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HEBETECHNIK<br />
MEHR FLEXIBILITÄT, OPTIMIERTE ARBEITSABLÄUFE<br />
Den Hebetechnikspezialisten des Werkstattausrüsters<br />
Maha zufolge gehen immer mehr<br />
Nutzfahrzeug-Werkstätten dazu über, Stempelhebebühnen<br />
anstelle einer Montagegrube<br />
für die Wartung und Reparatur von Lkw<br />
und Bussen zu verwenden. Als Gründe nennen<br />
die Fachleute die hohe Flexibilität der<br />
Unterflurtechnik, die nicht nur ein besseres<br />
Handling, sondern auch gute Lichtverhältnisse<br />
und eine optimale Bewegungsfreiheit<br />
am Arbeitsplatz bieten kann. Zudem fallen<br />
unter einem angehobenen Fahrzeug die<br />
Laufwege nach Werkzeugen und Ersatzteilen<br />
kurz aus, da quasi immer nur auf einer Ebene<br />
gearbeitet werde.<br />
Mehrstempelanlagen sind den Hebetechnikfachleuten<br />
von Maha zufolge sehr variabel<br />
und erlauben ein rasches und sicheres Anheben<br />
großer und schwerer Fahrzeuge mit<br />
HEBEN MIT SECHS SÄULEN<br />
Schwerlast-Hebebühnen in Säulen-Bauweise<br />
gehören zu den Spezialitäten des in Solingen<br />
ansässigen Hebetechnikspezialisten<br />
Hywema. Neben herkömmlichen Vier-Säulen-Ausführungen<br />
liefert das Unternehmen<br />
auch Spezialanfertigungen mit sechs Säulen,<br />
etwa zum Aufnehmen von langen Bussen<br />
oder kompletten Sattelzügen. Eine dieser<br />
Spezial-Hebebühnen verrichtet seit kurzem<br />
in der Waschhalle eines süddeutschen<br />
Kommunalbetriebs ihren Dienst. Unternehmensangaben<br />
zufolge musste eine über 30<br />
Jahre alte Vorgängerbühne ersetzt werden.<br />
Zum einen, weil der langjährige Waschplatzeinsatz<br />
und die feuchte Umgebung in<br />
Verbindung mit den Reinigungschemikalien<br />
starke Korrosionsspuren hinterlassen hatte.<br />
Und zum anderen, weil die „alte“ Bühne den<br />
Anforderungen moderner Niederflur-Busse<br />
nicht mehr ausreichend gerecht werden<br />
konnte.<br />
Im Lastenheft der Konstrukteure vonHywema<br />
stand daher eine um zehn Tonnen auf<br />
nunmehr 30 Tonnen erhöhte Tragfähigkeit<br />
sowie eine deutlich geringere Auffahrhöhe<br />
als bei der Vorgängerin. Außerdem sollte<br />
44 3-2011<br />
langen Radständen ebenso wie das sichere<br />
Handling kurzer Zugmaschinen oder von<br />
Transportern und leichten Nutzfahrzeugen.<br />
Durch die bodenebene Bauform der Hebeanlage<br />
lasse sich außerdem die Werkstatthalle<br />
vielfältiger nutzen – und nicht zuletz<br />
auch einfacher reinigen. Darüber hinaus<br />
entfallen die bei einer Arbeitsgrube erforderlichen,<br />
teuren Einbauten wie Luftabsaugung,<br />
Leuchtmittel sowie für die Öl-, Strom- und<br />
Druckluftversorgung.<br />
Mit den Unterflurbühnen der „ES Dual“-<br />
Baureihe deckt Maha nach eigenem Bekunden<br />
ein weitreichendes Einsatzspektrum ab.<br />
Während für die meisten Nutzfahrzeuge und<br />
Busse eine Zweistempel-Anlage meist ausreicht,<br />
ermöglichen Drei- oder Mehrstempel-<br />
Anlagen ein noch flexibleres Arbeiten. Jede<br />
Hubeinheit verfügt über ein eigenes Hydraulikaggregat<br />
und bietet eine Tragkraft von 1,4<br />
die neue Bühne längere Fahrschienen besitzen<br />
und der lichte Abstand zwischen den<br />
Hubsäulen größer ausfallen. Um die Haltbarkeit<br />
der Anlage im Nassbereich zu erhöhen,<br />
wurden laut Hywema alle Stahlteile der<br />
Hebebühne verzinkt. Außerdem erfolgte<br />
die gesamte Verkabelung innerhalb der Hebebühne,<br />
lediglich die Verbindung zum in<br />
der Hallenwand versenkten Schaltschrank<br />
erfolgte via Deckenverkabelung.<br />
Während es sich bei der Sechs-Säulen-<br />
Bühne für den Passauer Busbetrieb um<br />
eine Sonderanfertigung handelt, sind im<br />
Standardprogramm des Hebetechnikspezialisten<br />
Vier-Säulen-Hebebühnen mit einer<br />
Traglast ab 10 Tonnen bis hin zu 20 Tonnen<br />
je System zu finden. Die einfach aufgebauten<br />
Hebeanlagen verfügen über verschiebbare<br />
Fahrschienen und ein selbstsicherndes Spindelsystem,<br />
bei dem die Sicherungsmutter<br />
elektronisch überwacht wird. Ansonsten fällt<br />
die Elektronikausstattung eher spartanisch<br />
aus, was Unternehmensangaben zufolge<br />
unnötige Störungen und Stillstandzeiten der<br />
Hebeanlagen verhindern soll. kk◀<br />
www.hywema.de<br />
Unter erschwerten Bedingungen: Für den<br />
Einsatz in der Waschhalle eines kommunalen<br />
