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WOLL Magazin 2021.2 Sommer I Warstein, Möhnesee, Rüthen

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IM AUSTIN HEALEY SPRITE<br />

DURCHS SAUERLAND<br />

Wie Peter Nürnberger einen schrottreifen Oldtimer in einen spritzigen<br />

Sportwagen verwandelte Sonja Nürnberger S. Droste<br />

Es der ich stehe, ist mir nicht<br />

riecht nach Motoröl und<br />

Autolack. Die Garage, in<br />

unbekannt. Denn heute besuche ich<br />

meinen Bruder in Arnsberg, um mit<br />

ihm über das Auto zu sprechen, an<br />

dem er die letzten fünf Jahre herumgebastelt<br />

hat. Ein Austin Healey Sprite,<br />

ein kleines englisches Cabrio. Ich<br />

erinnere mich noch gut daran, wie es<br />

aussah, als es bei ihm eingezogen ist<br />

– jetzt ist es kaum wiederzuerkennen.<br />

Die Leidenschaft fürs Basteln hat Peter<br />

(33) schon früh entdeckt: Zunächst<br />

war es eine ausgeprägte Affinität zu Legosteinen,<br />

etwas später ferngesteuerte<br />

Modellflugzeuge, die Simson Schwalbe<br />

des Nachbarn, dann eine Suzuki. Aber<br />

irgendwann musste ein größeres Projekt<br />

her, etwas mit vier Rädern. Es dauerte<br />

eine Weile, bis er das richtige Auto für<br />

sich gefunden hatte: Schließlich entschied<br />

er sich für den Austin Healey, einen<br />

kleinen, leichten Sportwagen, Baujahr<br />

1965. Fündig wurde er im <strong>Sommer</strong><br />

2016 in einer Scheune bei Paderborn.<br />

Learning by doing<br />

Es dauerte nicht lange, da stand das<br />

Auto in seiner Einfahrt. Der Zustand:<br />

desaströs – wie desaströs, merkte er erst,<br />

als er mit der Restauration begann. „Es<br />

war ein absoluter Schrotthaufen, aber<br />

ich hab mich einfach verliebt und hab<br />

nicht so genau hingeguckt“, erklärt Peter.<br />

Die Räder waren noch dran, aber alles<br />

andere war ausgebaut und in Kisten<br />

verpackt.<br />

„Ich habe das Auto dann komplett zerlegt<br />

und in ein Rotationsgestell, das ich<br />

auch selbst konstruiert habe, eingebaut<br />

– wie so ein Spanferkel kann man sich<br />

das vorstellen.“ Allein die Schweißarbeiten<br />

haben drei Jahre gedauert. Am Auto<br />

war vorher schon gearbeitet worden –<br />

und das nicht zu seinem Vorteil. Dass<br />

es so lange gedauert hat, liegt zum einen<br />

daran, dass diese Arbeiten extrem auf­<br />

32 - <strong>WOLL</strong> <strong>Sommer</strong> 2021

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