BT_04-2021_Nordausgabe_epaper
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Zahlen & Fakten<br />
entstanden. Neben Räumen zur eigenen<br />
Nutzung wird es in diesen Mauern<br />
auch noch Büros für weitere Betriebe<br />
oder Selbstständige schaffen. Zu weiten<br />
Teilen bezogen, ist die von privater<br />
Hand sanierte Neue Spinnerei mit<br />
5000 Quadratmetern Gewerbeflächen<br />
und 23 Wohnungen. Noch bis zur Eröffnung<br />
der Landesgartenschau wollen<br />
die neuen Eigentümer die Alte Spinnerei<br />
sanieren und auch dort Gewerbeflächen<br />
zur Verfügung stellen. Wo Betriebe<br />
wegziehen, wird auch wieder Platz frei<br />
für andere. In den kommenden Jahren<br />
wird zudem die ehemalige ERBA-Ausrüstung<br />
und spätere NTW bei Epplings<br />
in die Entwicklung mit Gewerbeflächen<br />
und Wohnraum gehen. Und dennoch<br />
wäre auch Wangen sehr froh, wenn die<br />
Entwicklung des interkommunalen Gewerbegebiets<br />
IKOWA an der Autobahn<br />
vorankommen könnte. Die Planungen<br />
dazu laufen weiter.<br />
Sprechen wir auch von Handel,<br />
Gastronomie und Tourismus.<br />
Welchen Stellenwert haben<br />
diese in Wangen und dort<br />
vor allem in der Altstadt?<br />
Die drei von Ihnen genannten<br />
sind die tragenden Säulen<br />
für das Leben in der Altstadt.<br />
Wir haben das gerade jetzt in<br />
der Pandemie deutlich sehen können.<br />
Denn als alles geschlossen bleiben<br />
musste, war die Altstadt menschenleer.<br />
Und selbst als die Geschäfte bereits<br />
wieder öffnen durften, die Lokale aber<br />
nicht, wurden auch kaum Menschen<br />
zum Einkaufen gelockt. Erst als neben<br />
dem Einkauf auch wieder das Einkehren,<br />
Essen gehen und damit auch Erlebnisse<br />
möglich waren, kamen wieder die<br />
Besucherinnen und Besucher – Tagesgäste<br />
ebenso wie Gäste, die länger bleiben<br />
wollten.<br />
Wie schafft es Wangen, dass die<br />
Menschen weiter in die Stadt kommen?<br />
Das ist eine der großen Herausforderungen<br />
in den kommenden Jahren. Wir<br />
hören von den Fachleuten, dass die<br />
Menschen immer öfter das Erlebnis suchen,<br />
was nichts Anderes heißen kann,<br />
als dass man ihnen nicht nur attraktive<br />
Geschäfte und schöne Lokale, sondern<br />
auch darüber hinaus Erlebnisse<br />
bieten muss. Dabei sind<br />
alle gefordert. Wir würden<br />
es gern sehen, wenn wir<br />
im nächsten Jahr an vier<br />
Sommerwochenenden<br />
den motorisierten Individualverkehr<br />
aus der Altstadt<br />
verbannen und gleich-<br />
• Gewerbesteuer: Die Stadt<br />
nimmt bis Jahresende <strong>2021</strong><br />
voraussichtlich rund 18 Millionen<br />
Euro Gewerbesteuern<br />
ein und liegt damit deutlich<br />
über den Erwartungen. Das<br />
wäre ein Rekord. Im Jahr<br />
2020 verzeichnete Wangen<br />
wegen der Pandemie eine<br />
Delle mit 15,7 Millionen Euro<br />
und lag damit immer noch<br />
über allen Jahren von 2016<br />
und zurück.<br />
• Die Unternehmen, Kliniken,<br />
Ärzte und Selbstständige beschäftigen<br />
mehr als 12.000<br />
sozialversicherungspflichtige<br />
Arbeitnehmer in Wangen.<br />
• Im Bereich ERBA / Auwiesen<br />
entstehen ca. 380 Wohneinheiten.<br />
In Planung sind<br />
weitere Baugebiete, so dass<br />
Wangen einen Zuwachs von<br />
insgesamt 1000 Wohneinheiten<br />
in den kommenden Jahren<br />
plant.<br />
zeitig das eine oder andere lockende<br />
Angebot auf den gewonnenen Flächen<br />
machen könnten. Das würde vor allem<br />
jenen nützen, die sich heute wegen des<br />
Verkehrs einschränken müssen. Bis es<br />
soweit ist, werden wir das Thema im<br />
Frühjahr mit den Betroffenen diskutieren.<br />
Und ganz sicher wird es während<br />
der Landesgartenschau 2024 viele gute<br />
Gründe geben, nicht nur das Gelände<br />
der Schau, sondern auch die Altstadt zu<br />
besuchen.<br />
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