24.12.2012 Aufrufe

Virtual Reality - Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe

Virtual Reality - Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe

Virtual Reality - Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

18e. Datenhandschuh<br />

Der Datenhandschuh nimmt Handbewegungen auf und wandelt sie in <strong>für</strong> den Computer verständlichen<br />

Signalen um, die dann natürlich auch zum Computer übertragen werden. Die Computertechnik<br />

ist nun schon so weit, daß diese Signale fast Zeitgleich in die Bewegungen einer virtuellen<br />

Hand übersetzt werden können, so das der Datenhandschuh sinnvoll eingesetzt werden kann.<br />

18f. Der DataGlove<br />

Das erste wichtige Eingabegerät dieser Art, das von der Firma VPL Research entwickelt wurde,<br />

nennt sich DataGlove. Das Gerät wird in der ganzen Welt größtenteils zur Forschung und<br />

Produktentwicklung in vielen Anwendungsgebieten eingesetzt. Der Handschuh besteht aus<br />

einem leichten Lycra-Gewebe und schmiegt sich eng an die Hand. Finger- und Handbewegungen<br />

werden von einem Sensor und einem Satz kunststoffüberzogener faseroptischer Kabel<br />

auf den Fingerrücken gemessen. Die Faserkabel messen das Beugen und Strecken der Finger<br />

einschließlich Daumen. Jedes Kabel führt zu einer kleinen elektronischen Platine an der Vorderseite<br />

eines Steuerkastens. Jede Faser führt von der Schnittstellenplatine durch einen langen Abschnitt<br />

beweglicher Gewebeleitungen zu einem Handgelenk-Anker auf dem Handschuh. Von<br />

hier aus laufen die Kabel über den Handrücken bis über die Fingerknöchel und von dort zurück<br />

an die Schnittstelle. In der Schnittstellenplatine ist jedes Kabel an einem Ende mit einer Leuchtdiode<br />

bestückt, das gegenüberliegende Ende an einen Fotosensor angeschlossen.<br />

Die Steuereinheit wandelt die Lichtenergie, die der Fotosensor empfängt, in mengenmäßig<br />

bestimmbare elektrische Signale. Wenn Sie einen Finger krümmen, während Sie den DataGlove<br />

tragen, tritt das Licht, das von der Leuchtdiode durch das faseroptische Kabel fließt, aus kleinen<br />

Öffnungen in der Kabelhülle aus. Je stärker Sie den Finger krümmen, desto größer wird das<br />

Loch im Kabelmantel und desto mehr Licht tritt aus. Entsprechend weniger Licht erreicht dann<br />

den Fotosensor, und das elektrische Signal wird schwächer.Ein Computer verarbeitet dann den<br />

ganzen Lichtfluß und berechnet daraus, wie weit welcher Finger gebeugt<br />

werden muß. Jeder Finger hat mindestens zwei Kabel, eines am unteren und eines am mittleren<br />

Knöchel (mit Ausnahme vom Daumen, da er nur ein Knöchel hat). Um die Meßgenauigkeit zu<br />

erhöhen, fügt man manchmal auch mehrere Kabel an. Das jedoch reicht nicht aus um die Bewegung<br />

einer Hand im Raum nachzubilden, da durch die eben beschriebene Methode nur die Bewegung<br />

der Finger messen kann. Deshalb kommt ein zweites Meßwerkzeug hinzu. Und zwar<br />

handelt es sich hierbei um einen magnetischen Lage - und Richtungssensor. Dieser Sensor mißt<br />

die absolute Position (x, y und z) und die Bewegungsrichtung (drehen, neigen und beugen)<br />

der Hand.Beide Meßmethoden zusammen können fast jede mögliche Bewegung der Hand<br />

verfolgen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!