BUCH BILDBAND Glieder, Schwänze, Dödel. Kunst! Rund 100 erigierte Glieder sind in dem außergewöhnlichen Bildband „Human Behind the Penis“ äußerst kunstvoll und nicht pornografisch versammelt. Jonas Norén nährte sich dem „besten Stück“ des Mannes mit Raffinesse und ohne falsche Scham, herausgekommen ist ein Buch, für das man sich nicht schämen muss. „Indem das Buch eine Vielfalt von Penissen zusammen mit ihrer eigenen, sehr persönlichen Geschichte zeigt, schafft es ein sehr intimes Gefühl und trägt dazu bei, das Selbstwertgefühl bei denen zu stärken, die sich in Bezug auf ihre eigenen Penisse unsicher fühlen“, verrät der Künstler über den Band. „Human Behind the Penis“ sei „ein wunderschönes und verschwenderisches Fotobuch, das als Vorbild für diejenigen dienen soll, die in Körperkunstfotografien im Allgemeinen nicht dargestellt werden“. Denn außerhalb der Welt der Vollerotik ist der steife Schwanz selten zu sehen. Meist soft, im Schatten oder verdeckt – das männliche Geschlechtsteil ist nicht gerade im Fokus der Kunstwelt, ganz anders als die weibliche Brust, ganz anders, als es etwa in der Antike üblich war. „Mit dem Buch wollte ich viele verschiedene Arten von erigierten Penissen zeigen, die alle auf ihre Weise schön sind“, so Jonas Norén. Es geht aber nicht nur um das Glied! Der Schwede arbeitete seit 2015 an dem Buch, reiste nach Spanien, Dänemark, Deutschland und auch in die USA. Sein Buch erzählt Geschichten von Männern, die auch Schweres erlebt haben. Sie bleiben aber anonym. Fast. *rä www.humanbehindthepenis.com ROMAN Paolo, der Empath Ein packendes und auch sexuell aufgeladenes Buch, das sich nur an Erwachsene richtet. Science-Fiction-Krimi mit starker Erotik, die durch Worte, nicht durch Bilder erzeugt wird. „Meine Geschichten enthalten Elemente aus (Hard) Science Fiction, Krimi, Thriller, Wissenschaft und klassischem Liebesroman“, so Mike Gorden über seine Kunst und sein Buch „EMPATH“. Erzählt wird von Paolo Costa (19), der einst von Martin aus einer psychiatrischen Klinik befreit wurde und seitdem für seinen Befreier als Escort arbeitet. Was Paolo besonders macht, ist seine Fähigkeit, die Gefühle anderer zu spüren, ohne mit ihnen zu sprechen. Und von Kommissar Torsten Jäger, der nach Vermissten sucht und auf Paolo stößt. „Die Geschehnisse in dieser Geschichte sind fiktiv; die handelnden Personen sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Geschehnissen oder Personen wäre rein zufällig. Die Geheimgruppen ‚Moíra‘ und das ‚Konsortium‘ existieren ebenfalls nicht, auch wenn da einige Verschwörungstheoretiker insbesondere beim Konsortium anderer Meinung sein mögen“, so der Bremer Autor. „Meine Protagonisten Mark und Stefan, Andreas, Torsten und vor allem Paolo habe ich so liebgewonnen, dass ich mir wünsche, sie würden wirklich existieren und ich könnte gelegentlich etwas Zeit mit ihnen verbringen. Mit den Jungs um die Häuser ziehen oder mit Paolo ... nein, das führt jetzt zu weit.“ *rä www.mikegorden.de Bei Amazon kaufen: Bei HML kaufen: ROMAN Schwudenten, Coming-out und Big Jim FOTO: LAURA WESTERMANN PHOTOGRAPHY Der neue Roman von Rainer Vollath hat das Zeug dazu, den Leser gut zu unterhalten und bestens durch den Frühling zu bringen. Wenn der Alltag zu belastend wird, dann hilft Lesen. Und besonders Romane, die so ungewöhnlich und queer sind wie dieser aktuelle des Autors aus Bayern. In der autobiografischen (!) Coming-of-Age-Geschichte „Erinnerung an eine Unsichtbare“ erzählt der auch malende Autor von Matthias, der sein Coming-out auf dem Land hat, später in München und auch in Paris lebt. An seiner Seite: die magersüchtige Sandrine, die ihm wichtig ist, die er aber, im Gegensatz zu der Puppe Big Jim, unsexy findet. Er ist ja auch schwul – und zudem steckt Matthias durchweg in verkorksten Beziehungen und politischen Debatten, immerhin ist er in der schwulen Hochschulgruppe „Die Schwudenten“. Das 400 Seiten starke Taschenbuch „Erinnerung an eine Unsichtbare“ ist eine queere Zeitreise von den 1970ern bis zur Jahrtausendwende. Besonders interessant wird es, wenn man den autobiografischen Aspekt im Hinterkopf hat. Ein schönes Geschenk! *rä
KOMM ZUR BVG FAMILIE Die besten Jobs gelbweit. 15.300 Beschäftigte. 55 Nationen. 240 Berufe. Jetzt bewerben: BVG.de/Karriere