Carpe diem – Ausgabe 2/2024

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theater Mut zum Gesang lohnt sich Die Luna Bühne kommt mit Sister Act zurück Heft 2/2024 – Mai bis Juli Saukomisch und nicht platt Noch zwei Termine für „Ach du lieber Gott“ „Die Luna Bühne wagte sich mit einem Musical vor das Publikum – und glänzte“, titelte das Weißenburger Tagblatt im vergangenen Jahr. Es stimmt: Mit dem Kult-Musical „Sister Act“ hatte sich die kleine Schauspieltruppe aus Weißenburg Großes vorgenommen. Das muss man sich erst einmal trauen, sich • Donnerstag, 1. August • 20 Uhr • Rathaus-Innenhof, Weißenburg vor 200 Menschen hinzustellen und loszuschmettern, gerade wenn man eigentlich vom Sprechtheater kommt. Vor Publikum zu singen, ist noch mal eine andere Nummer, als eine Textrolle zu sprechen. Doch es ging auf. Die Zuschauerreihen im Rathaus-Innenhof hatten sich bis auf den allerletzten Platz gefüllt, und die sehr unterhaltsame Inszenierung von Sister Act kam bestens beim Publikum an. Das Stück ist allerdings auch dafür prädestiniert, beim Publikum einzuschlagen, entbehrt es doch nicht etlicher Momente bester Situationskomik und einiger skurriler Typen. Als da wären beispielsweise die Gangster Curtis, TJ, Paolo, Joey und Ernie – ein schier nicht zu übertreffendes Panoptikum schräger Typen. Sehr unterhaltsam auch der bunte Haufen der Nonnen. Die Story kennt man: Die wenig erfolgreiche Sängerin Deloris van Cartier wird Zeugin des Mordes von Gangsterboss Curtis an seinem Gefolgsmann Ernie. Um sie zu schützen, wird sie von Polizist Eddie gegen ihren Willen in einem katholischen Kloster versteckt. Dort soll sie im nicht gerade für seine Gesangskünste bekannten Nonnenchor mitsingen. Sie bringt den Chor in Schwung, die Menschen strömen in die Kirche und der Papst will den Chor hören. Nach der erfolgreichen Musical- Premiere im Vorjahr bringt die Luna Bühne das Stück heuer noch einmal zum Theatersommer in den Weißenburger Rathaus-Innenhof. –rr/ miz– Weitere Termine: Freitag, 2. August, 20 Uhr, Samstag, 3. August, 20 Uhr. Veranstalter: Stadt Weißenburg, Tickets über das Kulturamt und Reservix. Die Luna Bühne legt ein Stück aus dem vergenen Herbst nocheinmal auf. Und zwar eine Komödie aus der Erfolgsgaranten-Feder von Cornelia Willinger. Wem der Name Willinger nichts sagt, dann aber bestimmt die folgenden: Der Bulle von Tölz, Pfarrer Braun, oder die Hausmeisterin. Für all diese Serien hat Cornelia Willinger nämlich Drehbücher geschrieben, teilweise sogar Grimme-preisgekrönt. Ihre neueste Komödie „Ach du lieber Gott” ist erst Anfang 2023 aufgezeichnet und im Komödienstadel des Bayerischen Fernsehens gezeigt worden. Im • Freitag, 10. Mai • 20 Uhr • Luna Bühne, Weißenburg Stück geht es um einen beruflich erfolgreichen, privat mäßig erfolgreichen (weil geschiedenen) Sternekoch, der verhindern will, dass seine Tochter ins Kloster geht. Schockiert schleicht er sich inkognito ins Frauenkloster, um die Verpflichtung seiner Tochter zu verhindern. Doch dort trifft er dann auch noch auf seine Exfrau und ihren neuen Liebhaber… „Wie immer saukomisch, und doch nicht platt”, lautet die Einschätzung von Thomas Hausner zu dem Stück, das er im Frühjahr noch zweimal auf die Bühne der Paradeisgasse bringt. –miz– Weitere Termin: Sonntag, 12. Mai, 18 Uhr. www.radio-lunz.de Ihr Telekom Partner 44 Privat- und Geschäftskund*innen Neu- und Vertragsverlängerung Telekom - Congstar Mobilfunk - Festnetz Smartphones - Telefone MagentaTV TV · SAT · HiFi · TK Smart-TV LED/OLED SAT-Anlagen - DAB+Radio Kaffeevollautomaten und Rep. · Thermomix Reparatur IP-Telefonanlagen - Telefone Smart Home Radio Lunz e.K. Inh. Ilja Würl Bahnhofstr. 