen Mobil<br />

für Baugrunduntersuchungen insgesamt <strong>20</strong> Bohrkerne zog und mehrere<br />

Grabungen am Fahrbahnrand unternahm. Neben der Fahrbahn sollten<br />

auch die Bankette, die Leitpfosten und die Entwässerungssysteme erneuert<br />

werden. Das Land Hessen investiert rund 2,2 Mio. Euro in diese Baumaßnahme.<br />

Da der Streckenabschnitt die Belastungsklasse Bk1,0 aufweist, wurde<br />

für den vollgebundenen Oberbau ein ca. 8 cm dicker Ausgleich der Frostschutzschicht,<br />

<strong>20</strong> cm Asphalttragschicht zweilagig und 4 cm Asphaltdeckschicht<br />

gewählt. Die bei der Baugrunduntersuchung ermittelte Packlage<br />

wurde dabei dem frostsicheren Oberbau angerechnet. Das Asphaltmischgut<br />

wurde von den MAW-Mitteldeutsche Asphaltwerke GmbH & Co.<br />

KG, Mischwerk Frielendorf-Großropperhausen gemischt. Insgesamt wurden<br />

3.600 t WMA-Trag- und rund 800 t WMA-Deckschicht verarbeitet.<br />

Eingebaut wurde ein AC 22 T N bzw. ein AC 11 D N. Als Bindemittel<br />

kam bei den WMA-Abschnitten Shell Bitumen Compact 35/50 VL zum<br />

Einsatz. Im Zuge der Veröffentlichung der „Empfehlungen zur Klassifikation<br />

von viskositätsveränderten Bindemitteln“ (E KvB) der FGSV hatte<br />

Shell Bitumen seinerzeit seine Sortenbezeichnungen an die neuen Richtlinien<br />

angeglichen. Das Bindemittel ist vorgemischt mit dem organischen<br />

Zusatz Fischer-Tropsch-Wachs, das seit 1997 für WMA und zur Verbesserung<br />

der Verarbeitbarkeit von Asphalt eingesetzt wird. Sasol Wax bietet<br />

mit Sasobit den bekanntesten Vertreter dieses Additivs an, das hinsichtlich<br />

Gesundheit und Ökologie unbedenklich ist. Zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen<br />

sind weder für die Lagerung noch die Handhabung erforderlich.<br />

Sasobit reduziert die Viskosität im Misch- und Einbautemperaturbereich<br />

deutlich. „Wir können die Einbautemperatur mit Sasobit von<br />

165 °C auf 140 °C reduzieren“, erklärt Rainer Schröter, Sales Manager bei<br />

Sasol. Ausschlaggebend für die Verwendung von Sasobit war u. a., dass<br />

das Produkt bei der Bundesanstalt für Straßenwesen (Bast) gelistet ist.<br />

Bauen mit WMA<br />

Beim Einbau des WMA in Nordhessen blickt Kötter immer wieder<br />

gespannt nach vorne. Kommt der nächste Lkw pünktlich, gibt es keine<br />

Wartezeiten? Denn aufgrund des kleineren Einbauzeitfensters ist bei<br />

Temperaturabgesenkten Walz<strong>asphalt</strong>en eine besonders effektive Ein-<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

57<br />

02<br />

Bild 01<br />

Bild 02<br />

Bild 03<br />

Die zu sanierende Strecke hat eine<br />

Länge von 3,2 km und führt sowohl<br />

durch Wald als auch über freie Stecke.<br />

Da der Streckenabschnitt die Belastungsklasse<br />

Bk1,0 aufweist, wurde für<br />

den vollgebundenen Oberbau eine<br />

ca. 8-cm-Frostschutzschicht, <strong>20</strong>-cm-<br />

Asphalttragschicht zweilagig und<br />

4-cm-Asphaltdeckschicht gewählt.<br />

Eingebaut wurde ein AC 22 T N bzw. ein<br />

AC 11 D N. (Quelle: DAV/hin)<br />

03<br />

bautechnologie erforderlich. Kötter weiß das: „Wir brauchen beispielsweise<br />

eine gleichmäßige Einbaugeschwindigkeit, eine kontinuierliche<br />

Beschickung des Fertigers, die ständige Temperaturkontrolle und die<br />

Walzen sollten nahe am Straßenfertiger arbeiten.“ Sein Team in Niederbeisheim<br />

weiß das, denn die Bickhardt Bau AG hat schon öfter WMA<br />

eingebaut. „Ich kann wohl sagen, dass wir über ein sehr gutes Qualitätsmanagement<br />

verfügen, das hilft uns hier sehr“, erläutert Kötter.<br />

Neben den bautechnisch wichtigen Aspekten gibt es aber auch im<br />

Verhältnis zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer einiges zu beachten.<br />

Da es sich beim Einsatz vom WMA als Walz<strong>asphalt</strong> außerhalb von<br />

Tunnelbauwerken um keine Regelbauweise handelt, zu der allerdings<br />

schon mehr als <strong>20</strong> Jahre Erfahrungen vorliegen, ist dennoch eine Klärung<br />

der Verantwortlichkeiten notwendig. Denn sowohl Auftragnehmer als<br />

auch Auftraggeber wünschen sich Rechtssicherheit. Deshalb ist das Bundesministerium<br />

für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) dabei, eine<br />

bundesweite einheitliche Vorgehensweise und Risikoverteilung bei entsprechenden<br />

