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Labordiagnostik - Veterinärmedizinische Fakultät der Universität ...

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Die Ergebnisse zeigen, dass innerhalb <strong>der</strong> untersuchten Tiergruppe eine breite Streuung <strong>der</strong><br />

Keimdichten sowohl für die Zitzenhaut (Tabelle 1) als auch den Zitzenkanal ermittelt werden<br />

konnte (Tabelle 2). In Zitzenkanälen laktieren<strong>der</strong> Milchrin<strong>der</strong> wurden Keimdichten von bis zu<br />

10 5 koloniebildenden Einheiten (KbE)/cm 2 für Staphylococcus aureus, coliforme Keime,<br />

Escherichia coli und Streptococcus uberis bestimmt.<br />

Tabelle 1: Keimdichten auf <strong>der</strong> Zitzenhaut nach <strong>der</strong> Probenentnahme mit <strong>der</strong> Nass-<br />

Trockentupfertechnik<br />

Keimgruppe Probenanzahl Minimum<br />

[KbE/cm 2 Maximum<br />

] [KbE/cm 2 ]<br />

Staphylococcus aureus 460 0 4,4*10 4<br />

Coliforme Keime 460 0 4,8*10 5<br />

Escherichia coli 460 0 6,2*10 3<br />

Äskulinspaltende Streptokokken<br />

360 0 1,4*10 4<br />

Streptococcus uberis 100 1,6 4,8*10 5<br />

Tabelle 2: Keimdichten im Zitzenkanal nach <strong>der</strong> Probenentnahme mit <strong>der</strong> Nass-<br />

Trockentupfertechnik<br />

Keimgruppe Probenanzahl Minimum<br />

[KbE/cm 2 Maximum<br />

] [KbE/cm 2 ]<br />

Staphylococcus aureus 1110 0 4,8*10 5<br />

Coliforme Keime 1110 0 4,8*10 5<br />

Escherichia coli 1110 0 4,8*10 5<br />

Äskulinspaltende Streptokokken<br />

360 0 6,0*10 3<br />

Streptococcus uberis 750 1,6 4,8*10 5<br />

Sowohl die Zitzenhaut als auch <strong>der</strong> Zitzenkanal können demnach ein wichtiges Reservoir für<br />

kuh- und umweltassoziierte Erreger darstellen. Mit Hilfe <strong>der</strong> Nass-Trockentupfertechnik ist es<br />

möglich, eine quantitative Untersuchung <strong>der</strong> Zitzenhaut- und Zitzenkanalbesiedelung unter<br />

Feldbedingungen mit einer Referenzmethode durchzuführen, um so den unmittelbar an <strong>der</strong><br />

Milchdrüse wirkenden Keimdruck innerhalb eines Bestandes abschätzen zu können. Diese<br />

quantitative Methode erlaubt zudem die Einbeziehung weiterer Keimgruppen zur Untersuchung<br />

<strong>der</strong> Zitzenkanalökologie laktieren<strong>der</strong> Tiere. Kenntnisse in diesem Bereich würden zukünftig<br />

eine systematische Steuerung <strong>der</strong> Keimflora gestatten und so die Möglichkeit zur<br />

nachhaltigen Beeinflussung <strong>der</strong> Mastitisentstehung über diesen Weg geben.<br />

Literatur. Liegt bei den Verfassern vor

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