Labordiagnostik - Veterinärmedizinische Fakultät der Universität ...

Tabelle 1: Wichtige Stoffwechselkreise und Herdenkrankheiten bei deren Störungen
Stoffwechselkreis häufige Herdenkrankheiten
Energie- (Kohlenhydrat-, Fett-) und
Eiweißstoffwechsel
Ketose, Fettmobilisationssyndrom, Leberverfettung, Milchfettmangelsyndrom,
Dislocatio abomasi
Säure-Basen-Haushalt direkt: Pansenazidose, Pansenalkalose, indirekt: Euter- und
Klauenentzündungen, Gebärparese, Tetanien, Infektionen,
Cerebrocorticalnecrose
Mineralstoffwechsel:
Phosphat; Mg
Na, K, Ca,
Spurenelementstoffwechsel: Mn, Cu,
Se, Co, Zn u.a.
Vitaminshauhalt (Vitamin A bzw. ß-
Carotin, Vitamin D, Vitamin E, Vitamin
C u.a.)
Ca/P:Gebärparese, Rachitis/Osteomalazie; Mg: Tetanien;
Na/K: Fruchtbarkeitsstörungen, Mastitiden,
Fruchtbarkeits- und Bewegungsstörungen, geringere Resistenz
(u.a. Diarrhoen, Mastitiden und Pneumonien), Weißfleischigkeit,
Anämien, Energiestörungen, Hautveränderungen u.a.
Fruchtbarkeitsstörungen, geringere Resistenz (u.a. Diarrhoen,
Mastitiden und Pneumonien), Weißfleischigkeit, Hautveränderungen,
Gebärparese, Rachitis/Osteomalazie
Tabelle 2: Sinnvolle Zeitpunkte für Stoffwechseluntersuchungen
Z e i t r a u m K o n t r o l l e
Phasen 1-2 Wochen vor der Kal- Energiestoffwechselbelastungen/Fettmobilisierung/ Ketose;
intensivsbung Gebärparesegefährdung (Säure-Basen-Haushalt)
termetabolischerBelastungen Früh
laktation
3. Tag nach
der Kalbung
2 – 12 Wochen
Belastungen der Trockenstehphase und der Geburt (Energie-,
Leber-, Muskelstoffwechsel)/ Anfälligkeit für Krankheiten
in der Frühlaktation
höchster Milchleistung und Futtereinsatz: besondere Aus-
nach der Kalprägung von Pansenazidose/-alkalose, Fettmobilisierung,
bung Ketose, Fruchtbarkeitsstörungen
Phasen
längster
Exposition
für Störeinflüsse
höchste
Leistung
am Tag
2 – 3 Stunden
nach der Fütterung
Ende von Fütterungsperioden,
Ende von Laktationsperioden,
Ende Weidehaltung, Ende
Stallhaltung,
Schlachtungen
Zeit höchster Verdauungsaktivität:
Kontrolle auf Azidose/Alkalose, fütterungsbedingte Ketose
Kontrolle von
- Über- oder Unterversorgung,
- Wechselwirkungen im Stoffwechsel
(i.d.R. in Kombination mit der intensivsten Stoffwechselbelastung)