Erprobungsstrecken auf Bundesfernstraßen abzustimmen.<br />

Bis es so weit ist, ist der Asphaltstraßenbau auf mutige Verwaltungen<br />

und experimentierfreudige und fortschrittsorientierte Bauunternehmen<br />

angewiesen. In Niederbeisheim kam beides zusammen.<br />

•<br />

Messergebnisse der BG Bau<br />

Die von der BG Bau durchgeführten Messungen<br />

haben eine signifikante Reduzierung der Emissionen<br />

von Dämpfen und Aerosolen aus der Heißverarbeitung<br />

von Bitumen ergeben. So wurden sie am<br />

Asphaltfertiger um knapp 24 %, am Beschicker um<br />

rund 40 % sowie an der Einbaubohle rechts knapp<br />

70 % und links um rund 65 % gesenkt. Diese Ergebnisse<br />

verdeutlichen, dass die Asphaltbranche auf<br />

gutem Weg ist, durch Temperaturabsenkung im<br />

Zusammenspiel mit maschinentechnischen Vorkehrungen<br />

(Absaugung), den Arbeitsplatzgrenzwert<br />

einzuhalten.<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


58 Technik<br />

Wirtgen<br />

Erste Wahl für Kleinflächenreparaturen<br />

Kleinflächenreparaturen gehören<br />

im Straßen- und GaLa-Bau zum<br />

Alltag. Kleinfräsen sind besonders<br />

geeignet, um Straßen, Radwegeund<br />

Gehwege professionell instand<br />

zu setzen und so über einen langen<br />

Zeitraum baulich zu erhalten. Die<br />

kostengünstigere Alternative zu<br />

schnell umgesetzten, aber kurzfristig<br />

gedachten Flickarbeiten.<br />

Schnelle Wendemanöver auf engstem Raum sind ein großes Plus der Kleinfräsen und speziell beim Fräsen<br />

von Kanaldeckeln gefragt.<br />

Typische Anwendungen für Kleinfräsen<br />

sind unter anderem partielle Reparaturund<br />

Anschlussarbeiten auf kleinen bis mittelgroßen<br />

Straßen und Wegen, das Fräsen um<br />

Straßeneinbauten oder Demarkierungsarbeiten.<br />

Auch kleine Maschinen wie die W35Ri oder<br />

W50Ri und W60Ri von Wirtgen schaffen dabei<br />

hohe Tagesleistungen. Und das nicht nur beim<br />

zügigen Abtragen von Asphaltdeckschichten<br />

oder gleich mehreren Schichten. Selbst beim<br />

Ausbau kompletter Asphaltpakete bis zu einer<br />

Tiefe von 30 cm und auf einer maximalen Breite<br />

von 1,2 m machen Kleinfräsen wie die W1<strong>20</strong>Ri<br />

eine gute Figur.<br />

Die hohe Fahrgeschwindigkeit der radmobilen<br />

Maschinen von bis zu 12 km/h ermöglicht<br />

zudem eine besonders schnelle Baustellenabwicklung.<br />

Die für die Ein-Mann-Bedienung vorgesehenen<br />

Kleinfräsen sind damit ein entscheidender<br />

Erfolgsfaktor im Straßen- und GaLa-Bau.<br />

Für ein größeres Einsatzspektrum der<br />

Maschinen sorgt bei den Kleinfräsen das Fräswalzen-Schnellwechselsystem<br />

FCS. Damit können<br />

Fräswalzen mit unterschiedlichen Arbeitsbreiten<br />

und Linienabständen schnell umgerüstet<br />

werden. Auf diese Weise kann eine einzelne<br />

Das eingeschwenkte rechte Hinterrad erlaubt präzises Fräsen entlang von Hindernissen wie Bordsteinen<br />

oder Mauern. (Quelle: Wirtgen)<br />

Auch kleine Maschinen<br />

wie die W35Ri oder W50Ri und<br />

W60Ri schaffen dabei hohe<br />

Tagesleistungen.<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

59<br />

Kleinfräse in vielen unterschiedlichen Anwendungen<br />

eingesetzt werden – zum Beispiel für<br />

partielle Fahrbahnreparaturen, das Fräsen von<br />

Wasserrinnen, Rüttelstreifen, Schlitzen, die<br />

Sanierung von Industrieflächen und Hallenböden,<br />

Verkehrsflächenmarkierungs- und<br />

-demarkierungsarbeiten.<br />

Schnelles und präzises Rangieren<br />

Mit einer leistungsstarken<br />

Kaltfräse und pass genauem<br />

Tieffräsaggregat mit<br />

schmalem Schneidrad<br />

bietet Wirtgen eine wirtschaftliche<br />

Lösung für das<br />

Verlegen von Breitbandleitungen.<br />

Ein großer Einschlagwinkel der Vorderachse<br />

ermöglicht beim Fräsen von Kanaldeckeln oder<br />

Gasschiebern minimale Fräsradien. Zusätzlich<br />

kann zur Verbesserung der Seitenfreiheit das<br />

hintere rechte Stützrad ein- und ausgeschwenkt<br />

werden. Diese praxisgerechte Komponente<br />

ermöglicht das präzise Fräsen längs<br />

von Hindernissen wie Mauern oder Verkehrsinseln<br />

sowie von engen Kurven.<br />

Entscheidenden Einfluss auf die reibungslose<br />

Abwicklung der Kleinflächenreparaturen<br />

hat die zuverlässige Verladung des Ausbaumaterials.<br />

Ob auf Lkw, in eine Radladerschaufel<br />

oder bei der seitlichen Ablage des Fräsguts. Für<br />

einen kraftvollen Materialtransport ist bei den<br />

Wirtgen-Kleinfräsen das Abwurfband mit<br />

einem hohen, robusten Stollenprofil versehen.<br />

Große Bandschwenkwinkel von jeweils bis zu<br />

30° nach links und rechts ermöglichen die<br />

Materialverladung auch in schwierigen Baustellensituationen.<br />

Ein hydraulisches Faltband<br />

sorgt für das schnelle Zusammenfalten des<br />

Abwurfbands sowie einen einfachen und<br />

schnellen Transport zum nächsten Einsatz.<br />

Kontakt: www.wirtgen.com<br />

Der Staubbefeuchtungsmischer<br />

DUSTFIX<br />

Für Asphaltfüller, Gesteinsstaub und<br />

andere Füllstoffe von 10-80 m³/h.<br />

Ohne Staub sieht‘s besser aus.<br />

Mehr Informationen auf<br />

www.mapgmbh.com<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


60 Technik<br />

Vögele<br />

Neue Beschicker-Generation<br />

Beschicker entkoppeln die Materialübergabe vom Lkw an den Straßenfertiger und sorgen damit gerade auf<br />

