23.12.2012 Aufrufe

Labordiagnostik - Veterinärmedizinische Fakultät der Universität ...

Labordiagnostik - Veterinärmedizinische Fakultät der Universität ...

Labordiagnostik - Veterinärmedizinische Fakultät der Universität ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Vergleich <strong>der</strong> diagnostischen Qualität zweier ELISA zur Trächtig-<br />

keitsdiagnostik beim Rind<br />

Marion Piechotta, Julia Bollwein, Morten Friedrich, Thomas Heilkenbrinker, Chuck<br />

Passavant, Josh Branen, Garth Sasser, Martina Hoedemaker, Heinrich Bollwein<br />

Klinik für Rin<strong>der</strong>, Endokrinologisches Labor, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover,<br />

Bischofsholer Damm 15, 30173 Hannover;<br />

marion.piechotta@tiho-hannover.de<br />

Einleitung: Eine frühzeitige und belastbare Trächtigkeitsbestimmung bei Milchkühen<br />

ist von enormer wirtschaftlicher Bedeutung. Trächtigkeitsassozierte Glykoproteine<br />

[Pregnancy associated glycoprotein-1 (PAG-1) und pregnancy-specific protein B<br />

(PSPB)] werden in den Trophoblastenriesenzellen <strong>der</strong> Plazenta gebildet, gelangen in<br />

den maternalen Blutkreislauf und im Blut des tragenden Tieres nachgewiesen werden.<br />

Die Serum PSPB und PAG-1 Konzentrationen steigen ab dem 30 Tag <strong>der</strong><br />

Trächtigkeit kontinuierlich an und erreichen 1-5 Tage vor <strong>der</strong> Kalbung maximale Werte.<br />

Nach <strong>der</strong> Kalbung können PSPB und PAG-1 noch circa 90 Tage nachgewiesen<br />

werden. Diese langen Halbwertzeiten limitieren die sehr frühe Trächtigkeitsdiagnostik.<br />

Der Nachweis von PAG-1 und PSPB wurde zunächst labortechnisch mittels<br />

Radioimmunoassays. Seit einiger Zeit werden auch Enzym-Linked Immunosorbent<br />

Assays (ELISA) zur PSPB und PAG-1 Messung verwendet und in erheblichem Umfang<br />

weltweit kommerziell angeboten. Ziel dieser Studie war es, die Zuverlässigkeit<br />

zweier kommerzieller ELISA zur Trächtigkeitsdiagnose bei Kühen zu vergleichen. Als<br />

Goldstandard diente die transrektale Ultrasonographie.<br />

Material und Methode: Bei 197 primi- und pluriparen Holstein Friesian Kühen aus<br />

insgesamt 19 deutschen Betrieben wurden 26-58 Tage nach künstlicher Besamung<br />

Blutproben aus <strong>der</strong> Schwanzvene entnommen. Alle Tiere hatten mehr als 60ig Tage<br />

zuvor gekalbt, so dass zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Probennahme mindestens 90 Tage nach<br />

<strong>der</strong> letzten Abkalbung vergangen waren. Am Tag <strong>der</strong> Blutentnahme wurde zudem<br />

eine transrektale sonographische Untersuchung [5.0/7.5 MHz, linear Schallkopf (Typ<br />

Tringa 50L, Esaote Pri Medical, Köln)] durchgeführt. Eine erneute transrektale Ultraschalluntersuchung<br />

wurde circa 120 Tage nach Besamung durchgeführt, um die<br />

Trächtigkeitsdiagnose zu bestätigen. Die Serum PAG-1 Konzentration wurde im Department<br />

für Nutztierwissenschaften in Göttingen mittels eines ELISA gemessen [3].<br />

Folgende Grenzwerte wurden zugrunde gelegt: nicht tragend: 1.5 ng/ml. PSPB wurde im Endokrinologischen<br />

Labor in <strong>der</strong> Klinik für Rin<strong>der</strong> mittels kommerziell erhältlichem BioPRYN-ELISA (Bio-<br />

Tracking LLC, USA) bestimmt. Als tragend wurden Tiere klassifiziert, <strong>der</strong>en Serum im<br />

ELISA eine optische Dichte (OD) 1,15-fach oberhalb des Grenzwertes (0.16 ng/ml<br />

PSPB äquivalent) erreichte. Tiere, <strong>der</strong>en OD im Serum 0,9-fach unterhalb des<br />

Grenzwertes lag wurden als nicht tragend eingeteilt. Eine OD innerhalb dieses<br />

Grenzbereiches wurde als fraglich klassifiziert (fraglich trächtig o<strong>der</strong> fraglich nicht<br />

trächtig).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!