Stahlmarkt 01/2021
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Deutschland<br />
Industrie & Technologie<br />
pekte auf: »Arbeitsplätze<br />
in Europa bleiben<br />
erhalten, wir verhindern<br />
den Abfluss von<br />
Know-how, Lieferketten<br />
werden beherrschbarer,<br />
Produktionsstillstände<br />
unwahrscheinlicher,<br />
Lagerkosten<br />
sinken, und die kürzeren<br />
Wege schonen Klima und Umwelt.<br />
Auch eine enge Zusammenarbeit zwischen<br />
Lieferanten und Kunden wird<br />
so einfacher und günstiger.«<br />
Hermann Rumpel,<br />
Vorsitzender des Verbands<br />
der Deutschen<br />
Drehteile-Industrie<br />
Foto: Verband der Deutschen Drehteile-Industrie<br />
kehrswegen und Kommunikationsnetzen,<br />
eine Anpassung<br />
und Angleichung der Steuerpolitik<br />
im europäischen<br />
Umfeld sowie der Abbau<br />
und die Vereinfachung von<br />
bürokratischen Hürden wie<br />
beispielsweise der A1-Bescheinigung<br />
für ins EU-Ausland<br />
reisende Mitarbeiter<br />
oder der Datenschutzgrundverordnung<br />
(DSGVO).<br />
www.drehteileverband.de<br />
•<br />
»Neben einem<br />
Konjunkturprogramm für die<br />
Post-Corona-Zeit brauchen<br />
wir eine neue Industriepolitik<br />
und massive Investitionen in<br />
die Infrastruktur.«<br />
Hermann Rumpel, Vorsitzender<br />
des Verbands der Deutschen<br />
Drehteile-Industrie<br />
Unternehmen müssen sich<br />
breit aufstellen<br />
Darüber hinaus rät Rumpel den Unternehmen<br />
zur Zusammenarbeit. Hier<br />
helfe zum Beispiel der Austausch in<br />
Verbänden. »Die Unternehmen müssen<br />
sich auf ihre Stärken besinnen,<br />
sich breit aufstellen und immer die<br />
Zukunft im Blick behalten«, sagt der<br />
Verbandsvorsitzende. »Es ist wichtig,<br />
die Ausbildung zu intensivieren, damit<br />
auch künftig genug gut geschultes<br />
und motiviertes Fachpersonal zur<br />
Verfügung steht.« Damit Unternehmen<br />
zukünftig schneller und flexibler<br />
reagieren können, empfiehlt Rumpel<br />
auch, die Digitalisierung in der Lieferkette<br />
voranzutreiben.<br />
VDI: Auch die Politik ist gefragt<br />
»Die Zulieferindustrie kann sich nicht<br />
aus eigener Kraft aus dem historischen<br />
Konjunkturtief befreien«, sagt<br />
Rumpel. Deshalb sieht der Drehteileverband<br />
die Politik in der Pflicht und<br />
fordert eine strategische Begleitung<br />
der Industrie. »Neben einem Konjunkturprogramm<br />
für die Post-Corona-Zeit<br />
brauchen wir eine neue Industriepolitik<br />
und massive Investitionen in die<br />
Infrastruktur«, so der Vorsitzende.<br />
Dazu gehören der Ausbau von Ver-<br />
Typische Drehteile: Antriebsachsen im Automobil-Geschäft<br />
Hintergrund<br />
Verband der Deutschen Drehteile-Industrie<br />
Der Verband der Deutschen Drehteile-Industrie mit Sitz in Düsseldorf<br />
wurde im Jahre 1948 gegründet. Zu seinen Schwerpunkten zählen unter<br />
anderem die Themen Sicherheit, Umweltschutz und Qualitätssicherung.<br />
Zum Verband gehören eigenen Angaben zufolge fast 150 Unternehmen.<br />
Durch die Integration in die übergeordneten Verbände Fachverband Metallwaren-<br />
und verwandte Industrien (FMI) und den Wirtschaftsverband<br />
Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) »bieten sich vielfältige Chancen der<br />
verbandlichen Arbeit«, teilt der Verband der Deutschen Drehteile-Industrie<br />
mit. Ein Beispiel ist die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie, die circa<br />
9000 Zulieferunternehmen mit etwa einer Million Beschäftigten repräsentiert.<br />
<strong>01</strong> | <strong>2021</strong> www.stahleisen.de<br />
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