Großbaustellen für einen konstanten und effizienten Einbauprozess sowie eine hohe Einbauqualität. Um<br />

Bedienfreundlichkeit und Maschineneffizienz zusätzlich zu steigern, hat die Joseph Vögele AG ihre bisherige<br />

Strich-2-Generation jetzt umfassend weiterentwickelt<br />

Die neuen PowerFeeder MT 3000-3i Standard<br />

und MT 3000-3i Offset mit schwenkbarem<br />

Förderband sind mit dem effizienten<br />

und ergonomischen Strich-3-Maschinenkonzept<br />

ausgestattet. Dazu gehören unter anderem<br />

das Bedienkonzept Ergoplus 3, die Automatikfunktionen<br />

Autoset Plus und das Lkw-Kommunikationssystem<br />

Pavedock Assistant. Darüber<br />

hinaus hat Vögele das Materialförderkonzept<br />

optimiert: Der neu gestaltete Aufnahmebehälter,<br />

die verbesserte Förderband-Regelung<br />

und die effektive Förderbandheizung ermöglichen<br />

ein schnelles Entladen und Fördern ohne<br />

Materialverlust – und reduzieren gleichzeitig<br />

den Verschleiß. Wartung und Transport wurden<br />

ebenfalls vereinfacht: Anwender können Einstell-<br />

und Reinigungspunkte jetzt noch komfortabler<br />

erreichen. Zudem sind der Auffahrwinkel<br />

und Aufnahmebehälter für den Transport per<br />

Tieflader optimiert.<br />

Beide Beschicker-Varianten erreichen eine<br />

Förderleistung von bis zu 1.<strong>20</strong>0 t/h und können<br />

die Mischgut-Ladung eines Lkw innerhalb von<br />

60 Sekunden vollständig aufnehmen. Der MT<br />

3000-3i Offset ist außerdem mit einem um 55<br />

Grad schwenkbaren Förderband ausgestattet.<br />

Das bietet Bauunternehmen vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />

vom parallelen Beschicken<br />

zweier Fertiger bis hin zum sogenannten<br />

Inline-Pave-Verfahren, bei dem Beschicker,<br />

Asphaltbinder- und -deckschichtfertiger hintereinander<br />

arbeiten.<br />

Komfortfunktionen<br />

Die neuen Vögele-Beschicker<br />

MT 3000-3i Standard und Offset<br />

integrieren die aktuellste<br />

Strich-3-Maschinentechnik.<br />

(Quelle: Vögele)<br />

Bild 01 Vögele hat das Bedienkonzept Ergo -<br />

plus 3 auf die neuen Beschicker MT 3000-<br />

3i Standard und Offset übertragen.<br />

Bild 02 Der neu gestaltete Aufnahmebehälter<br />

soll eine äußerst schnelle Materialaufnahme<br />

und eine verlustfreie Förderung<br />

garantieren.<br />

Bild 03 Vögele hat die Einstellpunkte reduziert,<br />

farblich markiert und die Zugänglichkeit<br />

verbessert.<br />

Bild 04 Ein großer Auffahrwinkel und ein um<br />

25 cm höher verstellbarer Aufnahmebehälter<br />

erleichtern den Transport per<br />

01<br />

Tieflader.<br />

Um die Effizienz auf der Baustelle zu steigern,<br />

integrieren sowohl der MT 3000-3i Standard als<br />

auch der MT 3000-3i Offset das Bedienkonzept<br />

Ergoplus 3. Vögele hat nach eigenen Angaben<br />

die Bedienkonsole dabei so intuitiv und komfortabel<br />

wie möglich gestaltet: Sämtliche Funktionen<br />

sind in logischen Gruppen zusammengefasst,<br />

außerdem erleichtern übersichtliche<br />

Funktions- und Statusanzeigen, ein kontrastreiches<br />

Display sowie eine blendfreie Hintergrundbeleuchtung<br />

Anwendern die Bedienung.<br />

Darüber hinaus ermöglicht beispielsweise die<br />

schwenkbare Sitzkonsole ein besonders ergonomisches<br />

Arbeiten mit optimaler Rundumsicht.<br />

Neu sind außerdem die Assistenzsysteme<br />

Autoset Plus und Pavedock Assistant, die<br />

Vögele bislang ausschließlich für Fertiger der<br />

Strich-3-Generation angeboten hat. Mit den<br />

Automatikfunktionen von Autoset Plus können<br />

Bediener den Beschicker per Tastendruck in<br />

Transport-, Umsetz- und Arbeitsstellung bringen<br />

oder Förderprogramme speichern und die<br />

Einstellungen bei Bedarf genauso einfach wieder<br />

abrufen. Das ist gerade auf Baustellen, die<br />

ein häufiges Umsetzen erfordern oder ähnliche<br />

Einbau-Anforderungen haben, besonders<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

