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DIENSTLEISTUNG<br />

RAUMFAHRT<br />

So viel aus<br />

unserer Region<br />

steckt im Weltall<br />

Business Today schnallt sich an und begibt sich –<br />

noch ganz theoretisch – mit dem Unternehmen Airbus<br />

aus Immenstaad sowie dem Deutschen Zentrum für<br />

Luft- und Raumfahrt (DLR) in den Weltraum. Was ist<br />

heute möglich? Was sind die Schwerpunkte? Wird es<br />

bald einen echten Weltraumtourismus geben? Lesen<br />

Sie es hier!<br />

Von Stefanie Rebhan<br />

Der Wettersatellit MetopSG-B im Bau.<br />

„Es ist ein kleiner Schritt für den Menschen“,<br />

sagte Neil Armstrong bei der<br />

ersten bemannten Mondlandung 1969,<br />

„aber ein gewaltiger Sprung für die<br />

Menschheit.“<br />

Heute müsste der erste Teil des Zitats<br />

wohl heißen: „Es ist ein kleiner Schritt<br />

für den Milliardär.“ Erst kürzlich haben<br />

sich drei Milliardäre ein Wettrennen geliefert,<br />

wer denn nun als erstes einen<br />

privaten Flug ins All startet. Einer befand<br />

sich sogar drei Tage lang samt Weltraumtouristen<br />

in der Schwerelosigkeit.<br />

Da stellt sich doch die Frage: Wie lange<br />

dauert es, bis wir im All Urlaub<br />

machen können wie heute in Neuseeland?<br />

Andreas Schütz vom DLR würde<br />

vielmehr interessieren, was der Weltraumtourismus<br />

der Menschheit bringen<br />

könnte. Sinn mache die bemannte<br />

Raumfahrt vor allem dann, wenn Forscher<br />

wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

gewinnen, um das Leben auf der Erde<br />

zu erleichtern. Andererseits … „Das<br />

menschliche Wissen verdoppelt sich alle<br />

zehn Jahre. Vielleicht gibt es in Zukunft<br />

klimafreundliche Antriebstechnologien,<br />

die eine Raumfahrt und damit den<br />

Tourismus dort einfach machen“, sagt<br />

Schütz.<br />

Technologisch an der Spitze<br />

Schon heute gebe es Raketen, die die<br />

Umwelt kaum belasten. Die Weltraum-Forscher<br />

legen einen Schwerpunkt<br />

auf die Themen Umwelt und Klimawandel.<br />

So geht es etwa um die Erdbeobachtung<br />

per Satellit, der vor Naturkatastrophen<br />

warnen oder die Dicke von<br />

arktischem Eis messen kann und damit<br />

auch, wie viel es abnimmt. Die Sensoren<br />

von Satelliten sind zudem in der Lage<br />

sofort Brände zu erkennen, die sich in<br />

unbesiedelten Gebieten ausbreiten.<br />

Deutschland kann bislang zwar nicht<br />

mit einem bemannten Flug ins All punkten,<br />

dafür hat es laut Andreas Schütz<br />

wissenschaftlich einen hohen Spezialisierungsgrad<br />

erreicht. „Wir gehören zu<br />

denen, die im technologischen Bereich<br />

weltweit den Standard vorgeben“, sagt<br />

Schütz. Generell sei die Raumfahrt jedoch<br />

ein Feld, das nur gemeinsam erfolgreich<br />

behandelt werden kann. So<br />

wurde die Raumstation ISS seit Beginn<br />

ihres Aufbaus bereits von 16 Staaten<br />

und fünf Raumfahrtagenturen erfolgreich<br />

betrieben.<br />

32<br />

Der Wettersatellit MetopSG-B. Fotos: Airbus Defence and Space

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