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Labordiagnostik - Veterinärmedizinische Fakultät der Universität ...

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Produktionskrankheit. Bei Kühen, die eine Erkrankung entwickelten, ergaben sich<br />

antepartal niedrigere Plasmakonzentrationen verglichen mit Kühen, die postpartal<br />

gesund blieben. Die Plasma-Gesamtkonzentration des IGF-I in <strong>der</strong> zweiten Woche<br />

vor <strong>der</strong> Kalbung (gesunde Kühe: 106 ± 11 ng/ml, kranke Kühe 67,6 ± 6,5 ng/ml)<br />

konnte zur Abschätzung des Risikos für eine Produktionserkrankung herangezogen<br />

werden. Hierfür ergaben sich eine Sensitivität und ein positiv prädiktiver Wert von<br />

79%, sowie eine Spezifität und ein negativ prädiktiver Wert von 68%.<br />

NEFA [µmol/L]<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

*<br />

** *<br />

-6 -4 -3 -2 -1 0 1 2 4 8 16<br />

weeks a.p./p.p.<br />

clinically healthy cows (n = 16)<br />

PD- cows (n = 25)<br />

IGF-I [ng/mL]<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

*<br />

*<br />

**<br />

-6 -4 -3 -2 -1 0 1 2 4 8 16<br />

weeks a.p./p.p.<br />

clinically healthy cows (n = 16)<br />

PD- cows (n = 25)<br />

Der Prozentsatz phagozytieren<strong>der</strong> PMN (Phagozytoseaktivität) unterschied sich<br />

antepartal nicht zwischen primiparen und pluriparen Kühen. Das<br />

Phagozytosepotential von pluriparen Kühen, ein aus <strong>der</strong> Phagozytoseaktivität und<br />

<strong>der</strong> Phagozytosekapazität gebildetes Produkt, schien dasjenige von primiparen Kühen<br />

tendenziell zu übertreffen, ein statistisch signifikanter Unterschied zeigte sich in<br />

Woche 2 post partum. Die Phagozytosegesamtleistung wurde als ein Produkt aus<br />

dem Phagozytosepotential und <strong>der</strong> Anzahl von PMN berechnet und unterschied sich<br />

nicht zwischen primiparen und pluriparen Kühen. Eine Bestimmung <strong>der</strong><br />

Phagozytoseaktivität und Phagozytosekapazität ohne Einbeziehung <strong>der</strong> Anzahl von<br />

PMN ist folglich unzureichend, und führt zu einer falschen Einschätzung im Vergleich<br />

primiparer und pluriparer Kühe. Die Ursache für eine erhöhte Krankheitsinzidenz von<br />

pluriparen, verglichen mit primiparen Kühen, konnte nicht in <strong>der</strong> Phagozytoseleistung<br />

von PMN gefunden werden.<br />

Schlussfolgerungen: Anhand <strong>der</strong> in dieser Studie ermittelten Daten ist die Erkennung<br />

von Risikotieren bereits antepartal möglich. Dies erlaubt eine gezielte Beobachtung<br />

und ggf. frühe Behandlung betroffener Tiere mit dem Ziel, die Inzidenz von Produktionserkrankungen<br />

in <strong>der</strong> Transitperiode zu senken.

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