61<br />

Der Auffahrwinkel und Aufnahmebehälter<br />

für den Transport<br />

per Tieflader wurden optimiert.<br />

02<br />

vereinfachen farbliche Markierungen am Aufnahmebehälter<br />

den Materialübergabeprozess<br />

auch bei Dunkelheit. Zum anderen verhindern<br />

der Versatz und die zusätzliche Abdichtung des<br />

Einlaufbereichs Materialverluste sowie Verschmutzungen<br />

des Förderbands.<br />

Eine neue Steuerung und spezielle Zentrierhilfen<br />

sollen dafür sorgen, dass das Förderband<br />

auch bei schwierigen Einsatzbedingungen mit<br />

Querneigung stets mittig zentriert bleibt. „Eine<br />

wichtige Neuerung ist außerdem die optimierte<br />

Förderbandheizung“, sagt Fleischer.<br />

„Die neue Regelung ermöglicht ein optimales<br />

Temperaturmanagement und ist dabei noch<br />

sparsamer und wirtschaftlicher als bisher.“<br />

Selbst kritische Mischgüter wie Niedrigtemperatur<strong>asphalt</strong><br />

können damit ohne Temperaturverluste<br />

gefördert werden.<br />

Wartung und Transport<br />

03<br />

04<br />

praktisch. Das optionale Kommunikationssystem<br />

Pavedock Assistant erleichtert die Materialaufnahme:<br />

Mit zwei Signalampeln kann der<br />

Beschicker-Fahrer dem Lkw-Fahrer eindeutig<br />

anzeigen, ob er zurücksetzen, anhalten oder<br />

Material abkippen soll. Wird im Inline-Pave-Verfahren<br />

eingebaut, zeigt die Ampelanlage<br />

zudem an, ob Asphaltdeck- oder -bindermaterial<br />

benötigt wird. Das ermöglicht eine sichere,<br />

verlustfreie und effiziente Materialübergabe.<br />

Materialförderkonzept<br />

Der neu gestaltete Aufnahmebehälter garantiert<br />

eine äußerst schnelle Materialaufnahme<br />

und eine verlustfreie Förderung. Zum einen<br />

Die rund <strong>20</strong> und 24 t schweren MT-3000-3i-Standard-<br />

und -Offset-Beschicker sind jetzt einfacher<br />

zu inspizieren, zu warten und zu reinigen:<br />

Beispielsweise ist der Übergabetrichter des MT<br />

3000-3i Offset klappbar und kann dank eines<br />

erweiterten Tritts bequem gereinigt werden.<br />

Außerdem wurden die Einstellpunkte reduziert,<br />

farblich markiert und sind damit leichter identifizierbar.<br />

Darüber hinaus können Bauunternehmen<br />

die neuen Beschicker vergleichsweise<br />

schnell und einfach transportieren: Zum einen<br />

erleichtert der große Auffahrwinkel von 15 Grad<br />

das Verladen auf handelsübliche Tieflader, zum<br />

anderen lässt sich der Aufnahmebehälter der<br />

neuen Modelle um 25 cm höher anheben als<br />

bislang. Auf diese Weise können Anwender die<br />

Beschicker jetzt auf dem sogenannten Schwanenhals<br />

des Tiefladers absetzen. Das verringert<br />

die Transportlänge entscheidend. „Beschicker<br />

werden mittlerweile immer häufiger eingesetzt.<br />

Ab 6.000 m² Asphalt-Einbaufläche sind sie<br />

in den Vergabeunterlagen vorgeschrieben.<br />

Deshalb haben wir bei der Entwicklung der<br />

neuen Modelle besonderen Wert auf eine<br />

schnelle Einsatzbereitschaft und ein einfaches<br />

Handling gelegt“, sagt Bastian Fleischer, Produktmanager<br />

bei Vögele. „Mit der neuen<br />

Strich-3-Generation haben wir die Praxistauglichkeit<br />

noch mal deutlich gesteigert.“<br />

Kontakt: www.voegele.info<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


62 Technik<br />

Ammann<br />

Ergonomisch und effizient im Straßenbau<br />

Die APR-Baureihe beweist<br />

souverän ihre Eigenschaften<br />

– die reversierbaren Rüttelplatten<br />

eignen sich bestens<br />

für Verdichtungsarbeiten im<br />

Kanalbau, für kleine und mittelgroße<br />

Flächen sowie für<br />

Asphaltflächen. Mit hydrostatischer<br />

Steuerung sind sie<br />

wendig, präzise und ermüdungsfrei<br />

zu bedienen. Der<br />

Zwei-Wellen-Erreger nimmt<br />

es mit jeder Herausforderung<br />

auf.<br />

Dream-Team im Straßenbau: APR-Rüttler und ARX-Walze folgen dem Asphaltfertiger<br />

und verdichten die Schwarzdecke. (Quelle: Ammann)<br />

Bis zum letzten Zentimeter schmiegt sich die APR 22/40 in die Ecke.<br />

Die Pflastermatten sind werkzeugfrei zu montieren und rütteln<br />

gepflasterte und empfindliche Oberflächen schonend ein.<br />

Mit der hydrostatischen Steuerung ist die Arbeitsgeschwindigkeit<br />

der APR-Platten sowohl im Vorwärts- als auch Rückwärtsgang stufenlos<br />

regelbar. Angenehm dabei ist, dass die Steuerung schnell anspricht<br />

und selbst an schwer zugänglichen Stellen eine rasche Richtungsänderung<br />

ermöglicht. Mit dem großen Verstellbereich bedienen die Maschinen<br />

einen großen Arbeitsbereich, sodass die Platte sowohl für empfindliche<br />

Pflasterbeläge als auch für Erd- und Asphaltverdichtung sensibel<br />

justierbar ist. Für besonders anspruchsvollen Untergrund stellt man<br />

zudem auf Punkt-Rüttlung um. Dabei verharrt die Maschine auf der Stelle<br />

und verdichtet sehr effizient.<br />

Die Zwei-Wellen-Erreger in den APR-Rüttelplatten arbeiten effizient<br />

und erzeugen einen exzellenten Vortrieb. Die Erregerkräfte werden zielgerichtet<br />

in den Boden eingeleitet. Um zu verhindern, dass diese Schwingungen<br />

auf die Knochen des Maschinenführers gehen, legte Ammann<br />

bei der Entwicklung der neuesten Typen der APR-Baureihe besonderes<br />

Augenmerk auf die HAV-Werte und entwickelte ein System zur Reduzierung<br />

der Handarmvibrationen: die patentierte Technologie mit speziellem<br />

Schwingungsdämpfer, dem Z-Puffer. Er sorgt dafür, dass die Schwingungen<br />

der Maschine isoliert und nicht auf die Führungsdeichsel übertragen<br />

werden. Damit weist die Deichsel der APR-Baureihe HAV-Werte<br />

von unter 2,5 m/s 2 auf. Dieser Wert ist so niedrig, dass gegenüber der BG<br />

Bau keine Dokumentation der Arbeitszeiten erforderlich ist. Die Gefahr<br />

gesundheitlicher Risiken wie das Hand-Arm-Vibrationssyndrom (HAVS)<br />

ist damit bei der APR-Baureihe von Ammann gebannt.<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

