statement - HfMDK Frankfurt
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46 GELD und KUNST<br />
<strong>Frankfurt</strong> in Takt 12/1<br />
S T A T E M E N T<br />
Jonathan Granzow, studiert<br />
im 2. Semester den Masterstudiengang<br />
Komposition,<br />
zuvor Schulmusik und<br />
Deutsch (L3).<br />
Welche Rolle spielt(e) Geld in<br />
Ihrem Studium?<br />
Ich bin sehr dankbar, dass mir<br />
meine Eltern die existenzielle<br />
Sicherung für den ersten<br />
Studiengang abgenommen<br />
haben, sodass ich mich<br />
während der Semester ganz<br />
auf das Studium konzentrieren<br />
konnte. In der vorlesungsfreien<br />
Zeit habe ich dann im Ausland<br />
gejobbt, um für Instrumentenkäufe<br />
zu sparen. Seit dem<br />
Aufbaustudiengang hält mir<br />
das MainCampus academicus-<br />
Stipendium der Stiftung<br />
Polytechnische Gesellschaft<br />
<strong>Frankfurt</strong> am Main den<br />
Rücken frei.<br />
Wann und wie ist das Bewusstsein<br />
gewachsen, finanziell<br />
von dem leben zu müssen, was<br />
Sie künstlerisch oder pädagogisch<br />
tun?<br />
Spätestens ab dem Hauptstudium<br />
war mir wichtig, dass ich<br />
mein Geld mit Tätigkeiten<br />
verdiene, die ich an der Hochschule<br />
lerne. Ich bin überzeugt<br />
davon, dass die vielseitige<br />
Ausbildung des Schulmusikers<br />
auch diverse Einnahmemöglichkeiten<br />
für den Freiberufler<br />
eröffnet. Unsere Hochschule ist<br />
ein treues Netzwerk in einer<br />
neugierigen und aktiven Region.<br />
Welche Kompromisse sind Sie<br />
bereit einzugehen, um sich<br />
existenziell abzusichern? Welche<br />
wären für Sie undenkbar?<br />
Als Freiberufler strebe ich an,<br />
mir die Projekte aussuchen zu<br />
können, für die ich mich<br />
begeistern will. Kompromisse<br />
finden dabei immer statt. Das<br />
Komponieren braucht aber<br />
auch Freiräume, die ich auch im<br />
Lehrberuf nicht aufgeben<br />
würde.<br />
S T A T E M E N T<br />
Tatjana von Sybel studiert<br />
Harfe an der <strong>HfMDK</strong> und hat<br />
ein Starterstipendium, das<br />
con moto foundation-scholarship,<br />
der Gesellschaft der<br />
Freunde und Förderer der<br />
<strong>HfMDK</strong> <strong>Frankfurt</strong> am Main e. V.<br />
erhalten.<br />
Welche Rolle spielt(e) Geld in<br />
Ihrem Studium?<br />
Ich habe das Glück, von dem<br />
Starterstipendium ein Jahr<br />
lang gefördert und von meinen<br />
Eltern finanziell unterstützt<br />
zu werden. Trotzdem habe ich<br />
mich um einen Nebenjob gekümmert,<br />
damit meine Existenzsicherung<br />
auch nach Auslaufen<br />
des Stipendiums gesichert ist.<br />
Wann und wie ist das Bewusstsein<br />
gewachsen, finanziell<br />
von dem leben zu müssen, was<br />
Sie künstlerisch oder pädagogisch<br />
tun?<br />
Mir war schon früh bewusst,<br />
dass es mit einem künstlerischen<br />
Beruf nicht leicht wird,<br />
seinen Lebensunterhalt zu verdienen.<br />
Dennoch bin ich<br />
motiviert, mich im Studium<br />
weiter anzustrengen, um<br />
meinen Traum zu verwirklichen.<br />
Eine Festanstellung gibt<br />
ein geregeltes Einkommen, als<br />
Freiberuflicher hat man<br />
natürlich mehr künstlerische<br />
Freiheit.<br />
Welche Kompromisse sind Sie<br />
bereit einzugehen, um sich<br />
existenziell abzusichern? Welche<br />
wären für Sie undenkbar?<br />
Sollte ich eine für mich<br />
attraktive Stelle bekommen,<br />
wäre ich bereit, weit von meiner<br />
Familie und meinen Freunden<br />
wegzuziehen. Undenkbar<br />
wäre für mich, unseriöse Geschäfte<br />
einzugehen, um an<br />
Geld zu kommen.