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Stahlmarkt 01/2021

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Industrie & Technologie<br />

Branche im Fokus<br />

Foto: Shutterstock<br />

Schraubendreher gehören zum Kernsortiment der deutschen Werkzeugindustrie.<br />

Werkzeugindustrie: Erholung in<br />

schwierigem Umfeld<br />

Unsichere Exportsituationen beunruhigen die Branche /<br />

FWI-Geschäftsklima zeigt Verbesserung<br />

Auch vor der deutschen Werkzeugindustrie macht der konjunkturell dramatische Jahresverlauf<br />

keinen Halt. So zeigt eine aktuelle Umfrage des Fachverbandes Werkzeugindustrie (FWI) für den<br />

Zeitraum Januar bis September 2020 hohe Rückgänge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.<br />

Von unserem Redakteur Niklas Reiprich<br />

Bei den Inlandsaufträgen meldeten<br />

47 Prozent der Unternehmen<br />

einen Einbruch um<br />

mehr als 10 Prozent, bei den Aufträgen<br />

ins Ausland waren es 51 Prozent.<br />

»Auch wenn die Beurteilungen der<br />

aktuellen Situation von Monat zu Monat<br />

abhängig von den jeweiligen Zielbranchen<br />

besser ausfallen, können<br />

diese Einbußen bis zum Jahresende<br />

2020 nicht mehr kompensiert werden«,<br />

kommentierte FWI-Geschäftsführer<br />

Stefan Horst die Lage am Ende<br />

des vergangenen Jahres.<br />

Stimmung hellt sich auf<br />

Dennoch scheint der Corona-Tiefpunkt<br />

überwunden – das FWI-Geschäftsklima<br />

ist im September nunmehr im vierten<br />

Monat in Folge insgesamt mehr als 70<br />

Punkte angestiegen und liegt bei -4,1<br />

Punkten. Der Tiefpunkt lag im April<br />

2020 bei -77 Punkten. »Die Kurve zeigt<br />

noch einen V-förmigen Verlauf«, so<br />

Horst. Der Trend sei bereits durch den<br />

seit Mai 2020 positiven Saldo der Erwartungen<br />

in den FWI-Umfragen vorausgesagt<br />

worden. »Im Vergleich<br />

dazu«, erklärt der Verbandschef, »dauerte<br />

es während der Finanzkrise<br />

2008/2009 fast ein Jahr, bis das FWI-Geschäftsklima<br />

nach einem ähnlichen<br />

tiefen Fall wie 2020 wieder die neutrale<br />

Nulllinie erreicht hatte«. Die positiven<br />

Erwartungen in den vergangenen<br />

Monaten haben sich Horst zufolge<br />

in einer verbesserten Einschätzung der<br />

aktuellen Situation niedergeschlagen<br />

und sich somit bewahrheitet. Demnach<br />

hat sich der Saldo der Beurteilungen<br />

der aktuellen Situation seit August<br />

2020 erneut um 7 Punkte verbessert<br />

und liegt nun bei -13 Punkten. Im Sep-<br />

34 www.stahleisen.de<br />

<strong>01</strong> | <strong>2021</strong>

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