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statement - HfMDK Frankfurt

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Oben: Gemeinsamer Blick in die Opernpartitur<br />

Lehrende und Studierende in Vorbereitung eines szenischen<br />

Abends der Gesangsabteilung.<br />

Unten: Opernszene mit den Gesangsstudierenden Björn<br />

Bürger und Esther Dierkes.<br />

S T A T E M E N T<br />

Paul Leonard Schäffer,<br />

studiert Komposition<br />

(12. Semester) und Orchesterleitung<br />

(3. Semester). Seit<br />

Anfang des Jahres leitet<br />

er projektweise die Staatsphilharmonie<br />

Rheinland-Pfalz im<br />

Rahmen von Kinderkonzerten.<br />

Welche Rolle spielt(e) Geld in<br />

Ihrem Studium?<br />

Durch mein angefangenes<br />

Kirchenmusikstudium war ich<br />

schon zu Beginn meines<br />

Studiums in einer finanziell<br />

recht angenehmen Situation:<br />

Ich konnte eine kleine Stelle<br />

als Organist und Chorleiter<br />

annehmen und somit das<br />

Geldverdienen mit den Inhalten<br />

des Studiums verbinden und<br />

bei der Arbeit meine Fähigkeiten<br />

weiter ausbauen.<br />

Wann und wie ist das Bewusstsein<br />

gewachsen, finanziell<br />

von dem leben zu müssen, was<br />

Sie künstlerisch oder pädagogisch<br />

tun?<br />

Das Bewusstsein, Geld zu<br />

verdienen, ist bei mir schon<br />

relativ früh entstanden.<br />

Zunächst als reiner Kompositi-<br />

onsstudent schien mir vor dem<br />

finanziellen Hintergrund eine<br />

Stelle als Kirchenmusiker recht<br />

sinnvoll. Inzwischen denke<br />

ich anders. Ich bin froh, in<br />

einen Studiengang gewechselt<br />

zu haben, hinter dem ich<br />

voll stehe. Ich weiß nicht ob ich<br />

wirklich, zum Beispiel als<br />

Korrepetitor, an ein Theater<br />

gehen will. Als Freischaffender<br />

hätte ich mehr Möglichkeiten,<br />

das Komponieren nicht zu<br />

vernachlässigen. Wenn ich<br />

allerdings als Dirigent an einem<br />

Theater arbeiten will, führt der<br />

7<br />

Weg an der Festanstellung nicht<br />

vorbei, vorausgesetzt ich<br />

würde ein Probespiel schaffen.<br />

Vielleicht ist ein Mittelweg<br />

das richtige: Für einige Zeit ans<br />

Theater und dann schaue ich,<br />

ob ich als Freiberufler ebenfalls<br />

gut auskomme. Nach dem<br />

Studium allein vom Komponie-<br />

ren leben zu können, ist glaube<br />

ich traumtänzerisch.<br />

Welche Kompromisse sind Sie<br />

bereit einzugehen, um sich<br />

existenziell abzusichern? Welche<br />

wären für Sie undenkbar?<br />

Das ist eine schwierige Frage,<br />

die ich jetzt nicht so genau<br />

beantworten kann. Man sollte<br />

niemals nie sagen. Ich glaube,<br />

dass ich schlecht dazu geeignet<br />

bin, an einer Musikschule<br />

Kinder zu unterrichten. Ich habe<br />

großen Respekt vor Musik und<br />

Instrumentalpädagogen, weil<br />

ich selber nur schwer Zugang<br />

zu Kindern finde.

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