63<br />

Angefangen vom 100 kg leichten Modell mit 30 cm Arbeitsbreite bis<br />

hin zur 440 kg schweren Rüttelplatte mit bis zu 75 cm Arbeitsbreite sind<br />

die APR-Rüttelplatten von Ammann für alle Fälle gerüstet. Sie verdichten<br />

Erde, Schotter, mit Wassertank auch Asphalt oder mit der werkzeuglos<br />

und einfach zu montierenden Pflastermatte selbst empfindlichere Pflasterflächen.<br />

Optional lassen sich einzelne Modelle der APR-Serie zusätzlich mit<br />

dem von Ammann entwickelten Verdichtungsmesssystem ACEecon aufrüsten.<br />

Mittels einer LED-Anzeige erkennt der Bediener sehr einfach den<br />

aktuellen Verdichtungsgrad des Untergrunds, den er gerade bearbeitet.<br />

Er vermeidet damit Über- oder Unterverdichtung und die Arbeit geht<br />

schneller und effizienter über die Bühne.<br />

Auch sonst hat der Schweizer Hersteller die Messlatte in puncto Komfort<br />

sehr hoch gesetzt: Inspektions- und Wartungsstellen sind werkzeugfrei<br />

zugänglich, die Grundplatte selbst ist wartungsfrei und selbstreinigend.<br />

Der neu gestaltete Rahmen schützt alle Komponenten und<br />

dient zugleich als „Aufnahmeöse“.<br />

Kontakt: www.ammann-group.com<br />

Rüko<br />

Rennstreckensanierung im Elsass<br />

Freunde des Motorsports dürften<br />

sich freuen: Anfang Mai <strong>20</strong><strong>20</strong> wurde<br />

die Fahrbahnoberfläche der bekannten<br />

Rennstrecke L’Anneau du Rhin<br />

im nahe gelegenen Elsass saniert.<br />

Die Corona-Ausgangssperre schien<br />

dafür ein geeigneter Zeitpunkt zu<br />

sein.<br />

Eiffage entschied sich für die länderübergreifende Zusammenarbeit mit Rüko. (Quelle: Rüko)<br />

