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statement - HfMDK Frankfurt

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Beate Eichenberg ist Diplom-Kommunikationswirtin<br />

(UdK Berlin), Fundraising-Managerin (Fundraising Akademie<br />

GmbH), leitet seit 2005 die Stabsstelle Fundraising der<br />

<strong>HfMDK</strong> und ist Geschäftsführerin der Gesellschaft der Freunde<br />

und Förderer der Hochschule. Vor dem Wechsel nach<br />

<strong>Frankfurt</strong> war sie verantwortlich für Fundraising, Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit der Berliner Krebsgesellschaft e. V..<br />

Heinke Poulsen hat im Erststudium ein Orchesterdiplom mit<br />

Hauptfach Geige gemacht. Ihren Masterabschluss in Kulturma-<br />

nagement machte sie an der PH Ludwigsburg und bildete sich<br />

anschließend an der ZHAW Winterthur mit einem Diplom<br />

als Fundraising Manager weiter. Als Fundraiserin war sie zuletzt<br />

Geschäftsführerin der Stiftung Katharinenhöhe zugunsten<br />

krebskranker Kinder und Jugendlicher. Derzeit arbeitet sie als<br />

Fundraiserin der <strong>HfMDK</strong> <strong>Frankfurt</strong> am Main. Als Kulturmanagerin<br />

war sie u. a. als Programmdirektorin auf Schloss Elmau tätig.<br />

<strong>Frankfurt</strong> in Takt Frau Eichenberg, unter welchen Bedingungen<br />

haben Sie im Jahr 2005 Ihre Fundraising-Aktivitäten begonnen?<br />

Beate Eichenberg Es gab faktisch keine gewachsenen Strukturen,<br />

auf denen ich aufbauen konnte. Einige Professoren pflegten<br />

Kontakte zu privaten Förderern und dem einen oder anderen<br />

Unternehmen aus ihrem unmittelbaren Umfeld, um finanzielle<br />

Unterstützung in ihrem Arbeitsbereich zu erhalten. Von einer<br />

hochschuleigenen Systematik im Fundraising konnte jedoch keine<br />

Rede sein – der Begriff war an der <strong>HfMDK</strong> schlichtweg Neuland.<br />

FiT Keine besonders motivierenden Voraussetzungen, oder?<br />

Eichenberg Man kann das auch positiv sehen: Wenn du gleichsam<br />

bei Null anfängst, kann es nur aufwärts gehen. Und wir haben dann<br />

einfach losgelegt und eine Fundraising-Strategie und Jahrespla-<br />

Links: Szene aus „Mond.Finsternis.Asphalt“, dem Musik-Theaterprojekt,<br />

das die <strong>HfMDK</strong> im Bockenheimer Depot präsentierte. Die Gesellschaft<br />

der Freunde und Förderer unterstützte diese Arbeit.<br />

Rechts: Die Hochschule, in unmittelbarer Nachbarschaft zum <strong>Frankfurt</strong>er<br />

Bankenviertel gelegen, hat mittlerweile ein gut funktionierendes<br />

Netzwerk an Freunden und Förderern aufgebaut.<br />

nung erarbeitet, aber zu den ersten Schritten gehörte es auch,<br />

ein Corporate Design für die Hochschule zu entwickeln und in der<br />

öffentlichen Wahrnehmung präsenter zu werden. Da war es gut,<br />

dass wir mit Sylvia Dennerle eine hervorragende Kollegin für<br />

Öffentlichkeitsarbeit an der <strong>HfMDK</strong> haben, mit der wir Hand in<br />

Hand zusammen arbeiten. Die zeitgleich entstandene Imagebro-<br />

schüre konnten wir bei einem von der IHK <strong>Frankfurt</strong> initiierten<br />

Konzert im April 2006 erstmals präsentieren. Und als wichtige<br />

Arbeitsgrundlage habe ich eine Datenbank aufgebaut mit Kontakten<br />

kunstinteressierter Unternehmer und Privatleute, die als Unter-<br />

stützer in Frage kamen oder für die Öffentlichkeitsarbeit und das<br />

Netzwerken der Hochschule interessant sind.<br />

FiT Gab es finanzielle Vorgaben, die Sie innerhalb eines definierten<br />

Zeitraumes erreicht haben mussten?<br />

Eichenberg Nein – glücklicherweise hatte mich das Hochschulpräsi-<br />

dium unter keinerlei Erfolgsdruck gesetzt. Der damals neue<br />

Präsident Thomas Rietschel hatte sich selbst für das Fundraising an<br />

der <strong>HfMDK</strong> stark gemacht und gab mir Zeit, Kontakte stetig<br />

aufzubauen und Freundschaften vertrauensvoll zu entwickeln.<br />

Gerade ohne ständigen Erfolgsdruck entfaltet man ein sicheres<br />

Gespür dafür, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um einen<br />

potenziellen Spender für eine Förderung anzusprechen.<br />

FiT Wie kann Fundraising erfolgreich sein?<br />

Heinke Poulsen Fundraising ist Überzeugungsarbeit, und zwar mit<br />

Inhalten, für die sich jemand begeistern kann und sich einsetzen<br />

möchte. Fundraiser wollen nicht manipulieren, sondern Motivation<br />

entzünden, eine Identifikation mit einer Sache herstellen, die der<br />

Förderer aus eigener Überzeugung unterstützen möchte. Wichtig<br />

dabei ist, dass er die Ergebnisse seiner finanziellen Zuwendungen<br />

konkret erfährt – zum Beispiel in Form eines Konzertes oder einer<br />

Aufführung oder indem er mit verfolgen kann, wie gut sich sein<br />

Stipendiat weiter entwickelt. Ein Fundraiser muss den Menschen<br />

zuhören, ihre Neigungen kennenlernen und daraus Förderangebote<br />

entwickeln.<br />

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