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statement - HfMDK Frankfurt

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<strong>Frankfurt</strong> in Takt 12/1 GELD und KUNST<br />

Jahren weiter verschlechtert. Und das an einer Hochschule, die als<br />

einzige dieser Art in Hessen bemüht ist, ein breites Spektrum<br />

an Ausbildung abzudecken. Sich in diesem Spannungsverhältnis<br />

zu definieren, ist für die Hochschule ein wahrer Balanceakt.<br />

Tiedtke Dieser eher betrüblichen Tatsache steht auf der anderen<br />

Seite das bemerkenswerte Faktum gegenüber, dass beispiels-<br />

weise unser Ausbildungsbereich in der Regel eine 100prozentige<br />

Vermittlungsquote unserer Absolventen in Festengagements<br />

aufweisen kann. Jährlich bewerben sich im Schnitt 200 Schau-<br />

spielabsolventen von 17 deutschsprachigen Schauspielschulen<br />

auf 45 frei gewordene Stellen. Meist acht davon bekommen Frank-<br />

furter Absolventen, also der komplette Jahrgang.<br />

FiT Wie erklären Sie diese Diskrepanz?<br />

Tiedtke Wir haben in <strong>Frankfurt</strong> gelernt, aus der finanziellen Not<br />

eine Tugend zu machen, und zwar in Form der Hessischen Theater-<br />

akademie (HTA), die sich als verlässliches Netzwerk mit den<br />

Theatern und anderen Ausbildungsinstitutionen der Region bewährt<br />

hat. Wir sind schlichtweg gezwungen, berufsvorbereitend Koopera-<br />

tionspartner zu finden, die uns in der Ausbildung unterstützen.<br />

So lernen unsere Studierenden schon während der Ausbildung<br />

professionelle Theaterbetriebe kennen. Oft resultieren aus der<br />

frühen Zusammenarbeit spätere Festengagements. Zum anderen<br />

müssen die Studierenden bei uns angesichts einer schmalen<br />

Ausstattung eigenverantwortlich arbeiten, beispielsweise selbst<br />

für ihre Kostüme sorgen und sich um technische Bühnenfragen<br />

wie die Ausleuchtung kümmern. So erlernen sie wertvolle Kompe-<br />

tenzen, die sie auch für das freie Arbeiten jenseits öffentlicher<br />

Bühnen qualifizieren. Die Studierenden an der <strong>HfMDK</strong> können<br />

außerdem von der umfangreichen und weitgehenden Unterstützung<br />

durch die Gesellschaft der Freunde und Förderer profitieren. Sie<br />

unterstützt Projekte maßgeblich und ermöglicht uns, trotz knapper<br />

öffentlicher Gelder auf dem Ausbildungsmarkt mithalten zu können.<br />

Das reicht jedoch dauerhaft nicht, um im Profilierungswettbewerb<br />

der Kunsthochschulen mitzuhalten.<br />

FiT Wie soll und kann sich unsere Hochschule zukünftig<br />

positionieren?<br />

Vickers Genau das werden wir in einer neu beginnenden Leitbild-<br />

diskussion eruieren, die das Präsidium angestoßen hat. Darin gilt es<br />

zu klären, welches Spektrum an Studienangeboten sich die Hoch-<br />

schule leisten kann, ohne dabei den qualitativ hohen Standard zu<br />

vernachlässigen.<br />

Prof. Henriette Meyer-Ravenstein Nicht nur die Vielfalt an möglichen<br />

Studiengängen ist an der Hochschule bemerkenswert. Ich staune<br />

immer wieder, wie viele Aktivitäten gleichzeitig innerhalb der Schul-<br />

musikausbildung im Fachbereich 2 laufen. Wir reden von einer<br />

Fülle an Angeboten, angesichts derer unsere Studierenden oft<br />

nicht wissen, wie sie alle Angebote wahrnehmen können. Diese<br />

Fülle an Möglichkeiten ist ein Beweis für die hohe Motivation<br />

Musik unter Skeletten:<br />

Die Konzertreihe „Bestiarium“ –<br />

im Bild Studierende der<br />

Internationalen Ensemble<br />

Modern Akademie – ist eine<br />

von unzähligen Kooperationen,<br />

die die <strong>HfMDK</strong> mit anderen<br />

Instituten – hier mit dem<br />

Senckenberg Naturmuseum –<br />

pflegt.<br />

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