1 91781 Weißenburg Tel.: 09141 2902 info@radio-lunz.de Hotel - - Restaurant - Café Hotel - Restaurant - Café Schwarzer Bär Schwarzer Bär Weißenburg • • Marktplatz 13 Tel. Weißenburg 0 0 91 41 / / • 9 Marktplatz 24 26 13 Tel. 0 91 41 / 9 24 26 Das Hotelrestaurant Das Hotelrestaurant im Herzen im Herzen von von Weißenburg Das Hotelrestaurant im Herzen von Weißenburg Fränkische und internationale Küche Küche Küche - für - für - Genießer für - - - Fränkische und internationale Montag Ruhetag Schloss-StrElTe Schloss-StrElTe Schloss-StrElTe www.fuerst-c www.derschwarzebaer.de www.fuerst-c www.fuerst-c
Heft 2/2024 – Mai bis Juli theater Ohne Zimmerschied, aber mit Spranger Viel Wirbel um das Weißenburger Stadtschreiberstück Es war ein Stück mit zwei Paukenschlägen und dann einem Decrescendo in Moll. Paukenschlag Nummer eins war: Sigi Zimmerschied wird der dritte Weißenburger Stadtschreiber. Paukenschlag Nummer zwei: Sigi Zimmerschied hat zwar ein Stück geschrieben, aber es wird nicht im Bergwaldtheater aufgeführt werden. Der Grund, kurz zusammengefasst: Es sei „schwierig“, passe nicht zum Ensemble. So jedenfalls die Weißenburger Theaterleute. Der Kabarettist und Schauspieler Zimmerschied war darüber natürlich not amused. Sein Stück „Weissen – eine Farce“ wurde nun trotzdem gedruckt, die Buchpremiere mit Lesung fand kurz vor Erscheinen dieses Hefts statt. Im Nachwort wirft der Autor noch ein paar bittere Kommentare in Richtung der Verantwortlichen, das Wort Cancel Culture fällt zwar nicht, leuchtet aber zwischen den Zeilen. So viel zum Decrescendo in Moll. Während Zimmerschied wieder nach Passau zurückkehrte, haben sich die Theaterbürger in Weißenburg neu orientiert. Schließlich sieht der Turnus des Stadtschreiberprojekts vor, dass alle drei Jahre Festspielzeit im Bergwaldtheater ist. 2025 wär‘s wieder so weit, die Proben hierfür müssten eigentlich zeitnah beginnen. Also suchte man erst einmal einen neuen Autor oder eine neue Autorin. Und man wurde fündig. Der neue Stadtschreiber heißt Roland Spranger. Er wird bis Ende des Sommers einen ersten Stückentwurf fertig haben und diesen dann mit dem künstlerischen Team um Regisseur Georg Schmiedleitner für die Inszenierung ausarbeiten. Trotz der Nichtaufführung des Stücks von Sigi Zimmerschied hält man damit also am vereinbarten Terminplan fest. Das neue, dann vierte Stadtschreiber-Stück wird im Sommer 2025 im Bergwaldtheater aufgeführt werden, voraussichtlich im Juli. Spranger lebt in Hof und ist ein erfahrener Theaterautor, der bereits 14 Stücke für verschiedene Theater geschrieben und außerdem vier Romane veröffentlicht hat. Einer davon, „Tiefenscharf“, schaffte es 2018 auf die Krimi-Bestsellerliste von FAZ und Deutschlandfunk. Das Stück wird örtlich wieder in der Region angesiedelt sein. Sicher in Weißenburg und Umgebung, möglicherweise auch stärker im Altmühltal. Inhaltlich wird der Umgriff – wie auch beim „Lebkuchenmann“ und dem „Glückskeks“ – allerdings schon so gewählt, dass auch Zuschauer aus München, Nürnberg