KölnerLeben Juni/Juli 2021

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30 Leben in Köln Wir werden gehört – aber es dauert Foto: Tim Reckmann / pixelio.de Wer, wenn nicht wir, hat sich Gedanken gemacht über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die ältere Generation und darüber informiert. Wegen des Ausbruchs von Corona in einigen Pflegeheimen mit vielen Erkrankten wurde jeder Besuch rigoros verboten und niemand durfte sein Zimmer verlassen. Diese Freiheitsbeschränkung – strenger als im Gefängnis – raubte den älteren Menschen in den Heimen häufig den Lebenswillen. Auch außerhalb der Pflegeheime war die ältere Generation oft sehr isoliert. Deshalb haben wir die konsequente Durchführung von Hygienemaßnahmen gefordert sowie die regelmäßige Testung von Bewohnerinnen, Bewohnern und Personal auf Covid-19. Der Erfolg hat uns recht gegeben, denn nach der regelmäßigen Testung hat es nur noch selten Infektionen in den Pflegeheimen gegeben und es wurden auch wieder Besuche dort möglich. Entspannung im Sommer nicht genutzt Trotz der Entspannung in den Sommermonaten war das Virus natürlich nicht verschwunden. Deshalb forderten wir, dass die Menschen FFP2-Masken insbesondere in Innenräumen nutzen sollten. Diese sorgen für einen tatsächlichen Schutz, während die sogenannten Alltagsmasken (Stoffmasken) oder gar hochgezogene Schals einen selbst nicht schützen. Statt die Zeit zu nutzen und eine zweite Welle zu verhindern, verführte die gesunkene Infektionsrate zur Sorglosigkeit, das kölsche Motto „Et hätt noch immer jot jejange“ setzte sich durch. Und dann das Impfdesaster Dass die besonders gefährdeten alten Menschen in den Pflegeheimen und auf den Covid-19-Stationen und dann die über 80-jährigen Menschen im Impfzentrum Priorität bei der Impfung erhielten, haben wir natürlich begrüßt. Aber wir haben kritisiert, dass für die hochaltrigen Personen das Impfzentrum schwer erreichbar ist und dass es noch schwieriger war, überhaupt einen Impftermin mittels Telefon oder Internet zu bekommen. Die Seniorenvertretung wandte sich deshalb an die Landesregierung und an die Stadt und forderte, dass die Hausärzte diese Impfung übernehmen sollten: Man ist gut bekannt und die Wege sind kurz. Leider hat es gedauert, bis auch die Ärzteschaft einbezogen wurde. Aber letztendlich haben Politik und Verwaltung sich besonnen. Mit dabei – in jedem Fall Wir sind noch nicht beim „Ende gut – alles gut“. Aber Hartnäckigkeit und Ausdauer zahlen sich aus. Die Seniorenvertretung beansprucht keineswegs erzielte Erfolge für sich alleine. Aber sie hat man - ches auf den Weg gebracht, beschleunigt und vorhandene Stimmen verstärkt. Das zeigt: Die inzwischen über vierzig Jahre bestehende Seniorenvertretung der Stadt Köln wird gebraucht. Wir hoffen deshalb auf eine rege Beteiligung an der nächsten Wahl – sowohl durch eine Kandidatur als auch durch Teilnahme als Wählerin und Wähler. Anne Klug und Dr. Martin Theisohn/SVK Alle Adressen der Seniorenvertretungen in den Be zirken finden Sie auf Seite 51. Dieser Beitrag wird von der Seniorenvertretung der Stadt Köln verantwortet. KölnerLeben Heft 3 | 21
Jetzt auch einfach online ausfüllen auf www.koelnerleben.koeln NEU Vergnügliches 31 Konrad, der Rosenkavalier Konrad Adenauer liebte Rosen, er liebte alle Blumen, er liebte seinen Garten. Viele Erkenntnisse aus der Gartenarbeit nahm er mit in die Politik, etwa dass es Geduld braucht oder dass nur, wer hegt, pflegt und sät, auch erntet. In seinem „rheinischen Nizza“ blüht und gedeiht es immer noch prachtvoll, das zeigen die wunderbaren Aufnahmen von Roland Breitschuh. Anekdoten und Hintergründe liefert höchst unterhaltsam Christian Feyerabend. Lösungswort Heft 2/2021: TRILOGIE. Gewinner: Astrid Petzholdt-Fischer, Dieter Tünker, Andrea Wälter KölnerLeben verlost 3 Bildbände. Schicken Sie das Lösungswort des Rätsels auf einer Postkarte an: Redaktion KölnerLeben, Unter Goldschmied 6, 50667 Köln, oder im Betreff einer E-Mail an: koelnerleben@stadt-koeln.de Einsendeschluss: 30. Juni 2021. Masseneinsendungen werden nicht berücksichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Teilnehmerdaten werden nach Versand der Gewinne vernichtet. Eine Weitergabe an Dritte ist ausgeschlossen. Anzeige Christian Feyerabend: Adenauer. Der Garten und sein Gärtner. 200 Seiten mit 179 Fotos. 30 Euro. ISBN 978-3-7743-0926-5. www.greven-verlag.de
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