Busbetriebs haben die Hebetechnikspezialisten<br />
von Hywema eine Sechs-Säulen-<br />
Hebebühne konstruiert. Die maximale<br />
Tragfähigkeit der komplett verzinkten<br />
Anlage beträgt 30 Tonnen.<br />
(Foto: Hywema)<br />
In Reih und Glied: Mit den „ES Dual“-<br />
Unterflurhebebühnen von Maha lassen<br />
sich Standardanlagen mit zwei Hubeinheiten<br />
ebenso realisieren wie Drei- und<br />
Mehrstempel-Anlagen. Das Baukastensystem<br />
erlaubt ein kundenspezifisches Auslegen der<br />
Hebeanlage.<br />
(Foto: Maha)<br />
Tonnen. Die Einheiten lassen sich sowohl<br />
synchron als auch unabhängig voneinander<br />
verfahren und bedienen. Bei Vier-Stempel-<br />
ALTERNATIV HEBEN<br />
Ein moderner Arbeitsplatz in NKW-Werkstätten<br />
sollte den Nutzfahrzeugspezialisten<br />
von Finkbeiner zufolge hell, praxisgerecht<br />
und ergonomisch sein – ohne gefährliche<br />
Stolperfallen und mit kurzen Wegen. Mit<br />
einer herkömmlichen Montagegrube lassen<br />
sich diese Forderungen den Freudenstädter<br />
Hebetechnikspezialisten zufolge jedoch<br />
kaum erfüllen, so dass Werkstattbetreiber<br />
nicht nur bei Neu- und Umbauten immer<br />
öfter über eine Hebebühne als moderne Alternative<br />
zur Grube nachdächten.<br />
Mit der Fahrschienen-Hebebühne „HDS“<br />
hat Finkbeiner nach eigenem Bekunden ein<br />
Modell im Programm, mit dem sich das Arbeiten<br />
an Nutzfahrzeugen und Bussen angenehm<br />
und effektiv gleichermaßen gestalten<br />
lässt. Dabei ist es den Freudenstädter Hebetechnikspezialisten<br />
zufolge völlig egal, wie<br />
sich der Fuhrpark künftig entwickeln wird:<br />
das System sei sehr flexibel und für viele in<br />
NKW-Werkstätten vorkommende Fahrzeuge<br />
geeignet – vom Gabelstapler bis hin zum<br />
kompletten Sattelzug. Für besonders lange<br />
Fahrzeuge lassen sich den Spezialisten zufolge<br />
zwei Hebebühnen hintereinander zu einer<br />
Tandembühne kombinieren, wobei jede<br />
Bühne für sich weiterhin als Singlearbeitsplatz<br />
zu verwenden ist. Eine Besonderheit<br />
der HDS ist überdies ihr patentiertes Halbscheren-Hubsystem,<br />
das eine grundrahmenfreie<br />
Konstruktion sowie einen senkrechten<br />
Hub ermöglicht. Da es zudem keine Querverbindungen<br />
zwischen den Fahrschienen gibt,<br />
soll ein ungehinderter, stolperfreier Zugang<br />
von allen Seiten möglich sein.<br />
Anlagen ist es Unternehmensangaben zufolge<br />
mit einer entsprechenden Steuerung<br />
und einem zusätzlichen Bedientableau sogar<br />
möglich, zwei Fahrzeuge unabhängig voneinander<br />
anzuheben. Darüber hinaus soll das<br />
Baukastensystems der „ES Dual“-Serie diverse<br />
weitere Möglichkeiten bieten, so dass<br />
sich auch kundenspezifische Konfigurationen<br />
bewerkstelligen lassen.<br />
Den Produktinformationen zufolge<br />
erfolgt die Gleichlaufsteuerung der „ES<br />
Dual“-Bühnen mittels eines patentierten<br />
und wartungsfreien Ultraschallsystems. Die<br />
Doppelzylinderbauweise der Bühnen gewährleistet<br />
laut Maha eine hohe Biegesteifigkeit<br />
und Verdrehsicherheit der Bühne und<br />
fungiert zusammen mit den zwei getrennten<br />
Hydraulikkreisen pro Zylindereinheit als zuverlässige<br />
Sicherheitseinrichtung. kk◀<br />
www.maha.de<br />
Arbeiten ohne Hindernisse und Stolperfallen:<br />
Die Fahrschienen-Hebebühne HDS von<br />
Finkbeiner ist eine moderne Alternative zur<br />
Montagegrube. Der Mechaniker darf sich<br />
unter ihr über einen hellen, von allen Seiten<br />
gut zugänglichen Arbeitsplatz freuen. Auf<br />
Wunsch lässt sich die HDS auch komplett in<br />
den Boden integrieren.<br />
(Foto: Finkbeiner)<br />
Laut Finkbeiner ist die HDS aufgrund<br />
ihrer Flexibilität auch eine überlegenswerte<br />
Alternative zur Grube, wenn es um die Erweiterung<br />
eines bestehenden Werkstattbetriebs<br />
geht: Die Bühne lässt sich mit wenig Aufwand<br />
und ohne teure bauliche Maßnahmen<br />
aufstellen – und bei Bedarf ebenso schnell<br />
wieder umsetzen und an einem anderen<br />
Ort im Betrieb installieren. Auf Wunsch lässt<br />
sich die HDS jedoch auch mit geringem Bauaufwand<br />
komplett in den Werkstattboden<br />
integrieren, so dass sich der Arbeitsplatz bei<br />
abgesenkter Bühne uneingeschränkt und<br />
ohne Stolperfallen nutzen lässt. kk◀<br />
www.finkbeiner.eu,<br />
www.finkbeiner-lifts.com