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Stahlmarkt 01/2021

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Menschen & Events<br />

Seitenblick<br />

Foto: Shutterstock<br />

Die Corona-Pandemie hat viele Beschäftigte gezwungen, sich schnell mit Soft- und Hardware für mobiles Arbeiten und<br />

Homeoffice vertraut zu machen.<br />

Lernen, ein Leben lang<br />

Der technologische Fortschritt erfordert ständige Weiterbildung<br />

Eine abgeschlossene Ausbildung und dann ein bisschen Learning by doing – das reichte lange<br />

Zeit, um im Berufsalltag zu bestehen. Heute erfordert der technologische Fortschritt ständige<br />

Weiterbildung. Viele Mitarbeiter vor allem in der Industrie haben das noch nicht erkannt, und auch<br />

die Unternehmen müssen mehr tun.<br />

Von unserem Autor Stefan Weber<br />

Wie organisiere ich eine Videokonferenz?<br />

Was ist<br />

beim digitalen Austausch<br />

mit Kollegen und Geschäftspartnern<br />

zu beachten? Die Corona-Pandemie<br />

hat viele Beschäftigte gezwungen,<br />

sich in Windeseile mit gängiger Softund<br />

Hardware für mobiles Arbeiten<br />

und Homeoffice vertraut zu machen.<br />

Covid-19 als Treiber für die digitale<br />

Fort- und Weiterbildung. Das führt zu<br />

der Frage, wie sehr sich Unternehmen<br />

überhaupt bemühen, ihre Beschäftigten<br />

fit zu machen für die Anforderungen<br />

der zunehmend digital geprägten<br />

Arbeitswelt. Schließlich geht es um<br />

mehr als nur um die Kommunikation<br />

via Bildschirm. Die Mitarbeiter müssen<br />

branchen- und fachspezifisch mit neuen<br />

Technologien und digitalen Werkzeugen<br />

vertraut gemacht werden.<br />

Sonst geraten sie – und auch ihr Arbeitgeber<br />

– ins Hintertreffen.<br />

Erheblicher Nachholbedarf<br />

Doch beim Thema Weiterbildung<br />

herrscht vielerorts erheblicher Nachholbedarf,<br />

wie eine repräsentative<br />

Befragung des Digitalverbandes Bitkom<br />

unter mehr als 1 100 Unternehmen<br />

gezeigt hat. Zwar gaben insgesamt<br />

72 Prozent der Firmen an, über<br />

die erforderlichen Fachkräfte zu verfügen,<br />

um die Digitalisierung voranzutreiben.<br />

Aber es zeigten sich starke<br />

Unterschiede zwischen den Branchen.<br />

An der Spitze rangierten Chemie-,<br />

Pharma- und Lebensmittelindustrie,<br />

die zu 81 Prozent angaben, ausreichend<br />

Mitarbeiter mit digitalem<br />

Know-how zu haben. Am anderen<br />

Ende der Skala fand sich die öffentliche<br />

Verwaltung mit einer Zustimmungsquote<br />

von nur 53 Prozent. Und<br />

es sieht nicht so aus, als ob sich daran<br />

bald etwas ändern würde, denn nach<br />

einer Statistik von Bitkom bildete die<br />

öffentliche Verwaltung 2020 auch bei<br />

den Investitionen in digitale Fort- und<br />

Weiterbildung das Schlusslicht.<br />

Die Digitalisierung ist der Grund,<br />

weshalb die Unternehmen sich ganz<br />

grundsätzlich stärker mit dem Thema<br />

der zusätzlichen Qualifizierung ihrer<br />

Beschäftigten auseinandersetzen<br />

müssen. Lange Zeit reichte es für Berufstätige,<br />

das in der Erstausbildung<br />

erworbene Wissen zu erhalten und<br />

anzupassen, um im Job zurechtzukommen.<br />

Das geht schon lange nicht<br />

60 www.stahleisen.de<br />

<strong>01</strong> | <strong>2021</strong>

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