Straßenbauprojekte sind an sich zur aktuellen<br />

Jahreszeit keine Besonderheit. Dieses<br />

hier hebt sich aber in puncto Bekanntheit von<br />

herkömmlichen Projekten deutlich ab: L’Anneau<br />

du Rhin, übersetzt „Rheinring“, dürfte vor<br />

allem denjenigen ein Begriff sein, die ein Faible<br />

für schnelle Fahrzeuge haben. Eingebettet in<br />

das Dreiländereck, liegt die Rennstrecke im<br />

elsässischen Biltzheim, etwa 30 km von Freiburg<br />

entfernt. Mit einer Länge von ca. 4 km und<br />

einer Breite von 10 bis 12 m, zählt sie zu den<br />

größten Rennstrecken im Nordosten Frankreichs.<br />

Das Bauprojekt wurde an das bekannte<br />

französische Bauunternehmen Eiffage mit der<br />

Niederlassung in Réguisheim vergeben. Die<br />

Sanierungsmaßnahme war notwendig, da über<br />

einen Zeitraum von rund zehn Jahren die<br />

Beschichtung der Straßenoberfläche verschleißt<br />

und erneuert werden muss.<br />

Die Qualität der Fahrbahnoberfläche steht<br />

bei solchen Rennstrecken besonders im Fokus.<br />

Ein glatter, durchgängiger Asphaltbelag hat<br />

hier oberste Priorität. Denn die Beschaffenheit<br />

der Straßenoberfläche beeinflusst das gesamte<br />

Fahrverhalten. Da Eiffage aus der Vergangenheit<br />

bereits Erfahrung damit gesammelt hatte,<br />

wurde das spezielle Asphaltmischgut von dem<br />

Bauunternehmen selbst hergestellt. Hierbei<br />

wurde ein modifiziertes Bindemittel verwendet,<br />

welches die Oberfläche widerstandsfähiger<br />

bei hohen Geschwindigkeiten macht und<br />

einen besseren Reifen-Grip garantiert.<br />

Um die Ebenheit der Fahrbahn zu gewährleisten,<br />

muss der Einbau des Asphalts kontinuierlich<br />

und erschütterungsfrei erfolgen – was<br />

nur mit hochqualifiziertem Personal und<br />

modernsten Maschinen realisiert werden kann.<br />

Hierzu mietete Eiffage einen Dynapac-Beschicker<br />

MF 2500 CS mit Swing-App, inklusive zertifiziertem<br />

Bedienpersonal, von dem Baumaschinenvermieter<br />

Rüko aus Malsch an.<br />

Um den eng bemessenen Zeitplan von zwei<br />

Wochen einhalten zu können, wurden die Fertigerarbeiten<br />

durch den Einsatz des<br />

Swing-App-Förderbandes um einiges<br />

beschleunigt. Dieses wird über ein Schnellwechselsystem<br />

am Beschicker montiert. Zwei<br />

Fertiger können dadurch bis zu einem<br />

Schwenkwinkel von 55 Grad parallel oder seitlich<br />

beschickt werden – was eine optimale Auslastung<br />

des Maschinenparks ermöglicht und<br />

bei den besonders engen Kurven der Rennstrecke<br />

eine enorme Erleichterung verschafft.<br />

So konnten dank dem unermüdlichen Einsatzwillen<br />

der hochqualifizierten Teams innerhalb<br />

von nur zwei Tagen auf 36.780 m² Fahrbahnoberfläche<br />

3.400 t Asphalt bewältigt<br />

werden.<br />

Kontakt: www.rueko.de<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


64 Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

Baustoffe<br />

Messtechnik<br />

Produktion<br />

MHI Naturstein &<br />

Baustoffservice GmbH<br />

Wir liefern dauerhafte und hochwertige<br />

Naturbaustoffe mit Gestaltungscharakter<br />

rund um den Straßen- und Tiefbau wie beispielsweise<br />

Natursteinpflaster, Granitborde<br />

oder Gabionenschotter.<br />

MHI Naturstein & Baustoffservice GmbH<br />

Main-Kinzig-Str. 30<br />

63607 Wächtersbach<br />

Tel. +49 6053 6189-0<br />

Fax +49 6053 6189-14<br />

info@mhi-nbs.de<br />

www.mhi-nbs.de<br />

MIT Mess- und Prüftechnik<br />

www.mit-dresden.de<br />

MIT bietet zerstörungsfreie Messgeräte<br />

(Schichtdickenmessgerät MIT-SCAN-T3,<br />

Dübellagenmessgeräte, Kabelsucher),<br />

Verbrauchsmaterial (Reflektoren für die<br />

elektromagnetische Schichtdickenmessung<br />

lt. TP D-StB 12), Ersatzteile, Kalibrierservice,<br />

Reparaturen & Schulungen.<br />

MIT Mess- und Prüftechnik GmbH<br />

Gostritzer Straße 63<br />

01217 Dresden<br />

Tel. +49 351 8718125<br />

Fax +49 351 8718127<br />

info@mit-dresden.de<br />

www.mit-dresden.de<br />

www.gussas.de<br />

Ob 3 oder 300 Tonnen: GussAS Asphalt kocher<br />

Bundesweiter Einsatz von Solo Fahrzeugen,<br />

Tandem- und/oder Sattelzügen. Nutzlasten<br />

von 3–22to je nach Fahrzeug,<br />

auch als größere Flotte verfügbar.<br />

GussAS seit über 10 Jahren<br />

Ihr kompetenter GussASphalt Transporteur<br />

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Scharnhorststraße 22<br />

44532 Lünen<br />

Tel. +49 2306 3019757<br />

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www.gussas.de<br />

Komponenten<br />

Produktion<br />

Produktion<br />

MHI Naturstein &<br />

Baustoffservice GmbH<br />

Wir liefern aspha-min zur Herstellung von<br />

Niedrigtemperatur-Asphalt oder als Verdichtungshilfe<br />

bei schwierigen Einbaubedingungen<br />

wie Kälte, Wind, langen Lieferwegen,<br />

Handeinbau oder hochstandfestem Asphalt.<br />

MHI Naturstein & Baustoffservice GmbH<br />

Main-Kinzig-Str. 30<br />

63607 Wächtersbach<br />

Tel. +49 6053 6189-0<br />

Fax +49 6053 6189-14<br />

info@mhi-nbs.de<br />

www.aspha-min.de<br />

BHS Innovationen GmbH<br />

www.bhs-innovationen.de<br />

Einfach (selbst) aufbereiten. SBR 4.<br />

Als Asphalthersteller mit 9 Mischwerken wissen<br />

wir wie Brechkosten gesenkt und Prozesse flexibel<br />

gestaltet werden. Mit neuer Linearschwingtechnik<br />

bieten wir die einfache Aufbereitungslösung<br />

von der Deck- bis zur Tragschicht.<br />

Überzeugt sind nicht nur wir, sondern bereits<br />

weit über 100 Kunden bei denen sich unsere<br />

Maschinen meist im Jahr der Anschaffung<br />

amortisiert haben. Gerne sprechen Sie uns zur<br />

Beratung Ihres RC-Managements an.<br />

Kontakt: Tel.: 0351/8845740 oder<br />

E-Mail: siebmaschine@bhs-dresden.de<br />

BHS Innovationen GmbH,<br />

Karl-Marx-Straße 11, 01109 Dresden<br />

Die Welt jeden Tag ein Stückchen bunter!<br />

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www.<strong>asphalt</strong>einfaerbung.de<br />

Wir bieten hochqualitative und ergiebige<br />

Farbpigmente und kunststoffgebundene<br />

Asphaltpellets zur Herstellung von farbigem<br />

Asphalt.<br />

Getreu dem Motto:<br />

„Asphalt muss nicht immer schwarz sein.“<br />

BPS GmbH<br />

Geseker Straße 31–33<br />

33154 Salzkotten<br />

Tel. +49 5258 991515<br />

Fax +49 5258 991510<br />

ralf.schrewe@bps-salzkotten.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>einfaerbung.de<br />

