BT_04-2021_Nordausgabe_epaper
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CORONA-PANDEMIE<br />
Der Kampf der<br />
Weihnachtsmärkte<br />
Es wurden bereits viele, vor allem kleinere, Advents- und Weihnachtsmärkte abgesagt. Stand Redaktionsschluss<br />
hielten aber auch noch einige, wie die in Ravensburg oder Friedrichshafen, mit abgespeckten<br />
Versionen die Stellung. Die Absage aller Märkte wäre ein schwerer Schlag für die Marktbeschicker.<br />
Ein Blick in die Region zeigt, dass es<br />
durch die steigenden Zahlen an Covid-19<br />
Patienten viele Gemeinden und<br />
Städte gibt, die ihre Advents- und Weihnachtsmärkte<br />
bereits abgesagt haben.<br />
So beispielsweise Bad Waldsee, Lindau,<br />
Meersburg, Waldburg, Vogt und Berg.<br />
Außerdem gecancelt wurden die Nikolausmärkte<br />
in Bergatreute und Mochenwangen,<br />
der Adventsmarkt in Wolpertswende<br />
sowie der in Grünkraut und der<br />
Martinimarkt in Schlier.<br />
Das Bauernhausmuseum in Wolfegg<br />
möchte seinen Adventsmarkt vom 10.<br />
bis 12. Dezember nicht aufgeben. Man<br />
habe ein Gelände von 15 Hektar zur<br />
Verfügung, auf dem sich die Besucher<br />
verteilen könnten. Jedoch hätten einige<br />
Standbetreiber ihre Teilnahme nun doch<br />
abgesagt. Ravensburg möchte seinen<br />
Christkindlesmarkt durchziehen, genauso<br />
wie Friedrichshafen seine Bodensee-Weihnacht.<br />
Marktbeschicker in Not<br />
Ulm pocht auf seinen Weihnachtsmarkt<br />
unter dem Münster, denn der Aufbau er-<br />
Hat die Buden für den Weihnachtsmarkt schon aufgebaut: Ulm.<br />
laube die Umsetzung der 2G-Regel mit<br />
Zugang für Geimpfte und Genesene. An<br />
vier Eingängen soll es Zugangskontrollen<br />
geben. Die Marktbeschicker, von denen<br />
viele ihren Jahreshauptumsatz auf<br />
den Weihnachtsmärkten machen, sind<br />
auf die Durchführung der Märkte angewiesen.<br />
Für einige würde eine Absage<br />
nach dem Ausfall im Jahr 2020 das Ende<br />
ihrer wirtschaftlichen Kräfte bedeuten.<br />
Deutschlandweit sind sich die Organisatoren<br />
ebenfalls uneinig. Der weltberühmte<br />
Christkindlesmarkt<br />
in<br />
Nürnberg dürfte<br />
wohl nach Stand zu<br />
Redaktionsschluss<br />
stattfinden. Seit Monaten<br />
arbeitet die<br />
Stadt an einem dezentralen<br />
Konzept.<br />
Ravensburg möchte<br />
den Christkindlesmarkt<br />
auch durchführen.<br />
Demnach gibt es ein „Stufenkonzept“: Je<br />
nach Corona-Lage und -Auflagen kann<br />
der Markt angepasst werden.<br />
300 Buden im Grenzgebiet<br />
Ähnliche „Eskalationsstufen“ hat auch<br />
die Stadt Augsburg für ihren Markt in<br />
der Schublade. In Bochum können sich<br />
die Menschen zur Öffnung des großen<br />
Weihnachtsmarktes in der kommenden<br />
Woche sogar vor Ort gegen das Coronavirus<br />
impfen lassen.<br />
Abgesagt hingehen wurde bereits der<br />
Weihnachtsmarkt in München, Stuttgart<br />
wankt noch. Ganz anders sieht es bei<br />
den Nachbarn im deutsch-französischen<br />
Grenzgebiet aus. Die Elsass-Metropole<br />
Straßburg will ihren Weihnachtsmarkt<br />
wieder in großem Stil ausrichten. Mehr<br />
als 300 Buden sollen vom 26. November<br />
an die Besucher locken. Das Maskentragen<br />
auf dem Markt ist Pflicht. Fürs Essen<br />
und Trinken gibt es speziell ausgewiesene<br />
Zonen, damit es nicht zu Gedränge<br />
vor den Buden kommt. (SZ)<br />
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