oder von weiter weg was damit anfangen können. Themen also, die regional wie auch überall daheim sind. So viel kann schon mal verraten werden: Die Steinbrüche der Region werden in unterschiedlicher Hinsicht eine größere Rolle spielen … Wieder will man in Weißenburg dem Anspruch des Bürgertheaters gerecht werden und die Inszenierung mit einer Vielzahl von theaterbegeisterten Amateuren, aber auch einigen professionellen und prominenten Schauspielern umsetzen. Die ganze Region soll im Sommer 2025 wieder in Theaterbegeisterung versetzt werden. Schließlich will man nichts für den Elfenbeinturm machen, sondern Kultur, die die Leute bewegt und berührt. Getragen und veranstaltet wird das neue Stück von der Genossenschaft Die Theaterbürger, die sich mittlerweile gegründet hat. Sie tritt damit die Nachfolge der Stadt Weißenburg an, die den Lebkuchenmann und den Glückskeks bisher umgesetzt hat. Es handelt sich dabei um die erste Theatergenossenschaft Bayerns – durchaus beachtlich, wenn man bedenkt, dass es derzeit rund 1200 Genossenschaften im Freistaat gibt. Im Vorstand der neu gegründ e t e n Genossenschaft sind die bereits bei den vorherigen Projekten Mitwirkenden Max Hetzner, Mathias Meyer, Moni Beringer und Jan Stephan. Die Idee ist aber schon, dass das Theaterprojekt letztlich allen gehört, die an ihm teilhaben wollen. Man kann sich einen Anteil an der Genossenschaft kaufen und damit stimmberechtigtes Mitglied werden. Das Bürgertheater Weißenburgs gehört damit auch tatsächlich der Stadt Weißenburg und ihren Bürgerinnen und Bürgern. Die Genossenschaft ist letztlich die konsequente Fortsetzung der Bürgertheateridee – weiterhin aber mit vor allem finanzieller Unterstützung der Stadt Weißenburg. MIRIAM ZÖLLICH immer Freitags ab 18 Uhr und Sonntags ab 14.30 Uhr Open-Air-Theater an den Burgen Spiel im Nachbarlandkreis Sommer ist bekanntlich Freilichttheater-Saison. Und das kann man sich bei uns richtig gut ansehen – auch über die Landkreisgrenzen hinweg: in Roth zum Beispiel. Da unterhält die Theatergruppe der Rother Schlosshofspiele schon seit geraumer Zeit: Im Jahr 1957 fanden die Hofspiele zum ersten Mal statt und erfreuen sich seither blühender Beliebtheit. Heuer ist noch nicht entschieden, welches Stück aufgeführt wird, doch die Kulisse des Schlosshofs spricht für sich und lohnt allein schon einen Besuch. Und wenn es regnet, dann ist die Ersatzlocation Kulturfabrik ebenfalls ideal. Ein ähnliches Konzept wie Roth verfolgt Hilpoltstein: Auch dort gibt‘s draußen Theater, und zwar auf der ehrwürdigen Burg, die aus dem 11. Jahrhundert stammt. Da wird heuer die Komödie Der Juwelen-Priester von Bernd Spehling aufgeführt. Sie erzählt von Uwe und Günni, die versehentlich in ein Juweliergeschäft krachen und beinahe einen Priester überfahren. Auf der Flucht landen sie in einem Kloster, wo sie mit einer Gruppe verkrachter Existenzen konfrontiert werden. Dort erleben sie dann geistlichen Wahnsinn … Ein Besuch auf zumindest einer der beiden Burgen könnte sich definitiv lohnen. –syz– Infos: Schlosshofspiele Roth: Samstag, 20. Juli, 20 Uhr. Burgspiel Hilpoltstein: Samstag, 13. Juli, Samstag 20. Juli, jeweils 20.30 Uhr, sowie weitere Termine. Bromi-Hüttn Bar geöffnet Grillstation geöffnet Alm geöffnet Eintritt frei Täglich geöffnet 45
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