Komponenten<br />

Produktion<br />

Ruthmann GmbH<br />

www.ruthmann.info<br />

Fitness für den Asphalt<br />

Faserstoffe + Additive + Lösungen<br />

Seit fast <strong>20</strong> Jahren stehen wir für Qualität,<br />

Zuverlässigkeit und Innovation im Straßenbau.<br />

INNOCELL FG3000 ® + Zellulosefaserpellet<br />

INNOCELL FG3000 ® BIT + Zellulosefaserpellet<br />

mit spezieller Bindemittelkombination + Bitumen<br />

INNOCELL FG3000 ® NT + Zellulosefaserpellet<br />

für Niedrigtemperatur-Asphalte<br />

INNODUR ® + Additive<br />

kombinierbar mit INNOCELL Zellulosefaser<br />

RAR-X ® + GRM<br />

Aktiviertes Gummimodifiziertes Bitumengranulat<br />

INNOCLEAN + Trenn- und Reinigungsmittel<br />

SELENIZZA ® + Natur<strong>asphalt</strong><br />

RUTHMANN GmbH · Tel. +49 2433 90490<br />

info@ruthmann.info · www.ruthmann.info<br />

Auf der Suche?<br />

Der <strong>asphalt</strong>-<br />

Einkaufsführer hat’s!<br />

Ihr Eintrag fehlt?<br />

Rufen Sie<br />

uns an,<br />

wir beraten<br />

Sie gerne:<br />

+49 8364 986079<br />

Karl-Heinz Boemke<br />

www.boemke.eu<br />

• Asphaltgeräte<br />

• Messräder, Bitumenkocher<br />

für 15 Liter Vergussmasse-Eimer<br />

• Bitumeneimer mit Ausguss<br />

• Katalog auf Anfrage<br />

Karl-Heinz Boemke<br />

Volkmaroder Straße 38<br />

D-38104 Braunschweig<br />

Tel. +49 531-376989 oder 3738<strong>08</strong><br />

Fax +49 531-374530<br />

info@boemke.eu<br />

www.boemke.eu


Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

65<br />

Produktion<br />

Produktion<br />

Prüfung<br />

MHI Naturstein &<br />

Baustoffservice GmbH<br />

Wir liefern Reparatur<strong>asphalt</strong> zur einfachen<br />

und dauerhaften Beseitigung von Schlaglöchern<br />

und Frostschäden bzw. zur Herstellung<br />

von Anrampun gen, Anschlüssen oder<br />

kleineren Be festigungen.<br />

MHI Naturstein & Baustoffservice GmbH<br />

Main-Kinzig-Str. 30<br />

63607 Wächtersbach<br />

Tel. +49 6053 6189-0<br />

Fax +49 6053 6189-14<br />

info@mhi-nbs.de<br />

www.aspha-plast.de<br />

BKS-Anlagenservice<br />

Explosionsschutz<br />

seit über 25 Jahren<br />

Inspektion und Wartungsarbeiten an<br />

Braunkohlestaub-Siloanlagen.<br />

Europaweit – nach ATEX Richtlinien mit<br />

Bereitstellung der erfoderlichen Ersatzteile.<br />

PIGEMA<br />

BKS-Anlagenservice & Explosionsschutz<br />

An der alten Wiese 10<br />

D-36355 Grebenhain<br />

Tel. +49 6644 1355<br />

Mobil +49 175 8848104<br />

E-Mail pigema.bks@gmail.com<br />

Eckardt & Sohn GmbH<br />

www.labor-technik.de<br />

Ihr kompetener Partner für die<br />

Baustoffprüfung – seit über 40 Jahren!<br />

Unser Lieferprogramm umfasst u.a.:<br />

• Prüfgeräte für<br />

– Asphalt und Bitumen<br />

– Beton, Mörtel und Zement<br />

– Boden und Gestein<br />

– Wasser und Abwasser<br />

• Labormöbel / Laborcontainer<br />

• allgemeine Laborgeräte / Zubehör<br />

• Service / Reparaturen<br />

Eckardt & Sohn GmbH<br />

Labor Technik Full Service<br />

Schlenkhoffs Weg 10 · 59269 Beckum<br />

Tel. 02521/93 60-0 · Fax 02521/93 60-<strong>20</strong><br />

info@labor-technik.de · www.labor-technik.de<br />

STANDORTKARTEN<br />

Online<br />

Für PC, Tablet und Smartphone!<br />

Online-Portal mit zugehörigem Kartensystem – über 7.600 Standorte und Adressen<br />

deutscher Baustoff-Werke und -Verwaltungen inklusive Routenplaner und umfangreicher<br />

Suchfunktionen.<br />

Verfügbare Branchen: Asphalt, Baustoff-Recycling, Naturstein betriebe, Sand<br />

und Kies, Transportbeton.<br />

Die wichtigsten Punkte im Überblick:<br />

• Genaue Standorte durch geocodierte Daten<br />

• Übersichtliche Kennzeichnung der<br />

Verwaltungen und Werke<br />

• Vollständige Adressansicht<br />

• Präzise Abgrenzung der Bundesländer<br />

und Landkreise<br />

• Einfachere und schnellere<br />

Routenplanung<br />

• Detaillierte Routenbeschreibung<br />

• Umkreissuche in Entfernung<br />

oder Fahrzeit<br />

• Suche nach PLZ, Ort oder<br />

Werk möglich<br />

Testversion unter: bso.stein-verlaggmbh.de<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0, info@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de<br />

Weitere Informationen im Onlineshop unter shop.stein-verlagGmbH.de


66 Zu guter Letzt<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

BPS GmbH, 33154 Salzkotten ---------------------------Profil für Profis<br />

BRENNTAG Austria GmbH, 1060 Wien, ÖSTERREICH --------------Profil für Profis<br />

DENSO GmbH, 51371 Leverkusen -------------------------Profil für Profis<br />

Deutsche Vialit Gesellschaft mbH, 53227 Bonn-Beuel -------------Profil für Profis<br />

GEDA GmbH, 86663 Asbach-Bäumenheim -------------------Profil für Profis<br />

GIPO AG, 6462 Seedorf, SCHWEIZ ------------------------- Titel + Seite 4<br />

HUESKER Synthetic GmbH, 48712 Gescher -------------------Profil für Profis<br />

J. Rettenmaier & Söhne GmbH & Co. KG, 73494 Rosenberg --------------Seite 13<br />

MAP GmbH, 68804 Altlußheim ------------------------------Seite 59<br />

N1 Trading GmbH, 77652 Offenburg ---------------------------Seite 45<br />

Nynas NV, 1831 Diegem, BELGIEN ---------------------------- Seite 9<br />

PRAXIS EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG,<br />

99869 Pferdingsleben ---------------------------------Seite 11<br />

Ritchie Bros. Deutschland GmbH, 49716 Meppen ----------------Profil für Profis<br />

Rockster Austria International GmbH, 4212 Neumarkt i. M., ÖSTERREICH --Profil für Profis<br />

ROMONTA, 06317 Amsdorf ----------------------------Profil für Profis<br />

Rudolf Hörmann GmbH & Co. KG, 86807 Buchloe ----------------Profil für Profis<br />

Sasol Wax GmbH, <strong>20</strong>457 Hamburg ----------------------------Seite 53<br />

