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blu März / April 2021

blu ist das queere Lifestyle-Magazin für Berlin

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BUCH<br />

RATGEBER<br />

Freude trotz Sorgen<br />

und Homeoffice<br />

Die queeren Safe Spaces, die Klubs, die Bars, die Fitnessstudios<br />

sind geschlossen, das Community-Leben ist runtergefahren,<br />

jetzt zählen private Kontakte, Freundschaften und auch die Familie,<br />

um nicht den Lebensmut zu verlieren.<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

Auch die Arbeitswelt<br />

hat sich verändert: Statt<br />

früherer relativer Sicherheit<br />

geht nun die Angst um, den<br />

Job zu verlieren. Und auch<br />

wer eine sichere Arbeit hat,<br />

muss im Homeoffice oder in der<br />

Quarantäne auf lieb gewonnene<br />

Bekannt- und Freundschaften im<br />

Büroalltag verzichten. Man tippt und<br />

telefoniert zu Hause vor sich hin, statt<br />

zwischendurch mal einen kleinen Schwatz<br />

mit dem Kollegen als Hirnentspannung<br />

genießen zu können. Zumindest kann<br />

man dann aber hoffen, dass es bald wieder<br />

ein „neues Normal“ geben wird, dass man<br />

wieder zusammen arbeiten und auch Spaß<br />

und Austausch haben kann. Live, nicht nur<br />

digital oder mit Abstand.<br />

Was aber, wenn der Vorruhestand in greifbare<br />

Nähe gerückt ist? Oder wenn man<br />

das Arbeitsleben beendet hat? Wer keine<br />

Haustiere hat, die neben all den kommenden<br />

Arztbesuchen für einen geregelten<br />

Tagesablauf sorgen, der hat vor allem<br />

eines: Zeit. Viel Zeit. Keine Verpflichtungen,<br />

aber auch weniger bis keine Kontakte.<br />

Und immer ausschlafen ist auch keine<br />

Lösung! Genau dieser Thematik nahm sich<br />

Prof. Axel Beyer, Jahrgang 1950, in seinem<br />

neuen Buch „Immer ausschlafen ist auch<br />

keine Lösung“ an. Es sei ein „herzlich<br />

gelassener Ratgeber über das Leben im<br />

Ruhestand“, so der veröffentlichende<br />

Verlag. Der Autor verrät augenzwinkernd:<br />

„Seien Sie heiter, haben Sie Freude. Und<br />

lassen Sie sich nicht ärgern, sondern ärgern<br />

Sie zurück.“ In 28 Betrachtungen bereitet<br />

uns der Autor auf den unausweichlichen<br />

letzten Lebensabschnitt vor. Mit einer<br />

Prise Witz, viel Wissen und viel Erfahrung.<br />

„Der Kindergarten bereitet uns auf die<br />

Schule vor, die Schule auf die Ausbildung,<br />

die Ausbildung auf den Beruf. Und wer<br />

bereitet uns auf die dritte Lebenshälfte<br />

vor, auf den Ruhestand?“<br />

Axel Beyer begann als Schauspieler und<br />

Regisseur, 1983 wechselte er zum Fernsehen<br />

und blieb diesem Medium in leitenden<br />

Positionen beim SFB, dem WDR und dem<br />

ZDF bis 2009 treu. Als Programmdirektor<br />

der Endemol Deutschland Holding<br />

und als Chefproducer bei Kirch Media<br />

Entertainment prägte er auch den privaten<br />

Fernsehsektor. Der Buchautor ist Leiter<br />

der Media School Köln an der Hochschule<br />

Fresenius. Sein Buch „Immer ausschlafen<br />

ist auch keine Lösung – Aufheiterungen<br />

für die dritte Lebenshälfte von A bis Z“ von<br />

Prof. Axel Beyer ist über 130 Seiten stark<br />

und beim Verlag tredition erschienen. *rä<br />

BILDBAND<br />

Das Buch zum Tom<br />

Der bekannte Fotograf Henning von Berg<br />

ist einer der Männer, die an dem neuen<br />

Buch über DEN „Leder-Fetisch-Zeichner“<br />

überhaupt beteiligt sind.<br />

Das Buch „Made in Germany – Tom of<br />

Finland“ konzentriert sich auf die besondere<br />

Beziehung von Tom of Finlands beispielloser<br />

Karriere in einer damals noch extrem<br />

homophoben Welt und Deutschland.<br />

Zudem ist es eine Art Richtigstellung, wie<br />

Henning von Berg verrät: „Frühere Bücher<br />

hatten einfach immer falsche Informationen<br />

aus früheren Veröffentlichungen kopiert<br />

und eingefügt. Aber falsche Behauptungen<br />

und falsche Schlussfolgerungen werden<br />

durch wiederholte Wiederholungen nicht<br />

wahrer“, so der Künstler. „Für diesen<br />

brandneuen Band forschten die Kuratoren<br />

Juerg Judin und Pay Matthis Karstens und<br />

ihr hoch motiviertes Team in verschiedenen<br />

Städten. In Privatsammlungen fanden sie<br />

verschiedene Kunstwerke, von denen angenommen<br />

wurde, dass sie verloren gingen.<br />

Bisher unbekannte Fakten über Toms frühe<br />

Werke und seine allererste Ausstellung im<br />

Revolt Shop wurden korrigiert. Gerüchte und<br />

Wahrheiten über das, was 1976 in Hamburg<br />

geschah, können nun endlich plausibel<br />

erklärt werden.“ Ein wichtiges Buch, ein<br />

erotisches Kunstbuch und zudem ein ganz<br />

wunderbares Geschenk. *rä<br />

Das Buch „Tom of Finland – Made in<br />

Germany“ ist 200 Seiten stark und<br />

25 x 30 x 26 cm groß.<br />

www.galeriejudin.com

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