VARO Energy Germany GmbH, <strong>20</strong>457 Hamburg ---------------------Seite 49<br />

Weisig Maschinenbau GmbH, 31061 Ahlfeld/Leine ---------------Profil für Profis<br />

WKSB Isolierungen GmbH, 63571 Gelnhausen-Hailer -------------Profil für Profis<br />

Ausblicke auf die nächste Ausgabe<br />

Vorschau <strong>asphalt</strong> 1|<strong>20</strong>21<br />

Foto: Fotolia (centrodigitale.com)<br />

QSBW 4.0<br />

Wir berichten aktuell über Erfahrungen<br />

bei der Ausführung der Bauleistung<br />

und des Qualitätscontrollings bei Projekten<br />

nach QSBW 4.0.<br />

(Quelle: DAV/hin)<br />

Willingen<br />

Das jährlich stattfindende DAV/DAI-<br />

Asphaltseminar in Willingen ist <strong>20</strong>21 in<br />

besonderer Ausführung geplant. Wir<br />

informieren Sie über Themen und<br />

neue Ausstellung. (Quelle: DAV/hin)<br />

Baustellen<br />

Trotz Corona-Pandemie wird fleißig<br />

gebaut. Wir waren auf verschiedenen<br />

Baustellen unterwegs und berichten<br />

exklusiv über neue Verfahren und<br />

Erfahrungen. (Quelle: DAV/hin)<br />

IMPRESSUM<br />

Chefredakteur<br />

Bernd Hinrichs<br />

Leiter Öffentlichkeitsarbeit DAV<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-19<br />

hinrichs@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Herausgeber<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-0<br />

dav@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Redaktion<br />

Andreas Stahl<br />

Verlagsanschrift<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0<br />

Fax: +49 7229 606-10<br />

<strong>asphalt</strong>@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />

Herstellung/Layout<br />

Ines Merkel<br />

Tel.: +49 7229 606-23<br />

ines.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenverkauf<br />

Grimm Kommunikation<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 9860-79<br />

Fax: +49 8364 9847-32<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@<br />

stein-verlagGmbH.de<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Organ von:<br />

Anzeigen- u. Vertriebskoordination<br />

Anke Schmale<br />

Tel.: +49 7229 606-24<br />

Fax: +49 7229 606-10<br />

anke.schmale@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenpreise<br />

Preisliste Nr. 6 gültig ab 01.01.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Technische Herstellung<br />

W. Kohlhammer Druckerei<br />

GmbH + Co. KG, Stuttgart<br />

Bezugspreis<br />

Jahresabonnement<br />

Inland: 110,00 €, inkl. Versand kosten<br />

und zzgl. ges. MwSt.;<br />

Ausland: 119,00 €, inkl. Versandkosten.<br />

Bei Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung<br />

erhalten Studenten 50 %<br />

Rabatt auf den Zeitungs nettopreis. Die<br />

Mitglieder des Deutschen Asphaltverbandes<br />

(DAV) e.V. erhalten die Zeitschrift<br />

als Mitglieder-Abonnement. Der<br />

Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Erscheinungsweise<br />

8 Ausgaben im Jahr <strong>20</strong><strong>20</strong>:<br />

1 (Februar), 2 (April), 3 (Mai),<br />

4 (Juni), 5 (August), 6 (September),<br />

7 (November), 8 (Dezember)<br />

Mit Namen des Verfassers ge kennzeichnete<br />

Beiträge sind nicht unbedingt die<br />

Meinung der Re daktion. Die Redaktion<br />

über nimmt keine Haftung für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte. Sie<br />

behält sich die redaktionelle<br />

Bearbeitung eingesandter Manuskripte<br />

und Leserbriefe ausdrücklich vor. Nachdruck,<br />

auch aus zugsweise, nur mit<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Alle Rechte © Stein-Verlag<br />

Baden-Baden GmbH, Iffezheim<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong> (55. Jahrgang)<br />

ISSN 0945-6228<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Nachrichten der<br />

European Asphalt Pavement Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

8|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Zu guter Letzt<br />

67<br />

Kalender<br />

Straßen in den USA<br />

Manchmal muss es etwas Besonderes<br />

sein: ein besonderes Buch fürs<br />

Jubiläum, als Dankeschön oder zum<br />

Abschied. In unserer Rubrik „Buchtipp“,<br />

stets auf der letzten Seite des<br />

Heftes, stellen wir Ihnen immer<br />

einen besonderen Tipp vor. Dieses<br />

Mal den Kalender <strong>20</strong>21 „Straßen in<br />

den USA“ aus dem Calvendo Verlag.<br />

USA, das Land der fast grenzenlosen Freiheit<br />

und Heimat einiger Traumstraßen<br />

der Welt. Der Kalender bietet auf 14 Seiten<br />

bestehend aus einem Coverbild, zwölf Monatsbildern<br />

und einer Indexseite neue Traumstraßen.<br />

Der Betrachter kann aus insgesamt fünf<br />

unterschiedlichen Varianten auswählen. Vom<br />

Tischkalender im praktischen DIN-A5-Format<br />

bis hin zum Premium-Wandkalender im großformatigen<br />

DIN A2. Zum Abdruck kommen die<br />

endlos erscheinenden Straßen Amerikas vor<br />

Traum kulissen.<br />

Robert Styppa<br />

Straßen in den USA<br />

Calvendo Verlag<br />

18,99 bis 69,99 Euro<br />

06<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

Asphaltstraßen verbrauchen um <strong>20</strong>% weniger Energie in<br />

Herstellung und Einbau als andere Straßenbefestigungen<br />

AsphaltAdvantages.com


Homberg/<br />

Nieder-Ofleiden,<br />

Deutschland<br />

14. bis 17.<br />

April <strong>20</strong>21<br />

(Mi.–Sa.)<br />

Tel. + 49 7229 606-29, info@geoplangmbh.de<br />

www.steinexpo.de

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